DE59075C - Vorrichtung zum beliebigen Ein- und Ausschalten einer oder mehrerer Verbrauchsstellen in elektrischen Leitungsanlagen - Google Patents
Vorrichtung zum beliebigen Ein- und Ausschalten einer oder mehrerer Verbrauchsstellen in elektrischen LeitungsanlagenInfo
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Classifications
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- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H19/00—Switches operated by an operating part which is rotatable about a longitudinal axis thereof and which is acted upon directly by a solid body external to the switch, e.g. by a hand
- H01H19/54—Switches operated by an operating part which is rotatable about a longitudinal axis thereof and which is acted upon directly by a solid body external to the switch, e.g. by a hand the operating part having at least five or an unspecified number of operative positions
- H01H19/56—Angularly-movable actuating part carrying contacts, e.g. drum switch
- H01H19/566—Angularly-movable actuating part carrying contacts, e.g. drum switch in which the contact making surfaces are inclined, i.e. not perpendicular, to the axial or radial direction
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- Arrangement Of Elements, Cooling, Sealing, Or The Like Of Lighting Devices (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21: Elektrische Apparate und Maschinen.
ADOLF SCHIRNER in BERLIN.
in elektrischen Leitungsanlagen.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 2. April 1891 ab.
Die bisher bekannt gewordenen Umschalter dienen dazu, eine oder mehrere elektrische,
an eine gemeinsame Leitung angeschlossene Lampen in den Stromkreis ein- und auszuschalten.
Es mufs also für jeden einzelnen bezw. für jede Reihe zusammenarbeitender Beleuchtungskörper
ein besonderer Umschalter angebracht werden. Abgesehen davon, dafs hierdurch die Beleuchtungsanlage infolge der
nothwendigen Anwendung einer grofsen Anzahl von Umschaltern und von viel Leitungsmaterial
nicht unwesentlich vertheuert wird, bietet das Anbringen der einzelnen Umschalter infolge
örtlicher Verhältnisse sehr häufig die gröfsten Schwierigkeiten und dieselben müssen sehr oft
an schwer zu erreichenden Stellen angebracht werden.
Die Vorrichtung stellt einen Umschalter dar, der für sich allein verschiedene Schaltungsweisen,
zu deren Herstellung man sonst mehrerer Umschalter bedurfte, ermöglicht, wobei es von
wesentlicher Bedeutung ist, dafs der Umschalter •sowohl ein- als auch zweipolig ausgeführt
werden kann.
Auf beiliegenden Zeichnungen zeigt Fig. 1 den neuen Umschalter in der oberen Ansicht,
während die Fig. 2 bis 10 den Aufbau und die Wirkungsweise des neuen Umschalters in
verschiedenen Arbeitsstufen und Ausführungsformen darstellen.
Der um seine Achse a (Fig. 1) drehbare cylindrische Ring A ist an seiner Ober- und
Unterfläche entweder glatt oder besser in der " Art gezahnt, wie dies Fig. 2 zeigt, in welcher
der Ring A aufgeschnitten und ausgestreckt dargestellt ist.
In dieser Fig. 2, unter Zuhülfenahme der Fig. 3 und 4, ist ein einpoliger. Umschalter
dargestellt, mit dessen Hülfe zwei Lampenreihen , die nicht demselben Stromkreis angehören,
abwechselnd ein-, aber auch gleichzeitig ausgeschaltet werden können. Er er-,
möglicht die Bedienung von sechs Lampen in ' der Art, dafs je nach Bedarf alle sechs Lampen,
vier Lampen oder zwei Lampen brennen oder endlich alle Lampen ausgeschaltet sind.
Der Ring A ist mit vier Einkerbungen 1, 2, 3,4
versehen. Einkerbung 4 ist ganz ohne Belag, während Einkerbung 1 nur an der unteren
Seite mit Metall belegt ist und die Einkerbungen 2, 3 sowohl an der Unter- als auch an
der Oberseite leitend gemacht, sowie mit einander leitend verbunden sind.
Bei der in Fig. 2 gezeigten Lage der einzelnen Theile geht der von der Elektricitätsquelle
kommende Strom in die Stromschlufsfeder b, und da diese mit dem unteren Metallbelag
der Einkerbung 2 in Verbindung steht, der seinerseits wieder mit dem oberen Belag
der Einkerbungen 2, 3 leitend verbunden ist, da ferner die Stromschlufsfedern c d der positiven
Zuleitung für beide Lampenreihen den oberen Belag berühren, so sind sämmtliche Lampen in den Stromkreis eingeschaltet. Es1
brennen somit alle sechs Lampen. Wird der Ring A um eine Einkerbung weiter gerückt
(Fig. 3), so gelangt die Feder d auf die nicht mit Metall belegte, also isolirte Einkerbung 4.
(2. Auflage, ausgegeben am 4. August i8g8.)
