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Vorrichtung für photographische Licht- und Empfindlichkeitsmessungen
Die Wichtigkeit des Arbeitens auf sicherer, durch 1Zessungen geschaffener Grundlage
ist auch für den Amateur nicht zu bestreiten. Bisher mußte er sich, da die für wissenschaftliche
und industrielle Zwecke geschaffenen Geräte für ihn nicht in Frage kommen, zu sehr
auf allgemein gehaltene Angaben, Herumprobieren und Schätzung verlassen und konnte
sich erst durch lange Erfahrung ausreichende Sicherheit erwerben. Es gibt zwar schon
eine Anzahl Geräte zur Feststellung der Belichtungszeit bei der Aufnahme, doch fehlt
es noch an einer einfachen und einheitlichen Vorrichtung, mit der man die für die
Aufnahme gleichfalls wichtigen Feststellungen machen kann, um wieviel ein bestimmtes
Filter die Belichtungszeit verlängert (Filterfaktor), wie die Empfindlichkeit der
Negativemulsion für die einzelnen Farben beschaffen ist (Farbenempfindlichkeit)
und ob ein Filter die tonrichtige Wiedergabe dieser Farben gewährleistet (Tonrichtigkeit).
Weiterhin bedarf es, um ohne zeitraubendes Herumprobieren vom guten Negativ zum
bestmöglichen Positiv zu gelangen, zur Wahl der zum Negativ passenden Papiersorte
und deren zutreffender Belichtung noch der Ermittlung von Schwärzungsgrad und -umfang
der Negative sowie des Kopierumfangs der Positivschichten und deren Empfindlichkeit
in bezug auf die beim Kopieren oder Vergrößern benutzte Lichtquelle. Zwar sind für
einige der vorgenannten Messungen schon Vorrichtungen bekannt, aber keine, die vielseitig
genug ist, um dem Amateur in allen diesen Fällen eine Hilfe zu sein. Erfindungsgemäß
ist nun eine einfache und handliche Vorrichtung geschaffen worden, die zwecks möglichst
vielseitiger Ausnutzung eines Graukeils oder einer Grauleiter von besonderer Anordnung
folgende Verwendungsarten zuläßt: eine photometerartige für Schwärzungsmessungen
in der Durchsicht und Aufsicht, eine kopierrahmenartige für die Belichtung von Probestreifen
bei Kunstlicht und eine kameraartige für solche Belichtungen bei Tageslicht; ferner
eine stereoskopartige, um je eine Hälfte des Probestreifens in einer von der anderen
abweichenden Art, aber gleichzeitig mit ihr, belichten zu können. Der klareren Darstellung
wegen werden im ersten Teil der folgenden Beschreibung einzelne Meßvorgänge und
die erfindungsgemäß dabei angewandten Verfahren angeführt, im zweiten Teil die Vorrichtung
selbst als gemeinschaftliches Gerät zur Vornahme aller Messungen und, soweit noch
erforderlich, seine Anwendung beschrieben und erst dabei auf die Zeichnung Bezug
genommen.
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Den Schwärzungsgrad und -umfang eines Negativs kann man bekanntlich
in der Weise bestimmen, daß man seine durchlässigste und seine dichteste Stelle
(mit der Einschränkung, daß sie noch kopierbare Einzelheiten enthalten, was z. B.
