DE594408C - Verfahren zum Raffinieren von Platin - Google Patents

Verfahren zum Raffinieren von Platin

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DE594408C
DE594408C DED56780D DED0056780D DE594408C DE 594408 C DE594408 C DE 594408C DE D56780 D DED56780 D DE D56780D DE D0056780 D DED0056780 D DE D0056780D DE 594408 C DE594408 C DE 594408C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C25ELECTROLYTIC OR ELECTROPHORETIC PROCESSES; APPARATUS THEREFOR
    • C25CPROCESSES FOR THE ELECTROLYTIC PRODUCTION, RECOVERY OR REFINING OF METALS; APPARATUS THEREFOR
    • C25C1/00Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of solutions
    • C25C1/20Electrolytic production, recovery or refining of metals by electrolysis of solutions of noble metals

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Description

  • Verfahren zum Raffinieren von Platin Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Raffinieren von Platin, welches als Begleitmetalle Gold und andere Metalle der Platingruppe, wie Palladium, Rhodium, Iridium, enthält und außerdem noch andere Metalle, wie z. B. Kupfer, enthalten kann, durch Elektrolyse.
  • Es ist bereits bekannt, daß man Platin von Iridium und Rhodium mit Hilfe des elektrischen Stromes bei verhältnismäßig geringen Stromdichten unter Benutzung von saurer Platinchloridlösung als Elektrolyt trennen kann. Nähere Angaben über die Durchführung des Verfahrens sind nicht bekanntgeworden. Andererseits ist bekannt, daß bei der Elektrolyse von Goldlegierungen, welche Platin und andere Metalle der Platingruppe enthalten, das Gold katholisch niedergeschlagen wurde, Platin und Palladium im Elektrolyten blieben und andere Metalle, wie Rhodium und Iridium, an der Anöde zurückblieben.
  • Es wurde nun gefunden, daß man Platin, welches als Begleitmetalle Gold und andere Metalle der Platingruppe enthält, dadurch in einfachster Weise raffinieren kann, daß man das Ausgangsmaterial, z. B. Rohplatin, als Anode in einer mehr als 2o °/o freie Salzsäure enthaltenden Platinchloridlösung mit Stromdichten zwischen i und io Anip./ddcm und einer Spannung- von etwa 1,3 Volt bei erhöhten Temperaturen elektrolysiert. Bei Einhaltung dieser Bedingungen erhält man einen katholischen Niederschlag von Platin, der nur noch geringe Beimengungen von Palladium und Gold enthält, während Rhodium und Iridium im Elektrolyten verbleiben. Durch nochmaliges Elektrolysieren des kathodischen Niederschlags kann man ein Kathodenplatin von 99,5 °/o Reinheit erhalten, welches für manche Anwendungszwecke ohne weiteres brauchbar ist und im übrigen leicht auf Reinplatin verarbeitet werden kann.
  • Das zu raffinierende Rohplatin kann in Blechform, Schwammform oder auch in Form von in Körben untergebrachten Stücken in das Bad eingehängt werden. Als Kathode kann reines Platin oder auch ein Kathodenniederschlag von früheren Abscheidungen benutzt werden.
  • Die Konzentration des Elektrolyten an Platin kann während der Elektrolyse bis zu 8o g Platin im Liter gehalten werden. Die Platinkonzentration kann in üblicher Weise durch entsprechenden Zusatz von Platinsalz, z. B. Platinchlorid, zu Beginn oder während der Elektrolyse auf gewünschte Höhe eingestellt werden. Hierfür kann man Platinchlorid beliebiger Herkunft, insbesondere auch aus Rohplatin hergestelltes Platinchlorid, verwenden.
  • Die Konzentration der Säure wird zweckmäßig oberhalb 2o % gehalten; sie kann z. B. 25 bis 35 % betragen. Bei wiederholtem Elektrolysieren empfiehlt es sich, die Säurekonzentration unweit oberhalb der unteren Grenze von 2o °A zu halten. Die Stromstärke beträgt etwa z bis ro Amp. pro qdcm. Die Spannung `vird zweckmäßig zwischen r und z Volt gehalten. Die Elektrolyse wird bei erhöhter Temperatur, z. B. zwischen 5o und 9o° C, durchgeführt.
  • Beispiel Ein Rohplatin, enthaltend 93 % Platin, 1,6 °%o Gold, a,o °/o Palladium, 2,1 1'p Iridium; 0,7 °,!o Rhodium und o,6 °', Kupfer, wurde in Foren von Blech als Anode in eine 32 °/aige Salzsäurelösung eingehängt. Die Kathode bestand aus einem Platinblech. Durch Zusatz von Platinchlorid wurde der Anfangsgehalt des Bades auf ungefähr 30 g Platin in rooo ccm gebracht. Die Elektrolyse erfolgte mit einer Spannung von etwa 1,3 Volt und einer Stromdichte von 3 bis q. Amp. pro qdcm Anodenfläche. Das Bad wurde auf einer Temperatur von etwa 6o° C gehalten. Die anodische Auflösung und kathodische Abscheidung betrug je 6o bis 65 % der jeweiligen \heoretischen. Der erhaltene kathodische Niederschlag enthielt 98,5 °/o Platin und geringe Beimengungen von Palladium und Gold.
  • Das Kathodenblech mit dem darauf gebildeten Niederschlag wurde nunmehr als Anode in einer 24 °jpigen Salzsäure mit einer Reinplatinblechkathode elektrolysiert: die Spannung betrug 1,3 Volt, die Stromdichte zu Beginn 4. Ainp., später bis zu 8 Amp. pro qdcin. Das an der Kathode niedergeschlagene Platin hatte nunmehr einen Reinheitsgrad von 99,5 110.

Claims (1)

  1. PATLN7.'ANSi'RUCI3: Verfahren zum Raffinieren von Platin, welches als Begleitmetalle Gold und andere Metalle der Platingruppe, wie Palladium, Rhodium, Iridium, enthält, dadurch gekennzeichnet, daß das gold- und palladiumlialtige Rohplatin als Anode in einer mehr als 2o % freie Salzsäure enthaltenden Platinchloridlösung mit Stromdichten zwischen z und zo Amp. pro qdcm und einer Spannung von etwa 1,3 Volt bei erhöhten Temperaturen elektrolysiert wird.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4243699C1 (de) * 1992-12-18 1994-02-10 Mib Metallurg Gmbh & Co Elektrolytisches Verfahren zur Gewinnung von Platin hoher Reinheit aus verunreinigtem Platin
DE4243697C1 (de) * 1992-12-18 1994-03-17 Mib Metallurg Und Oberflaechen Elektrolytisches Verfahren zur Gewinnung von Platin hoher Reinheit aus Platinlegierungen

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US5393389A (en) * 1992-12-18 1995-02-28 Schott Glaswerke Electrolytic process for obtaining high purity platinum from contaminated platinum
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