DE589160C - Verfahren zum Behandeln eines Baumes - Google Patents

Verfahren zum Behandeln eines Baumes

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DE589160C
DE589160C DEC46869D DEC0046869D DE589160C DE 589160 C DE589160 C DE 589160C DE C46869 D DEC46869 D DE C46869D DE C0046869 D DEC0046869 D DE C0046869D DE 589160 C DE589160 C DE 589160C
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A01AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
    • A01GHORTICULTURE; CULTIVATION OF VEGETABLES, FLOWERS, RICE, FRUIT, VINES, HOPS OR SEAWEED; FORESTRY; WATERING
    • A01G7/00Botany in general
    • A01G7/06Treatment of growing trees or plants, e.g. for preventing decay of wood, for tingeing flowers or wood, for prolonging the life of plants

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  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Biodiversity & Conservation Biology (AREA)
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  • Wood Science & Technology (AREA)
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  • Catching Or Destruction (AREA)

Description

Es kommt oft vor, daß ein Baum eines Teils seiner Rinde beraubt wird; z. B. werden Bäume manchmal durch Benagen seitens des Wildes rundherum geringelt. Der Baum stirbt dann bald ab. Wird die Rinde nur einseitig entfernt, so neigen die Äste auf dieser Seite zum Absterben oder mindestens zum Verkümmern, und die Symmetrie des Baumes geht verloren. Dies beruht zweifellos darauf, daß die Rinde der Säfteförderung von den Wurzeln zu den Zweigen und umgekehrt dient.-
Es ist ferner bekannt, daß das Ringeln eines Baumes, Astes oder Zweiges zunächst ein rascheres Wachstum veranlaßt. Die Blätter werden größer und grüner. Es erregt den Anschein, als ob ein geringelter Baum oder Ast in der Todesfurcht durch die Natur mit zusätzlichem Reiztrieb ausgestattet wird.
Das bisher praktisch verwendete Ringeln erstreckte sich aber nicht auf das Entfernen der Rinde, sondern nur auf ein Durchschneiden der Rinde um. den Baum herum und wurde nicht in größerem Maßstäbe benutzt, weil viele Bäume oder Äste nach dem Ringeln absterben, so daß das Verfahren sehr gefährlich ist. ' . .
Die Erfindung betrifft ein Verfahren der Behandlung von Bäumen, die eines Teils der Rinde beraubt oder geringelt wurden. Durch dieses Verfahren wird nicht bloß der Baum oder Ast am Leben erhalten, auch wenn er vollständig geringelt wurde, sondern sein '. Wachstum wird auch beschleunigt, und die Blätter werden größer und grüner als gewohnlich. Auch bietet das Verfahren die Möglichkeit, unsymmetrische Bäume symmetrisch zu machen. Sind beispielsweise die Äste- auf einer Seite des Baumes nicht so groß wie die auf einer anderen, so kann man durch das neue Verfahren die schwächeren Äste zu rascherem Wachstum bringen und dadurch die Unterschiede ausgleichen.
In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele schematisch dargestellt.
Fig. ι ist ein Aufriß eines Baumes mit verletzter Rinde,
Fig. 2 ein Aufriß des verletzten Teils nach Einsetzung mehrerer Reiser in die Wunde, Maßstab größer als in Fig.' 1, 5"
Fig. 3 ein Aufriß ähnlich Fig. 2 nach Umhüllung der Wundstelle,
Fig. 4 ein. Aufriß des ,fertigen'Verbandes, . Fig. s ein Schnitt nach 5-5 der Fig. 4,
Fig. 6 ein teilweise weggebrochener Aufriß ähnlich der Fig. 3 für eine andere Aüsführungsform,
Fig. 7 ein Schnitt nach Linie J-1J der Fig. 6,
Fig, 8 eine Darstellung einer anderen Art der Vereinigung der Reiser mit der Rinde, Fig. 9 ein Schnitt durch zwei der Reiser mit Darstellung der Schlitze in den einander gegenüberliegenden Seitenkanten der Rinde. Der Baum ι (Fig. i) hat die Rindenverletzung 2, die gegebenenfalls zu einer vollständigen Ringelung erweitert werden kann, aber nicht muß.
Erfindungsgemäß werden, wie Fig. 2 zeigt, in die Ränder der Rinde über und unter der Wunde kleine V-förmige Kerben 3 bzw. 4 eingeschnitten.
Reiser 5 von lebenden Zweigen vorjährigen Wachstums bzw. Abschnitte von solchen Zweigen werden entsprechend den erwähnten Kerben an den Enden keilförmig zugeschnitten und in die Kerben eingesetzt. Die Verbindungsstellen werden mit Baumwachs ausgefüllt, mit dem vorzugsweise auch der ganze Reiserabschnitt überzogen wird.
Die Reiser sitzen vorzugsweise senkrecht bzw. axial zu dem Baum oder Ast und sind im wesentlichen parallel zueinander. Sie werden in ihrer Lage z. B. durch Nägel oder Klammern 6 o. dgl. in enger Berührung mit dem verwundeten Teil des Baumes gehalten. Die Reiser können z. B. etwa 6 mm Durchmesser haben, und die beiden äußersten können von den Seitenkanten der Rindenwunde je etwa 24 mm Abstand haben. Diese Zahlen können aber in weiten Grenzen schwanken.
