DE589166C - Verfahren zur Herstellung zusammengesetzter Photographien, bei dem ein Hintergrundbestandteil ueber einen Vordergrundbestandteil gelagert wird - Google Patents

Verfahren zur Herstellung zusammengesetzter Photographien, bei dem ein Hintergrundbestandteil ueber einen Vordergrundbestandteil gelagert wird

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DE589166C
DE589166C DEC46462D DEC0046462D DE589166C DE 589166 C DE589166 C DE 589166C DE C46462 D DEC46462 D DE C46462D DE C0046462 D DEC0046462 D DE C0046462D DE 589166 C DE589166 C DE 589166C
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03BAPPARATUS OR ARRANGEMENTS FOR TAKING PHOTOGRAPHS OR FOR PROJECTING OR VIEWING THEM; APPARATUS OR ARRANGEMENTS EMPLOYING ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ACCESSORIES THEREFOR
    • G03B15/00Special procedures for taking photographs; Apparatus therefor
    • G03B15/08Trick photography

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  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Silver Salt Photography Or Processing Solution Therefor (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung zusammengesetzter Photographien, insbesondere von kinematographischen Filmstreifen, bei denen ein Hintergrundbestandteil über einen Vordergrundbestandteii gelagert wird. Die vor einem schwarzen Hintergrund gemachte Aufnahme des Vordergrundbestandteiles wird bei einem derartigen Verfahren entwickelt und auf eine solche Dichte gebracht, daß sie eine undurchsichtige Maske bildet, die bei der danach erfolgenden Aufnahme des Hintergrundes auf den nicht fixierten und daher noch lichtempfindlichen Film das Licht von den von den Vordergrundbestandteilen eingenommenen Stellen der Platte oder des Filmstreifens fernhält, so* daß nach dem abermaligen Entwickeln der Hintergrund nur die von den Vordergrundbestandteilen nicht ver-
ao deckten Stellen einnimmt, ohne erstere zu durchdringen.
Zum Undurchsichtigmachen der Vordergrundaufnahme ist vorgeschlagen worden, den Silberniederschlag nach der Entwicklung durch Behandlung mit einer Lösung von Chinon, Bromkalium und Essigsäure in SiI-beroxybromid umzuwandeln und dann durch Behandeln mit Alkalicarbonatlösung und nochmaliges Entwickeln ein verstärktes Bild hervorzurufen, das später nach der Aufnahme des Hintergrundes bei dessen Fixieren wieder abgeschwächt wird. Bei diesem Verfahren ergab sich aber eine zu geringe Dichte des Vordergrundbildes, so daß durch die Halbtöne desselben hindurch Teile des Hintergrundes sichtbar blieben.
Nach einem anderen Verfahren wurde das Negativ des Vordergrundes verstärkt, indem es mit rot gefärbtem Kasein überzogen, das Kasein an den Niederschlagstellen durch Chinolin- oder Kupferbromidlösung gehärtet und dann an den übrigen Stellen durch verdünnte Alkalilösung entfernt wurde. Nach der zweiten Aufnahme wurde dann auch das gehärtete Kasein durch stärkere Alkalilösung entfernt. Hierbei wurde zwar eine genügende Dichte des Vordergrundes erzielt, jedoch zeigte es sich, daß die Verstärkung ebenso wie bei dem erstgenannten Verfahren nicht nur in die Tiefe, sondern auch in die Breite wirkte, so daß die von dem Vordergrundbestandteil bei der zweiten Belichtung gebildete Maske etwas größer war als der Raum, den das Vordergrundbild nach seiner Abschwächung einnahm. Es bildete sich daher um diese Teile eine feine, unbelichtete Linie, die insbesondere bei der starken Vergrößerung beim Bildwurf deutlich hervortrat und die Zusammensetzung des Bildes aus mehreren Bestandteilen verriet.
Zur Vermeidung dieses Nachteils wird erfindungsgemäß die Aufnahme des Vordergrundes durch vollständige Durchentwicklung auf eine solche Dichte gebracht, daß sie das auffallende Licht der zweiten Aufnahme abblendet und daß die Einzelheiten des Bildes von der Rückseite aus im reflektierten Licht erkennbar sind, und darauf die darüber gemachte Aufnahme des Hintergrundes so ίο durchentwickelt, daß bei dem Hintergrundbild die Dichte und Sichtbarkeit von der Rückseite der des Vordergrundbildes entsprechen. Das so erzeugte zusammengesetzte Bild kann dann von der Rückseite aus photographiert werden, und zwar entweder nach dem üblichen Fixieren oder vorzugsweise unfixiert, so daß die den dunkeln Stellen des Objektes entsprechenden Stellen helles Bromsilber enthalten.
Es kann auch so verfahren werden, daß das unfixierte Bild durch Herauslösen des Silberniederschlages umgekehrt wird. Das umgekehrte Bild, das alsdann nur aus unentwickeltem Bromsilber besteht, kann gegen einen dunkeln Hintergrund vorzugsweise von der Rückseite aus photographiert werden, wobei die bromsilberhaltigen Stellen gegen den Hintergrund hell, also in der Photographic dunkel erscheinen, oder es kann von demselben eine Kontaktkopie hergestellt weir*· den, wobei die bromsilberhaltigen Stellen lichtabsorbierend wirken, also in der Kopie hell erscheinen. Bei letzterer Arbeitsweise ist es auch angängig, das Bromsilber vorher zu entwickeln. Es wird also bei diesem Verfahren ohne Abschwächung gearbeitet. ' Die Zeichnung stellt schematisch verschiedene Arbeitsschritte bei der Ausübung des Verfahrens dar.
