DE591714C - Einrichtung zur Beseitigung oder Verringerung von Reflexionen fuer Schaukaesten - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Verbesserung und weitere Ausgestaltung der Einrichtung zur Beseitigung oder Verringerung von Reflexionen nach Patent 551 291 für Schaukästen. Bei dem Hauptpatent findet die Einrichtung bei Schaufenstern mit zwei gekrümmten Scheiben Anwendung, wobei diese etwa in der normalen Augenhöhe eines Beschauers zusammenlaufen und so angeordnet sind, daß sie das Feld der reflektierten Ansicht von den gewöhnlichen außen 'befindlichen Objekten nach lichtabsorbierenden Flächen oder nach Flächen von gleichmäßig geringer Leuchtfähigkeit hin lenken, die keine störenden Reflexionen ergeben.

Das Zusatzpatent 564 368 zu dem obigen Patent schützt ein Schaufenster, das durch eine einzige durchlaufende gekrümmte Glasplatte gebildet wird, die so angeordnet ist, daß sie das Feld der reflektierten Ansicht von den gewöhnlichen außen befindlichen Objekten nach einer lichtabsorbierenden Fläche ablenkt, die sich am unteren Ende des Fensters in einer annähernd senkrechten Ebene befindet.

Das Wesen der vorliegenden Erfindung besteht nun darin, Reflexionen von der Glasfläche auch bei einem Schaukasten zu beseitigen oder zu verringern, die in einer annähernd waagerechten Ebene angeordnet ist.

Die Erfindung besteht darin, daß die lichtabsorbierenden Flächen bzw. die Flächen von gleichmäßig geringer Leuchtfähigkeit, nach denen das Licht der reflektierten Ansicht hinweggelenkt wird, in einer annähernd waagerechten Ebene oberhalb der gekrümmten, auf dem Schaukasten befindlichen Scheiben angeordnet sind.

Die weiteren Merkmale der vorliegenden Erfindung bestehen in der besonderen Bauart und Anordnung der gekrümmten Glasplatten und der lichtabsorbierenden Flächen.

Auf der Zeichnung zeigen:

Fig. i, 2 und 3 drei verschiedene Ausführungsformen eines Schaukastens gemäß der Erfindung im Querschnitt, während

Fig. 4 in kleinerem Maßstab schaubildlich die Ausführungsform eines Museumsschaukastens gemäß Fig. 3 wiederholt.

In Fig. ι enthält die obere Fläche des Schaukastens ι zwei gekrümmte Glasscheiben 2, die etwa in der Mitte des Gehäuses in einem Grat 3 zusammenlaufen, wobei die konkaven Flächen der Scheiben nach oben zeigen.

An der Decke ist mittels Ketten 4 eine lichtabsorbierende Fläche 5 angehängt, die ähnlich , wie die Glasscheiben gekrümmt ist und die sich oberhalb der Scheiben 2 befindet, derart, daß ihre konkave Fläche nach unten zeigt und die so gegenüber den unteren Glasscheiben angeordnet ist, daß das Feld der reflektierten Ansicht von diesen Glasscheiben nach dieser lichtabsorbierenden Fläche abgelenkt wird. Die Zeichnung zeigt zwei Strahlengänge, ausgehend

von zwei in verschiedenen Höhen liegenden Punkten 6 und 7,. woraus man alles weitere erkennen kann.

Die lichtabsorbierende Fläche 5 kann anstatt gemäß Fig. ι gekrümmt auch eben ausgebildet und ferner mit Anschlüssen für elektrische Lampen 8 versehen sein, die zur Beleuchtung des darunterliegenden Schaukastens dienen, während ein anderer Lichtanschluß g zur Be-

ίο leuchtung des Raumes dient, in dem sich der Schaukasten befindet. Die linke Hälfte der Fig. ι zeigt den Schaukasten mit einem einzigen durchgehenden Hohlraum, die rechte Hälfte mit Schubkästen io.

Fig. 2 zeigt einen Ladentisch 11, dessen obere Fläche zum Teil aus einer gekrümmten und mit ihrer Höhlung nach oben zeigenden Glasplatte 12 und zum Teil aus einer ebenen Platte 13 aus Glas, Holz o. dgl. besteht. Darüber hängt wieder an Ketten 4 eine gekrümmte lichtabsorbierende Fläche 5, auf die die von den Punkten 6, 7 ausgehenden Strahlen von der Fläche 12 hin reflektiert werden.

Bei der Anordnung gemäß Fig. 3 und 4, die die Anwendung der Erfindung bei einem Museumsschaukasten betrifft, wird die lichtabsorbierende Fläche 5 durch zwei Ständer 14 getragen, die . einen Teil des Kastengestelles bilden und zwischen denen sich ein Rahmen oder ein Gehäuse 15 befindet, das zur Aufnahme von Druckschriften dient, etwa von Beschreibungen des Inhaltes des Gehäuses 1. Zu beiden Seiten der Teile 14 und 15 befinden sich auf der Oberfläche des Kastens gekrümmte Glasplatten 16, mit der Krümmung nach oben gerichtet, die sich in einem Grat treffen, der längs des Kastens verläuft. Fig. 3 zeigt zwei Blickpunkte 6 und 7 von verschiedenen Höhenlagen; die von diesen ausgehenden Strahlen werden von den gekrümmten Glasscheiben 16 nach der Fläche 5 zurückgeworfen.

Zu bemerken ist, daß bei allen beschriebenen Ausführungsformen die das Licht absorbierenden Flächen so angeordnet sind, daß auf sie keine direkten Lichtstrahlen fallen können.

Claims (5)

Patentansprüche:

1. Einrichtung zur- Beseitigung oder Verringerung von Reflexionen nach Patent 551 291 für Schaukästen, dadurch gekennzeichnet, daß die lichtabsorbierenden Flächen

(5) bzw. die Flächen von gleichmäßig geringer Leuchtfähigkeit, nach denen das Licht der reflektierten Ansicht hinweggelenkt wird, in einer annähernd waagerechten Ebene oberhalb der gekrümmten, auf dem Schaukasten befindlichen Scheiben (2) angeordnet sind.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flächen (5) ähnlich wie die Scheiben (2) gekrümmt sind und die Teile (2 und 5) mit ihren konkaven Flächen einander zugekehrt sind.

3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2,

• dadurch gekennzeichnet, daß die Teile (5) durch Ständer an dem Schaukasten befestigt oder an der Decke des Raumes aufgehängt sind, in dem sich der Schaukasten befindet.

4. Einrichtung nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Wand des Schaukastens zwei gekrümmte Platten

(2) aus Glas o. dgl. trägt, die in der Mittellinie des Schaukastens, mit ihren konkaven Flächen nach oben gerichtet, in einem Grat zusammenlaufen.

5. Einrichtung an als Ladentisch ausgebildetem Schaukasten nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß seine Oberfläche zum Teil durch eine gekrümmte Glasplatte und zum Teil aus einer oberen Platte aus Glas, Holz 0. dgl. gebildet wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen