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Einlaufvorrichtung an selbsttätigen Waagen Die Erfindung bezieht sich
auf eine Einlaufvorrichtung an selbsttätigen Waagen, die zum Abwiegen schlecht fließenden
und zur Brückenbildung neigenden Wägegutes dienen, bei denen das Wägegut durch sein
Eigengewicht der Lastschale zufließt und bei denen eine Preßlufteinblasevorrichtung
vorhanden ist.
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Bekanntlich neigen gemahlene, insbesondere alle feingemahlenen mineralischen
und chemischen Stoffe, z. B. Zement, Kohlenstaub, Stickstoffverbindungen, Sulfat,
Kali und andere, leicht zur Brückenbildung in dem Zulauftrichter. der Waagen, so
daß; der durch das Eigengewicht des Wägegutes hervorgerufene Zustrom zur Lastschale
aufhört. Die durch das Wägegut gebildete Brücke bricht dann plötzlich zusammen,
und die Masse des Wägegutes stürzt mit besonderer Heftigkeit auf die Lastschale
der Waage und überschwemmt alles. Dies ist bei automatischen Waagen besonders von
Nachteil, da die Genauigkeit der Wägungen hierdurch erheblich beeinträchtigt wird.
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Es sind weiterhin Einrichtungen bekannt, bei denen der Zufluß des
Wägegutes zur Lastschale nicht durch das Eigengewicht des Wägegutes hervorgerufen
wird, sondern durch Einblasen von Druckluft in den Vorratsbehälter des Wägegutes.
Der in den Vorratsbehälter eingeführte Luftstrom treibt dabei das Wägegut vor sich
her und bläst es in die Versandsäcke.
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Die Erfindung macht sich nun die bekannte Auflockerungswirkung des
in das Wägegut eingeblasenen Luftstromes zunutze, die durch eine besondere Art des
Einblasens der Luft für die geschilderten Verhältnisse besonders wirksam gemacht
wird. Sie kennzeichnet sich darin, daß die die Preßluft zuführenden Rohre bzw. Düsen
derart in dem Einlauftrichter der Waage angeordnet sind, daß beim Einblasen der
Preßluft in das aufzulockernde Wägegut dieses gezwungen ist, eine kreisende Bewegung
zu machen.
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Die infolge dieser Anordnung der Preßluftdüsen in dein Einlauftrichter
hervorgerufene kreisende Bewegung des Luftstromes wirkt insofern besonders günstig
auf die Auflockerung des Wägegutes ein, als sich die Wirbelung nach oben hin fortsetzt
und dadurch die Neigung des Wägegutes zur Brückenbildung verhindert. Damit wird
auch bei schlecht fließendem Wägegut eine größere Genauigkeit der Wägungen erzielt.
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Die Erfindung bietet den weiteren Vorteil, daß inan nach Beendigung
der Wägungsperioden, also z. B. abends nach Schluß der Arbeit, durch die eingeführte
Preßluft oder ein anderes geeignetes Mittel den Einlauf der Waage säubern kann.
Dies ist namentlich dann sehr wichtig, wenn. Stoffe verwogen
«erden,
die leicht zur Krustenbildung neigen, z. B. Sulfat, Zement, Kali usw. Diese Stoffe
erhärten bei feuchter Witterung über Nacht fast vollständig und verkrusten den Einlauf
der Waage.
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In der Zeichnung ist die Einlaufvorrichtung nach der Erfindung in
zwei Ausführungsformen beispielsweise schematisch dargestellt.
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Fig. z zeigt eine allgemeine Anordnung des Einlauftrichters einer
automatischen Waage mit den daran angebrachten Einlaufklappen im Schnitt. .
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Fig. 2 zeigt den Grundriß zu Fig. i.
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Fig.3 zeigt den Einlauftrichter in einer anderen Ausführung, und Fig.
4. zeigt den Grundriß zu der Anordnung von Fig. 3.
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An dein Einlauftrichter a sind in bekannter Weise die beiden Einlaufklappen
b, c angeordnet. Weiter sind an dein Einlauftrichter Luftzuführungsrohre d, d1 vorgesehen,
deren zweckmäßig verengte Ausilnmdun #;en in den Einlauftrichter hineinragen. Durch
diese Luftzuführungsrohre d, d1 wird dein in dein Einlauftrichter a befindlichen
Wägegut gepreßte Luft (oder ein anderes geeignetes Mittel) zugeführt, wodurch das
Wägegut aufgelockert und bei geöffnetem Zulauf, also bei geöffneten Klappen b, c,
gleichmäßig in Bewegung gehalten wird, so daß namentlich beim Auswiegen der Waage
während des Zufließens des feinen Nachstromes eine ungleichmäßige Zuführung des
einströmenden Wägegutes, etwa durch Zusammenstürzen sogenannter Brücken, nicht vorkommen
kann. Das Wägegut strömt vielmehr insbesondere während des Nachströmens gleichmäßig
aufgelockert in die Waagschale. Dadurch ergibt sich ein weiterer, sehr wesentlicher
Vorteil, da es nunmehr möglich ist, den Querschnitt für den; Nachstrom kleiner zu
halten, als dies früher möglich war. Durch den kleineren Querschnitt wird ein feinerer
Nachstrom und dadurch werden viel genauere Wägungen ermöglicht.
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Je nach der Beschaffenheit des Wägegutes und je nach der Form des
Einlaufes kann man die Preßluft an einer Stelle oder an mehreren Stellen auf das
Wägegut einwirken lassen. Auch können die Ausmündungen für die Preßluft sowohl an
den Enden der Rohre als auch seitlich an den Rohren radial angebracht sein, je nach
der Wirkung, die man bei einer besonderen Beschaffenheit des Wägegutes und einer
bestimmten Form des Einlaufes erzielen will.
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Die Ein- und Ausschaltung der Preßluft kann in Abhängigkeit von der
Bewegung eines bewegten Teiles der Waage vorgenoininenwerden.