DE596594C - Verfahren zur Darstellung von Cholesterinestern - Google Patents
Verfahren zur Darstellung von CholesterinesternInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07J—STEROIDS
- C07J9/00—Normal steroids containing carbon, hydrogen, halogen or oxygen substituted in position 17 beta by a chain of more than two carbon atoms, e.g. cholane, cholestane, coprostane
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Description
Es wurde gefunden, daß man durch Veresterung· der Chaulmoograsäure bzw. Hydnooarpsäure
mit Cholesterin zu Cholesterinestern gelangt, welche eine sehr gute bakterizide
Wirkung besitzen und speziell bei Lepraerkrankung Verwendung finden sollen.
Man kann bei der Darstellung der Ester sowohl von den freien Säuren als auch von
deren Derivaten, wie Chloriden oder Estern, ausgehen. 'Die so erhaltenen Ester sind in
Essigester und Äther leicht löislich, unlöslich in Wasser und mäßig löslich in Alkohol und
fetten Ölen.
Man hat bereits Chaulmoograsaureester von aliphatischen Alkoholen sowie die Phenyl- und
Kresylester der Chaulmoograsäure dargestellt. Als therapeutisch anwendbar haben sich
lediglich die ersteren erwiesen, denen jedoch . die nach dem vorliegenden Verfahren erhältliehen
Cholesterinester sowohl hinsichtlich der Hemmung der Entwicklung von Lepromen wie auch bezüglich der Heilwirkung erheblich
überlegen sind, wie aus* folgenden Versuchen hervorgeht:
24 Ratten wurden mit Lepramaterial infiziert. 12 Tiere blieben unbehandelt, die übrigen
erhielten in Serien von 6 Tieren 'einmal wöchentlich eine subkutane Injektion von
a) ChaulmoOgrasäureäthylester,
a) ChaulmoOgrasäureäthylester,
b) Chaulmoograsäurecholesterylester,
und zwar erhielt jedes Tier 21 Injektionen, beginnend 10 Wochen nach der Infektion.
8 Monate nach Beginn der Infektion zeigten sämtliche unbehandelten Kontrolltiere starke
Leprome, meist von Pflaumen- bis Tomatengröße, welche zum Teil schon zerfallen waren. Bei a) waren die Tiere alle stark angegangen,
die Leprome aber etwas kleiner als bei den Kontrollen (Kirschgröße), bei
b) entwickelte sich von sechs Tieren nur eines wie die Kontrollen, die übrigen zeigten in
den ersten Beobachtungswochen nur kleine Infiltrate (Linsen- bis höchstens Mandelkerngroße),
die, abgesehen von ihrer geringen Größe, auch einen wesentlich milderen Charakter
aufwiesen. Nach einem Jahr waren sämtliche Kontrolltiere bis auf eines, welches noch
schwer erkrankt war, gestorben, während die mit dem Äthylester behandelten Tiere nach
anfänglicher Vernarbung bereits wieder Reddive zeigen. Im Gegensatz hierzu zeigen die
mit dem nach dem vorliegenden Verfahren hergestellten Präparat behandelten Tiere Vernarbung
ohne Recidivbildung.
55 . Beispiele
i. 25 g Cholesterin und 75 g Chaulmoograsäure
werden unter Einleiten von Kohlensäure im Ölbad 5 Stunden auf 230 bis 250° erhitzt.
Nach teilweisem Erkalten wird mit I1Z2 1
absolutem Alkohol vermischt, wobei der Ester zuerst ölig anfällt, jedoch nach einigem Stehen
erstarrt. Durch Umkristallisieren aus Essigester wird der Chauhnoograsäurecholesteryl-
*) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:
Dr. Max Bockmühl und Dr. Robert Knoll in Frankfurt a. M.-Höchst.
ester in Blättchen vom Schmelzpunkt 68 bis γο° erhalten. Die Ausbeute beträgt 45 g
(80 0/0 der Theorie).
2.15g Chaulmoograsäurechlorid und 23,5 g
Cholesterin in 50 ecm Xylol werden im Ölbad 3 Stunden unter Rückfluß erhitzt, bis
kein Chlorwasserstoff mehr entweicht. Nach Abdestillieren des Xylols wird in 1 1 absolutem
Alkohol gegossen und der ausgefallene Ester nach Beispiel 1 weiterbehandelt.
Schmelzpunkt 68 bis 700. Die Ausbeute beträgt 23 g. Ebenso läßt sich die Umsetzung
in Gegenwart tertiärer Basen bewerkstelligen. 3. iog Cholesterin und 30 g Hydnocarpsäure
werden im Ölbad unter Durchleiten von Kohlensäure 5 Stunden auf 250 bis 2700
erhitzt. Nach teilweisem Erkalten wird in 250 ecm absolutem Alkohol gegossen, woraus
nach einiger Zeit der Hydnocarpsäurecholesterylester in weißen Blättchen ausfällt.
Durch Umkristallisieren aus Alkoholessigester wird die neue Verbindung in Blättchen vom
Schmelzpunkt 63 bis 650 erhalten. Die Ausbeute
beträgt 14 g.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Darstellung von Cholesterinestern, dadurch gekennzeichnet, daß man cycloaliphatische Carbonsäuren vom Typus der Chaulmoograsäure oder deren Derivate mit Cholesterin nach den üblichen Methoden verestert.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE596594T | 1930-05-24 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE596594C true DE596594C (de) | 1934-05-07 |
Family
ID=6573882
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930596594D Expired DE596594C (de) | 1930-05-24 | 1930-05-24 | Verfahren zur Darstellung von Cholesterinestern |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE596594C (de) |
-
1930
- 1930-05-24 DE DE1930596594D patent/DE596594C/de not_active Expired
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