DE596460C - Verfahren zur Verteilung der Frischgasmengen auf die verschiedenen zur Kuehlung verwendeten Regeneratoren - Google Patents
Verfahren zur Verteilung der Frischgasmengen auf die verschiedenen zur Kuehlung verwendeten RegeneratorenInfo
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F25—REFRIGERATION OR COOLING; COMBINED HEATING AND REFRIGERATION SYSTEMS; HEAT PUMP SYSTEMS; MANUFACTURE OR STORAGE OF ICE; LIQUEFACTION SOLIDIFICATION OF GASES
- F25J—LIQUEFACTION, SOLIDIFICATION OR SEPARATION OF GASES OR GASEOUS OR LIQUEFIED GASEOUS MIXTURES BY PRESSURE AND COLD TREATMENT OR BY BRINGING THEM INTO THE SUPERCRITICAL STATE
- F25J5/00—Arrangements of cold exchangers or cold accumulators in separation or liquefaction plants
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Description
G 84561
In der Technik der Gaszerlegung mittels Tiefkühlung werden Regeneratoren verwendet,
um den Kälteaustausch zwischen Frisch-• gas und Zerlegungsprodukten möglichst vollkommen
zu gestalten. Einr vollkommener Austausch ist jedoch nur dann möglich,
wenn die Wärmemenge, die das Frischgas im Beharrungszustande an die Speichermasse abgibt,
gleich derjenigen ist, die das Zerlegungsprodukt gerade zu seiner Aufwärmung auf die
Eintrittstemperatur des Frischgases in den Kältetauscher benötigt, also daß der Unterschied
der Wärmeinhalte für beide Gase an den beiden Enden des Kälteaustauschers
gena:u gleich ist. Bei Gaszerlegungsanlagen sind nun mehrere Regeneratoren notwendig,
bei der Zerlegung von Luft beispielsweise je zwei für Sauerstoff und je zwei für Stickstoff.
Es besteht daher die Aufgabe, das Frischgas und die Zerlegungsprodukte so auf die einzelnen
Regeneratoren zu verteilen, daß obige Bedingung für jeden einzelnen Regenerator
streng erfüllt ist.
Wenn man, wie bisher üblich, den Wärmeaustausch in Gegenströmern durchführt, ist
zwar ebenfalls eine derartige Verteilung der Gasmengen notwendig, jedoch bereitet sie hier
keinerlei Schwierigkeiten, denn· die Wärmekapazität des Gegenströmers ist im Verhältnis
zur Wärmekapazität des durchströmenden Gases so gering, daß bei Veränderungen der
durchströmenden Gasmengen der neue Beharrungszustand sich nach kurzer Zeit einstellt.
Es genügt daher, die Austrittstemperatur der Zerlegungsprodukte aus dem Kältetauscher zu
beobachten, wobei jeder Verteilungsfehler sich sofort durch Absinken der Austrittstemperatur eines Gases gegenüber den anderen
bemerkbar macht. Es bereitet dabei keine Schwierigkeit, die Verteilung so durchzuführen,
daß die Differenz der Wärmeinhalte der austretenden Zerlegungsprodukte gegenüber
dem eintretenden Frischgase ein Minimum wird.
Bei der Verwendung von Regeneratoren stellt sich nach einer Veränderung der durchströmenden
Gasmengen der neue Beharrungszustand erst nach relativ langer Zeit, oft erst nach Stunden ein. Die oben für Gegenströmer
beschriebene Regelung ist daher praktisch unmöglich, und es erscheint undurchführbar,
die Frischgasmenge beispielsweise auf vier parallel arbeitende Regeneratoren richtig zu
verteilen und die Vorteile, die Regeneratoren theoretisch bieten, auch praktisch zu verwerten.
Vorliegende Erfindung ermöglicht es nun, diese Schwierigkeit zu vermeiden und Verteilungsfehler
auch bei beliebig langer Einstellzeit des Beharrungszustandes für den 6Ö
ganzen Regenerator sofort automatisch zu korrigieren.
