DE59071C - Sohlen - Hufeisen mit auswechselbarem Griff - Google Patents
Sohlen - Hufeisen mit auswechselbarem GriffInfo
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Classifications
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01L—SHOEING OF ANIMALS
- A01L7/00—Accessories for shoeing animals
- A01L7/02—Elastic inserts or soles for horseshoes
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 45: Landwirthschaftliche Geräthe.
FRIEDRICH SIEFERT in BERLIN. Sohlen-Hufeisen mit auswechselbarem Griff.
Pateritirt im Deutschen Reiche vom 10. März 1891 ab.
Mit dem Patent No. 29441 ist ein Hufeisen
bekannt geworden, an welchem mit einer einzigen metallenen Schraube in einem das Hufeisen
schliefsenden Steg eine Unterlage, gewissermafsen eine Sohle, befestigt wird. Die
Trittfläche dieser Sohle trägt eine' Bekleidung aus Filz oder ähnlichem Stoff, der auf glatten
Pflastern das Gleiten der Pferde verhindert. Derartige sonst ganz glatte, meist nur für
Luxuspferde verwendete Hufeisen bedürfen beim Laufen der Wagenpferde auf festgetretenem
Schnee und bei Glatteis für die Hinterfüfse des Griffes, um beim Ziehen das
Einfassen der Hufzehen in die Unebenheiten des Weges zu sichern. Es war nun die Aufgabe,
die Befestigung des Griffes so einzurichten, dafs schnelle und leichte Ansetzbarkeit
und Ablösbarkeit des Griffes vom Eisen möglich ist.
Der Griff g ist mit der eisernen Sohlenplatte f durch einen nach vorn reichenden
Steg c, Fig. 4, in einem Stück, hergestellt.
Ein Haken e greift um den inneren Rand des Hufeisens nach dessen oberer Fläche
herum, um den Griff so gegen die vom Eisen abziehenden Kräfte zu sichern; Befestigung erhält
er sonst nur mit der Sohlenplatte durch, die einzige kupferne Schraube d, die mitten
in den Steg q, der das Hufeisen schliefst, eingeschraubt wird (Fig. 6).
Zur Ablösung des Griffes wird diese mit Viereckloch versehene Schraube durch einen
einfachen Steckschlüssel (Fig. 7) losgeschraubt und die Sohlenplatte mit dem Griff fortgenommen.
Man setzt dann eine andere Sohlenplatte ohne Griff mit derselben Schraube wieder
ein. Es läfst sich dies so leicht und schnell ausführen, dafs vom Kutscher beim Uebergang
vom reinen Pflaster der Stadtstrafse auf die mit festgetretenem Schnee bedeckte und mit
Eis überzogene Parkstrafse oder Chaussee jedesmal der Wechsel der Sohlen mit und
ohne Griff vorgenommen werden kann.
Es war schon vor mehr als 20 Jahren bekannt geworden, den Griff an einem längs
unter der Mittellinie des Hufes hingehenden Steg, wenn auch anders als hier beschrieben, zu befestigen,
doch ist solcher Steg wegen des Umstandes bedenklich, dafs er sich krumm biegen wird, wenn das Thier mit ihm auf eine spitze
Bodenerhöhung tritt.
Wenn auch beim vorliegenden Hufeisen das Krummbiegen des Steges nicht nothwendig ein
Lockern des Griffes zur Folge hat, so ist doch Vorsorge getroffen, dafs eine Belastung des
Steges allein keine Verbiegung bewirkt. Es ist dem Steg c die auch sonst bei dem Sohlenhufeisen
stets benutzte innere Korkausfütterung k zur Unterlage gegeben. Die Gefahr
des Krummbiegens ist dadurch beseitigt, weil das Korkfutter k jeden dieses sonst hervorrufenden
Druck auf den Strahl des Hufes überträgt. Auch die^Trittfläche des Steges von
T-förmigem Querschnitt ist, wie aus der Zeichnung zu ersehen, mit einer Korklage c2 bekleidet.
Der Hals c1 des Griffsteges ist in einem Einschnitt in der Trittfläche des Hufeisenscheitels
gebettet, damit jedem seitlichen Ausweichen des Griffes vorgebeugt wird. Dieser Zweck wird ferner noch erzielt durch nach
innen vorspringende Knaggen i, die den Haken e seitlich begrenzen (Fig. 3).
In Fig. 3 ist das Eisen für sich allein gezeichnet; die Sohlenplatte mit Steg und Griff
ist abgenommen gedacht und findet sich allein in Fig. 4 dargestellt.
Wird eine Sohlenplatte ohne Griff benutzt, so füllt, man die sonst vom Steg eingenommene
Aussparung im Korkfutter und in der Zehe des Eisens mit einem kräftigen Filzstreifen
ρ aus (Fig. 5).
Da, wo Flächen aus Eisen zwischen Sohlenplatte und Hufeisen durch die Schraube d
gegen einander gespannt werden, ist eine mehr oder weniger dünne Filzlage m und η angeordnet.
Unter der Sohle liegt die Lage m am Hufeisen fest, während die Zwischenlage η an
dem Griffhals c1 festgekittet ist. Diese Filzzwischenlagen
verhindern jedes Klappern von Sohlenplatte und Hufeisen gegen einander und ermöglichen ein elastisches und doch so festes
Anziehen der Schraube d, dafs sich dieselbe erfahrungsgemäfs nicht von selbst löst.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Bei einem Sohlenhufeisen, dessen Sohle mit einer einzigen Schraube d gegen den Hufeisensteg q geschraubt wird', der mit der Sohlenplatte / in einem Stück hergestellte, durch einen Längssteg c daran gehaltene Griff g, der zwischen Knaggen i i seitlich gehalten, durch Haken e an dem Hufeisen festgehängt wird, wobei der Steg c gegen Krummtreten durch eine Korkunterlage k geschützt ist und die auf einander gespannten Eisenflächen durch Filzzwischenlagen m und η gegen Klappern gesichert sind.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE59071C true DE59071C (de) |
Family
ID=333317
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT59071D Active DE59071C (de) | Sohlen - Hufeisen mit auswechselbarem Griff |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE59071C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE202019105986U1 (de) | 2019-10-28 | 2019-11-07 | Hochschule Osnabrück | Hufschutzsystem |
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