Der Strom gelangt demnach nicht in die Feder und somit auch nicht in den zu dieser
Feder gehörenden .Zuleitungsdraht, so dafs die zwei Lampen B1 nicht brennen. Die vier
Lampen B bleiben dagegen eingeschaltet, da ja die. Feder c durch den oberen und unteren
Metallbelag der Einkerbung 2 und die Feder b mit der Stromzuleitung in Verbindung steht.
Wird der Ring A noch um eine Einkerbung weiter gedreht, so gelangt Feder b der Stromzuleitung
auf die untere Fläche der überhaupt nicht, mit Metall belegten, also is'olirten Einkerbung
4, und da hiermit jede Stromübertragung verhindert ist, so sind auch sämmtliche
Lampen B B1 ausgeschaltet.
Sollen nun nur die zwei Lampen B1 (Fig. 2) brennen, so wird der Ring A noch um eine
Einkerbung (Fig. 4) weiter gedreht. Die Feder d ist dadurch auf die obere Seite der Einkerbung
2 gelangt, und da diese Einkerbung in leitender Verbindung mit der Stromzuflufsfeder
b steht, so sind die beiden Lampen B1 eingeschaltet. Die Lampen B sind dagegen
ausgeschaltet, denn die zu ihnen gehörende Feder c liegt auf der oberen Seite der Einkerbung
i, und da diese Seite keinen Metallbelag besitzt, also isolirt ist, so sind auch die
Lampen B ausgeschaltet. Es brennen mithin bei der in Fig. 4 dargestellten Lage nur die
Lampen B1.
Durch Aenderung in der Anordnung des Metallbelages kann man nun weiter jede beliebige
verlangte Verbindungsweise erreichen, auch den einpoligen Umschalter zu einem zweipoligen
ausbilden.
' Zu diesem Zwecke ist, wenn zwei nicht demselben Stromkreise angehörende Lampen
bethä'tigt werden sollen, der Ring A (Fig. 5 bis 7) auf der Ober- und Unterseite mit sechs
gleichmäfsigen Einkerbungen versehen.
Einkerbung 1 ist ohne Metallbelag, Einkerbung
2 dagegen mit einem Metallbelag ausgestattet, der an der Berührungsstelle der Einkerbung
ι mit der Einkerbung 2 durch den Körper des Ringes A hindurchgeführt und sich
dann an der Ringunterseite nicht nur über Einkerbung 2, sondern auch über Einkerbung 3
erstreckt. Einkerbung 4 ist wieder ganz ohne Belag und Einkerbung 5 besitzt an der Oberseite
einen Belag, der wiederum durch den Ringkörper A hindurchgeht und sich an der
Unterseite desselben über die Einkerbungen 5 und 6 erstreckt. Einkerbung 6 besitzt an der
oberen Seite keinen Belag.' Gegen die Unter- und Oberseite des Ringes A schleifen die
Federn b bl c cl und dd1. Die Federn b b1
führen zur Elektricitätsquelle, während die Federn c c1 den Stromschlufs zur Lampe B,
die Federn dd1 den Stromschlufs zur Lampe B1
herstellen.
Ist nun der Ring A so gedreht, dafs seine Einkerbungen die in Fig. 5 dargestellte Lage
zu den Federn einnehmen, so fliefst der Strom durch Feder b in den unteren Metallbelag der
Einkerbungen 2, 3, und da sich dieser Belag durch den Ringkörper A hindurch über die
obere Seite der Einkerbung 2 erstreckt, so gelangt der Strom durch Feder c zur Lampe B,
fliefst von dieser zurück zur Feder c1, von
dem oberen Metallbelag der Einkerbung 5 durch den Ringkörper A hindurch in den
über die unteren Einkerbungen 5, 6 sich erstreckenden Metallbelag zur Feder b1 und kehrt
von hier aus zur Elektricitätsquelle zurück. Es brennt also Lampe B.
Lampe B1 leuchtet dagegen nicht, denn die
mit ihrer Leitung verbundenen Federn dd1 berühren an der oberen Ringseite den Metallbelag
nicht und somit ist der Strom unterbrochen, obgleich die unteren Federn b bl mit
dem Metallbelag in Berührung sich befinden.
Soll nun auch Lampe B gelöscht werden, so wird der Ring um eine Einkerbung weiter
gedreht (Fig. 6) und die Federn stehen nunmehr mit der Einkerbung in Verbindung,
welche vorher (Fig. 5) hinter ihnen lag. Die Federn b b1 treffen auf isolirende Einkerbungen
4, i, so dafs weder in die Leitung der Lampe B, noch in die der Lampe B1 Strom
gelangen kann und beide Lampen demnach ausgeschaltet sind.
Will man Lampe B1 zum Leuchten bringen, so hat man nur nöthig, Ring A noch um eine
Einkerbung weiter zu drehen, wie dies in Fig. 7 dargestellt. Die Federn b bl liegen dann
auf dem unteren Metallbelag der Einkerbungen 5, 2, und da der Metallbelag dieser Einkerbungen,
durch den Ringkörper A hindurchgehend, sich auch über die oberen Seiten dieser
Einkerbungen erstreckt, gegen welche die Federn dd1 der Zu- und Ableitung der
Lampe Bl liegen, so ist Stromschlufs zur
Lampe B1 vorhanden, dieselbe leuchtet also.
Weitere einpolige Umschalter für andere Schaltungsweisen sind in den Fig. 8 bis 11
dargestellt.
Soll z. B. ein Umschalter angeordnet werden, mit dessen Hülfe zwei Lampen so aus- und
eingeschaltet werden können, dafs immer nur eine Lampe bretint, so erhält die untere Seite
des Ringes A einen vollen Metallbelag und ist ohne Einkerbungen einfach flach ausgeführt.
Die obere Ringseite ist mit zwei Einkerbungen i, 2 ausgestattet, von denen nur die eine,
2, mit dem Metallbelage versehen ist, der, den Ring A durchdringend, mit dem unteren Belag
in leitender Verbindung steht. Der Strom fliefst dann durch Feder b in den unteren ringförmigen
Belag, von diesem in den oberen Belag der Einkerbung 2, und da mit diesem
die Feder d zum Anschlufs der Lampe B1 in
Berührung steht, so brennt die Lampe Z?1. Lampe B ist dagegen ausgeschaltet, denn die
zu ihr gehörende Feder c ruht auf der an der Oberfläche isolirten Einkerbung i, steht also
in keiner leitenden Verbindung mit der Stromzuleitung. Wird der Ring A um eine Einkerbung
weiter gedreht (Fig. 9), so gelangt Feder d auf den isolirten. Obertheil der Einkerbung
2, die Feder c dagegen auf die leitende Einkerbung 1. Mithin brennt Lampe B, während
Lampe B1 ausgeschaltet ist.
Der Umschalter nach den Fig. 10 und 11
hat genau dieselbe Wirkung wie der in den Fig. 8 und 9 dargestellte, nur sind hier die
Einkerbungen des Ringes A verdoppelt.
Ebensogut wie man zwei gesonderte Lichtleitungen durch ein und denselben Umschalter
beeinflufste, kann man auch drei und mehrere gesonderte Lichtleitungen durch ein und denselben
Umschalter bethätigen, wenn man eine der Anzahl der Leitungen entsprechende Anzahl
Federn auf der Ringoberfläche schleifen läfst und die leitenden und nichtleitenden
Flächen in 'ihrer Verbindung zur Stromleitung den verschiedenen Schaltungsweisen entsprechend
anordnet.
Der Umschalter kann demnach allen nur denkbaren Zwecken angepafst, als Thürstromschliefser
oder als Reihenschalter für alle möglichen Verbindungsweisen dienen. Auch kann er an der Decke angebracht werden, in welch
letzterem Falle er durch eine Schnur bethätigt wird und so die kostspielige Einrichtung zum
Herunterziehen der Drähte unnöthig macht.
Als weiterer Vortheil mufs noch hervorgehoben werden, dafs man den Umschalter für
jede Spannung herstellen kann, aufserdem die einzelnen Theile eines Umschalters zu einem
für eine andere Schaltungsweise bestimmten Umschalter ohne Abänderung verwendet werden
können.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Ein Umschalter, gekennzeichnet durch einen um seine Achse drehbaren, aus isolirender Masse hergestellten, auf der Ober- und Unterseite theilweise mit Stromschlufsstücken belegten Ring, auf dessen Oberfläche so viele Stromschlufsfedern (cd...) gleiten, als verschiedene elektrische Zu- und Ableitungen durch den Umschalter bethätigt werden sollen, während gegen die Ringunterseite nur die die Elektricitätsquelle anschliefsende Feder (b, Fig. 2 bis 4 und 8 bis 11) bezw. Federn (bb1, Fig. 5 bis 7) schleifen, mit der Mafsgabe, dafs die auf der Ringoberseite schleifenden Federn der einzelnen von einander unabhängigen Lichtleitungen mit der bezw. den Federn der Zuleitungen so oft in und aufser Verbindung treten, als Verbindungen zwischen den ein- und auszuschaltenden selbstständigen Lichtleitungen gewünscht werden.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE59075C true DE59075C (de) |
Family
ID=333321
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DENDAT59075D Expired - Lifetime DE59075C (de) | Vorrichtung zum beliebigen Ein- und Ausschalten einer oder mehrerer Verbrauchsstellen in elektrischen Leitungsanlagen |
Country Status (1)
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DE (1) | DE59075C (de) |
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0
- DE DENDAT59075D patent/DE59075C/de not_active Expired - Lifetime
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