DE588716C

DE588716C - Verfahren zur Herstellung von 1/1-Einlegemustern auf Jacquard-Flachstrickmaschinen mit mehreren Schlosspaaren

Info

Publication number: DE588716C
Application number: DES101865D
Authority: DE
Original assignee: Seyfert & Donner
Current assignee: Seyfert & Donner
Priority date: 1931-11-15
Filing date: 1931-11-15
Publication date: 1933-11-24

Description

Verfahren zur Herstellung von '/i-Einlegemustern auf Jacquard-Flachstrickmaschinen mit mehreren Schloßpaaren Bei Jacquard-Flachstrickmaschinen mit mehreren Schloßpaaren ist es nach einem bekannten Verfahren möglich, 1/1 -Einlegemuster dadurch herzustellen, daß unter Verwendung einer der Zahl der in einer Maschenreihe liegenden Musterteile entsprechenden Anzahl von Fadenführern und der gleichen Anzahl von Schloßpaaren, die je einem der Fadenführer zugeordnet sind, die Fadenführer den Musterteilen entsprechend über die Fontur verteilt sind und ihre Belegungsbereiche sich übergreifen, wobei die Nadeln der einzelnen Musterteile, die zuvor durch die Jacquardvorrichtung ausgewählt wurden, bei jedem Schlittenzug durch die zugehörigen Schloßpaare betätigt werden. Auf einer Zweifachmechanikmaschine kann man dementsprechend nur zwei Farbengruppen in einer Reihe und bei einem Schlittenzug stricken, auf einer Dreifachmechanikmaschine nur drei Gruppen usf.
Nach dem Verfahren gemäß vorliegender Erfindung .ist es möglich, auf Zweifachmechanikmaschinen mehr als zwei Gruppen, bei Dreifachmechanikmaschinen mehr als drei Gruppen usw. in einer Reihe und bei einem Schlittenzug zu stricken, und zwar dadurch, daß eine oder mehrere Farbgruppen einer Maschenreihe innerhalb eines Schlittenzuges in Teilen gearbeitet werden, indem zunächst die von der Jacquardvorrichtung ausgewählten Nadeln des einen Teils der hetreffenden Gruppe von einem Schloßpaar und dann der Rest der Nadeln dieser Gruppe von einem anderen Schloßpaar, aber mit demselben Fadenführer abgestrickt werden.
Die Abb. r und 2 zeigen schematisch Warenstücke, die nach dem bisherigen Verfahren bei Verwendung einer Zweifachmechanikmaschine (Maschine 'mit zwei Schloßpaaren) gearbeitet sind.
Abb. 3 zeigt schematisch ein Warenstück, das nach dem Verfahren gemäß der Erfindung gestrickt ist, und zwar ebenfalls auf einer Zweifachmechanikmaschine.
Bei einer Zweifachmechanikmaschine z. B. ist es bisher nur möglich gewesen, wie schon erwähnt, zwei Mustergruppen in einer Reihe und bei einem Schlittenzug zu stricken (Abb. i und- 2), z. B. (Abb. i) von rechts kommend die Farbengruppe AB durch das vorlaufende Schlößpaar und die Farbengruppe B C durch das nachlaufende. Der Fadenführer x (nicht dargestellt) des ersten Schloßpaares bleibt somit bei i stehen, der nachlaufende y bei 2. In der anderen Hubrichtung des Schlittens (Abb. 2) strickt das vorlaufende Schloß die Strecke B C mit dem Fadenführer y, den es bei 2 stehenläßt, und das nachlaufende die Strecke AB mit dem Fadenführer x, den es bei i stehenläßt.
Nach vorliegender Erfindung sollen z. B. mit der gleichen Maschine drei Farbgruppen in einer Reihe und bei einem Schlittenzug gestrickt werden, trotz der auf zwei beschränkten Anzahl Schloßpaare. Zu diesem Zweck wird eine Farbgruppe in zwei Teile geteilt (Abb.3). Das vorlaufende Schloßpaar (von rechts kommend) strickt mit den von der jacquardkarte entsprechend ausgewählten Nadeln die Strecken CE und BA und das nachlaufende Schloßpaar die Strecken DC und EB. Die eine Farbgruppe setzt sich demnach aus den Strecken CE und EB zusammen. Hierbei ist in an sich bekannter Weise der Fadenführer des vorlaufenden Schlosses, welcher beim Schlittenzug von links nach rechts (Abb. 3) die Strecke CE zu stricken hat und dabei in Stellung i kommt, sofort wieder ein Stück zurückzuschieben (in den Raum CE etwa bei i'), damit er in die richtige Anfangslage für das Arbeiten auf der Strecke EB gelangt.
Bei Verwendung von mehreren solchen Fadenführern kann man auch andere Farbgruppen entsprechend der in Abb. 3 angenommenen Gruppe teilen und würde bei einer Zweifachmechanikmaschine z. B. bis zu sechs Gruppen erhalten können.
Bei drei und mehreren Schloßpaaren ist das Verfahren ein entsprechendes, d. h. es werden irgendeine oder mehrere Farbgruppen zur Teilung bestimmt, und man arbeitet dann. sinngemäß, wie im vorstehenden für die Doppelmechanikmaschine beschrieben.

Claims

PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von '/-Einlegemustern auf jacquard-Flachstrickmaschinen mit mehreren Schloßpaaren, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere Farbgruppen einer Maschenreihe innerhalb eines Schlittenzuges in Teilen gearbeitet werden, indem zunächst die von der jacquardvorrichtung ausgewählten Nadeln des einen Teils der betreffenden Gruppe von einem Schloßpaar und dann der Rest der Nadeln dieser Gruppe von einem anderen Schloßpaar, aber mit demselben Fadenführer abgestrickt werden.