DE593168C - Flugzeug mit einer in eine Tragschraube umwandelbaren Tragflaeche - Google Patents

Flugzeug mit einer in eine Tragschraube umwandelbaren Tragflaeche

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DE593168C
DE593168C DEH125151D DEH0125151D DE593168C DE 593168 C DE593168 C DE 593168C DE H125151 D DEH125151 D DE H125151D DE H0125151 D DEH0125151 D DE H0125151D DE 593168 C DE593168 C DE 593168C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B64AIRCRAFT; AVIATION; COSMONAUTICS
    • B64CAEROPLANES; HELICOPTERS
    • B64C27/00Rotorcraft; Rotors peculiar thereto
    • B64C27/02Gyroplanes
    • B64C27/021Rotor or rotor head construction
    • B64C27/026Devices for converting a fixed wing into an autorotation rotor and viceversa

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Aviation & Aerospace Engineering (AREA)
  • Toys (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Flugzeug mit einer in eine Tragschraube urnwandelbaren Drehfläche.
Im Betriebe eines derartigen Flugzeuges als Tragschrauber können aus mannigfachen Ursachen, beispielsweise durch Windböen, Momente entstehen, die die Maschine in irgendeiner Richtung zu kippen suchen, falls die Tragflächen den auftretenden Kräften nicht nachzugeben vermögen. So suchen z. B. die von den ■vorderen und hinteren Hälften der Tragfläche hervorgerufenen ungleichen Kräfte, welche auf die gegenüberliegenden Seiten der Längsachse der Maschine wirken, die vorlaufende Hälfte der Tragfläche zu heben und entsprechend die hintere Hälfte herabzudrücken.
Die Übertragung der erwähnten Kräfte und eines von ihnen hervorgerufenen Momentes auf den Körper des Flugzeuges wird erfindungsgemäß dadurch verhindert, daß die Rotationsebene der in eine Tragschraube unwandelbaren Tragfläche allseitig in an sich bekannter Weise gegen die Drehachse schwenkbar ist.
Bei der Schaffung eines derartigen Flugzeuges, das in der Regel wie ein gewöhnliches Flugzeug arbeitet, indessen im Notfalle, z. B. bei einem Versagen des Propellerantriebsmotors, in einen Tragschrauber umgewandelt werden kann, ist es für die Sicherheit von wesentlicher Bedeutung, daß die Drehung der Tragfläche nach erfolgter Umwandlung unter allen Umständen herbeigeführt wird. Erfindungsgemäß ist daher zur Einleitung der Drehung der schwenkbaren Tragfläche ein vom Hauptantrieb unabhängiger Antrieb vorgesehen.
Aus den genannten Gründen ist es ferner zweckmäßig, ein symmetrisches Profil für die schwenkbare Tragfläche zu verwenden, dessen Ein- und Austrittskanten die gleiche starke Rundung aufweisen.
Die Erfindung ist in den Zeichnungen in einigen Ausführungsbeispielen schematisch veranschaulicht :
Abb. ia, ib und ic sind allgemeine Ansichten eines Flugzeuges gemäß der Erfindung und zeigen das Betriebsverfahren,
Abb. 2 eine schematische Ansicht eines der Mechanismen des Flugzeuges,
Abb. 3 ein Profil der drehbaren Tragfläche,
Abb. 4 eine Seitenansicht eines Flugzeuges gemäß der Erfindung,
Abb. 5 seine Vorderansicht,
Abb. 6 eine Aufsicht auf dasselbe,
Abb. 7, 8 und 9 sind etwas schematische Ansichten der umwandelbaren Tragfläche und ihrer Anlaßeinrichtung.
Abb. io, 11 und 12 sind schematische Ansichten der Einrichtung zum Festhalten der
ΊΟ
umwandelbaren Tragfläche in fester Lage und der Auslösungsmittel,
Abb. 13 und 14 zeigen eine abgeänderte Anlaßanordnung und
Abb. 15, 16, 17 und 18 ebenfalls eine abge- - geänderte Anlaßanordnung.
