DE58968C - Pferdekraftanzeiger - Google Patents

Pferdekraftanzeiger

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DE58968C
DE58968C DENDAT58968D DE58968DA DE58968C DE 58968 C DE58968 C DE 58968C DE NDAT58968 D DENDAT58968 D DE NDAT58968D DE 58968D A DE58968D A DE 58968DA DE 58968 C DE58968 C DE 58968C
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DENDAT58968D
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K. LEVER-KUS in Manchester, 3 Herbert Street, Moss Side, England
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    • G01MEASURING; TESTING
    • G01LMEASURING FORCE, STRESS, TORQUE, WORK, MECHANICAL POWER, MECHANICAL EFFICIENCY, OR FLUID PRESSURE
    • G01L3/00Measuring torque, work, mechanical power, or mechanical efficiency, in general
    • G01L3/24Devices for determining the value of power, e.g. by measuring and simultaneously multiplying the values of torque and revolutions per unit of time, by multiplying the values of tractive or propulsive force and velocity
    • G01L3/245Devices for determining the value of power, e.g. by measuring and simultaneously multiplying the values of torque and revolutions per unit of time, by multiplying the values of tractive or propulsive force and velocity by measuring and simultaneously multiplying pressure and velocity

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 42: Instrumente.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Instrument, welches auf oder vor einen Cylinder einer Dampfmaschine gestellt wird, um die in diesem Cylinder entwickelte Arbeit in indicirten Pferdekrä'ften durch einen Zeiger auf einem Zifferblatte jederzeit anzugeben.
Dieser Pferdekraftanzeiger ist in seinen Hauptzügen in Fig. 13 bis 17 angedeutet. Der Cylinder B, Fig. 13, ist oben und unten mit den zwei Enden des betreffenden Dampfcylinders durch Röhren verbunden. Die von· dem letzteren herrührenden Dampfdrucke wirken auf die beiden Seiten des Kolbens C ein, so dafs der Unterschied der beiden Dampfdrucke den Kolben C nach unten oder nach oben treibt. Der Kolben C ist mit einer langen Kolbenstange C0 C1 verbunden, welche durch die Hauptfeder D geht, einen Kopf C5 besitzt und bei C6 geführt wird. Die Hauptfeder D ist unten an der Kolbenstange und oben in einem auf- und niedergehenden. Querhaupte D3 befestigt. Durch den wirksamen Dampfdruck wird die Hauptfeder D für einen Hingang des Dampfkolbens um einen gewissen Betrag ausgedehnt und für einen Kolbenrückgang zusammengedrückt, und da zugleich das Querhaupt D3 in der weiter unten zu besprechenden Weise auf- und niederbewegt wird, so wird die Kolbenstange C0 C1 infolge dieser Zusammensetzung der Bewegungen einen bestimmten Weg für einen Hingang des Dampfkolbens nach unten und einen anderen bestimmten Weg für einen Kolbenrückgang nach oben machen, dabei durch den Kopf C5 die in den Querhebeln E und i?4 gelagerten, auf C4 verschieblichen Augen E'2 und E3 nach unten bezw. nach oben schieben und jedesmal am Ende des einen oder anderen Weges um eine kleine Strecke auf- und niedergehen, also kleine Pendelbewegungen machen.
Damit die Augen stets diesen Schwankungen folgen, ist die Seitenfeder F vorgesehen, welche das Bestreben hat, die beiden Querhebel E und E* vermittelst der beiden Stangen G und G2 und des Doppelhebels HH1 (s. Fig. 9) zusammenzuziehen, so dafs der Kopf C5, wenn kein Dampf in den Cylinder B tritt, zwischen den Augen E2 und E3 eingeschlossen wird, dagegen infolge von Dampfzutritt dieselben wieder aus einander treibt. Der Doppelhebel HH1 besteht mit dem Hebel H3, Fig. 14, aus einem Stück, ist also in Wirklichkeit ein Dreihebel. Wenn der mittlere Dampfdruck steigt, schlägt dieser dritte Arm nur nach einer und derselben Seite, nämlich nach links aus, während die Kolbenstange C0 C1 mit dem Kopf C5 abwechselnd nach unten und nach oben geht. Sinkt der mittlere Dampfdruck, so geht der Arm H3 nach der anderen Seite, nämlich nach rechts zurück. Dieser Hebel hält einen Muff i74, welcher auf der Stange I zwischen den stellbaren Stücken 71 und /2 spielt und die Stange / entweder in Ruhe läfst oder etwas hin- und herschiebt. Die Stange I wird durch den Hebel K infolge der Reibung festgehalten, welche vermittelst der Feder L1 durch den Hebel L auf dem Bremsbogen K3 erzeugt wird. Das Gegengewicht K1 dient zur Ausgleichung aller Theile bis zum Zeiger.
