DE589035C - Phosphatglaeser - Google Patents
PhosphatglaeserInfo
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- DE589035C DE589035C DEI44513D DEI0044513D DE589035C DE 589035 C DE589035 C DE 589035C DE I44513 D DEI44513 D DE I44513D DE I0044513 D DEI0044513 D DE I0044513D DE 589035 C DE589035 C DE 589035C
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C03—GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
- C03C—CHEMICAL COMPOSITION OF GLASSES, GLAZES OR VITREOUS ENAMELS; SURFACE TREATMENT OF GLASS; SURFACE TREATMENT OF FIBRES OR FILAMENTS MADE FROM GLASS, MINERALS OR SLAGS; JOINING GLASS TO GLASS OR OTHER MATERIALS
- C03C3/00—Glass compositions
- C03C3/12—Silica-free oxide glass compositions
- C03C3/16—Silica-free oxide glass compositions containing phosphorus
- C03C3/19—Silica-free oxide glass compositions containing phosphorus containing boron
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Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
!.DEZEMBER 1933
!.DEZEMBER 1933
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 32b GRUPPEl
I. G. Farbenindustrie Akt.-Ges. in Frankfurt a. M.*)
Phosphatgläser
. Zusatz zum Patent 580
Patentiert im Deutschen Reiche vom 26. Mai 1932 ab Das Hauptpatent hat angefangen am 20. September 1930.
Gegenstand des Patentes 580 295 sind Phosphatgläser, die Aluminiumoxyd und Phosphorpentoxyd
im molaren Verhältnis 1:1 enthalten. Es wurde nun gefunden, daß man ebenfalls
wertvolle Phosphätgläser erhält, wenn man Aluminiumoxyd in einer Menge einfuhrt, die
das stöchiometrische Verhältnis der "beiden
Komponenten im Aluminiumorthophosphat übersteigt. Durch die Erhöhung des Aluminiumoxydgehaltes
wird eine starke Erniedrigung des thermischen Ausdehnungskoeffizienten bei gleichzeitiger Erhöhung der Erweichungstemperatur
des Glases erzielt, ohne daß seine Verarbeitbarkeit vor der Lampe leidet. Außerdem
weist" auch der Ausdehnungskoeffizient dieser Gläser einen deutlich positiven Temperaturkoeffizienten
auf, was besonders für die Ver-
- arbeitung des Glases für Glühlampen, Leuchtröhren o. dgl., wo es sich um das Einschmelzen
ao von Zuführungsdrähten oder metallischen Elektroden handelt, von besonderem Vorteil ist.
Die neuen Gläser können bis zu 18 Gewichts-
: prozent des Glasgewichtes an überschüssigem
Aluminiumoxyd enthalten, neben z. B. 40 bis 7° Gewichtsprozent Aluminiumorthophosphat,
wovon ein Teil durch Kieselsäure ersetzt werden kann, evtl. bis zu 25 Gewichtsprozent Alkalien,
5 bis 25 Gewichtsprozent Borsäure (B2O3) und
evtl. noch zweiwertigen Basen, wie Magnesiumoxyd, Calciumoxyd, Bariumoxyd oder Zinkoxyd.
Es ist bekannt, Tonerde Silicatgläsern zuzusetzen, um dadurch eine Erniedrigung des Ausdehnungskoeffizienten
der Gläser zu erzielen. Aus dieser bekannten Tatsache war der Zusatz von Tonerde zu den in dem Hauptpatent beschriebenen
Phosphatgläsern nicht gegeben, da diese Gläser bereits einen Gehalt an Aluminiumoxyd
besitzen. Durch die Erhöhung des Aluminiumoxydgehaltes wird überraschenderweise nicht nur eine starke Erniedrigung des Ausdehnungskoeffizienten
des Glases erzielt, sondern der Tonerdezusatz bewirkt im vorliegenden Falle auch eine gleichzeitige Erhöhung der
Erweichungstemperatur des Glases und macht es außerdem für die Verarbeitung zu Glühlampen,
Leuchtröhren u. dgl. besonders geeignet.
Durch Schmelzen eines Satzes aus 17,10 Gewichtsteilen
Soda, 10,45 Gewichtsteilen Magnesiumcarbonat, 35,46 Gewichtsteilen Borsäure
(H3 B O3), 35,88 Gewichtsteilen Aluminium-
■*) Von dem Patentsucher sind als die Erfinder angegeben worden:
Dr. Hans Georg Grimm in Heidelberg und Dr. Paul Huppert in -Mannheim.
oxyd und 45,05 Gewichtsteilen einer 8g%igen Phosphorsäure (H3PO4) erhält man ein Glas
von ausgezeichneter Ultraviolettdurchlässigkeit und folgender Zusammensetzung in glasbildenden
Oxyden:
Gewichts- Mol
prozent prozent
Na2O ΐο,ο 14,3
MgO 5,0 11,0
B2O3 20,0 25,4
Al2O3 35,88 . 31.2
PgOs
29,12 18,1
Das Glas hat einen besonders niedrigen Ausdehnungskoeffizienten, dessen Werte für zwei
verschiedene Temperaturintervalle betragen:
β (linear) 42—186° = 61 · 10—"';
β (linear) 42-361° = 65 · 10-7.
Die Erweichungstemperatur liegt bei 558 °,
wenn diejenige des handelsüblichen sog. Fischer-Einschmelzglases zu 565 ° angenommen wird.