In den Abb. ia, ib und ic ist schematisch ein Flugzeug als Doppeldecker gemäß der Erfindung und seine Arbeitsweise dargestellt. Abb. ia zeigt die Lage der Flügel für den Aufstieg und den Waagerechtflug des Flugzeuges; diese entspricht der für gewöhnliche Flugzeuge. Abb. ib zeigt das Flugzeug in der Luft mit abgestelltem Motor; der Führer ist gerade dabei, eine sichere steile oder Notlandung auszuführen, indem er das Flugzeug in das Windmühlenfiugzeug der Erfindung verwandelt. Hier hat der Pilot die Tragfläche 1 zur Drehung als Tragschraube losgemacht und ferner die Festhaltemittel gelöst, so daß hierdurch die Tragfläche gegen das Flugzeug beweglich wird. Die Tragfläche beginnt nun als Tragschraube um ihre Drehachse entsprechend der Wirkung der Anlaßmittel sich zu drehen. Abb. ic zeigt, wie die Tragfläche 1 sich als Tragschraube oder Windmühle während des sicheren Abstiegs und der Landung dreht. Der Führer ist imstande, einen langsamen, aber stellen Abstieg auszuführen und den Abwärtsflug des Flugzeugs zu überwachen und zu lenken, trotz des völligen Fehlens der Antriebskraft und trotz des begrenzten Raumes, der zum Landen zur Verfügung stehen mag.
In Abb. 2 kann sieh die Tragfläche 1 um eine senkrechte Drehachse 2 mittels des Drehkopfes 3, 4 drehen; hierbei ist 3 der ortsfeste Teil und 4 der Teil, der sich mit der Tragfläche dreht. Die Tragfläche 1 ist mittels Zapfenverbindungen 5 an dem Lagerteil 4 gelagert, um freie relative Schwenkbewegungen zwischen der Tragfläche, wenn sie sich als Tragschraube dreht, und dem Flugzeug zuzulassen. Die Zapfen 5 bilden eine Achse in rechtem Winkel zu der Achse der Drehung. In 6 ist eine Einrichtung angedeutet, die die Tragfläche 1 und das Flugzeug gegen diese freien relativen Schwenkbewegungen festhält. Diese Einrichtung 6 kann der Pilot leicht auslösen, und in der ausgelösten Lage (punktierte Linien) dient sie dazu, die Winkelstellungen der Tragfläche 1 zu begrenzen. Die Einrichtung kann eine für diesen Zweck geeignete Vorrichtung sein, z. B. die Form eines Ringes haben, der von einem festen Teil des Flugzeuges getragen wird und nach oben verschiebbar ist, um die untere Fläche der Tragfläche zu berühren und sie gegen die Winkelverstellungen zu begrenzen. Ferner ist schematisch eine Einrichtung angedeutet, die die Tragfläche gegen Drehung sichert und in der besonderen dargestellten Ausführungsform als Sperrstift 8 in der Haltelage fluchtende Aussparungen der beiden Lagerteile 3 und 4 verbindet. Der Stift kann leicht aus der Haltelage z. B. durch eine Kette oder ein über eine Rolle 10 laufendes Kabel 9 entfernt werden. Eine geeignete Einrichtung zur anfänglichen Einleitung der Drehung der Tragfläche kann vorgesehen sein, wie schematisch in 11 angedeutet. Diese Einrichtung kann z. B. ein Elektromotor sein, der von einer Batterie betrieben wird und mit der Tragfläche durch die Zahnräder 12 und 13 verbunden ist, von denen das letztere vom Lagerteil 4 gehalten ist, oder es kann ein Trägheitsanlasser der normalen elektrisch oder von Hand angetriebenen Art vorgesehen sein. Die Anlaßvorrichtung kann gerade ausreichende Leistungsfähigkeit haben, um die Drehung der Tragfläche einzuleiten, die nachher als windgetriebene Tragschraube gedreht wird, und kann von verschiedener, noch zu beschreibender Art sein. Falls sie aus einem Elektromotor oder einem Trägheitsanlasser oder gleichwertigem Apparat besteht, kann eine Überlaufkupplung oder gleichwertige Vorrichtung vorgesehen werden, um den Motor von der Tragfläche abzuschalten, wenn letztere als windgetriebene Tragschraube auf Geschwindigkeiten kommt. Der Pilot kann bei plötzlichen Vorfällen sehr schnell die Tragfläche für Drehung und relative Schwenkbewegungen auslösen und die Anlaßvorrichtung in Gang setzen, worauf das Flugzeug in das Windmühlenflugzeug nach Abb. ic umgewandelt ist. Die Tragfläche 1 hat eine Profilform, die um die zur Sehnenmitte senkrechte Linie symmetrisch ist und besonders dazu geeignet ist, wirksam als kombinierte übliehe feste Flugzeugtragfläche und windgetriebene Tragschraube zu arbeiten. Das Profil der Tragfläche ist in Abb. 3 dargestellt, und wenn auch gewisse Merkmale der Erfindung nicht auf ein besonderes Profil oder eine symmeirische Tragfläche beschränkt sind, so wurde doch festgestellt, daß dieses Profil nach Abb. 3 einen ärodynamischen Wirkungsgrad als Gleitoder Flugzeugtragfläche hat, der sich dem vieler der üblichen unsymmetrischen, für eine einzige Flugrichtung bestimmten Tragflächen nähert, während ihr symmetrischer Charakter zulammen mit ihrer ärodynamischen Vollkommenheit sie besonders für eine windgetriebene Tragschraube geeignet macht. Dieses Profil hat in u.o irgendeinem Punkte eine Dicke gleich
darin ist α die größte Dicke MN des Profils u5 in der Mitte der Sehne, c die Länge der Sehne APB und χ der Abstand vom Mittelpunkt P längs der Sehne. Die Krümmung der oberen und unteren Flächen ist durch die mittlere Krümmungslinie AOB bestimmt. Letztere ist ein Bogen oder ein Teil einer mathematischen Kurve, die symmetrisch zur Linie MN des Pro-
fils liegt. Dieser Bogen kann z. B. von einer Kegelschnittkurve stammen, beispielsweise von einer Ellipse, einem Kreis, einer Hyperbel oder einer Parabel. Ein sehr zufriedenstellendes Verfahren zum Ableiten des symmetrischen Profils oder Umrisses der umwandelbaren Tragfläche besteht darin, eine Ellipse zu verzerren, deren ursprüngliche große Achse die Sehne des Profils und deren kleine Achse die größte Dicke des
ίο Profils ist, wobei die Verzerrung entsprechend einem Abschnitt oder einem Bogen einer mathematischen Kurve erfolgt, der symmetrisch zu der auf der Sehnenmitte senkrechten Linie ist und die mittlere Krümmungslinie des so erhaltenen Profils bildet.
In Abb. 3 ist eine Ellipse in strichpunktierten Linien AM' angedeutet, APB ist die große Achse und M1N' die kleine Achse, während APB die Sehne des Profils bildet und M'N' die größte Dicke des Profils ist. Wenn die größte Ordinate der mittleren Krümmung OP gegeben ist, erhält man Punkt O auf der kleinen Achse der Ellipse; der Bogen der gewünschten Kurve wird durch AOB gezogen und bildet die mittlere Krümmung des Profils. Wie oben in der besonderen Ausführungsform angegeben, ist der Bogen AOB ein Kreisbogen, und das Profil erhält man durch dementsprechende Verzerrung der Ellipse, indem hierzu die Ordinaten der Ellipse senkrecht zu der Sehne verschoben werden, die kleine Achse M'N' jetzt die größte Dicke MN des Profils und die Dicke E1F' der Ellipse jetzt die Dicke EF des Profils an diesem Punkte der Sehne wird. Die Dicke des Profils an irgendeinem Punkte der Sehne ist gleich der Dicke der Ellipse an diesem selben Punkt. Nimmt man daher irgendeinen Punkt der Sehne, beispielsweise die Ordinate GF' der Ellipse, so ist FH = HE = GF' = GE'. Die symmetrische Tragfläche kann spitz zulaufen, doppeltrapezförmig oder von einer anderen geeigneten Form sein und kann eine gleichförmige Profilform über die ganze Fläche haben, oder das Profil kann von Punkt zu Punkt längs der Spannweite sich ändern, vorzugsweise ist aber die Profilform über die ganze Tragfläche gleichförmig. Die Tragfläche läuft im Grundriß (Abb. la und ib) vorzugsweise spitz zu, und bei dieser Ausführungsform ist die Profilform proportional gleichförmig von der Wurzel bis zu dem Beginn der Spitze, während sich die Sehnenlängen ändern, um die gewünschte Zuspitzung zu erhalten. Die Tragfläche kann ferner in der Dicke abnehmen, indem die Profilform von Punkt zu Punkt längs der Spannweite sich ändert.
