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Aus mehreren voneinander lösbaren Teilen zusammengesetzte selbsttätige
Feuerwaffe Die Erfindung betrifft eine selbsttätige Feuerwaffe, die aus mehreren
.voneinander lösbaren Teilen besteht.
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Selbsttätige Feuerwaffen sind vielfach so ausgeführt, daß sie sich
in verschiedene Bestandteile zerlegen lassen. Die Anzahl dieser Bestandteile ist
jedoch verhältnismäßig groß; auch sind sie nicht unabhängig voneinander lösbar,
so daß die Waffe zur Freilegung eines Teiles .meistens vollständig ,äuseinandergenommen
werden mußte. Eine rasche Entfernung eines Teiles vom anderen und Wiederzusammensetzung
war daher noch nicht möglich, und es konnte deshalb von der Zerlegbarkeit dieser
Waffen höchstens in Werkstätten; aber nicht bei der Truppe selbst Gebrauch gemacht
werden.
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Auch Waffen, bei denen nur der Lauf für sich abnehmbar ist, sind bekannt.
Diese Art der Zerlegbarkeit genügt allein nicht, um 'alle Teile der Waffe freizulegen
oder leicht auswechselbar zu machen, für die dies erwünscht ist. Vielfach werden
die Waffenteile, die weiter nach der Mitte oder nach hinten zu liegen, wie Verriegelung,
Kammer, Schlagbolzen, Schließfeder usw., nur ungenügend oder gar nicht freigelegt
und zugänglich gemacht. Auch hat die Waffe selbst nach Abnahme des Laufes immer
noch einen solchen Umfang und ein solches Gewicht, daß sie sich für den Transport
in Traglasten auf Fahrzeugen oder Lasttieren schlecht eignet.
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Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, eine Waffe zwischen Kolben
und Verschlußhülse abtrennbar zu machen. Der Lauf mußte dabei mit dem Verschluß
durch die Verschlußhülse rückwärts mit durchgezogen werden, was für jede Auswechselung
des Laufes eine weitgehende Zerlegung der Waffe bedingte.
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Die .Erfindung bezieht sich gleichfalls auf eine aus mehreren voneinander
lösbaren Teilen bestehende selbsttätige Feuerwaffe und ist dadurch gekennzeichnet,
daß im ganzen drei voneinander in Richtung der Seelenachse lösbare Teile vorhanden
, sind. Die Anordnung ist so getroffen, daß sowohl der Vorderteil als auch der Hinterteil=unabhängig
vom anderen vom Mittelteil leicht lösbar entfernt werden kann. Beide Trennstellen
liegen so, daß gerade die Organe der Waffe, die am stärksten dem Verschleiß ausgesetzt
sind und bei denen am leichtesten Störungen auftreten können, beiderseits bei der
Zerlegung der Waffe freigelegt werden. Es können daher Unregelmäßigkeiten an der
Waffe rasch festgestellt und auch beseitigt werden.
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Dies wird dadurch erreicht, daß der Vorderteil den Lauf und den Laufmantel,
der Mittelteil den Verschluß und das Schleuderglied und der Hinterteil den Abzug,
die Kammerhülse und die Schließfeder enthält.
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Die Teile sind so beschaffen, daß jeder für sich eine in sich abgeschlossene
Einheit bildet und daß die in ihm enthaltenen Organe der Waffe nur in je einem Teil
befestigt und unterstützt sind, ohne einer Unterstützung oder Befestigung im Nachbarteil
zu bedürfen.
Dagegen können Führungsbahnen für ein und dasselbe
Organ selbstverständlich in verschiedenen Teilen der Waffe vorhanden sein. Wesentlich
ist nur, daß die einzelnett Teile der Waffe voneinander gelöst werden können, ohne
dabei die übrigen Teile in Mitleidenschaft zu ziehen.
