DE59113C - Doppelsägenhalter für Horizontalgatter - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Bei der allgemeinen Verwendung der Horizontalgatter wird nur mit einem Sägeblatt geschnitten. Durch das Einsetzen von zwei Sägeblättern in denselben Rahmen mufs die Leistung des Gatters verdoppelt werden, wenn dabei auch jedem Sägeblatt die für vorteilhaftesten Schnitt erforderliche Spannung gegeben werden kann. Bei der für Horizontalgatter zweckdienlichen Einrichtung des die Sägen tragenden Holzrahmens war es aber nicht zu erreichen, beiden Sägeblättern mit den gebräuchlichen Haltevorrichtungen diese gleichmäfsige Spannung zu geben, da durch die Nachgiebigkeit der Holzarme des Rahmens der Anzug des einen Sägeblattes immer wieder die Spannung des anderen Blattes verminderte. Zur Erreichung des gleichmäfsigen Anzuges für die Spannung beider Sägeblätter wird deshalb mit dieser Neuerung eine Haltevorrichtung für die Angeln zur vortheilhaftesten Einspannung von zwei Sägeblättern gebracht, welche mit der Anspannung eines Sägeblattes durch den Anzug der Angel auf einer schwingenden Platte mit derselben auch gleichzeitig die weitere Anspannung des anderen Sägeblattes vollzieht.

Fig. ι zeigt eine Vorderansicht des Sägerahmens vom Horizontalgatter in gebräuchlicher Anordnung mit der neuen Vorrichtung zum Einspannen von zwei Sägeblättern auf der linken Seite, während auf der rechten Seite die ältere Einrichtung mit den beiden Angeln beibehalten ist. Ebenso kann aber auch diese Seite wie links eingerichtet werden.

Die verbesserte Haltevorrichtung der Angeln für gleichmäfsige Anspannung der beiden Sägeblätter ist in Fig. 2 als Detaildurchschnitt in vergröfsertem Mafsstabe gezeigt, und davon giebt Fig. 3 einen Schnitt nach y-\ und Fig. 4 den Schnitt nach y¹-\^l.

Die beiden Angeln α und b werden durch den verticalen Schlitz c¹ der an dem Holzarm befestigten Platte c gegen seitliche Verschiebung gehalten, und in den ausgesparten Raum zwischen Platte c und dem Holzarm wird eine Platte d eingesetzt, welche mit den horizontalen Schlitzen d¹ die für die verlangte Dicke der zu schneidenden Bretter erforderliche Entfernung der beiden Angeln von einander bestimmt. Nach den verschiedenen Brettdicken, welche geschnitten werden sollen, wird an jeder Seite des Rahmens eine dazu passende Platte d mit dem zugehörigen Abstand χ der Schlitze nach Fig. 5 eingesetzt. Deshalb müssen für jede zu schneidende Brettdicke zwei Platten d mit dem entsprechenden Abstand χ der Schlitze vorhanden sein. Diese Platten werden naqh dem Einsetzen unter der Platte c durch geeignete Vorrichtungen sicher gehalten.

Die Angeln α und b, für welche auch das Holz geschlitzt ist, treten auf der anderen Seite des Holzarmes durch die Schlitze e¹ der am Holz befestigten Lagerplatte e. Diese Lagerplatte trägt die Lager e², in welchen die Platte/ mit den Zapfen /² schwingend gelagert ist. Die Angeln treten auch durch die Schlitze/¹ dieser Platte, und die Anzugmuttern α¹ und b¹ der beiden Angeln legen sich bei der Anspannung auf die Platte f.

Mit dem Anzug der Schraubenmutter b¹ wird dieselbe in der Richtung des Pfeiles I

fortschreiten und dadurch auch die Platte f in der Richtung dieses Pfeiles I zu ziehen suchen, so dafs dadurch die Platte f auf der anderen Seite der Zapfen /² nach der Richtung des Pfeiles II strebt und hiermit die Angel α durch die auf der Platte/ liegende Schraubenmutter a^l gleichzeitig für die Spannung der zugehörigen Säge angezogen wird. In derselben Weise würde mit dem Anzug der Schraubenmutter α¹ nach der Pfeilrichtung III für die Spannung des zugehörigen Sägeblattes auch das in der Angel b liegende Sägeblatt gespannt werden, da mit diesem Anzug der Angel α die Platte/ unter der Angelmutter b^l nach der Richtung des Pfeiles IV zieht.

Durch wechselseitiges Anziehen der Angelmuttern a¹ und b¹ wird die verticale Lage der Platte/ und damit auch die genaue Horizontal- und Parallellage der Angeln α und b erhalten, so dafs den beiden im Rahmen liegenden Sägeblättern hiermit die für vortheilhaftesten Schnitt erforderliche Spannung ebenso wie bei der Einspannung von einem Sägeblatt gegeben werden kann.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Zur Doppelsägen-Einspannung an Horizontalgattern für die beiden an einer Seite des Rahmens liegenden Sägenangeln α und b eine Auflageplatte /, die am Rahmen schwingend gelagert ist und auf welche sich die beiden Angeln derartig stützen, dafs mit dem Anzug einer Angel durch die hiermit veranlafste Schwingung der Platte auch die andere Angel und damit beide Sägen in demselben Verhältnifs für gleichmäfsige Spannung angezogen werden.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.