Um diese Reiser zum Aussenden von Trieben nach den benachbarten Reisern zu veranlassen, wird die Rinde an den gegenüberliegenden Seiten jedes Reisers, wie bei 6 und 7 dargestellt, eingeschlitzt, indem man ein Messer durch die Rinde herunterzieht, ohne etwas von ihr zu entfernen. Ebenso werden die seitlichen Stirnkanten der Rinde bei 8 gegenüber den Schlitzen der benachbarten Reiser eingeschlitzt, so daß die Triebe an der Rinde mit denen an den Reisern zusammenzuwachsen streben und eine ununterbrochene Rindenschicht zu bilden streben.
Da sich Pilze, Schwämme und Schimmelkeime an der Rinde um die Wunde herum bilden und ansiedeln und die kleinen neuen . Triebe im Beginn ihres Wachstums töten könnten, so ist es erwünscht, die ganze Wundzone, die Reiser und die umgebende Rinde zu desinfizieren, z. B. durch gründliches Waschen der ganzen Zone mit einer geeigneten Formaldehydlösung in Wasser.
Dann wird der verwundete Teil des Baumes mit einer im wesentlichen luftdichten, wasserdichten und vorzugsweise auch lichtdichten Umhüllung umgeben. Hierzu wird z. B. vorzugsweise ein Nesselgewebestreifen 9 um den Baum so gewickelt, daß der Streifen die Reiser und die Wunde überdeckt. Diese , Umwicklung kann'aus beliebig vielen Schichten bestehen, deren Gesamtheit dem angegebenen Zweck entspricht.
Zwecks dauerhafterer und wirksamerer Befestigung der Nesselumhüllung an der Rinde kann ein Band 10 um die oberen und unteren Kanten der Nesselschicht über und unter der Wunde gewickelt werden. Diese ganze Umschließung wird dann mit einem wesentlich wasserfestmachenden Stoff, z. B. einer Asphaltemulsion getränkt und überzogen. Dies ergibt nicht bloß eine im wesentlichen wasserdichte und luftdichte Umschließung, sondern dieselbe ist auch im wesentlichen lichtdicht und verhindert ein schädliches Maß des Zutrittes von Lichtstrahlen zur Wunde und den Reisern.
Bei der bevorzugten Ausführungsform nach Fig. 6 und 7 wird über die Reiser eine dünne Schicht 11 aus chirurgischer Baumwolle o. dgl. gewickelt bzw. darüber angebracht. Dabei sei bemerkt, daß nach Fig. 6 und 7 die Wunde eine vollständige Ringelung darstellt, so daß die Reiser 5 rundherum um den Baum angebracht sind.
Die Schicht aus chirurgischer Baumwolle wird befeuchtet, um die Reiser feucht zu halten. Dies wird bevorzugt. Nach dem Anbringen der Baumwollschicht 11 wird der Nesselmantel 9 in der oben beschriebenen Art herumgewickelt und behandelt, um eine im wesentlichen wasserdichte, luftdichte und lichtdichte Umschließung von treibhausähnlicher Wirkung zu bilden.
Fig. 5, 6 und 7 zeigen z. B. eine Ausführung, bei der eine dünne Außenschicht 12 aus der Asphaltemulsion die Wirkung unterstützt.
Nach Fig. 7 sind die V-förmigen Kerben für das Einsetzen der Reiser vermieden. Statt dessen werden die keilförmigen. Enden der Reiser unter den benachbarten Rand der Rinde getrieben, wofür gegebenenfalls mittels eines Messers o. dgl. ein Eintritt für den Keil des Reises geöffnet werden kann. Auch dadurch wird eine innige Berührung zwischen den Enden der Reiser und der Rinde gewährleistet.
Statt zusätzliche Reiser zu verwenden, kann man gelegentlich das Vorhandensein von Schößlingen am Baum für das Verfahren ausnutzen, sei es, daß es sich um natürliche oder um künstlich erzeugte Schößlinge handelt. In diesem Falle braucht man nur das entsprechend zugeschnittene obere Ende des auf geeignete Lange zugeschnittenen Schößlings in innige Berührung mit dem frischen Einschnitt oder der angehobenen Rinde am oberen Ende der öffnung bzw. Wunde 'zu bringen. Im übrigen bleibt das Verfahren dasselbe..
Das Verfahren ist nicht bloß für den Stamm, sondern auch für jeden beliebigen Teil des Baumes verwendbar.

Claims (5)

Patentansprüche:
1. Verfahren zum Behandeln eines Baumes, der eines Teils seiner Rinde beraubt wurde, dadurch gekennzeichnet, daß Reiser oder lebende Zweige zwischen die Ränder der Wunde in der Rinde diese innig berührend eingesetzt und dann durch einen im wesentlichen wasserdichten und vorzugsweise auch im wesentlichen luftdichten und lichtdichten Mantel umhüllt werden.
2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Feuchtigkeitsträger z. B. in Form eines Belages von chirurgischer Baumwolle in Berührung mit den Reisern gehalten wird. '
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Reiser in Kerben der Wundränder eingefügt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Einsetzstellen der «5 Reiser und vorzugsweise auch diese selbst mit Baumwachs o. dgl. überzogen werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rinde der Reiser und vorzugsweise auch die · senkrechten Ränder der Wunde ajtial eingeschlitzt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
DEC46869D 1932-08-25 1932-09-04 Verfahren zum Behandeln eines Baumes Expired DE589160C (de)

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