DE596391C - Elektrische Primaer- und Sekundaerelemente, bei denen eine Stroemung der Elektrolytfluessigkeit durch Gase stattfindet - Google Patents
Elektrische Primaer- und Sekundaerelemente, bei denen eine Stroemung der Elektrolytfluessigkeit durch Gase stattfindetInfo
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- DE596391C DE596391C DER84734D DER0084734D DE596391C DE 596391 C DE596391 C DE 596391C DE R84734 D DER84734 D DE R84734D DE R0084734 D DER0084734 D DE R0084734D DE 596391 C DE596391 C DE 596391C
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Description
Bei elektrischen Primär- und Sekundärelementen ist ein Umlauf der Elektrolytenflüssigkeit
erwünscht, da die chemisch-elektrischen Vorgänge bei bewegtem Elektrolyten gleichmäßiger und intensiver vor sich gehen
können als bei ruhendem Elektrolyten.
Beim Bleischwefelsäure-Akkumulator z. B. steigt unerwünschterweise bald nach Beginn
der Ladung die Klemmspannung, weil in den Poren der aktiven Masse in unmittelbarer
Nähe der Elektroden die Säurekonzentration gestiegen ist; umgekehrt fällt bald nach Beginn
der Entladung die Klemmenspannung, weil innerhalb der Poren der aktiven Masse und in unmittelbarer Nähe der Elektroden
die Säurekonzentration gesunken ist. Der Ausgleich findet in beiden Fällen nur langsam
statt und könnte durch kräftige Zirkulation des Elektrolyten wesentlich gefördert
werden.
Sammler mit Zn-Elektroden und anderen Lösungselektroden, haben den Nachteil, daß
das bei der Entladung gebildete ZnSO4 infolge
des größeren spezifischen Gewichtes nach unten sinkt. Hierdurch steigt die
Säurekonzentration im oberen Teile des Elementes. Die Platten werden also bei jeder
Entladung in ihrem oberen Teile mehr angegriffen als in ihrem unteren Teile. Bei der
Ladung aber scheidet sich infolge der größeren Dichte der Zn-Ionen im unteren Teile
mehr Zn ab als im oberen" Teile. Infolgedessen werden die Platten in ihrem oberen
Teile allmählich immer dünner und fallen schließlich von ihrer Aufhängevorrichtung
ab. Unten werden sie immer dicker und neigen zu Kurzschluß. Auch hier wäre eine
Zirkulation des Elektrolyten zur Durchmischung der 'Flüssigkeit und zu einem
gleichmäßigen An- und Abbau des Metalls erwünscht.
Zur Erzielung eines Umlaufes der Elektrolytflüssigkeit hat man bereits mechanische
Mittel, Rührflügel u. dgl., versucht sowie die Anwendung von Wärme im unteren Teile
des Sammlers. Beides hat sich nicht be- währt. Ferner ist vorgeschlagen worden,
Gase in den unteren Teil der Elektrolytenflüssigkeit Idneinzuleiten sowie die bei der
Ladung und Entladung sich bildenden Gase zur Hervorrufung einer Zirkulation zu benutzen.
Das erstere Verfahren ist wohl zu umständlich, das zweite hat den Nachteil, daß sich Gase nur gegen Ende der Ladung in
nennenswerter Menge bilden, während eine kräftige und gleichmäßige Zirkulation während
der ganzen Dauer der Ladung und Entladung erwünscht ist.
Gegenstand der Erfindung ist ein neues Verfahren zur Erzielung des Umlaufs, welches
die obigen Nachteile vermeidet.
Im unteren Teile des Sammlers wird eine sehr einfache Vorrichtung eingebaut. Sie
besteht aus zwei oder mehr kleinen Elektroden, denen durch isoliertes Kabel oder
auf andere Weise elektrischer Strom züge-
führt wird. Als Stromquelle dient eine besondere Batterie von etwa 4"VoIt Spannung
oder ein Transformator, der von der Akkumulatorenbatterie selbst gespeist wird. Sobald
der Stromkreis geschlossen wird, tritt eine Elektrolyse des Elektrolyten ein, und
die entstehenden Gase setzen durch ihren Auftrieb die Flüssigkeit in Bewegung. Durch
Regelung der Stromstärke in dem Elektrolysestromkreis läßt sich die Stärke der Gasbildung
und damit der Zirkulation genau bemessen. Der Umlauf der Elektrolytflüssigkeit
kann willkürlich in jeder Phase der Ladung, Entladung und auch während des Ruhezustandes in Gang gebracht und unterbrochen
werden. Hierin und in der Vermeidung verwickelter mechanischer Vorrichtungen
sowie in dem geringen Energieverbrauch liegt der technische Fortschritt der Erfindung.