Die Erfindung gründet sich auf die neue
Beobachtung, daß auch bei Anwendung sehr
Oetrfscfies Museum
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großer Speichermassen, die Temperaturen am kalten Ende eines Regenerators relativ stark
mit der Änderung der durchströmenden Gasmengen variieren. Diese Temperaturen, insbesondere
die Temperaturdifferenz zwischen Frischgas und Zerlegungsprodukt, bleiben zwar "während einer Periode nicht konstant,
sondern ändern sich stetig, besonders gegen Schluß einer Periode; ihr Verlauf während
ίο einer Doppelperiode stellt gewissermaßen eine
Hysteresisschleife dar. Die Temperaturdifferenz zwischen Frischgas und Zerlegungsprodukt
am Ende einer Warmperiode ist. aber stark davon abhängig, ob das Zerlegungsprodukt
in der vorhergehenden Periode zu viel oder zu wenig Kälte an die Regeneratoren abgegeben
hat. Erfmdungsgemäß wird daher die Temperaturdifferenz zwischen Luft und
Zerlegungsprodukt am kalten Ende des Regenerators insbesondere am Ende einer Schaltperiode
zur automatischen Regulierung der durch den Regenerator gehenden Gasmengen verwendet. In dem Gasstrom werden Thermometer
angeordnet, die mittels geeigneter Steuerorgäne die Luftzufuhr an den einzelnen
Regeneratoren regeln.
Tn der Abb.-1 ist beispielsweise der Verlauf
der Temperatur am kalten Ende eines Regenerators, der zum Wärmeaustausch zwischen
Sauerstoff und Luft dient, in Abhängigkeit von der Zeit während einer Umschaltperiode
schematisch dargestellt. Der in der einen Schaltperiode durch den Regenerator strömende
Sauerstoff weist konstant etwa seine Verdampfungstemperatur auf. Die Luft, die nach dem Umschalten durch den Regenerator
in umgekehrter Richtung strömt, besitzt anfangs die gleiche Temperatur wie der Sauerstoff,
bis auf den geringfügigen Unterschied, der durch die Verluste beim Wärmeübergang
Gas-Speichermasse-Gas auftritt. Gegen Ende der Periode steigt jedoch die Temperatur der
Luft stetig an, da die Speichermasse sich unter gleichzeitiger Abkühlung der vorher
hindurchgegangenen Luftmenge erwärmt hat. Ist die Luftmenge im Verhältnis zum Zerlegungsprodukt
richtig gewählt, so weist die Temperatur der Luft beispielsweise den in der Abbildung durch die ausgezogene Linie dargestellten
Verlauf an. Die Erwärmung gegen Ende der Umschaltperiode ist durch den un-■
vermeidlichen Unterschied1 des Wärmeinhaltes zwischen komprimierter Luft und entspanntem
Zerlegungsprodukt bedingt. Wenn durch den Regenerator im Verhältnis1 zu der Menge
des Zerlegungsproduktes zuviel Luft strömt, dann steigt die Temperatur der Luft nach den
gestrichelten Linien in der zweiten Hälfte und besonders gegen Ende der Schaltperiode .:
wesentlich stärker an; ist die Luftmenge zu klein, dann bleibt die Temperatur der Luft
gegen Ende der Schaltperiodte nahe der des Zerlegungsproduktes. Wenn nun gegen Ende
einer Schaltperiode ein Regenerator zu warme Luft der Zerlegungsanlage zuführt, werden
die Verunreinigungen der Luft, wie Kohlendioxyd, Stickoxydul, die in den Regeneratoren
reversibel zurückgehalten werden sollen, nur unvollständig abgeschieden und gelangen in
den Zerlegungsapparat, in dem sie sich anreichern und dann schwere Störungen bedingen.
Das Verfahren wird an Hand der Abb. 2 für ein spezielles Ausführungsbeispiel erläutert,
ι stellt eine Vorrichtung zur Zerlegung von Luft (Doppelrektifikator) dar; der bei 6
austretende Stickstoff wird in dem Regeneratorpaar 2, 3 im Wärmeaustausch mit der
Hauptmenge der Luft erwärmt, während der bei 7 den Zerlegungsapparat verlassende
Sauerstoff in dem Regeneratorpaar 4, 5 seine Kälte an den Rest der zu zerlegenden Luft abgibt.
