DE60000141T2 - Apparat zum Anbringen von Ligaturen auf Speiseröhre - Google Patents
Apparat zum Anbringen von Ligaturen auf SpeiseröhreInfo
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Description
- Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Anbringen von Abbindungen an der Speiseröhre. (Anmerkung des Übersetzers: Im französischen Text ist für den hier verwendeten deutschen Begriff "Speiseröhre" der französische Begriff "herbière" verwendet. Im nächsten Absatz wird diese spezielle Speiseröhre "herbière" definiert. Jedoch existiert im deutschen und lateinischen medizinischen Sprachgebrauch kein spezieller Begriff für die im Französischen mit "herbière" bezeichnete Speiseröhre).
- Es ist bekannt, dass unter der Bezeichnung "herbière" die Speiseröhre von Wiederkäuern, insbesondere von Rindern, bezeichnet wird, die beim Schlachtvorgang durchgetrennt werden muss, was zu einem Ausstoß von in Verdauung befindlichen Pflanzen führt, die sich verteilen und das Fleisch verschmutzen.
- Demgemäß ist es wesentlich, die sich zum Schlachtzeitpunkt in der Speiseröhre befindende Pflanzen in den Pansen des Rinds zurückzudrücken und so früh wie möglich die Speiseröhre gegen den Pansen abzutrennen.
- Aus der 1978 eingereichten australischen Patentanmeldung AU-520 862 sind bereits Abbindeklemmen für die Speiseröhre von Schafen bekannt, bei denen es sich um eine Art Zange handelt, die auf der Speiseröhre platziert wird, um zu vermeiden, dass das Fleisch beim Ausnehmen derselben verschmutzt wird. Eine derartige Zange wird auf die folgende Weise platziert. Es wird die Kehle des geschlachteten Tiers eingeschnitten, um Zugriff zur Speiseröhre zu erlangen, die dadurch erfasst wird, dass ein Stück aus der Kehle herausgezogen wird. Um die Speiseröhre herum wird ein gespaltener Ring angebracht, und diesen lässt man bis in die Nähe des Pansens gleiten, um die Speiseröhre von allen Bändern zu trennen, die dort befestigt sind, woraufhin der Ring bis an das Ende der Speiseröhre nahe an der Kehle zurückgeführt wird. Anschließend wird eine Abbindezange um die Speiseröhre herum geschlossen, und diese wird von Hand mittels eines Aufbringwerkzeugs mit einem kurzen Handgriff aus zwei gelenkig verbundenen Teilen, die sich auf der Zange schließen können, bis zum Pansen entlang der Speiseröhre verschoben.
- Das in der australischen Patentanmeldung AU-520 862 beschriebene Aufbringwerkzeug ist für ein Schafgeschickt, jedoch ist es für die Speiseröhre eines Rinds ungeeignet, insbesondere da ein geschlachtetes Rind aufgehängt ist, mit dem Kopf nach unten, was die Bedienperson dazu zwingt, mit der Hand sehr weit hoch zu fahren, um die Abbindeklemme zu platzieren.
- Das australische Patent AU-479 929 beschreibt eine Anbringvorrichtung für einen elastischen Ring an einer Speiseröhre, der im Wesentlichen die Form einer Pistole hat. Mittels eines Gleitelements, das an einem Ende mit einem offenen Ring versehen ist, kann die Speiseröhre von allen Bändern getrennt werden, die an ihr angreifen. Das Anbringen des Rings erfordert es, die Speiseröhre durchzuschneiden, was zur Gefahr einer Verschmutzung des Fleischs führt.