Auf der Welle K2 sitzt der Doppelhebel Ki K6, Fig. 15, dessen gekrümmter Arm Ks den Ausschlag des Hebels JFf3, Fig. 14, durch
die Stange Q, den Doppelhebel Q1 Q2 Q3 mit Radbogen und das Triebrad Q4 auf den Zeiger Qe überträgt, wobei der Weg des Zeigers sich nach' der Stellung' des' Klotzes K6 auf dem gekrümmten Hebel Ks richtet. Dieser Klotz wird nun bei wachsender Geschwindig-' keit der Dampfmaschine mehr nach aufseri, bei abnehmender Geschwindigkeit dagegen mehr nach dem Drehpunkte K? zu bewegt. Wenn, wie bei Schiffsmäschinen, die Geschwindigkeit', bis, auf Null herabsinkt, so geht der Klotz K6 bis in den Drehpunkt K2 hinein. Zur Verschiebung des Klotzes dient die -Stange "1Q'," welche durch den stellbaren Lenker S3, den Doppelhebel 5 51S2, die Stange JR1, den Hebel R, die Welle T1 und den' Hebel T, "Fig. 16, bewegt wird. Der Hebel T wird bei Dampfmaschinen mit selbsttätigen .Expansionsvorrichtungen durch eine Stange mit dem Regulator verbunden, und der Klotz R1 der Stange JR1, Fig. 15, sowohl wie der Lenker-S3 werden so eingestellt, dafs der Klotz K6 genau den Schwankungen der Geschwindigkeit entsprechend verschoben wird. Bei Dampfmaschinen ohne selbstthätige Expansionsvorrichtungeh wird der Hebel T nicht mit dem Regulator verbunden, weshalb die Theile RRiR2 und S wegfallen und der Hebel S2 durch eine Stange S4, einen Hebel S5, eine Welle Se und einen aufserhalb . angebrachten Hebel (S7 in Fig. 11 und 12) bewegt wird. Dieser Hebel wird bei gewöhnlichen Dampfmaschinen durch eine Stange mit dem Regulator, bei Schiffsmaschinen und ähnlichen Maschinen aber mit einem Geschwindigkeitsmesser verbunden.
Der Hebel U, Fig. "16, wird durch eine Stange mit dem Querhaupt oder irgend einen anderen Theii. der Dampfmaschine, welcher eine, mit derjenigen des . Dampf kolbens übereinstimmende Bewegung besitzt, verbunden und bewegt ■ durch den Hebel, t/2 und die Stange. U3. die Coulisse V, in welcher die Lenkstange V2 durch den Hebel T vermittelst des Hebels Γ2, der Stange Ts, des Hebels Γ4 und des Lenkers. T"6 verstellt wird. Die Bewegung der Coulisse V wird durch die Lenk^ stange V% den Hebel Vs,' die Welle F4, den Hebel Win Fig. 17 und die Stange W1 auf die Coulisse W- übertragen, in welcher die Lenkstange Wa geführt wird, wodurch letztere das Querhaupt D3 mit der Hauptfeder D, Fig. 13, auf- und niedertreibt. Die Verstellung der Lenkstange We in der Coulisse W2 geschieht von dem geraden Arm Ki des Doppelhebels K* K5, Fig. 15, aus, indem derselbe durch . Schienen M mit der Mutter M1 der Schraubenspindel M'2 verbunden ist und je nach dem Steigen oder Sinken des mittleren wirksamen Dampfdruckes die Schraubenspindel vorwärts oder rückwärts verschiebt, wodurch vermittelst einer zwischen den Kegelrädern M3 und M4 angeordneten Klauenkupplung die Schraubenspindel M2 in dem einen ~ oder anderen Sin'he" urngddrehf wird; .' Die Bewegung der Schraubenspindel wird durch Räder M9 JV1IV2 O, Welle O1 und Räder Ö2 P, Fig. 17, auf die in P1 gelagerte Schraubenspindel P2 P3 übertragen, welch letztere durch ihre Mutter P4 den HebeL-ST2, den Lenker X und die Lenkstange Vrf-iri der Coulisse W2 verschiebt. Die Kegelräder M8 und-M.4, Fig. 15, werden durch ein Kegelrad M5 und letzteres durch eine Schnurscheibe (M1 in Fig. 5 und 12) aufserhalb des Pferdekraftanzeigers fortwährend umgetrieben. . ...