In den Abb. 4, 5 und 6 ist die Erfindung an einem Doppeldecker dargestellt, der Motor des Flugzeugs ist in 15 in der Nase des Rumpfes 16 dargestellt, die Schwanzsteuerung in 7, die Seitensteuer in 17' und das Fahrgestell in 16'. Die untere Tragfläche 17 ist jederzeit fest, während die obere Tragfläche 1 entweder als übliche Flugzeugtragfläche oder als windgetriebene Tragschraube verwendet werden kann. Es sind Mittel vorgesehen, die sowohl die Drehung als auch selbsttätige relative Schwenkbewegungen zwischen Tragfläche und Flugzeug gestatten, ferner Mittel für die schnelle Umwandlung des Flugzeugs in der Luft aus dem üblichen in ein Windmühlenflugzeug. In der besonderen, in diesen Abbildungen dargestellten Ausführungsform sind die oberen und unteren Flächen stark versetzt und haben beide einen geringen positiven Unterschied im Anstellwinkel, aber die relative Anordnung der festen und drehbaren Tragfläche kann entsprechend anderen Anforderungen abgeändert werden. In Abb. 7, 8 und 9 ist schematisch eine Einrichtung angedeutet, um den oberen umwandelbaren Tragflügel 1 so zu lagern, daß er als windgetriebene Tragschraube arbeitet, wie es allgemein in den Abb. ia, ib und ic beschrieben ist. Der Tragflügel wird von einem festen Lagerkörper 22 getragen, der auf einem aus vier nach oben zusammenlaufenden Streben 21 bestehenden Stander an dem Rumpf gehalten wird. Der Tragflügel ι wird drehbar um den Lagerkörper 22 mittels eines Lagerkörpers 22' gehalten. Vorzugsweise enthält die Lagerung Kugellager 23 0. dgl., um die Reibung zu verkleinern. Die Tragfläche ι ist auf dem umlaufenden Körper 22' in geeigneter Weise, z. B. auf dem Rahmen 20, so befestigt, daß relative Schwenkbewegungen in senkrechten Ebenen oder in der Ebene der Drehachse des umlaufenden Lagerkörpers 22' erfolgen können. Zu diesem Zwecke ist das Tragflächengerüst, ζ. B. die Tragflächenholme 24, mit nach unten sich erstreckenden und zusammenlaufenden Streben oder Schienen 25 ausgerüstet, die nach einem rechtwinkligen Rahmenkörper 26 zusammengehen und ihn tragen. Der Körper 26 umgibt den Lagerkörper 20 und ist mit demselben durch die Stiftgelenke 28 verbunden, die ein Schwingen der Tragfläche 1 um den Rahmenkörper 20 auf einer zu der Drehachse rechtwinklig stehenden Achse gestatten. In 29 sind Mittel, z. B. Anschlagfinger, vorgesehen, die die Schwenkbewegungen der Tragfläche ι begrenzen und eine störende Einwirkung auf die Schwanzflächen, den Propeller usw. ver- n0 meiden. Die Mittel 29 sind auf einem festen Teil des Rahmens getragen und berühren die gegenüberliegenden Teile des rechtwinkligen Rahmens 26, wenn letzterer über die vorbestimmten Grenzen schwingt. Die Finger 29 gehen z. B. durch Schlitze 30 der Rahmenteile 26 hindurch und gestatten eine begrenzte Schwingung der Tragfläche. Ein Elektromotor leitet den Betrieb der windgetriebenen Tragschraube 1 ein und ist direkt durch die Getriebeteile 31 und 32, von denen das Zahnrad 32 in Form einer vom umlaufenden Rahmenteil 20 getragenen Büchse
