DE590481C - Verfahren zur Herstellung von fein verteilten Metallverbindungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von fein verteilten Metallverbindungen

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DE590481C
DE590481C DEC46695D DEC0046695D DE590481C DE 590481 C DE590481 C DE 590481C DE C46695 D DEC46695 D DE C46695D DE C0046695 D DEC0046695 D DE C0046695D DE 590481 C DE590481 C DE 590481C
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Germany
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sand
metal compounds
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finely divided
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DEC46695D
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English (en)
Inventor
Dr-Ing Paul Beyersdorfer
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Chemische Werke Schuster & Wil
Original Assignee
Chemische Werke Schuster & Wil
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B13/00Oxygen; Ozone; Oxides or hydroxides in general
    • C01B13/14Methods for preparing oxides or hydroxides in general
    • C01B13/32Methods for preparing oxides or hydroxides in general by oxidation or hydrolysis of elements or compounds in the liquid or solid state or in non-aqueous solution, e.g. sol-gel process

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von fein verteilten Metallverbindungen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von fein verteilt-en Metallverbindungen, insbesondere von Metalloxyden, und besteht im wesentlichen darin, daß der geschmolzene oder schmelzende Ausgangsstoff, z. B. geschmolzenes Metall, mit einem fein gekörnten festen Stoff, z. B. Sand, dispergiert und in diesem Zustand der chemischen Reaktion mit einer oder mehreren anderen Komponenten ausgesetzt wird. Als Reaktionskomponente kommt in den meisten. Fällen ein oxydierendes Gas, z. B. Luft oder Wasserdampf, in Frage. In manchen Fällen kann aber auch .ein oxydierender fester Stoff benutzt werden.
  • Die aus dem geschmolzenen oder schmelzenden Ausgangsstoff und dem fein gekörnten festen Stoff (Dispersionsmittel) hergestellte Dispersion kann nach; der Durchführung der Reaktion entweder als solche verwendet oder so weiter behandelt werden, daß das Dispersionsmittel abgetrennt wird. Erfolgt die Abtrennung auf physikalischem Wege (Sieben, Sichten, Schleudern, Schlämmen oder Lösen), so bleibt der fein verteilte Zustand der Metallverbindung erhalten. Für den Fall, daß an dem abgetrennten Dispersionsmittel Teile des Ausgangsstoffes haftenbleiben, kann man das wiedergewonnene Dispersionsmittel mit gutem Erfolg zur Herstellung einer neuen Dispersion verwenden, so daß ein Kreisprozeß möglich ist. Als Ausgangsstoff kann sowohl das reine Metall als auch eine Metallverbindung oder -legierung benutzt werden. Für das Dispersionsmittel eignen sich neben fein gekörntem Sand auch andere Mineralien,. Gesteinsarten oder künstlich hergestellte feste Stoffe, wie z. B. Glas, Porzellan geeigneter Körnung. Ebenso lassen sich auch gekörnte Metalle, Metallverbindungen oder -legierungen als Dispersionsmittel benutzen, sofern diese nicht oder nicht wesentlich mit dem zu dispergierenden Rohstoff oder der dispersen Phase reagieren. Bei geeigneter Wahl des Dispersionsmittels kann diesem eine die Reaktion beschleunigende Wirkung zukommen. Man kann diese Wirkung auch durch Zusatz eines oder mehrerer geeigneter Katalysatoren erreichen, z. B. durch Verwendung :eines harten, aber noch porösen Scherben, der mit reaktionsbeschleunigend wirkenden Metallsalzen getränkt ist.
  • Die Reaktionstemperatur wird zweckmäßig so gewählt, daß sie nicht mehr als etwa ioo° über dem Schmelzpunkt des betreffenden Ausgangsstoffes liegt. Tritt das Metalloxyd in mehreren Modifikationen auf, wie es z. B. bei Bleioxyd mit dem Umwandlungspunkt 586° C der Fall ist, dann muß der Temperaturbereich eingehalten werden, in dem die betreffende Modifikation stabil ist.
  • Es ist bekannt, zwecks Gewinnung von Eisenflittern durch thermische Zersetzung von Eisencarbonyl die Zersetzung an kleinen, nicht metallischen Körpern, wie Quarz, Quarzglas u. dgl., herbeizuführen und den auf diesen Körpern entstandenen Eisenniederschlag mechanisch abzulösen, so daß eine räumliche Trennung mit geeigneten Mitteln möglich ist.
  • Ferner sind bei der chemischen Beeinflussung von Fettsäuren diesen fein ze, Ieilte, katalytisch wirksame Stoffe zugefügt worden, die nach der Durchführung der Reaktion wieder abgetrennt wurden. Beispiel 1 Zoo kg Sand und 2ookg metallisches Blei werden gemeinsam bis über den Schmelzpunkt des Bleies m einem Gefäß mit Rührvorrichtung erhitzt. Wenn das Blei geschmolzen ist, wird die Rührvorrichtung angestellt; diese kann aus einer langsam umlaufenden, mit Rührarmen ausgerüsteten Vorrichtung bestehen. Nach etwa 1/2 bis i Stunde hat die gesamte Bleimenge die einzelnen Sandkörner mit einer Bleifolie überzogen. Unter Luftzutritt wird nun weiter gerührt bei,einer Temperatur, die .etwa beim Schmelzpunkt des Antimonsulfids liegt. Ungefähr nach 2o Stunden ist der größte Teil des Bleies in Mennige verwandelt, was sich durch die rötliche bis orange Farbe des Sandes sichtbar macht. Die so erzeugte Mennige wird durch Ab- sieben von dem Sand getrennt, der .dann für -einen neuen Vorgang wieder benutzt werden kann. Die Ausbeute beträgt ungefähr 99 der theoretischen Ausbeute. Das Verfahren läßt sich genau so ausführen, wenn man, statt Blei und Sand gemeinsam zu erhitzen, das ges£Iimolzene Blei auf den auf q.oo bis 6oo° C erhitzten Sand rieseln läßt. Beispiel II Antimonsulfid (Schmelzpunkt 550'C) wird mit der gleichen Gewichtsmenge Sand vermischt und bei einer Temperatur, die etwa ioo° über dem Schmelzpunkt des Antimons liegt, unter Luftzutritt gerührt. Unter Entwicklung von schwefliger Säure entsteht festes Antimonoxyd vom Schmelzpunkt 656° C, das wie im vorhergehenden Beispiel durch Absieben von dem Dispersionsmittel (Sand) abgetrennt werden kann. Die Ausbeute ist die gleiche wie bei dem vorhergehenden Beispiel. Beispiel III i 2o Gewichtsteile Antimon werden mit 31o Gewichtsteilen Blei legiert. Diese Legierung wird mit qoo Gewichtsteilen Sand bei einer Temperatur dispergiert, die etwas über 3oo° C liegt. Sobald die Dispersion vollendet ist, werden 6oo bis 7oo Gewichtsteile Natronsalpeter als festes Oxydationsmittel unter weiterem Rühren zugesetzt. Der schmelzende Salpeter oxydiert Antimon und Blei zum Bleiantimonit, dem sogenannten Neapelgelb, zusammen. Dieses wird durch Sieben vom Sand getrennt und durch Waschen von dem Natronsalz befreit. Beispiel IV Die Herstellung von Zinkoxyd erfolgt nach dem gleichen Verfahren, wie es im Beispiel I beschrieben ist, unter Verwendung von Zinkmetall mit dem Schmelzpunkt von q.19° C. Als Dispersionsmittel wird jedoch nicht Sand verwendet, sondern gekörntes Eisen, weil die Kieselsäure des Sandes bei der thermischen Reaktion zum Teil zu elementarem Si reduziert wird.
  • Beispiel V Verwendet man bei BeispielIII an Stelle von Sand unglasierten porösen Steinzeug-oder Porzellangrieß, der mit Ferrichloridlösung getränkt und dann getrocknet worden ist, so verläuft die Reaktion rascher, und das Gelb wird intensiver.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von fein verteilten Metallverbindungen, insbesondere Metalloxyden, dadurch gekennzeichnet, daß der geschmolzene oder schmelzende Ausgangsstoff (z. B. Metall) mit einem fein gekörnten festen Stoff dispergiert und in diesem Zustand der chemischen Reaktion mit .einer oder mehreren anderen Komponenten ausgesetzt wird, worauf gegebenenfalls das Dispersionsmittel abgetrennt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Reaktionskomponente ein oxydierendes Gas, z. B. Luft oder Wasserdampf, oder ein oxydierenderfester Stoff benutzt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als fein gekörnter fester Stoff Mineralien (z. B. Sand), Gesteine, Silikate (Glas, Porzellan) oder solche Metalle, Metallverbindungen oder -legierungen benutzt werden., die nicht oder nicht. wesentlich mit dem zu dispergierenden Stoff oder der dispersen Phase reagieren. y.. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch die Verwendung eines von Natur aus oder durch Zusatz eines bzw. mehrerer Katalysatoren reaktionsbeschleunigend wirkenden fein gekörnten festen Stoffes.
DEC46695D 1932-07-22 1932-07-22 Verfahren zur Herstellung von fein verteilten Metallverbindungen Expired DE590481C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE4023278A1 (de) * 1990-07-21 1992-01-23 Messer Griesheim Gmbh Verfahren und vorrichtung zur herstellung von metalloxidpulvern

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE4023278A1 (de) * 1990-07-21 1992-01-23 Messer Griesheim Gmbh Verfahren und vorrichtung zur herstellung von metalloxidpulvern

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