beim Himmelsteil einerungefilterten Landschaftsaufnahme meist nicht mehr zutrifft)
bei durchfallendem Licht zu Stellen von entsprechender Lichtdurchlässigkeit eines
mit gesetzmäßig abgestufter Einteilung versehenen Graukeils von stetig verlaufender
Dichte bzw. einer ähnlich gestalteten Grauleiter in Beziehung bringt. Zu einer ausreichend
genauen
Bestimmung ist es hierbei erforderlich, daß die örtlich getrennt liegenden Stellen
des Negativs und des Graukeils optisch unmittelbar nebeneinandergelegt werden. Hierzu
sind Spiegel- oder Prismeneinrichtungen geschaffen worden, die ein solches Gerät
aber für den allgemeinen Amateurgebrauch zu teuer und umfangreich machen. Es galt
daher, einen Ausweg zu finden, um - solche Spiegeleinrichtungen zu umgehen und so
das Gerät nicht nur billiger, sondern auch flacher und handlicher zu machen, ohne
die Genauigkeit der Messung wesentlich zu beeinträchtigen. Der Ausweg beruht auf
folgender Überlegung: Anstatt in der üblichen Weise Schwärzungsgrad und -umfang
gleichzeitig zu messen, kann man das Verfahren teilen und z. B. zunächst nur den
Schwärzungsumfang messen. Da der Graukeil von stetig verlaufender Dichte ist, ist
es gleichgültig, innerhalb welches Teiles desselben der Schwärzungsumfang gemessen
wird. Man kann also hierbei nach dem Lichtauslöschungsverfahren arbeiten, indem
man über das Negativ eine undurchlässige Scheibe legt, die eine mit einem Fadenkreuz
oder ähnlichem versehene Schauöffnung hat. Man legt diese Schauöffnung auf die betreffende
Negativstelle, auf die andere Seite des Negativs einen Graukeil, sieht durch die
Schauöffnung gegen eine beliebige Lichtquelle von angemessener Helligkeit und verschiebt
den Graukeil, bis das Fadenkreuz eben verschwindet. Macht man dies nacheinander
an der hellsten und an der dunkelsten Stelle des Negativs gegen die gleiche Lichtquelle,
so gibt der Unterschied der dabei gefundenen Gradzahlen des Graukeils den Schwärzungsumfang
des Negativs an. Die individuelle Verschiedenheit in der Erfassung des Augenblicks,
in dem das Fadenkreuz verschwindet, beeinfiußt beide Messungen gleichmäßig und ist
daher für das Ergebnis ohne praktische Bedeutung.
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Den Schwärzungsgrad braucht man nun nur noch an einer dieser Negativstellen
zu messen, und wenn man hierfür die hellste Stelle nimmt, kann die Messung bei jedem
nicht übermäßig verschleiertem Negativ in der Aufsicht erfolgen. Der Schwärzungsgrad
der dichtesten Negativstelle, den man in der Aufsicht ja nicht erkennen kann, ergibt
sich aus dem vorher gefundenen Schwärzungsumfang von selbst. Bei der Messung in
der Aufsicht kann man nun, ähnlich wie bei der optischen Einrichtung, die beiden
zu vergleichenden Flächen dicht nebeneinanderlegen, lind zwar auf folgende Weise:
Der Graukeil ist zu diesem Zweck auf der einen Längsseite unmittelbar von einem
glasklaren Streifen begrenzt. Das Negativ legt man auf eine schwarze Fläche, auf
der sich eine kleine, rechteckige, reinweiße Marke befindet, die unter die hellste
Stelle zu liegen kommt. Dann legt man den Graukeil so darüber, das dessen glasklarer
Streifen gleichfalls über der weißen Marke liegt und mit deren Kante abschneidet.
Wenn man nun den angrenzenden eigentlichen Graukeil weiß unterlegt hat, dann sieht
man in der Aufsicht die beiden zu vergleichenden Flächen dicht nebeneinander. Man
kann dann den Graukeil verschieben, bis dessen an die Marke angrenzender Teil den
gleichen Grauton zeigt wie diese. Damit ist dann auch der Schwärzungsgrad des Negativs
festgestellt.
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Nach dem Schwärzungsumfang des Negativs richtet sich die Wahl der
Papiersorte. Hierfür ist der Kopierumfang derselben mit Hilfe des gleichen Graukeils
festzustellen. Um dies zu erreichen, ist der eigentliche Graukeil nicht nur, wie
oben erwähnt, auf der einen Seite von einem glasklaren Streifen begrenzt, sondern
auch auf der anderen Seite von einem völlig lichtundurchlässigen. Man belichtet
nun Streifen der zu prüfenden Papiersorten, die etwas breiter als der eigentliche
Graukeil sein müssen, unter diesem eine beliebige, aber nicht zu knappe Zeit und
liest nach dein Fixieren auf der einen Seite ab, bis zu welcher Gradzahl des Graukeils
noch eine Grenzlinie gegen- das hellste Weiß (der vom undurchsichtigen Streifen
bedeckt gewesenen Stelle) und auf der anderen Seite gegen das tiefste erreichbare
Schwarz (dem glasklaren Streifen entsprechend) zu erkennen ist. Der Unterschied
beider Zahlen ergibt den Kopierumfang der betreffenden Papiersorte. Man hat es nun
in der Hand, für jedes gemessene Negativ die passende Papiersorte von vornherein
auszuwählen. Das gleiche Verfahren gilt auch für Diapositivschichten.