mit Innenverzahnung ausgebildet ist, mit dem sich drehenden Rahmenteil 20 verbunden. Oder ein Trägheitsanlasser der üblichen Form ist vorgesehen, bei dem das Zahnrad 31 durch einen Trägheitsanlasser angetrieben wird, der aus einem Schwungrad besteht, das durch einen Elektromotor auf Geschwindigkeit gebracht wird. Diese Anlaßeinheit 11 ist innerhalb der Tragfläche 1 befestigt und wird von einem Teil »° 33 getragen, der auf dem festen Lager 22 befestigt ist. Elektrische Verbindungen 34 führen durch die feste Konstruktion zu dem Elektromotor. Selbstverständlich sind die Lager 22' und 22 so beschaffen, daß sie die Hubbelastung der umlaufenden Tragfläche auf das Flugzeug übertragen, während die Tragfläche 1 als Tragschraube arbeitet. Die Konstruktionseinzelheiten sind der bequemen Darstellung wegen weggelassen. Die Mittel, die die Tragfläche 1 in ihrer Stellung als gewöhnliche Flugzeugtragfläche halten, bestehen aus zwei nach oben zusammenlaufenden Streben 35, die auf jeder Seite des Rumpfes 16 befestigt sind; die Strebenpaare gehen auseinander, wie in Abb. 5 dargestellt. Die beiden Strebensätze 35 sind auslösbar an der drehbaren Tragfläche 1 an Stellen befestigt, die von der mittleren Lagerkonstruktion entfernt liegen, und sind an dem Rumpf scharnierartig befestigt, so daß sie beim Auslösen nach außen schwingen, wie punktiert in Abb. 5 angedeutet. Die Scharnierverbindungen der Streben mit dem Rumpf sind der bequemen Darstellung wegen weggelassen. Die Streben 35 eines Paares sind an ihren oberen Enden vorzugsweise starr miteinander und bilden so einen Verbindungskörper 36. Dieser wirkt mit einem entsprechenden Befestigungskörper 37 zusammen, der von der Tragfläche herabhängt (Abb. 10 bis 12). Der Körper 36 hat einen dem Körper 37 angepaßten Schlitz, und beide werden mittels eines Nockenteiles 38, der schwenkbar vom Körper 36 getragen wird und in einen in dem. Körper 37 ausgebildeten Nockenschlitz oder Aussparung 39 eingreift, fest zusammengehalten. In der besonderen dargestellten Ausführungsform wird der Nocken 38 durch eine Scheibe 40 gehalten, die in 41 an dem Körper 36 drehbar ist und mit einem Antriebshebel 42 sowie einer geeigneten Vorrichtung, wie Kabel 43, ausgerüstet ist, um den Nocken 38 von einem entfernten Punkte aus auszulösen. Der in dem Körper 36 ausgebildete Schlitz ist zur Aufnahme des herabhängenden Auges 37 mit schrägen Führungsflächen 44 ausgerüstet und der Körper 37 mit Seitenflächen 45, die der Neigung der Führungsflächen 44 entsprechen, so daß bei einer Auslösung des Haltenockens 38 und beim Beginn der Drehung der Tragfläche, wie durch den oberen Pfeil in Abb. 12 angedeutet, der Körper 36 und die Streben 35 selbsttätig in der Richtung des Pfeils unterhalb der Abb. 12 beeinflußt werden, um die Streben aus einer behindernden Lage sich . herausbewegen zu lassen und die Drehung der nun unbehinderten Tragfläche zu gestatten, wobei die Streben die in Abb. 5 punktiert dargestellte Lage einnehmen. Der Führer braucht nur den Hebel 43' zu ziehen und beide Kabel 43 zu betätigen, um die Tragfläche zur Drehung in waagerechten Ebenen und für begrenzte Schwenkbewegung in senkrechten Ebenen auszulösen. Nachdem das Flugzeug eine Notlandung ausgeführt hat, kann die Tragfläche des gelandeten Flugzeuges wieder in der früheren Stellung befestigt werden, um als gewöhnliche Flugzeugtragfläche zu arbeiten, indem man zunächst die Tragfläche und die Strebenteile 36 und 37 in die Befestigungslage bringt und hierauf die Hebel 42 betätigt, um die Teile zu kuppeln.
