DE588773C - Ofen zum teilweisen Erwaermen von Bolzen - Google Patents

Description

• Ofen zum teilweisen Erwärmen von Bolzen Bei der Herstellung von Schrauben und. Nieten kommt es darauf an, daß die Bolzen nur bis auf eine gewisse Länge auf Schmiedehitze gebracht werden, während der andere Teil möglichst kalt bleiben soll. Man benutzt dazu rotierende Öfen, wobei die Bolzen in- einen Schamottezylinder mit Schlitzen oder Löchern von entsprechender Abmessung, eingesteckt werden. Die Beheizung erfolgt von innen. Da derartige Ofen wegen der hohen Temperatur stets mit Gebläse arbeiten müssen, werden die Flammengase von innen durch die Öffnungen im Schamottezylinder herausgepreßt und belästigen daher, den Arbeiter, zumal. die Löcher nicht für jeden Bolzendurchmesser genau passend sein können. Außerdem übertragen die nach außen strömenden Flammengase die Hitze in unerwünschter Weise auf denjenigen Teil des Bolzens, der kalt bleiben soll. Es besteht daher für die Schrauben- und Nietenherstellüng das Bedürfnis nach einem ununterbrochen 'arbeitenden Ofen von höchster Leistung, der die Bolzen vollkommen. gleichmäßig auf die verlangte Länge erhitzt und die Ausstrahlung und die dadurch bewirkte Belästigung des' Arbeiters veimeidet.
• Die Erfindung bedient sich zu diesem Zweck eines bekannten Ofens, welcher einen Bodenschlitz aufweist, in welchem teilweise zu- erwärmende, langgestreckte Stücke während der Förderung - mittels einer endlosen Fördervorrichtung von unten hineinragen. Es ist bei derartigen Öfen bekannt, die Stücke mit Hilfe eines in der Höhe verstellbaren Anschlages stets in der gleichen Höhenlage an dem Fördermittel zu befestigen, wobei sie von federnden Klemmen gehalten werden. Da jedoch der verstellbare Anschlag nur an der Einspannstelle vor dem Ofen angeordnet ist, besteht die Gefahr, daß die den Ofen durchwandernden Stücke dadurch, daß die Klemmen infolge der Strahlungswärme ihre Spannkraft verlieren, mangels einer Unterstützung von unten abwärts rutschen und auf ungleiche Längen oder überhaupt nicht erhitzt werden.
• Diesem Übelstande wird durch die vorliegende Erfindung abgeholfen.
• Die zu erwärmenden Bolzen werden mittels einer endlosen Fördervorrichtung durch den Ofen geführt, wobei der in den Ofen hineinragende Teil der Fördervorrichtung als Haltekopf ausgebildet ist. Diese Halteköpfe haben je nach der Ofenleistung eine Mehrzahl hinter- bzw. nebeneinanderliegender Öffnungen, in welchen die durch den Ofen wandernden Bolzen in senkrechter Lage. gehalten werden. Zur Einstellung der Höhenlage gleiten die Bolzen auf einer unterhalb der Köpfe angeordneten Schiene, welche' eine Unterbrechung besitzt, durch die sie selbsttätig.in eine Austragrutsche und von hier aus weiter zur -Presse gelangen. - Für größere Ofenleistungen werden in den Halteköpfen zwei Reihen Bolzen nebeneinander angeordnet; hierbei endigen die Unterlagen für jede Bolzenreihe versetzt- zueinander, so daß die fertig erhitzten Bolzen in gleichen Zeitabständen den Ofen verlassen.
• Um den zu erwärmenden Bolzen unabhängig von ihrer Gesamtlänge eine gleiche Wärmlänge zu geben, 'wird erfindungsgemäß die Gleitunterlage zur Einstellung einer der jeweiligen Bolzenlänge entsprechenden Höhenlage mit- Verstellvorrichtungen versehen, so daß Bolzen- von verschiedener Gesamtlänge eine gleichbleibende Wärmlänge erhalten. Die Fördervorrichtung sowie die Gleitunterlage sind außerhalb des beheizten Ofenkanals gelagert, so daß sie vor Überhitzung- geschützt sind. ' Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel- des Ofens veranschaulicht.
• Abb. i zeigt einen lotrechten Längsschnitt durch die Ofenmitte, Abb.2 einen lotrechten Querschnitt nach der Linie I-I der Abb. i. -- Das zu erwärmende Gut wird mit einem endlosen Förderer a im Gegenstrom zur Richtung der Heizgase durch den Ofen geleitet. Der obere Teil b des Förderers ist als Haltekopf ausgebildet, in dem jeweils zwei oder mehrere Bolzen Aufnahme finden. Die Bolzen, die außerhalb des Ofens an der Stelle c in die einzelnen Haltevorrichtungen eingesetzt werden, sind nach unten hin durch eine Unterlage d gehalten. Die Unterlage d ist in der Höhenlage verstellbar angeordnet und besitzt an der Stelle e eine Durchbrechung, durch welche die erwärmten Bolzen selbsttätig in eine Austragrutsche f und von dort zur Presse gelangen. Die anfallenden Bolzen kommen also in gleichmäßigen Zeitabständen zur Presse,. so daß es nicht vorkommen kann, daß dem bedienenden Arbeiter mehrere Bolzen zur gleichen Zeit zufallen. Die Gleitunterlage d ist an mehreren Stellen g gelagert und durch die vorgesehenen Verstellvorrichtungen IL in der Höhenlage entsprechend der Bolzenlänge zu verstellen. Diese Verstellung der Unterlage d ist notwendig, um mit ein und demselben Ofen längere oder kürzere Bolzen auf eine gleichmäßige Anwärmlänge zu bringen.

Claims (1)

1. PATr,NTANSPRUCH: Ofen zum teilweisen Erwärmen von Bolzen, welche vermittels eines unterhalb des Ofenraumes vorgesehenen endlosen Förderers in senkrechter Lage geordnet auf einer Unterlage gleitend derart durch den Ofen gefördert ,werden, daß sie mit ihrem oberen Teil von unten in den Ofen hineinragen und am Auslaßende durch eine Unterbrechung der Unterlage selbsttätig in eine Austragrutsche fallen; dadurch gekennzeichnet, daß die Unterlage in der Höhenlage verstellbar ist.