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Die Mittel zur Verbindung der drei Waffenteile miteinander sind möglichst
einfach, um die Zerlegung und den Zusammenbau der Waffe rasch und ohne besondere
Hilfsmittel bei der Truppe vornehmen -zu können. Zweckmäßig werden bajonettverschlußartige
Schraubverbindungen zwischen den Teilen vorgesehen.
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Die Aufteilung der Waffe ist derart, daß Mittelteil und Hinterteil
ungefähr gleich lang und ebenso schwer sind wie der Vorderteil. Dadurch wird der
Transport der Waffe in Traglasten erleichtert. Sie kann auch infolge ihrer einfachen
Zusammensetzung im Bedarfsfalle in ganz kurzer Zeit wieder zusammengesetzt und schußfertig
gemacht werden. Eine weitergehende Zerlegung der Waffe in noch mehr Einzelteile
würde keine Vorteile bezüglich der Zugänglichkeit ihrer Organe und der Erleichterung
ihres Transportes bringen, dagegen ihre Zusammensetzung erheblich erschweren und
daher unvorteilhaft sein.
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Die Zeichnungen veranschaulichen die Waffe nach der Erfindung in ihrer
Verkörperung durch dieses Ausführungsbeispiel.
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Abb. i ist eine schematische Gesamtansicht der zusammengebauten Waffe.
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Abb. z ist eine ebenfalls schematische Darstellung der in ihre Einzelteile
zerlegten Waffe.
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Abb. 3 ist ein teilweiser Längsschnitt durch die zusammengebaute Waffe
in vergrößertem Maßstabe.
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Abb. 4. ist eine Einzeldarstellung des Verbindungsmechanismus zweier
Einzelteile in weiter vergrößertem Maßstabe.
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Wie-aus den Abb. i und 2 ersichtlich, setzt sich die Waffe nach der
Erfindung aus drei Einzelteilen A, B, C zusammen: Diese drei Einzelteile sind in
der Längsrichtung der Waffe nebeneinandergereiht und paarweise voneinander lösbar,
ohne daß der dritte Teil dabei beeinflußt wird.
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Die Abb. 3 läßt deutlich erkennen, daß der Vorderteil A den
Mantel a und den Lauf b
der Waffe enthält, der Mittelteil B den Verschluß
c, die Kammer d und das Schleuderglied e und der Hinterteil C endlich die Schließfeder
f, die Kammerhülse g und den Abzug 1a. Die Ausbildung dieser Organe kann beliebiger
und auch an sich bekannter Bauart sein, z. B-. kann der Verschluß als Drehwarzenverschluß
ausgeführt sein. Wesentlich ist nur, daß diese Organe so ausgebildet sind, daß ihre
Unterstützung und Lagerung in einem der Hauptteile A, ß oder C stattfindet, so daß
eine Lösung dieser Einzelteile voneinander in der in Abb. 2 veranschaulichten Weise
möglich ist.
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Die Vereinigung dieser Einzelteile A, ß und C miteinander ist in Abb.
4 wiedergegeben. Die Gehäuse jedes Einzelteiles sind an ihren Enden mit Innen- bzw.
Außengewinde versehen, und zwar genügt es, wenn, wie dargestellt, -das Gewinde-
sich nur auf Teilen des Umfanges befindet, um nach Art des Bajonettverschlusses
die Verschraubung zu erleichtern. In Abb. 3 sind die Gewindestrecken i und
k zwischen den Teilen A-13 und B-C andererseits deutlich erkennbar. Um die
Teile gegen Verdrehung zu sichern, sind in jedem von ihnen federbelastete Stifte
L vorgesehen, die in Ausnehmungen des benachbarten Teiles einspringen, sobald die
Teile ihre richtige Winkellage zueinander eingenommen haben. Die beiden Teile werden
durch die Stifte 1, die in beliebiger Anzahl vorhanden sein können, unverrückbar
gehalten. Zur Lösung ist es erforderlich, daß die Stifte Z aus den Ausnehmungen
herausgezogen «erden; hierzu sind sie mit Handgriffen in versehen.