Zum " besseren Verständnifs dieses Pferdekraftanzeigers verweise ich auf die Fig. 1 bis 4. Ein Doppelindicator liefert. r gesonderte Diagramme, wie-z. B. in Fig. .1,. wenn nur eines von den beiden Enden des Dampfcylinders zu derselben Zeit mit dem Indicator in Verbindung steht, und geschlossene Diagramme, wie z. B. in Fig. 2, wenn beide Enden des Dampfcylinders zu gleicher Zeit dem Indicator offen stehen. Solch ein Diagramm ähnelt einem Parallelogramm abcd von gleichem Inhalt, wie durch punktirte Linien angedeutet. Die Mittellinie mn dieses Parallelogramms zerlegt die gesammte Höhe fi iri die Theile ef und e i, wovon ef den mittleren wirksamen Dampfdruck für den Hingang des Dampf kolbens und ei denselben für den Rückgang vorstellen. Dabei ist b g = ef == ah und h d = ei — ge.'. Ich richte daher den Pferdekraftanzeiger so ein, dafs die Höhe b g ~ ef-.= α h für den Hingang und die Höhe h d = e i g c für den Rückgang in einem bestimmten Verhältnifs auf den Zeiger übertragen wird, um' denselben auf die richtige Zahl auf der Zifferplatte, einzustellen, wodurch die1 entwickelte Pferdekraftzahl·. (oder der mittlere Dampfdruck) angezeigt wird. Die wirklichen Abweichungen . der ' gezogenen Kopf- und Fufslinien des Diagramms von den punktirten geraden Linien, a-b und c-d werden auf weiter funten angegebene Weise ausgeglichen. .
Ich "gehe nun dazu über, die. Wirkung des Pferdekraftanzeigers zu erklären. Unter der Vor+ aussetzung, : dafs die Dämpfdrucke durch die punktirten .'geraden Linien (Fig. 2) vorgestellt werden, wird das Querhaupt D3, Fig. 13 und 17, so getrieben, dafs sein Hub stets gleich der Höhe b c =fi-== ad (d. h, = g c + ah) ist; um diese Strecke wird die Hauptfeder D am Anfange eines Kolbenlaufes ausgedehnt oder zusammengedrückt. Die mittlere Höhe bg=zfe==ah auf den Zeiger zu übertragen, wird das Querhaupt in. folgender Wreise getrieben. Angenommen, am Anfange eines Kolbenlaufes steige der Kolben C unter der Einwirkung des Dampfes und presse die Hauptfeder D zusammen, während das Quer^·
ha'upt Da T unten und in einer Tiefe gleich gc unter . seiner. mittleren . Stellung ist. Es wird darin' !der! Kolben G nur durch die Höhe b g steigen, !und,, den Haupthebelarm jH3 und somit den Zeiger,-Q? .durch !einen Weg 'bewegen, der zu.!dieser .Höhe :,ifn, V.erhältnifs.'.steht'..; Wenn der Kolben im. Barnpfcylinder; in seinem Laufe fortschreitet, und jetzt; in einer/Stellung, ist, die dem.Punkte /, Fig.'2, entsprechen,'.möge, wobei der. Punkt c als Anfangspunkt. angenommen ist, so .wird jetzt die.Ha.üptfederD. durch, eine geringere Höhe, nämlich.-_/7,: zusammengedrückt. Zu. diesem Augenblicke .ist das Querhaüpt! Z)3 etwas.;gestiegen, und' steht jetzt' in. ein'e'r.,Tiefe v.o.n.iA:/: unter'seiner Mittelstellung, so dafs der Unterschied;: jf.Z. H- .kl = j k .— fe, d. J. .der mittlere!.Druck,· auf den.; der Zeiger ,Q6 über-; trägen wird,: mit anderen Worten: -Der Zeiger Q6 behält seine anfängliche Stellung ' bei. Wenn der Dampfkolben weiter fortschreitet und jetzt in seiner mittleren Lage · entsprechend dem Punkte e in Fig. 2 ist, so. wird der. Dampfdruck auf _/e gesunken sein, .und da in/diesem Augenblicke das Querhaupt D3 ebenfalls in seiner Mittelstellung, steht, so. ist klar, dafs die volle Höhe fe auf den Zeiger übertragen wird, d.h- der .letztere, bleibt in! seiner' anfänglichen Stellung: während der. ersten Hälfte des Laufes. Wenn der Dampf kolben.. am Ende seines Laufes ,angelangt ist, :so ' ist der Dampfdruck nun Null, aber, da' in' diesem Augenblicke das Querhaupt D3 in der Höhe ah über seiner Mittelstellung steht, so wird die.Höhe α h =fe auf den'.Zeiger übertragen, welcher letztere also in: seiner , anfänglichen Stellung, während des ganzen . Kolbenlaufes verharrt. Beim Beginn des anderen.- Laufes, steht, wie oben gesagt, das Querhaupt Z)3 in der Höhe α h über seiner Mittelstellung und der Kolben, G wird niedersteigen und die Hauptfeder D durch eine Länge gleich α d ausdehnen, so dafs der Unterschied ad ah ■== h d 'auf den Zeiger übertragen wird, welcher letztere dann in seiner Stellung während des ganzen Laufes, ähnlich wie vor-her, verharrt.
In Fig. '2 gehen die punktirten geraden Linien a-b und c-d' durch die Punkte α und c. Wenn der Expansionsgrad gröfser ist, so. weichen diese punktirten Linien vom Punkte a nach.unten und vom Punkte c ,nach oben ab, wie in Fig. 3- angegeben. . Wenn andererseits die Expansion geringer ist, so weichen diese punktirten Linien vom Punkte α nach oben und vom Punkte c nach unten ab, wie in Fig. 4 angegeben. Aus diesem Grunde ist der Pferdekraftanzeiger mit der Coulisse V und den verschiedenen Hebeln und Stangen (Fig. 16) versehen, um durch den Hebel T den Hub des Hebels F3 in Uebereinstimmung mit den Abweichungen der geraden punktirten Linien von den Punkten α und c verändern zu lassen.
Wie oben bereits erwähnt, wird in Fällen, wo die Dampfmaschine mit einer selbsttätigen Expansionsvörrichtung versehen ist, der Hebel T mittelst einer Stange mit dem Regulator verbunden. Für Dampfmaschinen ohne selbstthätige Expansionsvorrichtungen wird je nach den Umständen der. Hebel T mit der Handsteuerung oder sonstwie verbunden. . Die Art, wie das Querhaupt Z)3 auf- und niederbewegt wird, ist .bereits obep erwähnt,. Der Hub desselben wird bestimmt durch die Lage der Lenkstange W6 in der Coulisse W2, Fig. 17, entsprechend dem mittleren wirksamen Dampfdruck, Die zwei* Schraubenspindeln i\i2, Fig. 15, und P3, Fig. 17, sind so', eingerichtet,, dafs der Weg, durch welchen der. Hebel if4, Fig. 15, geht· im, Verhältnisse zum Wege steht,; den die Führung,X2, Fig. 17, durchlaufen mufs. Wenn der Zeiger Q6, Fig.! 15, auf Null steht, so befindet sich der Hebel K* in seiner Anfangsstellung auf der linken Seite, während die Lenkstange Wß, Fig. 17, sich im Drehpunkte W3 der Coulisse befindet. Wenn der mittlere wirksame Dampfdruck steigt, so geht der Hebel K4 von links nach rechts und zieht durch die Schienen M und die Mutter M1 die Schraubenspindel vorwärts, so dafs durch die Klauen des Kegelrades M3 die Schraubenspindel gezwungen wird, in einer Richtung umzulaufen, wobei sie sich so lange aus der Mutter M1 herausdreht, bis die letztere nicht mehr vom Hebel" K^ vorwärts gezogen wird. Dadurch kommt die Schraubenspindel wieder aufser Eingriff mit dem Rade Ai3. Zu derselben Zeit wird in der oben erwähnten Weise durch die verschiedenen Räder die Schraubenspindel P3 in Gang gesetzt, um die Lenkstange We vorwärts zu schieben, und dadurch den Hub des Querhauptes P3 zu vergröfsern. Wenn der mittlere Dampfdruck sinkt, so wird das andere der zwei Kegelräder M3 und M4, nämlich Mi, die zwei Schraubenspindeln M2 und P3 in den betreffenden entgegengesetzten Richtungen umtreiben, so dafs die Lenkstange W6 und der Zeiger Q6 zurückgehen.
