DE598953C - Verfahren zur Darstellung von Keten - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Keten

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DE598953C
DE598953C DEE42492D DEE0042492D DE598953C DE 598953 C DE598953 C DE 598953C DE E42492 D DEE42492 D DE E42492D DE E0042492 D DEE0042492 D DE E0042492D DE 598953 C DE598953 C DE 598953C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C45/00Preparation of compounds having >C = O groups bound only to carbon or hydrogen atoms; Preparation of chelates of such compounds
    • C07C45/87Preparation of ketenes or dimeric ketenes
    • C07C45/88Preparation of ketenes or dimeric ketenes from ketones

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung von Keten Die Darstellung von Keten durch thermische Spaltung von Aceton zwischen 500 und 700° in Gegenwart gewisser Metalle, z. B. Eisen oder Nickel, führt zu unbefriedigenden Ausbeuten infolge starker Abscheidungen von Ruß; dieser besitzt jedoch keine katalytische Wirksamkeit bei der thermischen Spaltung von. Aceton zu Keten. Andere Metalle, z. B. Kupfer oder Kupferlegierungen, wirken günstiger, doch sollen damit nach 8stündigem Kreislauf des Reaktionsgemisches nur Ausbeuten von höchstens 8o % der Theorie erzielt werden können.
  • Gemäß der Erfindung werden in erheblich kürzerer Zeit schon bei einmaligem Durchsatz praktisch quantitative Ausbeuten erzielt, ohne daß störende Nebenreaktionen auftreten, wenn die thermische Spaltung von Aceton oberhalb q.50° in Gegenwart von Glanzkohle, Koks ' oder Graphit vorgenommen wird. Zweckmäßig wird dabei vermieden, daß das erhitzte Reaktionsgemisch mit Metallen in Berührung kommt.
  • Es ist nicht erforderlich, schon bei Beginn der Spaltung von Kohlenstoff, z. B. Glanzkohle oder Graphit, auszugehen. Vielmehr gelangt man zu dem gleichen Effekt, wenn man derartige Kohlenstoffmodifikationen während des Verfahrens im Reaktionsraum in Abwesenheit von Metallen erzeugt bz-,v. auf geeignete Träger niederschlägt, die jedoch aus Metallen nicht bestehen dürfen. Als Träger bzw. als Katalysatoren selbst können z. B. Glühlampenkohlenfäden, Silit u. dgl. Verwendung finden, die, sofern sie unter Strom gesetzt werden, zur Erzeugung der nötigen Reaktionswärriie dienen können. Auf die Wirksamkeit des Katalysators ist es im allgemeinen ohne Einfluß, ob sich der niedergeschlagene, meistens das Aussehen von Glanzkohle besitzende Kohlenstoff ganz oder teilweise mit den Trägerstoffen verbindet oder nicht.
  • Das als Nebenprodukt anfallende, nahezu chemisch reine Methan wird nach erfolgter Umsetzung des äußerst reaktionsfähigen Ketcns z. B. zweckmäßig auf einen hochwertigen Ruß derartig verarbeitet, daß die dabei auftretende Verbrennungswärme gleichzeitig für die Verdampfung des Acetons verwendet wird.
  • Durch das. erfindungsgemäße Verfahren wird man infolge der außerordentlichen Wirksamkeit des Kohlenstoffkatalysators gegenüber den bisherigen Darstellungsmethoden von Keten in weiteren Grenzen- unabhängig von der Innehaltung einer gewissen Verweilzeit der Reaktionsteilnehmer im Reaktionsraum.
  • Das Verfahren wird im folgenden durch einige Ausführungsbeispiele näher erläutert. Beispiel r In einem mit Zu- und Ableitungsrohren versehenen Reaktionsraum werden zwei gegeneinander isolierte, mit Stromzuführungen ausgestattete, plattenförmige Kohle- oder Graphitelektroden parallel übereinander angeordnet. Der Raum zwischen den Elektroden wird mit einer Anzahl von Fäden aus verkokten Pflanzenfasern (Kokosfasern wie bei den Kohlenfadenglühlampen) derart überbrückt, daß die Kohlenfäden an dem äußeren Umfange der Elektroden mit diesen leitend verbunden werden. Zweckmäßig ordnet man zwei Elektrodenplatten mit ungleichem Durchmesser derart an, daß die untere Platte den kleineren Durchmesser hat.
  • Der in einem Verdampfungsgefäß entwickelte Acetondampf wird in den Raum zwischen den beiden Elektroden eingeleitet und auf diese Weise gezwungen, zwischen den auf Rotglut erhitzten Kohlenfäden hindurchzustreichen. Durch ein Ableitungsrohr tritt nach erfolgter Spaltung des Acetons das aus Keten und Methan bestehende Gasgemisch zugleich mit noch unverändertem Aceton in eine gutwirkende Kühlvorrichtung, in welcher das Aceton kondensiert und direkt in den Verdampfer zurückgeführt wird.
  • Durch Regelung der Verdampfungsgeschwindigkeit einerseits sowie durch Veränderung der Stromstärke bzw. der dadurch bedingten Temperatur der Glühfäden andererseits, schließlich durch beide Maßnahmen gleichzeitig erhält man einen äußerst gleichmäßigen, seiner Zusammensetzung nach konstanten Gasstrom.
  • Die Ausbeute an Keten, bezogen auf die umgesetzte Menge Aceton, beträgt 94010 der Theorie.
  • Beispiel a Ein mit kleinstückiger Retortenkohle oder Koks beschicktes Kohlerohr wird in ein aus widerstandsfähigem Material bestehendes Rohr eingebettet und langsam auf 55o bis ;0o° Innentemperatur erhitzt, während gleichzeitig die Luft aus dem Rohr durch Acetondampf verdrängt wird.
  • Im übrigen verfährt man wie in Beispiel i. Die Ausbeute beträgt 93 °/o der Theorie und darüber.
  • Beispiel 3 In einem mit Zu- und Ableitungsrohr versehenen zylindrischen Gefäß wird ein käuflicher, zuvor zweckmäßig dünn berußter Silitstab elektrisch auf dunkle Rotglut erhitzt, während gleichzeitig die Luft aus dem Reaktionsraum durch Acetondampf verdrängt wird. Die Verdampfungsgeschwindigkeit des Acetons wird so geregelt, daß die Erhitzungsdauer im Spaltraum bzw. die Verweilzeit am Kontakt io Sekunden nicht wesentlich überschreitet.
  • Ausbeute: 940/, der Theorie und darüber. An Stelle des Silitstabes kann man mit Vorteil Silitrohre mit oder ohne Füllung derart verwenden, daß man das Innere des Rohres als Spaltraum und die Rohrwandung gleichzeitig als Wärmequelle benutzt. Mit Hilfe dieser Vorrichtung lassen sich in kurzer Zeit sehr erhebliche Durchsätze bei nahezu quantitativer Ausbeute an Keten erzielen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Darstellen von Keten durch thermische Spaltung von Aceton, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktion in Gegenwart von Glanzkohle, Koks oder Graphit durchführt. z. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man den Kohlenstoff durch thermische Spaltung von Aceton in Abwesenheit von Metallen erzeugt und ihn gegebenenfalls auf nichtmetallische Träger niederschlägt.
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