Am kalten Ende der Regeneratoren befinden sich in den Leitungen, für die Luft
und die Zerlegungsprodukte bei 8, 9, 10, 11
Thermometer, beispielsweise Widerstandsthermometer, deren Trägheit so gering ist,
daß sie den Schwankungen der Temperaturen während jeder Umschaltperiode folgen. Die
Widerstandsthermometer 8 und 9 bilden' zwei Zweige einer Wheatstoneschen Brücke, die
Thermometer 10 und 11 die entsprechenden
Zweige einer zweiten Brücke. Als Nullinstrument wird in den Brücken ein sogenanntes
Fallbügelinstrument verwendet, das so eingestellt wird, daß die Bügel am Ende einer
jeden Regeneratorperiode etwa 10 bis 20 Sekunden vor dem Umschalten der Regeneratoren
fallen. Die Brücke und die Empfindlichkeit des Instruments werden so abgestimmt,
daß das Fallbügelinstrument anspricht, wenn die Temperaturdifferenz zwischen
Luft und Zerlegungsprodukten einen bestimmten Bereich nach oben oder unten überschreitet. Beträgt die Temperaturdifferenz
zwischen Luft und Zerlegungsprodukt bei richtiger Einstellung der Regeneratoren beispielsweise 6°, dann wird die Brückenanordnung
so eingestellt, daß das Fallbügelinstrument anspricht, wenn die Temperaturdifferenz
weniger als 4 oder mehr als 8° beträgt. Durch das Fallbügelinstrument wird eine Drosselklappe in der Luftzuführung zu
dem Regenerator, durch den die Luft strömt, in bekannter Weise, evtl. unter Zwischenschaltung
von Relais, in der Weise gesteuert, daß die Luftzufuhr gedrosselt wird, wenn die
Temperaturdifferenz 8° übersteigt, und daß sie vergrößert wird, wenn die Temperaturdifferenz
40 unterschreitet.
Durch jeden einzelnen Steuervorgang wird die Luftmenge so verändert, daß die Tem-
Claims (4)
1. Verfahren zur Verteilung der Frischgasmengen auf die verschiedenen zur Kühlung
verwendeten Regeneratoren bei der 8s Zerlegung von Gasgemischen durch Tiefkühlung,
dadurch gekennzeichnet, daß die durch jeden Regenerator hindurchgehenden
Gasmengen durch die Temperatur des aus dem Regenerator austretenden kalten Frischgases fortlaufend automatisch geregelt
werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasmengen durch
die Differenz der Temperaturen zwischen den beiden Regeneratoren gesteuert werden,
die in aufeinanderfolgenden Schaltperioden von der gleichen Gasart durchströmt
werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasmengen durch
■ die Differenz der Temperaturen zwischen Frischgas und Zerlegungsprodukten am
kalten Ende des Regenerators gesteuert werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gasmengen
mittels Widerstandsthermometer in Wheatstonescher Brückenschaltung mit einem Doppelfallbügelinstrument als Nullinstrument
und elektrischer Rückführung gesteuert werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEG84561D DE596460C (de) | 1933-01-17 | 1933-01-18 | Verfahren zur Verteilung der Frischgasmengen auf die verschiedenen zur Kuehlung verwendeten Regeneratoren |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2084987X | 1933-01-17 | ||
DEG84561D DE596460C (de) | 1933-01-17 | 1933-01-18 | Verfahren zur Verteilung der Frischgasmengen auf die verschiedenen zur Kuehlung verwendeten Regeneratoren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE596460C true DE596460C (de) | 1934-05-02 |
Family
ID=25979170
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEG84561D Expired DE596460C (de) | 1933-01-17 | 1933-01-18 | Verfahren zur Verteilung der Frischgasmengen auf die verschiedenen zur Kuehlung verwendeten Regeneratoren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE596460C (de) |
-
1933
- 1933-01-18 DE DEG84561D patent/DE596460C/de not_active Expired
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