In Fällen, wo der betreffende Cylinder der Dampfmaschine einen festen Expansionsgrad hat, oder wo dieser Grad nur wenig schwankt, können alle in Fig. 16 angedeuteten Theile weggelassen werden, Dafür wird ein dem Hebel U ähnlicher Hebel auf die Welle V1 gesetzt, um unmittelbar durch Hebel W und Stange Wx . die Coulisse W2 und die Lenkstange W6 mit dem Querhaupte D 3 und der Hauptfeder D zu treiben.
Die Stücke 71 und /2 auf der Stange II3, Fig. 14, sind so gestellt, dafs dem Muff iJ4 ein gewisser Spielraum entsprechend den mittleren Abweichungen der Kopf- und Fufslinien des Diagramms von den punktirten geraden
Linien in Fig. 2 gelassen wird, wodurch diese Abweichungen ausgeglichen werden.
Die Pressung des Hebels L auf die Bremse K3 ist im Verhältnifs zum mittleren wirksamen Dampfdruck durch den kleinen Hebel L2 veränderlich gemacht, welcher letztere auf der Achse Xs des Hebels X2, Fig. 17, sitzt und zu gleicher Zeit mit dem letzteren bewegt wird.
Um ein gutes Arbeiten des Pferdekraftanzeigers zu erzielen und das unnütze Schwanken des Zeigers Q6, Fig. 15, zu verhindern, versehe ich den Pferdekraftanzeiger mit einer Anhaltevorrichtung, um die Querhebel E und J?4, Fig. 13, und den Zeiger Q6 anzuhalten, wenn der Dampfkolben seine Richtung wechselt, so dafs der Kopf C5 von dem einen Auge E2 zum anderen E3 und umgekehrt fahren kann, ohne dafs die Querhebel E und Ei unter der Einwirkung der Seitenfeder F folgen. Diese Vorrichtung ist aus Fig. 6 zu ersehen. Ein Hebel F wird an dem Hebel U befestigt oder mit demselben aus einem Stück hergestellt und hält das eine Ende einer Feder F1 (s. auch Fig. 11), deren anderes Ende an einem Doppelhebel F2 F3 befestigt wird. Dieser Doppelhebel dreht sich um die Achse F6 und trägt zwei stellbare Schrauben F4 und F5 (oder ähnliche Anschläge). Die Achse F6 ist im Ende eines Hebels F7 gelagert, welcher letztere in geeigneter Lage auf dem äufseren Ende der Welle E5, Fig. 14, befestigt ist. (Im Falle der den Hebel U ersetzende Hebel auf der Welle F4 angewendet ist, erhält der Doppelhebel F2 F3 in geeigneter Lage einen dritten Arm, um die Feder F1 anbringen zu können.) Der Bremshebel L ist fest mit dieser Welle E5 verbunden, während der Hebel i?4, Fig. 13, drehbar auf derselben sitzt. Es ist nun ersichtlich, dafs für den einen Kolbenlauf die Feder F1, Fig. 6, den Arm F2 nach unten zieht, bis die Schraube F4 (oder der entsprechende Anschlag) an die vom Boden A2 vorspringende Platte Z, Fig. 5, kommt und infolge der Ausziehung der Feder F1 den Arm F2 veranlafst, den Arm F7 aufwärts zu pressen, so dafs durch die Welle Es der Bremshebel L, Fig. 14, gegen die Bremse K3 geprefst und so eine Veränderung der Stellung des Zeigers Q6 verhindert wird. Wenn der Dampfkolben seine Richtung gewechselt hat, so wird der Hebel F7 und somit der Bremshebel L bald freigelassen. Am Ende des neuen Laufes hat die Feder F1 den Arm F2 nach oben und den anderen Arm F3 nach unten bewegt, so dafs die andere Schraube F5 (oder der entsprechende Anschlag) an die Platte Z gekommen ist und infolge des Zusammendrückens der Feder F1 den Arm F3 veranlafst, den Hebel F7 aufwärts und daher den Bremshebel L gegen die Bremse K3 zu pressen. Diese Schrauben F4 und F5 (oder Anschläge) können so gestellt werden, dafs der Zeiger Q6 zur rechten Zeit aufgehalten wird.