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Zur Feststellung der Belichtungszeit beim Kopieren oder Vergrößern
verfährt man wie folgt: Man belichtet Probestreifen der nach dem Schwärzungsumfang
der Negative ausgewählten Papiersorten unter dem Graukeil bei dem Licht, mit dem
man vergrößern oder kopieren will, eine bestimmte Zeit, z. B. i Minute, und stellt
dann fest, bis zu welcher Graukeilzahl der Lichteindruck mit Tonunterschied gegen
das hellste Weiß noch in normaler Weise entwickelbar ist. Hat nun das betreffende
Negativ die gemessene höchste Dichte bei einer anderen Zahl, so kann man aus dem
Unterschied beider Zahlen die größere oder kleinere zur ausreichenden Durchleuchtung
des betreffenden Negativs erforderliche Zeit für. die Papiersorte feststellen. Mit
einer einmal für jede Papieremulsion vorgenommenen Probe kann man somit die unter
sonst gleichen Bedingungen erforderlichen verschiedenen Belichtungszeiten für die
ausgemessenen Negative vorher festlegen. Wenn
man unter immer gleichen
Verhältnissen arbeitet, kann man auch die Feststellung des Kopierumfangs und der
Empfindlichkeit miteinander verbinden. Die gleichen Ausführungen gelten auch für
Diapositivschichten.
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Eine beispielsweise Ausführungsform des Gerätes für alle diese Messungen
ist in der Zeichnung in Form eines Schnittes (Abb. r) und einer Graukeilanordnung
(Abb. a) schematisch dargestellt. An den Schenkeln der zirkelartig zu öffnenden
und im geschlossenen Zustand feststellbaren Handhabe a, die in dieser Form auch
beim Einlegen größerer Negative nicht stört, sind die beiden brettchenförmigen,
mittels der Handhabe a gegeneinanderklappbaren Platten b und c befestigt. Die Negative
und die Probestreifen werden zwischen diese beiden Platten eingeklemmt. Um jene
unabhängig von ihrer verschiedenen Dicke und Größe unverrückbar festzuhalten und
gleichzeitig auch seitlich lichtdicht abzuschließen, hat die Platte b eine
Auflage d aus schwarzem Schwammgummi, dickem Plüsch oder ähnlichem. Über
einer Schauöffnung e, die bei Nichtgebrauch durch einen (nicht dargestellten) Stöpsel
lichtdicht verschließbar ist, befindet sich eine abnehmbare, mit einem Fadenkreuz
versehene Lupe f. In einen Ausschnitt der Platte c ist, in seiner Längs- und Querrichtung
verschiebbar, ein Graukeil g eingelassen. Seine obere Fläche liegt um eine Kleinigkeit
tiefer als die obere Fläche der Platte c, so daß er an aufgelegte Glasnegative nicht
anstreifen kann. Bei Filmnegativen wird eine dünne Glasscheibe untergelegt. ' Abb.
z stellt die Anordnung des Graukeils dar. Eine in Wirklichkeit vorhandene Gradeinteilung
ist fortgelassen. Der eigentliche Graukeil h ist links von einem undurchsichtigen
Streifen i und rechts von einem glasklaren Streifen k begleitet, durch die, wie
oben erwähnt, der Kopierumfang festgestellt wird.
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Wie bekannt, können auf Papierbildern an der hellsten Stelle noch
Einzelheiten von 1o °@o, in den tiefsten Schatten noch solche von 25 °/o
Helligkeitsunterschied erkennbar wiedergegeben werden. - Will man das Gerät auch
zur Ermittelung der Bedingungen für die Wiedergabe von Einzelheiten brauchbar machen,
dann ist an den Grenzlinien des Graukeilstreifens lz gegen die Streifen
i und k je eine Reihe von kleinen, durch Zwischenräume getrennten Zeichen,
z. B. Vierecke, anzubringen, die von den Grenzlinien aus in den Graukeilstreifen
h hineinragen. Die Reihe der am Streifen i entlang .führenden Zeichen hat eine Schwärzung
von ro °/o und die andere eine solche von 25 °l,. Man kann diese Zeichen auch auf
einer besonderen durchsichtigen Folie anbringen, die zwischen Graukeil und Probestreifen
gelegt wird. Der Kopierumfang, bei dem man auf eine deutliche Wiedergabe der Einzelheiten
in den Lichtern und Schatten rechnen kann, reicht dann nach beiden Keilrichtungen
so weit, als diese Zeichen auf dem Probestreifen noch erkennbar sind.
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Rechts neben dem glasklaren Streifen h befindet sich ein in der Gradation
mit dem Streifen h übereinstimmender, aber weiß hinterlegter Graukeilstreifen 1,
mit dessen Hilfe, wie oben, erwähnt, der Schwärzungsgrad der hellsten Negativstelle
in der Aufsicht ermittelt wird.
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Zur Ausmessung eines Negativs verfährt man am besten so, daß man zunächst
dessen gedeckteste Stelle ausmißt, indem man durch Verschieben des Graukeils in
der Keilrichtung das Fadenkreuz zum Verschwinden bringt und die gefundene Gradzahl
notiert. In gleicher Weise verfährt man mit der hellsten Negativstelle. Nun nimmt
man die Lupe f ab und schließt die Schauöffnung e mit einem Stöpsel, dessen untere,
weiß gefärbte Fläche das Negativ berührt. Dann dreht man das Gerät um und verschiebt
den Graukeil so weit seitlich, daß man durch den glasklaren Streifen hindurch die
mit dem Stöpsel weiß hinterlegte Stelle des in seiner Lage verbliebenen Negativs
sehen kann. Unmittelbar daneben sieht man den weiß hinterlegten Graukeilstreifen
1, den man in der Keilrichtung verschiebt, bis die beiden Felder den gleichen Grauton
zeigen. Die hierbei gefundene Graukeilzahl notiert man' gleichfalls. Das aus den
drei aufgeschriebenen Zahlen ermittelte Ergebnis schreibt man auf den bildfreien
Rand des Negativs.
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Die Zusatzvorrichtung zur Feststellung des Filterfaktors, der Farbenempfindlichkeit
der Schicht und der Tonrichtigkeit des Filters ist in der Zeichnung mit punktierten
Linien dargestellt. Die Zeichnung hat man sich dabei auf dem Kopfe stehend zu denken.
Ein innen geschwärztes, unten offenes Kästchen na ist durch eine von oben nach unten
durchgehende herausziehbare Scheidewand n in zwei gleiche, lichtdicht gegeneinander
abgeschlossene Teile abgeteilt, ähnlich wie ein Stereoskop. In der oberen Wand jedes
Teiles ist j e eine gleich große Öffnung o, p vorhanden, die kleiner ist als die
zu prüfenden Filter. Beide Öffnungen können, z. B. durch einen gemeinsamen (nicht
dargestellten) Schieber, gleichzeitig geöffnet und geschlossen werden. Die untere
Öffnung des Kästchens läßt -sich lichtdicht auf die Platte c aufsetzen. Die Scheidewand
n berührt dabei den Streifen lz des Graukeils g in der Mittellinie seiner Längsrichtung.
