DE599533C

DE599533C - Klammerfluegelmutter

Info

Publication number: DE599533C
Application number: DEB161182D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1933-05-20
Filing date: 1933-05-20
Publication date: 1934-07-04

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
4. JULI 1934

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 47a GRUPPE

Gottlieb Bauer in Hamburg

_¥ Klammerflügelmutter

Patentiert im Deutschen Reiche vom 20. Mai 1933 ab

Die Erfindung betrifft eine Klammerflügelmutter und bezweckt, die Flügelmutter so auszubilden, daß sie auch nach längerem Sitzen an Stellen, die der Feuchtigkeit usw.

ausgesetzt sind, leicht gelöst werden kann, und daß bei größeren Löchern die Schraube jederzeit in der Mitte des Loches gehalten wird.

Da die gewöhnlichen Flügelmuttern aus Eisen oder anderem Material, insbesondere zum Befestigen von Sitzbrettern auf Abortbecken, in der Regel schon nach kurzer Zeit so oxydiert sind, daß ein Losschrauben fast ausgeschlossen ist und sie mit Mühe durchgesägt werden müssen, hat man versucht, diesen Übelstand dadurch zu beseitigen, daß man die Flügelmuttern aus zwei Hälften zusammensetzte bzw. aus einem Stück durch Zusammenbiegen herstellte, um auf diese Weise die Möglichkeit zu haben, falls die Mutter so nicht zu lösen ist, dieselbe aufzubiegen und dann leicht zu entfernen. Wohl ist dadurch die Möglichkeit gegeben, die Flügelmutter aufzubiegen, aber immer bleibt die Gefahr bestehen, daß die Mutter mit ihrer Grundfläche auf der Unterlage so fest oxydiert, daß das Lösen mit erheblichen Schwierigkeiten verbunden ist und zur Zerstörung der Mutter dient.

Dieser Nachteil wird nun gemäß der Erfindung dadurch beseitigt, daß die Flügelmutter beim Einschrauben nur durch eine an sich bekannte zentrierende, trichterförmige Unterlegscheibe zusammengehalten wird, die sich mit der Flügelmutter nur auf der äußeren Unterkante berührt. Auf diese Weise ist erreicht, daß ein Festfressen der Flügelmutter auf der Unterlage infolge Oxydation nicht erfolgen kann, jedenfalls auf der Berührungskante nicht so, daß ein fester Zusammenhalt zwischen Flügelmutter und Unterlegscheibe eintritt.

Um das Lösen der Flügelmutter ganz sicher vornehmen zu können, kann man auch noch die Flügel auf den entgegengesetzt der Abdrehrichtung liegenden Lappen durch Einschiebe, Einschnitte, Durchbrüche o. dgl. schwächen, so daß die Flügel zur Hälfte abbrechen, sobald die Mutter auf der Schraube zu sehr festgerostet ist. Da sich dann die Mutter etwas öffnet, kann sie auf jeden Fall leicht abgedreht werden.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt; es zeigen:

Abb. ι einen Grundriß der noch nicht zusammengebogenen Flügelmutter,

Abb. 2 einen Aufriß derselben,

Abb. 3 einen Seitenriß der fertigen Flügelmutter,

Abb. 4 einen Grundriß derselben,

Abb. 5 einen Schnitt nach der Linie A-B der Abb. 3,

Abb. 6 und 7 die Unterlegscheibe im Schnitt und Grundriß,

Abb. 8 die Schraube mit Flügelmutter und Unterlegscheibe an einem auf dem Abortbecken befestigten Sitzbrett.

Das gepreßte Profil der Klammerflügelmutter gemäß Abb. 1 und 2 wird zu einer Flügelmutter gemäß Abb. 3 bis 5 zusammen-

gebogen. Wie aus Abb. i, 2 und 5 ersichtlich ist, sind auf den entgegengesetzt der Abdrehrichtung liegenden Lappen die Flügel durch Einschiebe L geschwächt.

Abb. 6 und 7 zeigen die trichterförmig ausgebildete Unterscheibe, und es ist aus diesen Abbildungen schon klar zu ersehen, daß die Flügelmutter sich nur mit einer ganz schmalen Kante auf die Unterlegscheibe auflegt. Noch deutlicher ist dieses aus der Abb. 8 zu ersehen, wo auch klar hervortritt, daß die Schraube durch die trichterförmige Unterlegscheibe genau in der Mitte des Loches des Abortbeckens gehalten wird.

Ist die Klammernugelmutter eingerostet und man kann diese auch nur eine Viertelumdrehung bewegen, gibt der Zusammenhalt der Unterlegescheibe nach, so daß man über die durch Rost verdickte Schraube weiter abdrehen kann. Dieser Vorgang wird begünstigt, weil das Gewinde 7 bis 8 mm von der Knicklinie entfernt ist.

Durch die EinhiebeL sind die Flügel einseitig geschwächt, daß diese nur in der Losdrehrichtung mit einer Zange, wenn die Mutter ganz festgerostet ist, auch zur Hälfte leicht abgebrochen werden können.

Claims

Patentansprüche:

1. Aus zwei Hälften mittels Falze oder Läppchen zusammengesetzte oder aus einem Stück zusammengebogene Flügelmutter, dadurch gekennzeichnet, daß die Flügelmutter beim Einschrauben nur durch eine an sich bekannte trichterförmige Unterlegscheibe zusammengehalten wird, die sich mit der Flügelmutter nur auf deren äußeren Unterkante berührt.

2. Flügelmutter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flügel auf den entgegengesetzt der Abdrehrichtung liegenden Lappen geschwächt sind.

3. Flügelmutter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwächung der Flügellappen durch ein oder mehrere Einhiebe, Einschnitte oder auch Durchbrüche erfolgt.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen