DE599286C - Verfahren zum Beheizen von Fahrzeugen - Google Patents

Verfahren zum Beheizen von Fahrzeugen

Info

Publication number
DE599286C
DE599286C DEP62162D DEP0062162D DE599286C DE 599286 C DE599286 C DE 599286C DE P62162 D DEP62162 D DE P62162D DE P0062162 D DEP0062162 D DE P0062162D DE 599286 C DE599286 C DE 599286C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
heating
air
heat
fresh air
heat exchanger
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEP62162D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Julius Pintsch AG
Original Assignee
Julius Pintsch AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Julius Pintsch AG filed Critical Julius Pintsch AG
Priority to DEP62162D priority Critical patent/DE599286C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE599286C publication Critical patent/DE599286C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61DBODY DETAILS OR KINDS OF RAILWAY VEHICLES
    • B61D27/00Heating, cooling, ventilating, or air-conditioning
    • B61D27/0036Means for heating only

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Air Supply (AREA)

Description

Bisher hat man die Beheizung der Eisenbahnwagen in der Art vorgenommen, daß man die verbrauchte Luft absaugte und die !Frischluft, die durch Fenster oder Türen nachströmte, durch in dem Wagen liegende Heizkörper auf die gewünschte Temperatur brachte. Diese Heizkörper werden entweder durch Dampf, der dem Einzelwagen vom Dampfkessel der Lokomotive oder von einem besonderen Heizwagen zugeführt wurde, betrieben, oder es werden bei elektrischen Zügen entsprechende elektrische Heizkörper vorgesehen. Bei dieser Art von Beheizung geht dadurch, daß man die angewärmte verbrauchte Luft einfach ins Freie absaugte, eine ziemlich erhebliche Wärmemenge verloren.
Die Erfindung bezieht sich auf ein besonderes Verfahren zur Beheizung von Fahrzeugen und besteht darin, daß, nachdem das Fahrzeuginnere durch eine beliebige Wärmequelle (Dampf aus der Lokomotive oder einem besonderen Heizwagen; elektrischer Heizkörper) auf die Normaltemperatur gebracht worden ist, die warme Abluft zur Vorwärmung der Frischluft benutzt wird, worauf diese durch eine zusätzliche Heizquelle auf die gewünschte Verbrauchstemperatur erhitzt wird. Die verbrauchte Luft kann gewünschtenfalls nach der Wärmeentziehung als Verbrennungsluft für die zusätzliche Heizquelle (z. B. einen ölbrenner) verwertet und der Frischluft, wenn nötig, Feuchtigkeit durch Einführen von Wasserdampf oder Wasser zugeführt werden. Durch Uberbeanspruchung der die Frischluft auf die Verbrauchstemperatur erhitzenden Heizquelle, die während des geregelten Betriebes nur zur Deckung der Abstrahlungsverluste und der Verluste der Wärmeaustauscher dient, ist es möglich, auch das Anheizen des Fahrzeugs vorzunehmen, so daß eine besondere Heizeinrichtung hierfür entbehrlich wird.
Es ist bereits bekannt, bei Raumheizungen die Abluft zur Vorwärmung der Frischluft heranzuziehen. Bei den bekannten Anocdnungen handelt es sich jedoch um ortsfeste Heizanlagen (Wohnhäuser), bei denen die Ersparnis an Heizenergie bei weitem nicht die Rolle spielt wie bei einem Fahrzeug, das die gesamte Anlage zur Erzeugung der Wärme mit sich führen muß. Bei den bekannten Anlagen wird die Frischluft, bevor sie in den Ofen eintritt, nach dem Gegenstromprinzip gleichzeitig auf zwei Wegen vorgewärmt, nämlich einmal durch die Rauchgase in dem innerhalb des Frischluftrohres liegenden Schornstein, sodann durch die warme Abluft in einem das Frischluftrohr konzentrisch umgebenden Rohr. Im Gegensatz hierzu wird gemäß der Erfindung zunächst der Raum durch eine primäre Heizquelle auf die Gebrauchstemperatur gebracht. Hiernach wird diese Heizquelle ausgeschaltet und nunmehr die Frischluft in zwei Stufen nacheinander durch die Wärme der verbrauchten Luft und weiter durch eine sekundäre Heizquelle auf die Normaltemperatur übergeführt.
In der Zeichnung ist eine Heizung nach der Erfindung mit beispielsweise angenommenen Temperaturen dargestellt. In den einzelnen Abteilen wird die verbrauchte Luft langsam gemäß den gestrichelten Linien abgesaugt, tritt mit ungefähr 20° in einen Wärmeaustauscher ein und verläßt diesen mit ungefähr o°. Hierauf wird sie zu einem Ofen geführt, wo sie zur unmittelbaren Verbrennung mitherangezogen werden kann. Die Rauchgase des Ofens strömen über einen zweiten Wärmeaustauscher und von da ins Freie. Dem Ofen kann, falls der Sauerstoff der verbrauchten Luft nicht ausreicht, Frisch-■ 5 luft zugegeben werden. Die Frischluft strömt zunächst durch den von der Abluft beheizten ersten Wärmeaustauscher, darauf durch den von den Rauchgasen des Ofens beheizten zweiten Wärmeaustauscher und wird von hier so aus zu den Abteilen des Wagens geleitet. Soll die zusätzliche Beheizung von einer elektrischen Wärmequelle aus vorgenommen werden, so kann man den zweiten Wärmeaustauscher z. B. in Form von außenbeheizten Luftschlangen vorsehen. Sinngemäß würde sich so auch eine zusätzliche Dampfheizung durchführen lassen.
Ein rechnerisches Beispiel ergibt, daß durch diese Anordnung tatsächlich eine erhebliche Menge Wärmeeinheiten eingespart werden kann. Für den D-Zugwagen beträgt der stündliche Dampfverbrauch etwa 40 kg. Dies entspricht ungefähr 25 000 WE/h. Wendet man elektrische Heizung an, so kommt man mit 20 kW/h oder mit 17 300 WE/h aus. Die Abstrahlungsverluste eines normalen D-Zugwagens betragen 6 500 WE/h. Es ist jedoch möglich, diesen hohen Wert der Abstrahlungsverluste durch Einführung von Doppelfenstern oder ähnlichen Schutzvorrichtungen um 15 % auf rund 5 600 WE/h herabzusetzen.
Es ist nun möglich, mit den heutigen guten Wärmeaustauschern, die beispielsweise nach dem Regeneratoren- oder Rekuperatorensystem arbeiten, einen Wirkungsgrad von 75 bis 80 °/o zu erzielen. Gleichzeitig lassen sich die Wärmeaustauscher bei den geringen Temperaturunterschieden aus so dünnem Material herstellen, daß der angegebenen Wirkungsgrad mit Sicherheit erreicht werden kann.
Legt man nun dem Wärmeaustauscher
einen 75°/oigen Wirkungsgrad zugrunde, so ergeben sich als Wärmebedarf für die Lufterneuerung ungefähr 2 700 WE. Diese Zahl errechnet sich aus den 17 300 WE, die notwendig zur Gesamtaufheizung sind, und den 6 500 WE, die durch Abstrahlung verlorengehen. Es würden mithin zum Wärmeaustausch noch 10 800 WE zur Verfügung stehen. Unter dem zugrunde gelegten Wirkungsgrad von 75 °/0 würde ein Verlust von 2 700 WE auftreten. Es muß also der durch Abstrahlung und durch unvollkommenen Wärmeaustausch eintretende Verlust von 6 500 -f- 2 700 = 9 200 WE/h gedeckt werden. Nimmt man, wie oben angegeben, noch an, daß man durch Doppelfenster oder bessere Isolierung eine I5°/Oige Verminderung der Verluste, also auf 5 600 WE/h, erreicht, so stehen zum Wärmeaustausch 17 300 — 5 600 = 11 700 WE zur Verfugung. - Bei einem Wirkungsgrad von 75 °/0 beträgt der Verlust rund 2900 WE. Der gesamte Wärmebedarf beträgt dann also 5 600 + 2 900 = 8 500 WE/h. Dieser Verlust kann beispielsweise durch Verbrennung von 1,2, kg Öl gedeckt werden. Für die Luftbewegung und für die Drehung des Wärmeaustauschers sind etwa 100 Watt nötig, die leicht durch die für die elektrische Zugbeleuchtung vorgesehene Energiequelle gedeckt werden können.

Claims (3)

  1. Patentansprüche:
    i. Verfahren zum Beheizen von Fahrzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß die Luft im Fahrzeug zunächst durch eine beliebige Wärmequelle auf die Normaltem- go" peratur gebracht, alsdann die kalte Frischluft in einem ersten Wärmeaustauscher durch die verbrauchte Luft für sich allein vorgewärmt und darauf in einem zweiten, hinter den ersten geschalteten Wärmeaustauscher mittels einer besonderen Wärmequelle auf die zur Aufrechterhaltung der im Fahrzeug gewünschten Wärmestufe erforderliche Temperatur gebracht wird.
  2. 2. Verfahren zum Beheizen von Fahr- χ00 zeugen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Frischluft die etwa gewünschte Feuchtigkeit durch Einführung von Wasserdampf oder von Wasser mitgeteilt wird.
  3. 3. Verfahren zum Beheizen von Fahrzeugen nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die abgeführte verbrauchte Luft als Verbrennungsluft der Wärmequelle zugeführt wird. n0
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEP62162D 1931-01-24 1931-01-24 Verfahren zum Beheizen von Fahrzeugen Expired DE599286C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEP62162D DE599286C (de) 1931-01-24 1931-01-24 Verfahren zum Beheizen von Fahrzeugen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEP62162D DE599286C (de) 1931-01-24 1931-01-24 Verfahren zum Beheizen von Fahrzeugen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE599286C true DE599286C (de) 1934-06-28

Family

ID=7389884

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEP62162D Expired DE599286C (de) 1931-01-24 1931-01-24 Verfahren zum Beheizen von Fahrzeugen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE599286C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2822808A1 (de) Vorrichtung zum kuehlen von kamingasen
DE599286C (de) Verfahren zum Beheizen von Fahrzeugen
DE434112C (de) Luftvorwaermer fuer Feuerungsanlagen, bei dem die Waerme der Heizgase an Wasser und die im Wasser aufgespeicherte Waerme an die Verbrennungsluft abgegeben wird
FR2459954B1 (fr) Echangeur de chaleur a double armature
DE3401528A1 (de) Kaminkonvektor
AT367195B (de) Anordnung zum vorwaermen von ruecklaufwasser in heizungsanlagen
DE567819C (de) Feuerung, insbesondere fuer Dampfkessel
DE2727593A1 (de) Vorrichtung zum nutzen der abwaerme aus der abluft warmer raeume
DE737248C (de) Warmluftheizungsanlage fuer Gewaechshaeuser
AT105598B (de) Verfahren zur Ausnützung der Wärme der Abgase von im Wechselbetrieb arbeitenden Gasgeneratoren.
DE498117C (de) Dampferzeugungsanlage zur Ausnutzung von Abwaerme
DE19830454C2 (de) Heizungssystem aus einem Zentralnachtspeicher auf Feststoffbasis
DE3225387A1 (de) Heizkessel
DE671245C (de) Fruehbeetheizung
DE498127C (de) Backofen mit mittelbarer Gasbeheizung und zwischen dem Brenner und dem Backraumbodenangeordneter Platte
DE831405C (de) Kombinierte Heizvorrichtung, insbesondere fuer Eisenbahnfahrzeuge
DE425332C (de) Hochdruckkesselanlage fuer Lokomotiven o. dgl.
DE325085C (de) Elektrischer Heisslufterzeuger
AT105144B (de) Herd- oder Ofenaufsatz.
DE367976C (de) Kessel fuer Zentralheizung und Warmwasserversorgung
DE2246486A1 (de) Dampfkessel mit einem mehrteiligen economiser
DE542070C (de) Vorrichtung zur mittelbaren Vorwaermung von Speisewasser mittels heisser, im Kreislauf gefuehrter Luft
AT233029B (de) Verfahren und Einrichtung zur Rationalisierung des Betriebes von Industrieöfen
DE352026C (de) Abwaermeheizungsanlage fuer Brennoefen
AT101466B (de) Verfahren und Einrichtung zur Ausnutzung der aus Wassergasgeneratoren mit Wasserdampferzeugungsmantel abziehenden Gase.