Fig. ι zeigt das vor einem dunklen Schirm aufgenommene überentwickelte, unfixierte Bild des Vordergrundbestandteiles bei der Betrachtung von der Schichtseite;
Fig. 2 zeigt dasselbe Bild bei der Betrachts tung von der Rückseite im auffallenden Licht; Fig. 3 stellt die Aufnahme des Hintergrundes auf das in Fig. 1 gezeigte Negativ dar;
Fig. 4 ist ein durch Aufnahme im auffallenden Licht von der Rückseite des nach Fig. 3 erzeugten Bildes hergestelltes zusammengesetztes Positiv.
Die Vorgänge im Vordergrund werden . vor einem schwarzen Schirm aufgenommen, so daß das Negativ (Fig. 1) nach der Entwicklung ein schwarzes Bild 8 des Vordergrundbestandteiles auf einem Grunde 11 von unentwickeltem Bromsilber enthält. Die Entwicklung dieser zweckmäßig etwas überexponierten Aufnahme wird so weit getrieben, daß das Bild 8 in der Durchsicht vollkommen schwarz erscheint und eine Maske für die darüber zu machende Aufnahme des Hintergrundbildes darstellt, die die belichteten Stellen des Vordergrundbildes in dem Hintergrundbilde vollkommen ausspart. Diese Aufnahme (Fig. 1) wird nach dem Entwickeln nicht fixiert, sondern nur gewaschen und getrocknet, so daß die Schicht an den nicht von dem Vordergrundbild eingenommenen Stellen für eine zweite Aufnahme lichtempfindlich bleibt. Von der Rückseite, im auffallenden Licht betrachtet (Fig. 2), erscheint das Bild 8 negativ.
Auf das Negativ (Fig. 1) wird dann ein Hintergrundbestandteil photographiert (Fig. 3), der eine natürliche Szenerie oder ein Bild sein kann. Die von dem Vordergrundbilde 8 gebildete Maske hält bei der zweiten Aufnahme das Licht vollkommen von den betreffenden Stellen der lichtempfindlichen Schicht fern, so daß nach dem Entwickeln ein aus Vordergrund und Hintergrund zusammengesetztes Bild erscheint, in dem durch das Vordergrundbild hindurch keinerlei Teile des Hintergrundbildes sicht-'bar sind.
Die Entwicklung wird hier ebensoweit getrieben wie vorher bei der Vordergrundaufnahme, so daß beide Bilder gleiche Dichte erhalten und auch der Hintergrundbestandteil von der Rückseite im auffallenden Licht in seinen Einzelheiten negativ zu sehen ist •(Fig. 4).
Es wurde vorstehend angenommen, daß beide Aufnahmen unmittelbar nach körperlichen Objekten gemacht werden, jedoch würde es keine Änderung des Verfahrens bedeuten, wenn die eine oder andere oder beide durch Aufnahme oder Kontaktkopie von vorhandenen Diapositiven oder Negativen hergestellt würden, wobei in letzterem Falle das Negativ des Vordergrundes vor einem weißen Schirm aufgenommen sein müßte.
Das überentwickelte, vorzugsweise nicht fixierte Negativ bzw. Diapositiv des zusammengesetzten Bildes wird nun von der Rückseite aus im auffallenden Licht photographiert. Auf diese Weise läßt sich von dem zusammengesetzten Bild eine genügend kontrastreiche Aufnahme herstellen, da dasselbe infolge seiner Überentwicklung und evtl. auch seiner Überexposition von der Rückseite aus alle Einzelheiten zeigt und das zwischen den Stellen des Silberniederschlages eingelagerte helle Bromsilber starke Kontraste ergibt.
Eine andere Möglichkeit der Behandlung des zusammengesetzten, nicht fixierten Bildes besteht darin, daß man es umkehrt, d. h. ein Negativ in ein Diapositiv verwandelt, oder umgekehrt. Ein bekanntes Verfahren hierzu
ist die Behandlung mit einer Lösung von Kaliumpermangaiiat "und Schwefelsäure oder mrt einer Chromsäurelösung. Der Silberniederschlag wird hierdurch aufgelöst, während das Bromsilber, das durch die Einwirkung der Permanganat- oder Chromsäurelösung eine rötliche Farbe annimmt, ungelöst zurückbleibt. Die dunkeln Stellen des Objektes·, denen im zusammengesetzten Negativ die Bromsilberstellen entsprechen, erscheinen dann wieder dunkel, so daß unmittelbar ein für den Bildwurf verwendbares Diapositiv entsteht. Dieses kann durch Entwickeln des Bromsilbers noch verstärkt werden. Von dem entwickelten oder unentwickelten Bild kann auch eine Kontaktkopie hergestellt werden, die alsdann ein Negativ ist und zur Herstellung der positiven Bilder wieder kopiert werden muß. Man kann aber auch das zusammengesetzte, unentwickelte Bromsilberbild, nachdem man die rote Färbung durch Behandeln mit schwefeliger Säure wieder in die helle Farbe des Bromsilbers umgewandelt hat, über einem dunkeln Hintergrund im auffallenden Licht photographieren und so unmittelbar ein Positiv erhalten.

