DE599091C - Anordnung eines Hochspannungstrennschalters mit sichtbarer Offenstellung der Schaltkontakte - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSQEGEBEN AM 25. JUNI 1934

REICHSPATENTAMT

KLASSE 21c GRUPPE 28es

2IC S 961.

Die Erfindung geht aus von der Anordnung eines Hochspannungstrennschalters mit sichtbarer Offenstetlung der Schaltkontakte an einem Kabelendverschluß oder an einem Sammelschienen- bzw. Abzweigkasten-Erfindungsgemäß wird, der Aufbau einer solchen Anordnung derart getroffen, daß nur die Schaltmesser bzw. Schaltbrücke und die die Stromableitung sowie die den beweglichen Schaltteil tragende Isolierstütze frei liegen. Die letztere ist unmittelbar auf dem Kabelendverschlußgehäuse oder auf dem Verteilerkasten befestigt. Die spannungführende Zuleitung (Kabel) bzw. die Anschluß teile im Verteilerkasten (Sammelschiene) sind einschließlich der Verbindung dieser Zuleitungs- oder Anschlußteile mit dem Gegenkontakt der Schaltbrücke isoliert in dem bis auf die Einschlagöffnung für die Schaltbrücke geschlossenen Gehäuse untergebracht.

Die Anwendung dieser Anordnungen verbessert den Aufbau von Schaltanlagen, welche Hochspannungstrennschalter mit sichtbarer Offenstellung der Schaltbrücke enthalten, durch Beschränkung der Isoliermittel auf die nötigsten Teile, unmittelbare Befestigung der Kontaktträger auf dem Kasten als Fußgestell des Schalters und Ausnutzung der Offenstellung des Schalters als Marke für die Zulässigkeit bzw. Ungefährlichkeit des Begehens des Anlageteiles.

Die Sammelschienen zwischen den einzelnen Trennschaltergestellen werden isoliert und durch diese oder von diesen getragene Kästen hindurchgeführt. Die Isolierung der Sammelschienen erfolgt z. B. durch Isolalionshülsen, welche über die einzelnen Schienen geschoben werden, oder durch Schutzkästen bzw. -kappen, welche mehrere Leitungen gleichzeitig einschließen. Hierbei können die die Trennschalter tragenden Gehäuse mit den gegebenenfalls von ihnen getragenen Gehäusen für die geschützte Verlegung der nicht von ihnen umschlossenen Sammelschienen gemeinsame Räume bilden.

Nach Fertigstellung der Montage können die Gehäuse in gleicher Weise ausgegossen werden wie jeder Kabelendverschluß.

Der Schaltwärter ist in einer solchen Anlage nach dem Ziehen der Trennschalter der Anlage bzw. des Anlageteils ebensowenig mehr in Gefahr, mit spannungführenden Teilen durch Unachtsamkeit in Berührung zu kommen, als es in einer vollkommen gekapselten Anlage der Fall sein würde.

Die Einrichtung ist selbstverständlich in gleicher Weise für eingebaute als auch für Freiiuftstationen verwendbar.

Der Hochspannungstrennschalter kann ebensogut ein Schaltorgan besitzen, weiches eine reine Schwenkbewegung bei der Schaltung erfährt, als auch ein solches, dem eine nur bzw. im wesentlichen geradlinige Bewegung erteilt wird.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Abbildungen der anliegenden Zeichnung wiedergegeben.

Abb. ι zeigt die Anordnung für einen dreipoligen Trennschalter, wobei die drei Pole ein gemeinsames Fußgestell besitzen. In den

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Abb. 2 und 3 sind die entsprechenden Seitenrisse wiedergegeben, wobei Abb. 2 die Verwendung des Trennechaltergestells als Sammelschienenabzweigkasten und Abb. 3 diejenige als Kabelendverschluß zeigt. Es be-; zeichnet in den Abbildungen α das gehäuseartig ausgebildete Fußgestell,, welches mit einer Klemmvorrichtung b für das Einspannen des Kabels k versehen ist. An dem Gestell sind mehrere abnehmbare Kappen oder Deckel c, d und e vorgesehen. Wird der Deckel e entfernt, so wird derjenige Teil des Fußgestells zugänglich, durch welchen die Sammelschienen / geführt sind, so daß die Abzweig-• 5 schienen g an die Sammelschienen angeschlossen werden können. Dieser Deckel e trägt die Stützer h, welcher die Führung der beweglichen Schaltorgane obliegt. Das Gehäuse α trägt andererseits die Durchführungen für die ruhenden Kontakte i. Jeder dieser Kontakte sitzt innerhalb einer Schutzhülse I, welche durch einen Deckel m verschlossen wird. Nur eine öffnung η gewährt dem kontaktgebenden Teil des Schaltmessers 0 den Zutritt zum Inneren der Schutzhülle des ruhenden Kontaktes. Wird der Deckel c entfernt, so ist der Zugang zum rückwärtigen Anschluß des ruhenden Kontaktes i frei, und die Kabelleitungen p können angeschlossen werden. Die Sammelschienen, welche außerhalb des Trennschalterfußgestells liegen, werden umschlossen von einem Schutzkasten bzw· einer Kappe q. Nachdem die Anschlüsse vorgenommen worden sind, wird das Gehäuse gegebenenfalls mit Vergußmasse ausgefüllt.

Man erkennt, daß die Anordnung, ohne irgendwelche Änderung zu bedingen, ohne weiteres als Sammelschienenabzweigkasten oder als Kabelendverschluß benutzt werden kann. Für das Ausgießen einer als Sammelschienenabzweigkasten benutzten Trennschalteranordnung bedarf es nur des Verschlusses des Gehäuses an der Klemmvorrichtung b für das Kabel bzw. des Einsetzens eines Kör· pers, welcher in seinen Abmessungen dem Kabel entspricht.

Claims (5)

1. Patentansprüche:

   i. Anordnung eines Hochspannungstrennschalters mit sichtbarer Offenstellung der Schaltkontakte an einem Kabelendverschluß oder an einem Sammelschienen-bzw. Abzweigkasten, dadurch gekennzeichnet, daß nur die Schaltmesser bzw. Schaltbrücke und die die Stromableitung sowie die den beweglichen Schaltteil tragende Isolierstütze frei liegen, welch letztere unmittelbar auf dem Kabelendverschlußgehäuse oder auf dem Verteilerkasten befestigt ist, und daß die spannungführende Zuleitung (Kabel) bzw. die Anschlußteile im Verteilerkasten (Sammelschienen) einschließlich der Verbindung dieser Zuleitungs- oder Anschlußteile mit dem Gegen- ⁶S kontakt der Schaltbrücke isoliert in dem bis auf die Einschlagöffnung für die Schaltbrücke geschlossenen Gehäuse unter- · gebracht sind.
2. 2. Anordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der nicht zur Lagerung benutzte Anschlußkontakt innerhalb einer Schutzhülse aus Isoliermaterial liegt.
3. 3. Anordnung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzhülse einen lösbaren Deckel trägt, "der mit Einführungsöffnungen für den den Kontakt vermittelnden Teil des Abschaltorgans versehen ist.
4. 4. Anordnung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Sammelschienen durch die Trennschaltergestelle geführt und zwischen diesen isoliert bzw. gegen Berührung geschützt sind.
5. 5. Anordnung nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die die Trennschalter tragenden Gehäuse mit den gegebenenfalls von ihnen getragenen Gehäusen für die geschützte Verlegung der nicht von ihnen umschlossenen Sammelschienen gemeinsame Räume bilden.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen