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Übergußvorrichtung Bekannt sind Übergußvorrichtungen mit mindestens
zwei Glocken, deren größte abnehmbar ist, und einem gemeinsamen Steigrohr. Wenn
zwecks Anpassung der Übergußvorrichtungen an Waschkessel mit kleinerem Durchmesser
die größte Glocke abgenommen wird, werden die Schlitze freigelegt, die den Raum
dieser Glocke mit dem Steigrohr verbinden. Werden diese Schlitze nicht abgedeckt,
dann ist der Betrieb der Übergußvorrichtung in Frage gestellt, weil dann das Dampf-Wasser-Gemisch
aus der kleirieren Glocke bzw. aus den kleineren Glocken zwar in das Steigrohr eintritt,
dieses aber durch die bloßgelegten Schlitze sofort wieder verläßt, ohne seinen Weg
durch den Brausekopf zu nehmen.
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Um diese Nachteile zu vermeiden, hat man bereits einen besonderen
Rohrstutzen vorgesehen, der nach der Abnahme der großen Glocke auf das -Steigrohr
aufgesteckt wird, so daß er die betreffenden Schlitze abdeckt.
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Beim Betrieb der Übergußvorrichtung unter Verwendung auch der größten
Glocke bleibt nun aber dieser Rohrstutzen unbenutzt. Die Folge ist, daß er sehr
leicht verlegt wird und daß dann später beim Arbeiten mit abgenommener größter Glocke
die zum Bereich dieser Glocke gehörenden Schlitze nicht abgedeckt werden und infolgedessen
ein zufriedenstellendes Arbeiten der Übergußvorrichtung nicht erzielt wird. .
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Die Nachteile dieses Rohrstutzens erscheinen etwa dadurch vermeidbar,
daß man das Einschieben des dem festgelagerten Steigrohrteil unmittelbar benachbarten
Steigrohrteils durch eine an einem dieser beiden Steigrohrteile vorgesehene Aus-bzw.
Einbeulung begrenzt, die entweder sich gegen die Stirnfläche des anderen Steigrohrteils
legt oder in eine in diesem vorgesehene Nut eingreift, so daß die den Raum der abnehmbaren
Glocke mit dem Steigrohr verbindenden Schlitze in einem Falle freigelegt, im anderen
Falle von dem unteren Teil des einschiebbaren Rohrteils abgedeckt werden.
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Hiermit ist jedoch der Nachteil verbunden, daß man praktisch nicht
ohne ein mindestens dreiteiliges Steigrohr auskommt. Denn das Erfordernis der Anpassung
der Übergußvorrichtung an verschieden hohe Waschkessel bedingt dieMöglichkeit derLängenveränderungdes
Steigrohres, die bei der beschriebenen Ausführung mit einem nur zweiteiligen Steigrohr
nicht erreicht werden kann, weil dort zwei Steigrohrteile stets eine bestimmte Lage
zueinander einnehmen müssen.
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Nach der Erfindung wird ein auf der der abnehmbaren Glocke benachbarten
Glocke sich abstützendes, nahe seiner einen Stirnseite geschlitztes Rohr verwendet,
das im einen Falle den Raum der größten Glocke mit dem Steigrohr verbindet, dagegen
nach dem Umstecken die Steigrohrschlitze im Bereich der größten Glocke abdeckt.
Die Nachteile der bisherigen Lösungen des Problems des Abdeckens bzw. Freilegens
der Steigrohrschlitze werden hierdurch vermieden. Das Rohr nach der Erfindung wird
stets auf das Steigrohr gesteckt; nur wird es je nach den Betriebsverhältnissen
entweder in der einen oder
der anderen Stellung angewendet. Es kann
also kaum mehr vorkommen, daß dieses Rohr verlegt und dann die Übergußvorrichtung
mit bloßgelegten Schlitzen verwendet wird. Andererseits ist man nicht mehr an die
Verwendung eines verhältnismäßig teueren dreiteiligen Steigrohres gebunden.
