DE591667C - Abfederung fuer Fahrzeuge, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge - Google Patents
Abfederung fuer Fahrzeuge, insbesondere fuer KraftfahrzeugeInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60G—VEHICLE SUSPENSION ARRANGEMENTS
- B60G11/00—Resilient suspensions characterised by arrangement, location or kind of springs
- B60G11/02—Resilient suspensions characterised by arrangement, location or kind of springs having leaf springs only
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- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Vehicle Body Suspensions (AREA)
Description
Es sind bereits gegenläufig und wellenförmig angeordnete Blattfedern oder^Feder-
^jgnder, die auf Bolzen und Gleitrollen gelagert
sind und sich hin und her schieben können, für Fahrzeuge bekannt.
Es hat sich nun gezeigt, daß sich die mit einer solchen Federung verbundenen Vorzüge
bei ihrer Anwendung auf die Federung der Räder von Kraftfahrzeugen u. dgl. sehr erhöhen
lassen, wenn man nicht nur wie bisher die einzelnen Räder damit abfedert, sondern
die Federn durchlaufend in der Weise anordnet, daß man die sämtlichen Räder je einer Seite des Fahrzeuges mit einem einzigen
derartigen Federsystem abfedert. Die gegenläufig und wellenförmig angeordneten Blattfedern
erstrecken sich dann vom vorderen bis
■ zum hinteren Ende des Wagenrahmens auf jeder Seite. Bei dieser Anordnung ergibt sich
jo die überraschende Tatsache, daß Stöße, die
an dem Vorderrad auftreten, nach der Hinterachse weitergeleitet werden und dort in umgekehrter
Form zur Auswirkung gelangen. Das Federband, das also bei der Vorderachse
J5 über diese geführt ist, liegt nämlich bei
der Hinterachse unter dieser, so daß die Dämpfungsfeder an der Vorderachse bei der
Hinterachse die Tragfeder darstellt.
Die vorteilhafte Wirkung dieser Anordnung
so kann noch dadurch erhöht werden, daß gegenläufige, wellenförmige Querfedern verwendet
werden, die mit ihren Enden in die Längsfederungen eingreifen. Selbstverständlich
läßt sich bei dieser Art der Federung auch ein
•5 nachgiebiges Zwischenglied in die Wellen einschalten.
·■*==-
Eine derartige Federung liefert vor allem einen wirksamen Gleitschutz auf schlüpfrigen
Straßen, indem die Gegenfederung ein Abheben der Räder vom Boden unmöglich
macht. Es werden sämtliche Stöße sofort in ausgeglichene Schwingungen verwandelt, was
ja die eigentliche Aufgabe jeder Federung sein soll. Bei aufeinändergelagerten Federbahnen
ordnet man einen Messingstreifen zwischen den Federn an oder einen solchen mit eingelagerten Nadelrollen, um die Reibung
zwischen den Stahlbändern zu verringern.
Wird bei einem solchen Federsystem die Tragfeder der Vorderachse unmittelbar am
Rahmenholm des Wagens angelenkt, so muß die Gegenfederung durch einen Lenker mit
dem Rahmen verbunden werden. An der Hinterachse ist dies umgekehrt.
Das Schiefliegen des Wagens in den Kurven und das dadurch bedingte Abheben der
Räder vom Boden an der Außenseite wird verhindert, da die Gegenfederung sofort einsetzt
und den Wagen fest an den Boden gepreßt hält. Es kann dadurch nämlich beim Überholen auf den Chausseen ein Abgleiten
und Schwimmen des Wagens auch bei den gewölbtesten Straßenoberflächen unbedingt vermieden werden, so daß namentlich in den
sogenannten Kehren der Serpentinen bei abschüssigen Fahrbahnen ein Weggleiten des
Fahrzeuges ausgeschlossen und somit eine sehr hohe Betriebssicherheit gewährleistet ist.
Auch bei scharfem Bremsen des Fahrzeuges tritt die Ausgleichfederung sofort in
Wirksamkeit, so daß das Schieben des
Wagens nach vorn und dadurch die Erleichterung der Hinterachse ausgeschaltet
wird. Selbst bei den holprigsten Straßenecken gleicht sich durch selbsttätige Dämpfung
des Federsystems jede Stoßwirkung aus, so daß eine Dämpfungshilfe durch sogenannte
Federdämpfer erübrigt wird.
Die mit der Längsfederung verbundene Querfederung ermöglicht es, die jeweils an
ίο einem Rad auftretenden Stöße sofort über
den ganzen Fahrzeugrahmen zu verteilen und in Schwingungen aufzulösen. Dies ist namentlich
bei Eisenbahnwagen und Triebwagen von größter wirtschaftlicher Bedeutung, da es
»5 das ganze Wagenkastenmaterial wesentlich schonen hilft und so auch Bruchgefahren
und Lockerung der Nietverbände ausgeschaltet werden, ganz abgesehen von der Tatsache,
daß sich das gesamte Fahrzeug weit mehr
ao den Bodenunebenheiten anzupassen vermag, ohne die maschinellen Teile zu beeinträchtigen.
Die Abfederung bietet ferner den Vorteil, daß das Federband nicht warm behandelt zu
werden braucht wie die bisherigen Bandfederungen, wenn die Feder außen einzuschmieden
war. Es werden dadurch Federbrüche vermieden, denn jede warme Behandlung
ändert die Struktur des Federbandes und erhöht damit die Bruchgefahr.
Man kann sogar mit diesem Federsystem den starren Rahmen vermeiden und das Fahrzeug
mit einem halbstarren Rahmen ausstatten, damit es sich der Bodengestalt besser anpaßt. Man kann in diesem Falle auch die
beiden federnden Holme durch Querf ederungssysteme
herstellen, die eine federnde Aufhängung des Motors und seiner Maschinenelemente
gestatten.
Selbstverständlich eignet· sich diese Abfederung nicht nur für Straßenfahrzeuge aller
Art, sondern auch für Eisenbahnwagen, Lokomotiven oder Triebwagen. Der Einbau einer
solchen Abfederung würde die Schienenstöße wesentlich herabmindern, wenn nicht ganz
ausschalten, und so den Unterbau eines Wagens wesentlich schonen. Auch ist dadurch
eine leichtere Bauart des Waggonrahmens gegeben, die man bisher aus Sicherheitsgründen
nicht anwenden wollte. Gerade die jetzt aufkommende Verwendung von Stahlrahmen im Waggonbau bietet in der vorliegenden
Federanordnung die begründete Gewähr für noch höhere Sicherheit und Zuver-
lässigkeit im Betrieb. (
Bei dem Fahrgestell der Flugzeuge ist die vorliegende Anordnung der Abfederung eine
gegebene Notwendigkeit, vermeidet sie doch gerade das harte Aufsetzen bei der Landung
und damit- das öftere Zubruchgehen des Fahrgestelles.
Einen nicht zu unterschätzenden Vorteil der neueren Anordnung bietet die Tatsache,
daß mit weit geringeren Querschnitten des Federbandmaterials auszukommen. ist, da
durch die gegenläufige Vorspannung eine höhere Belastung der Federung zulässig wird.
Es kann also bei der neueren Ausführung dieser Federung wesentlich an Material und
dadurch an Gewicht gespart werden, ohne die Sicherheit und Zuverlässigkeit zu gefährden.
Die Fahrsicherheit dieses Schwingfedersystems überträgt sich unmittelbar auf den
Fahrer selbst, indem er das Fahrzeug weit besser beherrscht und in den Momenten der
Gefahr eine höhere Bremswirkung unmittelbar spürt. Gerade dieses Sicherheitsgefühl
trägt wesentlich zur Verringerung von Zusammenstößen bei, denn die Praxis hat gezeigt,
daß selbst bei hohen Geschwindigkeiten das Fahrzeug bereits auf ganz kurze Entfernungen
so ruhig zum Stehen zu bringen ist, daß der Fahrer nie die Herrschaft über den Wagen verlieren kann.
Die Zeichnung zeigt Ausführungsbeispiele der Erfindung, und zwar
Abb. ι eine besonders für Personenkraftwagen, überhaupt für leichte Wagen geeignete
Federung in Seitenansicht, schematisch,
Abb. 2 einen Schnitt nach A-B von Abb. 1,
Abb. 3 dieselbe Federung in Draufsicht.
Abb. 4 zeigt eine Federung für schwere Wagen in Seitenansicht, schematisch,
Abb. 5 einen senkrechten Schnitt nach C-D von Abb. 4, Abb. 6 dieselbe Federung in Draufsicht.
Abb. 7 zeigt einen Wagenrahmen mit Längsfederung und Querfederung in Draufsicht,
Abb. 8 dieselbe Anordnung von der Seite.
Abb. 9 zeigt die in den starren Wagenrahmen eingelegte Federung von oben,
Abb. 10 dieselbe Federung von der Seite
von innen gesehen.
Bei der ersten Ausführung (Abb. 1 bis 3) ist 2 der Wagenrahmen, 3 und 4 sind das
Vorder- und das Hinterrad, 5 und 6 die Vorder- und die Hinterachse, über und unter
die die bandförmigen Federn 7, 8 und 9, 10 und 11, 12 geführt sind, wobei das Federpaar
9, 10 zwischen den Federpaaren 7, 8 und ii, 12 liegt. Um die nötige Anzahl Wellen
zu haben, sind Gleitrollen 13, 14, 15, 16, 17
und 18 vorgesehen. Die Federpaare 7, 8 und 11, 12 liegen als Tragfedern über der Radachse
5, aber als Dämpfungsfedern unter der Radachse 6, das Federpaar 9, 10 dagegen als
Dämpfungsfeder unter der Radachse 5, aber als Tragfeder über der Radachse 6. Die
Federpaare 7,8 und 11, 12 stützen sich mit
ihren freien Enden gegen die Bolzen 23 und 20. An diesen greifen gleichzeitig Len-
Claims (6)
1. Abfederung für Fahrzeuge, insbesondere für Kraftfahrzeuge, unter Verwendung
von gegenläufig und wellenförmig angeordneten Blattfedern, die auf Lagerbolzen und Gleitrollen verschiebbar gelagert
sind, dadurch gekennzeichnet, daß die unter der Radachse (5) des einen Räderpaares (3) liegenden Dämpfungsblattfedern (9, 10) über die Radachse (6)
des anderen Räderpaares (4) als Tragfedern geführt sind, und umgekehrt (Abb. ι bis 3).
2. Abfederung nach Anspruch 1 mit mehreren nebeneinanderliegenden Blattfedern,
dadurch gekennzeichnet, daß die eine Blattfeder (9, 10) als Dämpfungsfeder und die daneben befindlichen (7, 8
und 11, 12) als Tragfedern verwendet
sind.
3. Abfederung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Blattfedern (25 bis 28) zwischen den beiden aufeinanderfolgenden Radachsen (5,6)
gekröpft sind und dort die mittleren Blattfedern (26, 27) nach außen und die äußeren Blattfedern (25,28) nach innen
geführt sind (Abb. 4 bis 6).
4. Abfederung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß gegenläufige,
wellenförmige Querfedern (36 bis 39) mit ihren Enden in die Längsfederungen (34, 35) eingreifen (Abb. 7 und 8).
5. Abfederung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in den Längsfederungen
(34, 35) je zwei Gleitrollen (40 bis 44) zwischen den Querfedern gelagert und durch Laschen (45) miteinander
verbunden sind.
6. Abfederung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Längsfederung (71 bis 73) in dem hohlen Wagenrahmen (70) angeordnet ist.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA65909D DE591667C (de) | 1932-05-08 | 1932-05-08 | Abfederung fuer Fahrzeuge, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEA65909D DE591667C (de) | 1932-05-08 | 1932-05-08 | Abfederung fuer Fahrzeuge, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE591667C true DE591667C (de) | 1934-01-25 |
Family
ID=6943952
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEA65909D Expired DE591667C (de) | 1932-05-08 | 1932-05-08 | Abfederung fuer Fahrzeuge, insbesondere fuer Kraftfahrzeuge |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE591667C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE943171C (de) * | 1950-12-30 | 1956-05-17 | Ringfeder Gmbh | Progressive Federung fuer Schienenfahrzeuge mittels eines Federbandes, das aus einerVielzahl von federnden Draehten oder duennwandigen Lamellen zusammengesetzt ist |
-
1932
- 1932-05-08 DE DEA65909D patent/DE591667C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE943171C (de) * | 1950-12-30 | 1956-05-17 | Ringfeder Gmbh | Progressive Federung fuer Schienenfahrzeuge mittels eines Federbandes, das aus einerVielzahl von federnden Draehten oder duennwandigen Lamellen zusammengesetzt ist |
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