In den Abb. 13 und 14 ist eine abgeänderte Anordnung für die Einleitung der Drehung der Tragfläche dargestellt, die der Bequemlichkeit halber schematisch veranschaulicht ist. Hier wird die ärodynamische Hubkraft auf die drehbare Tragfläche zur Einleitung der Drehung der Tragfläche als Windmühle benutzt. Zu diesem Zweck ist das obere Ende der senkrechten Säule 2' mit einem äußeren Schraubengang ausgebildet, der mit einem kleinen, am inneren Lagerkörper 3' ausgebildeten inneren Schrauben= go gang zusammenarbeitet. Ferner sind Mittel vorgesehen, wie drehbar gelagerte Klinken 46, die die inneren und äußeren Lagerkörper 3' und 4' zu Beginn der Aufwärtsdrehung starr zusammenhalten. An dem oberen Ende der Säule 2' ist ein kreisförmiger Flansch oder eine Schulter 47 vorgesehen, um die Aufwärtsbewegung der Lager anzuhalten, selbsttätig die Klinken 46 auszulösen und hierdurch die ununterbrochene Drehung der Tragfläche und Lager 4' um die inneren Lager 3' zu gestatten. Zu diesem Zwecke sind die Klinken 46 in 48 an Augen drehbar, die an den inneren Lagerkörpern 3' hergestellt sind, und sind ferner mit Nasen 49 versehen, die vom Flansch 47 in der äußersten Aufwärtslage der Lager erfaßt werden. Die Tragfläche ist mittels der Stiftverbindungen 5 auf den äußeren Lagerkörpern 4' angebracht, und geeignete Mittel, wie z. B. in Abb. 7, 8 und 9 dargestellt, können vorgesehen sein, um n0 die relative Schwenkbewegung des Tragflügels um diese Stiftverbindungen zu begrenzen. Bei der Betätigung dieser Anordnung gemäß der Erfindung löst der Führer die Streben 35, wie in Abb. 10, 11 und 12 dargestellt, aus und ermöglicht hierdurch die Dreh- und Aufwärtsbewegung der Tragfläche, worauf die ärodynamische Hubkraft die drehbare Tragfläche sich nach oben mit Bezug auf den Rumpf bewegen läßt. Hierbei wird ihr eine anfängliche Drehbewegung durch die dargestellte Schraubenwelle 2' und Lageranordnung erteilt. Obzwar
eine Einrichtung dargestellt ist, die die Tragfläche um mindestens drei Umdrehungen zwangsläufig dreht, wird es gewöhnlich in der Praxis genügen, der Tragfläche viel weniger Umdrehungen zu geben, um ihre Bewegung als windgetriebene Tragschraube einzuleiten.
In den Abb. 15, 16, 17 und 18 ist eine Kabel- und Rollenanordnung an Stelle der Schraubenanordnung der Abb. 13 und 14 dargestellt, um
to die Drehung der Tragfläche durch die ärodynamische Hubkraft einzuleiten. Hier ist die Säule 50 fest, und die Lagerkonstruktion 51 kann bei 52 auf dem Keil auf und nieder gleiten. Die Tragfläche ist auf Stiften 5, ähnlich wie oben beschrieben, für begrenzte Schwenkbewegungen gelagert, die aber hier an einer Haspel 53 sitzen, die drehbar auf der Säule 50 gelagert ist und unten einen äußeren Lagerkörper 54 trägt, der' mit dem inneren relativ festen Lagerkörper 55 zusammenarbeitet. Die Haspel 53 ist an einem feststehenden Teil des Flugzeugs, beispielsweise der Rumpfkonstruktion, durch ein oder mehrere Kabel 56 befestigt; zwei davon sind in den Abbildungen dargestellt.