Ich gehe nun zur Besprechung der Zeichnungen (Fig. 5 bis 12) über, soweit nicht die betreffenden Theile bereits oben abgehandelt sind. Die gleichlautenden Buchstaben erleichtern das Verständnifs derselben.
Der Pferdekraftanzeiger ist in einem Gehäuse A, Fig. 11 und 12, mit losnehmbarem Deckel A1 untergebracht. Das Gehäuse wird durch den Boden A2 hinten und die Glasplatte A1 vorn geschlossen. Innerhalb des Gehäuses A sind drei Platten Bs ß9 und B10 durch vier Schrauben J311, Fig. 6, 8, 9 und 10, unter sich verbunden und im Gehäuse durch die Schrauben B12, Fig. 9, und am Boden A2 durch Schrauben A5, Fig. 11, befestigt. An den vorderen Enden der Schrauben B11 wird die Zifferplatte Q.7, Fig. 11, angebracht. Von den drei Platten bildet die eine Bs ein Stück mil einem Halbcylinder an der Innenseite des Gehäuses und mit einem Gestell B4, Fig. 7, 9 und 12, welches letztere ein eigenes Gehäuse B1 trägt. Im Gehäuse B1 ist ein Cylinder B, Fig. 9, eingepafst, welcher durch Oeffnungen an beiden Enden mit den zwei Kanälen A* in Verbindung steht, welche letzteren durch mit Muttern A3 befestigte Röhren A9 mit den zwei Enden des Dampfcylinders verbunden sind. Zwischen dem Gehäuse J51 und dem eigentlichen Gestell B4 ist der Cylinder B wieder mit Oeffnungen versehen, um etwaigen Dampf in den Raum innerhalb des Gehäuses A entweichen zu lassen. Das Gestell B4 wird durch Thüren B5 Be und B1, Fig. 9 und 12, verschlossen, um diesen Dampf vom Innern des Pferdekraftanzeigers abzuhalten. Im Cylinder B befindet sich der Kolben C mit den Stangen C0 und C1 auf beiden Seiten. Um ein genaues Arbeiten des Kolbens und der Stangen zu erreichen und alle Reibungen zu vermeiden, ist ein Boden B2, Fig. 9 und 11, in das Fufsende des Cylinders B genau eingepafst und hier durch eine Mutter BB gesichert. Die Kolbenstange G1 ist mit einer anderen Stange C4 durch einen Muff C2 und Schrauben C3, Fig. 9, verbunden. Das obere Ende der Stange C4 wird durch die Führung C6 gehalten, welche mittelst Schrauben C7, Fig. 9 und 10, an der Platte Bs befestigt ist. Wie aus Fig. 9 und 11 zu ersehen ist, geht die Stange C4 durch die Hauptfeder D, deren eines Ende, wie oben gesagt, bei D1 an die Stange und deren anderes Ende bei D2 in das Querhaupt D3 geschraubt und hier durch eine Mutter D10 gesichert ist. Das Querhaupt D3 hat drei Arme, einen unteren Χ)5, Fig. 11, welcher durch eine von der ThUr B5 und der Platte D6, Fig. 7, gebildete Führung gehalten wird, und einen oberen D7, Fig. 11, welcher durch die Führung D8 geht,
sowie ferner einen hinteren Z)4, welcher zwischen den beiden Führungen Z)9, Fig. 8, auf- und niedergeht.
Die Achse A2, Fig. 11, des Dreihebels wird durch zwei nachstellbare konische Lager H5 gehalten, welche letzteren eine eintretende Abnutzung ausgleichen und dadurch ein genaues Arbeiten des Pferdekraftanzeigers sichern.
Im Mechanismus (Fig. io und 15) kann der Lenker S3 den Gleitklotz K6 entweder durch einen Theil des gebogenen Hebels K5 (wenn letzterer die in Fig. 10 in ausgezogenen Linien angegebene Gestalt hat) gemäfs den Veränderungen der Geschwindigkeit, oder durch die ganze Länge des gebogenen Hebels K& (wenn dieser die in Fig. 10 in punktirten Linien angegebene Gestalt hat) bis zum Drehpunkte K2 bewegen, wenn die Geschwindigkeit der Dampfmaschine zwischen Null und einem Maximum schwankt. Die Achseh S1 und Q2 und die .Zeigerwelle Q5 werden durch die Platte -B8 und ein an derselben befestigtes Stück S8 getragen. Auf der Zeigerwelle Q5, Fig. 11, sitzt eine Spiralfeder Q8, um ein Schwanken des Zeigers durch den Spielraum zwischen den Zähnen des Zahnbogens und des Triebes Q4 zu verhindern.
Die Coulisse W2, Fig. 8, ist in einem Rahmen befestigt, welcher aus zwei Schienen Ws, Fig. 8, 11 und 12, und zwei Querstangen Wi gebildet und bei Ws gelagert ist. Es ist nun ersichtlich, dafs die Coulisse W2 ihren Drehpunkt in VF3 hat.
Im Falle die in Fig. 16 angedeuteten Theile weggelassen werden, werden alle Theile zwischen den Platten B9 und B10, Fig. 11, sowohl wie die Platte B10 weggelassen, während ein Hebel, ähnlich dem Hebel U, "Fig. 6, auf die zu diesem Zwecke nach aufsen verlängerte Welle F4 gesetzt wird. Da es in diesem Falle nöthig werden kann,.die Schnurscheibe M7, Fig. 6, zu verschieben, um der Welle F4 freien Raum zu gewähren, weil es erforderlich ist, dafs der Hebel aufrecht auf die Welle F4 gesetzt wird, so mufs die Welle M6 nach oben verschoben werden, während die Schraubenspindel Af2, Fig. 10, die Welle N und der. Hebel K1 in entsprechender Weise angeordnet werden. Die hinteren Enden der Schrauben Bu müssen dann nach aufsen verlängert werden, um unter den' Boden A2 an dem Rand .4s und die Platte B9 an einem ähnlichen Rand und oben den Boden A2 an der Platte B9 durch Stehrohre befestigen zu können.
Das Gehäuse A ist in den Zeichnungen als zur Aufstellung auf einer Platte eingerichtet angenommen. Es kann jedoch auch zur Befestigung an einer Wand, an einer Decke oder sonstwie eingerichtet werden.

Claims (1)

  1. Patent-AnSprüche:
    ι . Ein Apparat, welcher die in einem Cylinder einer Dampf- oder anderen Kraftmaschine entwickelte Arbeit dadurch mittelst eines Zeigers auf einem Zifferblatt in indicirten Pferdekräften angiebt, dafs der Kolben C, Fig. 13, welcher in dem mit den beiden Enden des Kraftmaschinencylinders verbundenen Cylinder B untergebracht ist und durch den Unterschied der auf ihn wirkenden Drucke abwechselnd nach oben und nach unten bewegt wird, deren eines Ende mit der Stange des Kolbens C und deren anderes Ende mit einem auf- und ■ abgehenden Querhaupt D3 verbunden ist, abwechselnd zusammendrückt und ausdehnt und seine hierdurch geregelte Bewegung durch Vermittelung der Hebel EE*, Feder F, Stangen G G2 und des dreiarmigen Hebels HH1H3, Fig. 13 und 14, auf eine mit verstellbaren Anschlägen P und /2 versehene Stange IIs überträgt, die den an ihr angreifenden Hebel K, den mit K auf derselben Welle K'2 sitzenden, mit Gleitklotz Κβ ausgestatteten Hebel K^ K5, den mit K6 durch den Lenker Q verbundenen Hebel Q1 Q2 Q3 und durch , diesen mittelst Segment und Trieb den Zeiger Q8 entsprechend dreht.
    2. Bei dem Apparat Anspruch 1. eine Vorrichtung, welche den Gleitklotz K6 des Hebels Ki K5, Fig. 15, in Üebereinstimmung mit den Schwankungen der Geschwindigkeit der Maschine verschiebt, gebildet:
    a) bei Maschinen ohne selbsttätige Expansionsvorrichtung von dem an dem Lenker Q angreifenden Lenker S3, dem mit S3 verbundenen Hebel S2, dem mit S2 durch den Lenker S* gekuppelten Hebel S5 und einem von dem Regulator oder Geschwindigkeitsmesser bewegten, auf der Welle des Hebels S5 sitzenden Hebel (S7, Fig. 11 und 12);
    b) bei Maschinen mit selbstthätiger Expansionsvorrichtung von dem Lenker S3, dem mit S3 verbundenen Hebel S2S'S, dem auf S verschiebbaren Gleitklotz R2, dem mit R2 durch den Lenker R1 gekuppelten Hebel R und einem auf der Welle T1 von R sitzenden, mit dem Regulator verbundenen Hebel (T, Fig. 12).
    3. Bei dem Apparat Anspruch 1. eine Vorrichtung, welche den Hub des Querhauptes Z)3 dem jeweiligen mittleren Druck im Kraftmaschinencylinder entsprechend ändert, und zwar dadurch, dafs die Lenk-'
    stange We, Fig. 17, welche das Querhaupt D3 mit der vom Kreuzkopf oder einem anderen Maschinentheile der Kraftmaschine aus durch Stangen, Hebel und Welle auf- und abbewegten Coulisse W2 verbindet, in dieser Coulisse mittelst eines Lenkers X verschoben wird, welcher durch den Hebel X2, die anl2 sitzende Mutter P4, die Schraubenspindel P1 P2 P3 und Zahnrädergetriebe mit einer etwas verschiebbaren Schraubenspindel M2, Fig. 15, verbunden ist, die von dem im Anspruch 1. genannten Hebel K1 K5 durch die Lenker M und die Mutter M1 Bewegung empfängt und je nach der Richtung dieser Bewegung mit einem der sich dauernd, aber entgegengesetzt bewegenden Kegelräder Ms Af4 gekuppelt wird.
    Bei dem Apparat Anspruch 1., im Falle dieser auf eine Maschine mit veränderlicher Expansion angewendet wird, eine Vorrichtung, welche den Hub der mit dem Querhaupte jD3 durch die Lenkstange W6 verbundenen Coulisse W2 gemäfs dem Expansionsgrade ändert, gebildet von einer zweiten Coulisse F, Fig. 16, welche vom Kreuzkopfe oder einem anderen Maschinentheile'der Kraftmaschine aus durch Stangen, Hebel und Welle Bewegung empfängt und ihre Bewegung durch die Lenkstange F2, die Hebel F8W7, Fig. 17, und die Lenkstange W1 auf die Coulisse W1 überträgt, wobei die Lenkstange F2, Fig. 16, von dem mit dem Regulator oder der Steuerung oder sonstwie verbundenen Hebel T verschoben wird.
    5. Bei dem Apparat Anspruch 1. eine Vorrichtung, um die durch den Hebel Hs, Fig. 14, verschobene Stange I Is in der ihr jeweilig gegebenen Lage zu erhalten, gebildet von dem auf der Welle K2 des Hebels it angeordneten Bremssegment (oder -Scheibe) K3 und dem gegen dieses anliegenden Bremshebel L, welchen eine Feder L1 an Ks angeprefst erhält, deren Spannung gemäfs der Verschiebung der Lenkstange W^ des Querhauptes D3, Fig. 17, verändert wird.
    6. Bei dem Apparat Anspruch 1. in Verbindung mit der im Anspruch 5. gekennzeichneten Vorrichtung eine Einrichtung zum Anhalten des Zeigers bei jedem Hubwechsel, gebildet von einer Feder F1, Fig. 6 und 11, deren eines Ende mit einem hin- und hergehenden Maschinentheil und deren anderes Ende mit einem doppelarmigen (oder dreiarmigen) Hebel γι yz verbunden ist, der in einem auf der Welle Eh des Bremshebels L festsitzenden Hebel F7 drehbar gelagert ist und zwei Anschläge F4 F5 trägt, von denen der eine beim Ausdehnen der Feder F1 und der andere beim Zusammendrücken der Feder F1 gegen eine am Gehäuse Z feste Platte Z gedrückt wird, um den Hebel F7 zu heben und dadurch den Bremshebel L , fest gegen das Bremssegment (oder -Scheibe) KB zu pressen.
    Hierzu 3 Blatt .Zeichnungen.
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