- Die 1989 eingereichte deutsche Patentanmeldung DE 39 00 698 beschreibt eine Vorrichtung mit pneumatischem Zylinder gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Diese Vorrichtung ist mit einer Teleskoplanze versehen, die es erlaubt, einen elastischen Ring bis zum Pansen entlang der Speiseröhre hinauf zu schieben. Diese Vorrichtung liegt in Form einer Harpune für sportlichen Gebrauch vor, mit einem Handgriff nach Art der im australischen Patent AU-479 929 beschriebenen Vorrichtung. Die Speiseröhre wird auf solche Weise durchgetrennt, dass sie durch den Ring hindurchgeführt werden kann, und das durchgeschnittene Ende wird als Schlinge befestigt. Dieses Patent hat, nach Kenntnis der Anmelderin, zu keiner kommerziellen Entwicklung geführt. Von der Anmelderin ausgeführte Versuche haben gezeigt, dass die Tendenz besteht, dass die Speiseröhre durch Betreiben der Vorrichtung aufgrund des durch die Schlinge ausgeübten Zugs reißt. Darüber hinaus ist die Platzierung dieser Schlinge wegen des viskosen Charakters der Speiseröhre nicht einfach.
- Die Erfindung zielt darauf ab, eine einfache Vorrichtung mit zuverlässiger Funktion zu schaffen, die die Vorgänge des Positionierens einer Abbindeklemme für eine Speiseröhre stark vereinfacht.
- Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Anbringen von Abbindungen der Speiseröhre zu schaffen, wie sie im Anspruch 1 definiert ist.
- Das Feststellen des Zylinders in Bezug auf die Speiseröhre liefert den Vorteil einer einfachen Positionierung der Vorrichtung an einem Tier unabhängig von der Höhe, in der sich dieses in Bezug auf den Boden befindet.
- Darüber hinaus ist die erfindungsgemäße Vorrichtung selbstpositionierend, was die Ausrichtung der Stange in Bezug auf die Speiseröhre erleichtert, wobei darüber hinaus das Gewicht der Vorrichtung und die Reaktion der Speiseröhre auf den Zylinder bei der Verschiebung der Stange dazu beitragen, dass die Speiseröhre gespannt wird und sie in ihrem Teil zwischen dem Pansen des Tiers und der Vorrichtung gerade gezogen wird.
- Gemäß der Erfindung ist es von Vorteil, einen Pneumatikzylinder mit einer Betätigungsvorrichtung, die für seine Verstellung in den beiden Richtungen sorgen kann, zu verwenden.
- Der Erfindung liegt auch ein Verfahren zugrunde, wie es im Anspruch 4 definiert ist.
- Um die Erfindung besser verständlich zu machen, werden nun zwei Ausführungsformen, die als nicht beschränkende Beispiele angegeben werden, unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung beschrieben.
- - Fig. 1 ist eine Seitenansicht des Kopfs eines geschlachteten Rinds, das an einer Schlachtkette aufgehängt ist;
- - Fig. 2 ist eine Seitenansicht einer Vorrichtung zum Anbringen von Abbindungen der Speiseröhre gemäß einer Ausführungsform der Erfindung;
- - Fig. 3 ist eine Seitenansicht einer Abbindezange für eine Speiseröhre in geöffneter Stellung;
- - Fig. 4 ist eine der Fig. 3 analoge Ansicht, die die Zange in geschlossener Stellung zeigt;
- - Fig. 5 ist eine Ansicht der Vorrichtung der Fig. 1, die auf die Speiseröhre gehakt ist;
- - Fig. 6, die der Fig. 5 entspricht, zeigt die Stange in ausgefahrener Stellung.
- Die Fig. 1 zeigt auf schematische Weise den Kopf 1 eines Rinds im Profil.
- Die Kehle 2 mit dem Pansen 3 verbindend ist eine Speiseröhre 4 vorhanden, die das vom Tier verschlungene und aufgestoßene Futter führt, wenn sich das Tier ernährt und wiederkäut.
- Anschließend lässt sie den Betätigungsknopf los, und die Stange kehrt in die zurückgezogene Stellung zurück.
- So können Bänder durchgetrennt werden, die mit der Wand der Speiseröhre verbunden sind.
- Anschließend schließt die Bedienperson eine Abbindezange 20 um denjenigen Teil der Speiseröhre herum, der sich oberhalb des Rings 9 befindet, und sie drückt erneut auf den Betätigungsknopf, um für eine zweite Verschiebung der Stange nach oben zu sorgen, wobei der Ring 9 vor sich die Abbindezange 20 herschiebt, die sich am Eingang des Pansens 3 positioniert.