Diese Kabel gehen über Rollen 57, die von Haltern getragen werden, die auf der Gleitlagerkonstruktion 51 befestigt sind. Hinter den Rollen 57 sind die Kabel um die Haspel 53 gewunden und so daran befestigt, daß sie der Haspel und der drehbaren Tragfläche eine Drehbewegung erteilen, wenn die Tragfläche zusammen mit der Lagerkonstruktion 51 durch die Wirkung der ärodynamischen Hubkraft auf der Säule 50 nach oben bewegt wird. Für die Aufundabbewegung auf der Säule 50 sind die Lagerkonstruktion 51 und die Haspel 53 miteinander verbunden, aber die Haspel 53 kann sich relativ zur Lagerkonstruktion 51 drehen. Geeignete Mittel können vorgesehen werden, um das Kabel 56 oder die Haspel 53 von der Tragfläche abzuschalten und die fortgesetzte Drehung der Tragfläche als Windmühle nach Beendigung der Aufwärtsbewegung auf der Säule 50 zu gestatten. Eine derartige Einrichtung ist in den Abb. 17 und 18 dargestellt und besteht aus einem an dem Ende eines Kabels 56 befestigten Haken 58, der in eine Nut oder Aussparung 59 in der Haspel 53 eingreift. Wenn die Haspel das Ende des zwangsläufigen Antriebs erreicht und infolge der Betätigung der Tragfläche als Tragschraube weitergedreht wird, werden die Haken 58 selbsttätig aus den Nuten 59 (Abb. 18) ausgelöst und gestatten die fortgesetzte, unbehinderte Betätigung der umlaufenden Tragfläche als Tragschraube. In 50' (Abb. 15) ist eine Feder dargestellt, die die Säule 50 umgibt und zwischen der Hauptunterstützung und dem Körper 51 liegt, um das Heben der Tragfläche und somit die Einleitung der Drehung zu unterstützen.
Während in der Regel die dargestellten mechanischen oder elektromechanischen Mittel zur Einleitung der Drehung der umwandelbaren und umkehrbaren Tragfläche als Tragschraube benutzt werden, kann diese Anlaßeinrichtung dadurch unterstützt werden, daß die ärodynamischen Eigenschaften der Tragfläche auf der einen und/oder der anderen Seite des Rumpfes so abgeändert werden, daß der Tragfläche eine Drehbewegung erteilt wird. So können z. B. an einer oder beiden Seiten der Tragfläche verformbare oder einstellbare Teile vorgesehen sein, um einen unterschiedlichen Widerstand auf den beiden Seiten zu schaffen. Die Mittel zur Betätigung des oder der verformbaren Teile der Tragfläche sind so beschaffen, daß sie die fortgesetzte Drehung der Tragfläche als Tragschraube gestatten. Solche Mittel können auch zur Unterstützung der Gegenwirkung gegen die während der Drehung der Tragfläche hervorgerufenen unerwünschten Momente und Kräfte benutzt werden. In manchen Fällen kann es ferner erwünscht sein, Raketen oder ähnliche Vorrichtungen zu benutzen, die an den hinteren Seiten der Tragfläche angebracht sind, um die Einleitung der Drehbewegung derselben als Tragschraube zu unterstützen oder die Drehbewegung einzuleiten. Die Erfindung ist an einem mit eigener Kraft angetriebenen Flugzeug dargestellt, es ist aber einleuchtend, daß g0 gewisse Merkmale der Erfindung auch in gleicher Weise bei Gleitflugzeugen oder solchen, die mechanisch geschleppt werden, verwendbar sind.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Flugzeug mit einer in eine Tragschraube umwandelbaren Tragfläche, dadurch gekennzeichnet, daß die Rotationsebene der in eine Tragschraube umwandelbaren Tragfläche allseitig in an sich bekannter Weise gegen die Drehachse schwenkbar ist.
2. Flugzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Einleitung der Drehung der schwenkbaren Tragfläche ein vom Hauptantrieb unabhängiger Antrieb angeordnet ist.
3. Flugzeug nach den Ansprüchen 1 und 2 mit symmetrischem Profil der schwenkbaren n0 Tragfläche, dadurch gekennzeichnet, daß die Ein- und Austrittskanten der schwenkbaren Tragfläche in an sich bekannter Weise die gleiche starke Rundung aufweisen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
DEH125151D 1930-01-23 1931-01-24 Flugzeug mit einer in eine Tragschraube umwandelbaren Tragflaeche Expired DE593168C (de)

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