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Nach einer Ausführungsform der Erfindung hat das Rohr in seinem mittleren
Teil eine Ausbeulung, durch die die tiefste Stellung der abnehmbaren Glocke bestimmt
wird. In diesem Falle dient das Rohr außer zur Steuerung der zum Bereich der größten
-Glocke gehörenden Schlitze auch zur Festlegung der abnehmbaren Glocke in ihrer
tiefsten Stellung. Besondere Vorrichtungen am Steigrohr brauchen demnach für diesen
Zweck nicht mehr vorgesehen zu werden. Die Bearbeitungskosten werden damit verringert.
Die Anordnung der erwähnten Ausbeulung im mittleren Teil des Rohres hat den weiteren
Vorteil, daß der kleinste Innendurchmesser der abnehmbaren Glocke größer wird als
bisher und demnach die große Glocke sehr leicht mit nur einer Hand abgenommen werden
kann. Außerdem wird man jetzt freizügiger in der Ausbildung der Steigrohrteile,
insofern als der obere Steigrohrteil einen größeren Durchmesser als der untere Steigrohrteil
erhalten kann, ohne daß sich damit Schwierigkeiten bei der größten Glocke ergeben.
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Auf der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
dargestellt. Abb. i zeigt die Übergußvorrichtung unter Verwendung der größten Glocke.
Abb. 2 zeigt die gleiche Übergußvorrichtung mit abgenommener größter Glocke. In
Abb. 3 ist in größerem Maßstabe das zum Abdecken bzw. Freilegen der Steigrohrschlitze
dienende Rohr dargestellt.
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Die Übergußvorrichtung besteht aus dem teleskopartig ausziehbaren
Steigrohr i, 2 mit den Glocken 3, q. und 5. In dem gezeichneten Ausführungsbeispiel
ist die Glocke 4 fest mit dem Steigrohrteil i verbunden, 'während die Glocke 3 nach
unten und die Glocke 5 nach oben abziehbar ist. Zur Verbindung der Glockenräume
mit dem Steigrohrinneren dienen Schlitze 6, die bei dem Betrieb der Übergußvorrichtung
gemäß Abb. i möglichst in ihrer ganzen Länge bloßliegen sollen, während ihr oberster,
zum Bereich der abnehmbaren Glocken 5 gehörender Teil beim Betrieb der Übergußvorrichtung
nach Abb. 2 abgedeckt werden muß.' Zum Abdecken bzw. Freilegen dient das in Abb.
3 in größerem Maßstabe gezeichnete Rohr 7. Nahe seiner einen Stirnseite enthält
das Rohr eine Anzahl Schlitze B. In seinem mittleren Teil hat das Rohr eine z. B.
ringförmige Ausbeulung g.
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Beim Betrieb der Übergußvorrichtung mit drei Glocken gemäß Abb. x
wird das Rohr 7 in der Stellung auf das Steigrohr i gesteckt, wie sie in Abb. 3
gezeigt ist. In diesem Falle befinden sich die Schlitze 8 des Rohres 7 unten, so
daß der Raum der abnehmbaren Glocke 5 mit dem Steigrohrinneren über die Schlitze
8, 6 verbunden ist. Die tiefste Stellung der Glocke 5 wird hierbei durch die Ausbeulung
g festgelegt, da sich das Rohr 7 auf der Glocke q. abstützt.
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Soll die Übergußvorrichtung in einen Zweiglockenapparat gemäß Abb.
2 umgewandelt werden, dann werden die Glocke 5 nach oben abgezogen und das Rohr
7 umgesteckt. Wie Abb. 2 zeigt, gelangen dann die Schlitze 8 des Rohres 7 nach oben,
während der ununterbrochene Mantelteil des Rohres 7 die Steigrohrschlitze 6 abdeckt,
soweit diese zum Bereich der abnehmbaren Glocke 5 gehören.