Claims (7)

  1. Patentansprüche:
    i. Verfahren zur Herstellung zusammengesetzter Photographien, bei dem ein Hintergrundbestandteil über einen Vordergrundbestandteil gelagert wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahme des Vordergrundes durch vollständige Durchentwicklung auf eine solche Dichte gebracht wird, daß sie das auffallende Licht der zweiten Aufnahme abblendet und daß die Einzelheiten des Bildes von der Rückseite aus im reflektierten Licht erkennbar sind und dann die darüber gemachte Aufnahme ties Hintergrundes so durchentwickelt wird, daß die Dichte und Sichtbarkeit von der Rückseite des Hintergrundbildes der des Vordergrundbildes entsprechen.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zusammengesetzte Bild auf dem Film von dessen Rückseite aus photographiert wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das. zusammengesetzte Bild auf dem Film nicht fixiert wird, so daß an den unbelichteten Stellen Bromsilber zurückbleibt, und daß das bromsilberhaltige Bild von der Rückseite photographiert wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das noch unentwickelte, Emulsion enthaltende zusammengesetzte Bild in an sich bekannter Weise durch Herauslösen des Silberniederschlages umgekehrt wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das umgekehrte Bild gegen einen dunkeln Hintergrund photographiert wird.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß von dem umgekehrten· DiId im durchfallenden Licht eine Kopie hergestellt wird.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Bromsilber des umgekehrten Bildes entwickelt wird.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEC46462D 1931-11-12 1932-05-25 Verfahren zur Herstellung zusammengesetzter Photographien, bei dem ein Hintergrundbestandteil ueber einen Vordergrundbestandteil gelagert wird Expired DE589166C (de)

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