- Nach dem Loslassen des Betätigungsknopfs nimmt die Stange ihre zurückgezogene Stellung ein.
- Es muss nur noch die Speiseröhre vom Ring getrennt werden und die Vorrichtung aus der Speiseröhre ausgehakt werden. Es ist zu beachten, dass die beschriebenen Ausführungsformen keinerlei beschränkenden Charakter haben und dass sie alle wünschenswerten Modifizierungen erfahren können, ohne dass dadurch der Umfang der Erfindung verlassen wird, wie sie durch die Ansprüche definiert ist.
- Insbesondere kann auch, obwohl hier ein Pneumatikzylinder beschrieben ist, eine hydraulische, elektrische oder andere Vorrichtung gleichermaßen zweckdienlich sein.
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Anbringen von Abbindungen der Speiseröhre
bei Wiederkäuern, insbesondere Rindern mit einem um die
Speiseröhre (6) legbaren Ring (9), einer Stange (8) zum
Zurückschieben des Rings (9) längs der Speiseröhre bis in die
Nähe des Magens (3) des Tieres, einem Zylinder (11) zum
Verschieben der Stange (8) um eine der Länge der Speiseröhre
im wesentlichen gleiche Länge, einer Einrichtung (19) zum
Festlegen des Zylinders relativ zu der Speiseröhre, und einer
Betätigungseinrichtung (15) zum Antrieb des Zylinders (11),
um die Stange (8) in beiden Richtungen zu verschieben,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ring (9) offen ist und daß
die Einrichtung zum Festlegen des Zylinders relativ zu der
Speiseröhre ein an dem Zylinder (11) befestigter Haken (19)
ist, der sich um die Speiseröhre legt, während diese, ohne
zerschnitten worden zu sein, durch einen Schnitt in die Kehle
außerhalb des Tieres freigelegt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Zylinder (11) pneumatisch ist und eine
Betätigungseinrichtung aufweist, die ihn in beiden Richtungen
verschieben kann.
3. Vorrichtung nach dem vorhergehenden Anspruch,
gekennzeichnet durch einen Betätigungsknopf (18), der bei
Betätigung eine Verschiebung der Stange längs der Speiseröhre
bewirkt, und daß bei dessen Freigabe die Stange (8) in ihre
zurückgezogene Stellung zurückkehrt.
4. Verfahren zum Anbringen einer Abbindung der Speiseröhre
bei einem Rind mittels einer Vorrichtung, die einen um die
Speiseröhre legbaren Ring (9), eine Stange (8) zum
Zurückschieben des Rings längs der Speiseröhre bis in die
Nähe des Magens des Tieres, einen Zylinder zum Verschieben
der Stange (8) um eine der Länge der Speiseröhre im
wesentlichen gleiche Länge, und einen an dem Zylinder
befestigten Haken (19) zum Festlegen des Zylinders relativ zu
der Speiseröhre umfaßt, während eine Betätigungseinrichtung
den Antrieb des Zylinders (11) gestattet, um die Stange in
beiden Richtungen zu verschieben, wobei in dem Verfahren:
a) am Grund der Kehle des Tieres ein Schnitt wird
gelegt, um die Speiseröhre, ohne sie zu zerschneiden, zu
erfassen und ein Teilstück davon aus dem Tier
herauszuführen,
b) der Ring der Vorrichtung wird an der Speiseröhre
angelegt,
c) der Haken (19) wird um die Speiseröhre gehakt,
und die Vorrichtung wird so ausgerichtet, daß die Achse
des Zylinders in Richtung des Magens des Tieres weist,
d) es wird eine erste Verschiebung der Stange (8)
und des Ringes (9) längs der Speiseröhre bis in die Nähe
des Magens (3) bewirkt,
e) um den über dem Ring gelegenen Teil der
Speiseröhre wird eine Abbindezange (20) geschlossen,
f) es wird eine zweite Verschiebung der Stange nach
oben bewirkt, wobei der Ring die Abbindezange (20) vor
sich her schiebt, die an den Eingang des Magens gelangt,
g) der Ring wird von der Speiseröhre gelöst,
h) die Vorrichtung wird von der Speiseröhre
abgehakt.
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