Durch Schmelzen eines Satzes aus 23,50 Gewichtsteilen
Pottasche, 5,36 Gewichtsteilen CaI-ciumcarbonat, 10,45 Gewichtsteilen Magnesiumcarbonat,
26,60 Gewichtsteilen Borsäure (H3 BO3),
32,46 Gewichtsteilen Aluminiumoxyd und 44,18 Gewichtsteilen einer 89 %igen Phosphorsäure ergibt
sich ein Glas von ausgezeichneter Ultraviolettdurchlässigkeit und folgender Zusammensetzung
in glasbildenden Oxyden:
Gewichts- MoI-
J5 prozent prozent
K2O i6,o . 15,7
CaO ...... 3,0 4,9
MgO 5,0 11,5
B2O3 15,0 19,9
*° Al2O3
32,46 29,5
P2O5...... 28,54 18,5
Der Ausdehnungskoeffizient des Glases beträgt:
^ β (linear) 42—186° = 87 · 10—7;
β (linear) 42—357° = 91 · io~7.
Der Erweichungspunkt liegt unter Zugrundelegung der in Beispiel 1 gemachten Annahme
bei 555°.
Das Glas eignet sich besonders zum Einschmelzen von Platin, dessen Ausdehnungskoeffizient
bei mittleren Temperaturen etwa 89 · 10 —η beträgt.
5
5
Durch Schmelzen eines Satzes aus 1,71 Gewichtsteilen
Natriumcarbonat + 3,58 Gewichtsteilen Calciumcarbonat + 25,05 Gewichtsteilen
Magnesiumcarbonat + 35,45 Gewichtsteilen Borsäure (H3BO3) + 10 Gewichtsteilen Quarzmehl -+- 31,70 Gewichtsteilen Aluminiumoxyd
-f- 36,05 Gewichtsteilen einer 89%igm Phosphorsäure erhält man ein Glas
von ausgezeichneter Ultraviolettdurchlässigkeit und folgender Zusammensetzung:
Gewichts- Molprozent prozent
Na20 1,0 1,3
CaO 2,0 2,8
MgO 12,0 23,3
B2O3 20,0 22,4
SiO2 10,0 13,0
Al2O3 31,7 24,4
P2O5 ...... 23,3 12,8
Der Ausdehnungskoeffizient des Glases beträgt:
β (linear) 43_ iss» = 43 · 10 ~7;
β (linear) 43—362° = 47 · 10—7.
Der Erweichungspunkt liegt unter Zugrundelegung der in Beispiel 1 gemachten Annahme
bei etwa 660 °.
Da der Ausdehnungskoeffizient von Wolfram bei 100 bis 200 ° = 45 · 10 ~~7 ist, eignet sich
das Glas vorzüglich zum Einschmelzen dieses Metalls.
Noch niedriger wird der Ausdehnungskoeffizient, wenn man.den Al2O3-Gehalt des Glases
gemäß Beispiel 3 auf Kosten des Gehaltes an MgO erhöht, wie nachstehendes Beispiel zeigt.
Der Satz für dieses Glas besteht aus 1,71 Gewichtsteilen
Natriumcarbonat + 3,58 Gewichtsteilen Calciumcarbonat -f- 20,90 Gewichtsteilen
Magnesiumcarbonat + 35,45 Gewichtsteilen Borsäure (H3BO3) + 10,00 Gewichtsteilen
Quarzmehl -f- 33,70 Gewichtsteilen Aluminiumoxyd -(- 36,05 Gewichtsteilen einer
89%igen Phosphorsäure. Die Zusammensetzung des erhaltenen Glases ist folgende:
Gewichts- Mol
prozent prozent
Na2O ..... 1,0 1,3
CaO .. 2,0 2,9
MgO 10,0 19,9
B2O3 20,0 23,0
SiO2 10,0 13,3
Al2O3 33,7 26,5
P2Os
23,3 13,1
;
Das Glas hat den Ausdehnungskoeffizienten:
β (linear) 43-188° = 38 · 10~7;
β (linear) 43-357° = 43 · 10 ~7.
Seine Erweichungstemperatur ist etwa dieselbe wie die des in Beispiel 3 beschriebenen
Glases.
Claims (1)
- Patentanspruch:Weitere Ausbildung der Phosphatgläser nach Patent 580 295, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Aluminiumoxyd, der größer ist, als dem Verhältnis von Al2O3: P2O5 = 1:1 entspricht, zweckmäßig bis zu einem Überschuß an Aluminiumoxyd von 18% des Glasgewichtes.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI44513D DE589035C (de) | 1930-09-19 | 1932-05-26 | Phosphatglaeser |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1964629X | 1930-09-19 | ||
DEI44513D DE589035C (de) | 1930-09-19 | 1932-05-26 | Phosphatglaeser |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE589035C true DE589035C (de) | 1933-12-01 |
Family
ID=25981698
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEI44513D Expired DE589035C (de) | 1930-09-19 | 1932-05-26 | Phosphatglaeser |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE589035C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1004447B (de) * | 1954-03-05 | 1957-03-14 | Basf Ag | Verfahren zur Fixierung temperaturanzeigender Farbpigmente |
-
1932
- 1932-05-26 DE DEI44513D patent/DE589035C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1004447B (de) * | 1954-03-05 | 1957-03-14 | Basf Ag | Verfahren zur Fixierung temperaturanzeigender Farbpigmente |
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