Zum Gebrauch entfernt man die Lupe f, verschließt die Schauöffnung e und legt das
Gerät in der Dunkelkammer so vor sich, daß sich die
Platte b unten
befindet. Dann legt man einen unbelichteten Probestreifen der zu prüfenden Platte
bzw. des Films so auf die Auflage d, daß er beim Zuklappen unter den Graukeil zu
liegen kommt und setzt das Kästchen 7n, auf die Platte c. Die geschlossene Vorrichtung
stellt man in der Nähe eines Fensters bzw. einer künstlichen Lichtquelle (falls
der Filterfaktor für diese festgestellt werden soll) auf eine feste Unterlage und
legt das Filter auf die eine obere Öffnung. Dies einfache Auflegen ist bequemer,
als wenn man die zu prüfenden Filter erst besonders befestigen müßte. Man hält nun
über beide Öffnungen, im ungefähr halben rechten Winkel der Lichtquelle zugekehrt,
eine weiße Fläche, die das Licht nach unten in die Öffnungen reflektiert, und belichtet
durch Öffnen der Verschlußvorrichtung eine beliebige, nicht zu knapp bemessene Zeit.
Nach dem Entwickeln erhält man auf dein Probestreifen zwei gegeneinander verschobene
negative Abbilder des Graukeils, aus deren gegenseitiger Lage man ohne weiteres
den Filterfaktor entnehmen kann, der so auf besonders einfache Weise zu ermitteln
ist. Die kästchenartige Anordnung bietet außerdem noch den Vorteil, daß das Tageslicht,
das auf Negativschichten beim ungehemmten Einfall viel zu heftig wirken würde, um
.noch dosierbar zu sein, nunmehr wie bei einer Kamera durch verhältnismäßig kleine
Öffnungen eintritt, womit leicht abmeßbare Belichtungszeiten erreicht werden.
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Die gleiche Vorrichtung dient auch dazu, die Empfindlichkeit in bezug
auf die einzelnen Farben und die Brauchbarkeit von Aufnahmefiltern für die tonrichtige
Wiedergabe der Farben festzustellen. Hierzu ist noch eine durchsichtige Folie von
den Abmessungen des Graukeilstreifens lt erforderlich, auf der sich schmale,
farbige Längsstreifen, z. B. in den Farben Blau, Grün, Rot und Gelb, befinden. Jeder
dieser Streifen ist begleitet von einem neutral grauen Streifen, dessen Ton der
optischen Helligkeit des Farbstreifens entspricht, d. h. dem Ton, den man bei der
Umsetzung des Farbtons in die Schwarzweißskala als angemessen empfinden würde. Diese
Folie wird zwischen Graukeil und Probestreifen gelegt. Ähnliche Nebeneinanderstellungen
von Farb- und Grautönen, aber in anderer Anordnung, sind von Farbtontafeln her bekannt.
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Will man die Farbenempfindlichkeit einer Schicht ermitteln, belichtet
man ohne aufgelegtes Aufnahmefilter. Bei der Betrachtung des entwickelten Probestreifens
läßt man das negative Abbild der Graulonstreifen außer Betracht und stellt fest,
bis zu welchen Graukeilzahlen die negativen Abbilder der farbigen Streifen entwickelbar
waren. Daraus ergibt sich die verhältnismäßige Empfindlichkeit der Emulsion für
die einzelnen Farben. Je nach dem Ergebnis sind die Aufnahmefilter auszuwählen.
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Ob ein Aufnahmefilter für eine Emulsion farbtonrichtig arbeitet, ermittelt
man durch einen ähnlichen Arbeitsgang, wobei aber nun das betreffende Filter auf
eine der Öffnungen o oder p aufgelegt wird, während die andere lichtdicht geschlossen
wird. Die herausziehbare Scheidewand n war vorher entfernt worden. Bei idealer Tonrichtigkeit
müßten nun die auf dem Probestreifen entwickelten negativen Abbilder der farbigen
Streifen mit denen ihrer zugehörigen Graustreifen übereinstimmen. Aus den kleineren
oder größeren Abweichungen hiervon kann man den Grad der mit dem betreffenden Filter
zu erzielenden Tonrichtigkeit bezüglich der Umsetzung der Farbwerte entnehmen.
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Mit Ausnahme der Belichtungsmessung für die Aufnahme kann man mit
Hilfe des beschriebenen Gerätes in seinen verschiedenen Anwendungsarten sämtliche
für die Herstellung von Photographien nötigen Daten zahlenmäßig ermitteln, auf .einen
einheitlichen N enner bringen und damit aus dem Gebiet des Gefühls, der Schätzung
und des Herumtastens in das der zahlenmäßig bestimmbaren Werte überführen.