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Milchmeßapparat mit Schwimmer Gegenstand der Erfindung ist ein Milchmeßapparat
mit Schwimmer, der. eine Zahnstange trägt, welche die über der Flüssigkeit sitzende
Zähluhr vorwärts schaltet.
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Erfindungsgemäß ist der Schwimmer, in seiner tiefsten Lage gegen Hochsteigen
gesperrt, z. B. durch eine Schnappklinke.
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Hierdurch ist es in neuer Weise durch Anwendung bekannter Mittel,
wie Schwimmer, Zahnstange und Schnappklinke, gelingen, daß Schwimmer und Zahnstange
zwar von so leichter Bauart sein können, daß sie auf geringste Flüssigkeitsmengen
ansprechen, ohne daß aber deshalb der Schwimmer durch den Schaum, der sich beim
Eingießen der Milch in den Behälter bildet, weiter emporgetragen wird, als dem wirklichen
Flüssigkeitsspiegel entspricht. Vielmehr wird der Schwimmer noch zur Schaumbeseitigung
herangezogen, indem er erst nach Auslösung der Schnappklinke nach oben steigen kann
und den Schaum bis auf den Teil, der sich auf der Schwimmeroberseite niederschlägt,
zerstört.
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-Der Umstand, daß der Schwimmer nicht mehr sofort mit der Flüssigkeit
aufsteigen kann, ist auch günstig insofern, als die Molkereien vor Übervorteilung
seitens der Lieferanten geschützt sind, die die Milchmengen zur Ablieferung bringen.
Es wird. dadurch vermieden, daß durch das schnelle Aufsteigen des Schwimmers und
die Schaumbildung der Milch die Meßuhr auf den nächsthöheren Betrag geschaltet wird.
Es ist nun nicht mehr möglich, aus der Schaumbildung der Milch beim Eingießen in
das Meßgefäß in dieser Weise zum Nachteil der Molkerei Nutzen zu ziehen.
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An sich ist es schon vorgeschlagen worden, den Schaltschwimmer eines
Zählwerkes in seiner tiefsten Lage gegen Hochsteigen zu- sperren. Hier sitzt aber
das Zählwerk innerhalb der zu -messenden Flüssigkeit, und diese entwickelt keinen
wesentlichen Schaum Zudem steigt. der Schwimmer hier auch nicht bis an die Oberfläche
der Flüssigkeit,- so daß eine Einwirkung von Schaum. auf die Genauigkeit der Messung
nicht in Frage kommt.
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Des weiteren erstreckt sich die Erfindung auf eine für den vorliegenden
Fall besonders geeignete Ausbildung der Schnappklinke.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt.
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Fig. z zeigt eine Gesarntans_icht, Fig.2 zeigt in größerem Maßstab
einen Längsschnitt durch die Sperreinrichtung.
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Im Behälter a ist ein Schwimmer m angebracht, der eine Zahnstange
iz trägt. 'Diese Zahnstange wird in einem Bügel a1 geführt. Die Schwimmerzahnstange
selbst ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel T-förmig ausgebildet, so daß in F
ig. 2 die Verzahnung der Zahnstange selbst nicht sichtbar ist. Auf der Zahnstange
sind Markierungen angebracht, die im Bereich des Führungsbügels ai eine Ablesung
des Behälterinhalts gestatten und so auch eine Kontrolle der Zähluhr o ermöglichen.
Die Zähluhr o ist auf dem Bügel a1 befestigt und trägt an ihrem Gehäuse eine
weitere
Führung für die Zahnstange, in deren Bereich auch das Ritzel für die Betätigung
der Uhr gelagert ist.
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Auf der anderen Seite der Zahnstange ist auf dem Bügel eine Sperrvorrichtung
mittels der Schrauben u2 befestigt. Diese besteht aus einem Gehäuse u, in @ dem
der Sperrbolzen ui untergebracht ist. Auf der einen Seite ist der Bolzen mit einem
Knopf ist versehen, welcher eine Begrenzung für die Bewegung des Bolzens unter der
Wirkung der Feder its bildet. Die Spitze z des Sperrbolzens ist um einen Bolzen
u4 schwingbar gelagert und wird durch eine Feder z, in ihrer Normalstellung gehalten.
Die Spitze der Schnappklinke ist flach und durchsetzt das Gehäuse in einem Schlitz
it5, welcher zur Führung der Schnappklinke gegen seitliche Verdrehung dient.
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Auf der Schwimmerstange it ist ein Anschlag in Form eines Bolzens
itl vorgesehen, der sich in der tiefsten Stellung des Schwimmers unterhalb der Schnappklinke
befindet.
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Wird nun in den Behälter Milch eingefüllt, so können der Schwimmer
und die Schwimmerzahnstange nur so weit steigen, bis der Anschlag u, sich unter
die Spitze z der Schnappklinke legt. Erst wenn der Behälter mit der zu messenden
Menge gefüllt ist, wird' durch Ziehen am Knopf it, der Schwimmer freigegeben, so
daß er nach oben wandern kann. Bei diesem Wege nach oben wird er durch die Flüssigkeit
selbst gegen ungleichmäßige Bewegung und dagegen gesichert, daß er zu weit nach
oben; insbesondere durch den Schaum, gehoben wird.
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Auch der Schaum trägt dazu bei, daß der Zeiger der Meßuhr durch ruhige
Bewegung des Schwimmers bzw. der Schwimmerzahnstange gleichmäßig weiterbewegt wird
und nicht über seine Grenzlage hinaus vorschwingt. Ein Teil des Schaumes wird durch
den Schwimmer zum Platzen gebracht, der andere Teil des Schaumes bleibt oberhalb
des Schwimmers haften. Bei der Abwärtsbewegung der Schwimmerzahnstange bei Öffnen
des Abflußrohres am Behälter übt die Schnappklinke keine hemmende Wirkung aus, sondern
weicht, wie in Fig. 2 strichpunktiert dargestellt, zur Seite aus und läßt den Anschlag
iil passieren.
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Die neue Einrichtung ist überall da von Vorteil, wo zur Schaumbildung
`neigende Flüssigkeit gemessen werden soll, selbst dann, wenn Uhren ohne Rücklaufhemmung
benutzt werden, da auch diese Uhren das Meßergebnis infolge der Verwendung der neuen
Einrichtung ohne Pendeln in der Grenzlage anzeigen und ohne Zeitversäumnis, d. h.
ohne zu warten, bis nach Beruhigung der Flüssigkeit und nach Zerplatzen des Schaumes
der Schwimmer mit dem Zeiger in die genaue Lage zurückkehrt.