Im Vergleich zu einer in den Elektrolyten eingebauten Wärmevorrichtung zur Hervorrufung
einer Zirkulation wird bei dem Verfahren, nach der Erfindung nur ein Bruchteil
der Energie verbraucht.
Die kleinen Elektroden müssen aus einem elektrischen Leiter bestehen, welcher vom
Elektrolyten nicht oder nicht wesentlich angegriffen wird. Die an den Elektroden entstehenden
Gase kann man frei oder auch in gelochten Röhren'durch die Flüssigkeit nach
oben steigen lassen.
In der Zeichnung ist als Ausführungsbeispiel der Erfindung ein Blei-Zinkplatten-Akkumulator
mit Elektroden nach der Erfindung im unteren Teile des Gehäuses in zwei zueinander
senkrecht stehenden Schnitten dargestellt.
α ist die positive Bleisuperoxydplatte, b sind die beiden negativen Zinkplatten. Diese sind
durch eine Brücke c verbunden. Die Platten stellen im Gehäuse etwas höher, als es sonst
üblich ist, damit für die Elektrolysevorrichtung Raum bleibt. In der Mitte ist in dem
Gehäuse eine Trennungswand aus Isoliermaterial angebracht, welche die Platten in
Schlitzen aufnimmt und nur oben und unten einen Durchlaß für die umströmende Elektrolytfiüssigkeit
frei läßt. Durch diese Wand wird die aufsteigende Flüssigkeit von der absteigenden
getrennt und ein starker Kreislauf der Flüssigkeit begünstigt.
Durch ein isoliertes. Kabel e wird den im unteren Teile des Akkumulators befindlichen
kleinen Elektroden/ von einer besonderen Stromquelle elektrischer Strom zugeführt.
Die kleinen Elektroden / stehen rechtwinklig zu den großen Hauptelektroden. Die Flüssigkeit
wird durch die Gase mit in die Höhe getrieben. Der durch diese Gasströmung erzielte Kreislauf der Flüssigkeit ist durch
Pfeile angedeutet.
Claims (1)
- Patentanspruch:Elektrische Primär- und Sekundärelemente (Sammler), bei denen eine Strömung der Elektrolytflüssigkeit durch Gase stattfindet, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung dieser Gase durch willkürliche Elektrolyse innerhalb des Elektrolyten unten im Element angebrachte kleine Elektroden vorgesehen sind, um durch den Auftrieb der durch diese Elektroden entwickelten Gase die Elektrolytflüssigkeit in Bewegung zu setzen.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER84734D DE596391C (de) | 1932-04-23 | 1932-04-23 | Elektrische Primaer- und Sekundaerelemente, bei denen eine Stroemung der Elektrolytfluessigkeit durch Gase stattfindet |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DER84734D DE596391C (de) | 1932-04-23 | 1932-04-23 | Elektrische Primaer- und Sekundaerelemente, bei denen eine Stroemung der Elektrolytfluessigkeit durch Gase stattfindet |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE596391C true DE596391C (de) | 1934-05-04 |
Family
ID=7417196
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DER84734D Expired DE596391C (de) | 1932-04-23 | 1932-04-23 | Elektrische Primaer- und Sekundaerelemente, bei denen eine Stroemung der Elektrolytfluessigkeit durch Gase stattfindet |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE596391C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1156127B (de) * | 1958-10-31 | 1963-10-24 | Tudor Ab | Galvanische Zelle, besonders Akkumulatorenzelle, in der eine Zirkulation des Elektrolyten durch aufsteigende Gasblasen bewirkt wird |
DE2741933A1 (de) * | 1977-09-17 | 1979-03-29 | Varta Batterie | Elektrischer akkumulator mit gasbetaetigter elektrolytbewegung |
-
1932
- 1932-04-23 DE DER84734D patent/DE596391C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1156127B (de) * | 1958-10-31 | 1963-10-24 | Tudor Ab | Galvanische Zelle, besonders Akkumulatorenzelle, in der eine Zirkulation des Elektrolyten durch aufsteigende Gasblasen bewirkt wird |
DE2741933A1 (de) * | 1977-09-17 | 1979-03-29 | Varta Batterie | Elektrischer akkumulator mit gasbetaetigter elektrolytbewegung |
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