DE590361C

DE590361C - Anwindevorrichtung fuer Angelhaken

Info

Publication number: DE590361C
Application number: DES106860D
Authority: DE
Original assignee: WILLI SOEFFGE
Current assignee: WILLI SOEFFGE
Priority date: 1932-11-02
Filing date: 1932-11-02
Publication date: 1933-12-30

Description

Bur. \nd. ra
16 JAN. 1934

AUSGEGEBEN AM
30. DEZEMBER 1933

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 7d GRUPPE 3

S106860 Ij?d Tag der Bekanntmachung über die Erteilung des Patents: 14. Dezember 1933

Willi Söffge in Berlin-Hohenschönhausen Anwindevorrichtung für Angelhaken

Patentiert im Deutschen Reiche vom 2. November 1932 ab

Die Erfindung betrifft eine Anwindevorrichtung zum schnellen und bequemen Anwinden einer Schlaufe, eines Wirbels oder eines Angelhakens an das sogenannte Angelvorfach. Die bekannten Vorrichtungen ähnlicher Art sind nur zum Anwinden von Angelhaken eingerichtet, zum Anwinden von Schlaufen oder Wirbeln aber zunächst nicht brauchbar. Um diesen Mangel zu beheben, ist die Vorrichtung gemäß der Erfindung derart ausgebildet, daß das Futter, welches den. Angelhaken ¹ oder die Schlaufe usw. während des Anwindens festhält, von der umlaufenden Arbeitsspindel getrennt werden kann und auswechsel-

ig bar ist. Es kann dadurch beispielsweise ein Hakenfutter zum Anwinden von Angelhaken auf bequeme Weise und in kürzester Zeit durch ein Schlaufenfutter oder ein Wirbelfutter ersetzt werden und somit die Vorrichtung für das Anwinden solcher anderen Teile .umgestellt werden.

In der Zeichnung ist eine Vorrichtung gemäß der Erfindung nebst verschiedenen einzelnen Futtern beispielsweise dargestellt.

Die Abb. 1 zeigt einen senkrechten Schnitt durch die Vorrichtung. Die Arbeitsspindel ζ ist in Lagernd drehbar und wird beispielsweise mit ' einer Handkurbel vermittels der Schnurscheiben x, y angetrieben. Die Lager I sind vermittels Schellen w auf den Tisch T befestigt. Das auswechselbare Futter besteht jeweils aus einem Schafte und einer Matrizenplatte a. Der Schaft c wird in die Arbeitsspindel 2 eingesteckt und in dieser durch eine Schraube tn festgehalten. Dem Futter gegenüber ist das Zuführungsrohr b mit Schellen w auf dem Tisch T befestigt. Auf das Zuführungsrohr & kann eine Kapselt aufgeschoben werden, die ein Messer k trägt.

Die weiteren Abbildung zeigen:

Abb. 2 und 3 nochmals das Futter der Abb. i, welches zum Anwinden von Schlaufen dient, Abb. 4 bis 8 ein Zwillingshaken-, ein Einfachhaken-, ein Wirbel-, ein weiteres Schlaufen- sowie ein Drillingshakenfutter, Abb. 9 eine Angelschnur mit mehreren hintereinander angeordneten Haken.

Bei den Abb. 5 bis 8 sind jeweils noch die Kopfansichten der Futter, teils von der Matrizenplatte, teils vom Schaft her gesehen, hinzugefügt, bei den Abb. 5 und 7 außerdem noch Schnitte in Richtung A-B.

Die Matrizenplatten weisen, wie aus. den Abb. i, 2 und 4 bis 8 ersichtlich ist, entsprechende Aussparungen auf, die der Form der anzuwendenden Teile entsprechen.

Zu jeder Matrizenplatte gehört eine Klemme h, die den Draht des Vorfaches, der angewunden werden soll, während des Anwinderis an der Matrizenplatte festhält. Diese Klemme kann an der Matrizenplatte fest hängen und um einen Stift d drehbar sein (Abb. 1 bis 3); sie kann aber auch als freie Klemme zum Aufstecken ausgebildet sein (Abb. 5, 7).

Die Arbeitsweise ist folgende:

Der Draht des anzuwendenden Vorfaches oder, zum bequemeren Arbeiten, gleich eine Anzahl solcher als Vorrat wird in das Zu-

führungsrohr b eingeführt und beispielsweise ein zu einer Schlaufe gebogenes Ende auf der Matrizenplatte α mittels der Klemme h befestigt. Ein Umwindedraht ο wird sodann zwischen die Schlaufenenden gelegt und die Arbeitsspindel 2 in rasche Umdrehung gebracht. Hat der Umwindedraht die Schlaufe so weit umwickelt, daß er das geschärfte Endek der Messerkapsel/ erreicht, so schneidet er sich daran ab. Nach Lösen des Klemmstückes Ii wird das fertig angewundene Vorfach aus der Vorrichtung genommen und die Umwindungsstelle zur dauernden Festlegung verlötet.

Soll statt einer Schlaufe ein anderer Teil, z. B. ein Wirbel oder ein Haken, angewunden werden, so wird das Schlaufenfutter nach Lösung der Schraube m aus der Arbeitsspindel2 herausgenommen und dafür ein anderes Futter eingesetzt. ' ,

Wenn an einer Angelschnur mehrere Haken hintereinander befestigt werden sollen (Abb. 9), so muß der Schaf fr c eine ; Längsnut (r -(Abb. 5, 6) aufweisen, in die die Angelschnur eingelegt wird. Eine solche Längsnut ist auch erforderlich, wenn mehrere Ösen hintereinander gebildet oder mehrere Wirbel hintereinander befestigt werden sollen.

Claims

Patentansprüche:

1. Anwindevorrichtung für Angelhaken, bestehend aus einer mit Drehantrieb ver- · sehenen Arbeitsspindel, einem den Angelhaken während Anwindens festhaltenden Futter, einem Zuführungsrohr und einer Abschneidevorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß das Futter {a, c) auswechsel- ■ bar ist. -

2. Anwindevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß außer dem Futter zum Anwinden von Angelhaken auch auswechselbare Futter zum Anwinden von Schlaufen, Wirbeln o, dgl. vorgesehen " sind.

3. Anwindevorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Futter zum Anwinden von Angelhaken, Ösen, Wirbel o. dgl. mit entsprechenden Aussparungen und Durchbohrungen zur Aufnahme der anzuwindenden Teile sowie mit Klemmstücken zum Festhalten dieser Teile versehen sind. ' ·

4. Anwindevorrichtung nach Anspruch! bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schäfte (c) der auswechselbaren Futter (ff, c) mit einer Längsnut (r) versehen sind.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen