DE588155C

DE588155C - Ofen zur Erzeugung von Gas und Koks mit besonderer Anordnung der Steigerohre

Info

Publication number: DE588155C
Application number: DEST47296D
Authority: DE
Original assignee: Didier Werke AG
Current assignee: Didier Werke AG
Priority date: 1931-03-15
Filing date: 1931-03-15
Publication date: 1933-11-14

Description

Ofen zur Erzeugung von Gas und Koks mit besonderer Anordnung der Steigerohre Bei Ofen zur Erzeugung von Gas und Koks mit mehreren übereinanderliegenden waagerechten oder schrägen Entgasungräumen werden im allgemeinen die Steigerohre an den Enden der Entgasungsräume außerhalb des Ofenmauerwerkes angeordnet. Diese Anordnung. hat den Nachteil; daß sich Teer infolge der starken Abkühlung niederschlägt, so daß leicht Teerverstopfungen eintreten, durch die der Betrieb unterbrochen und erhebliche Arbeit verursacht wird.
Es wurde schon vorgeschlagen, die Steigerohre derartiger Ofen dadurch gegen Wärmeverluste zu schützen, daß vor der eigentlichen Ofenwand, durch die die Mundstücke von Horizontalretorten hindurchragen, ein zweite zur Stirnwand parallele Wand gezogen ist, in deren Zwischenraum die Steigerohre hochgeführt werden. Auch diese Art der Führung der Steigerohre kann nicht befriedigen. Der Ofen wird durch die vorgesetzte Wand erheblich vergrößert. Eine wirksame Beheizung des Raumes, in dem sich die Steigerohre befinden, erfolgt nicht, denn durch die Begrenzungswand der Heizzüge, also durch die eigentliche Ofenstirnwand hindurch, findet nur ein verhältnismäßig- geringer Wärmeaustausch statt. Die besondere zweite Ofenwand verursacht erhebliche Mehrkosten und Mehraufwand an Material.
Gegenstand der Erfindung ist nun ein Ofen zur Erzeugung von Gas und Koks mit mehreren neben- und über einanderliegenden waagerechten oder schrägen Entgasungsräumen, bei welchem die Steigerohre zur Ableitung der Destillationsgase in Mauerwerkkanälen wärmeisolierend geführt sind, der dadurch gekennzeichnet ist, daß die Steigerohre zwischen den Enden benachbarter Entgasungsräume innerhalb der die Heizzüge unmittelbar begrenzenden Stirnwand des Ofenmauerwerks angeordnet sind. Hierdurch -"verden die vorbeschriebenen Nachteile in vollem. Umfang vermieden und eine äußerst zweckmäßige Führung der Destillationsgase erreicht. Eine besondere Wand ist nicht erforderlich, vielmehr sind die Rohre innerhalb der an sich vorhandenen Stirnwand des Ofens verlegt. Hierdurch werden nicht nur keine Mehrkosten für eine besondere Ofenwand benötigt, sondern es wird sogar eine billigere Bauweise dadurch erzielt, daß die bisher erforderlichen :Mundstücke der Entaasungsräume, die zum Anschluß der Steigerohre nötig waren, fortfallen können, wodurch auch wiederum an Beheizung. gespart wird, da die Gesamtgröße des Entgasungsraumes verringert ist. Die Ofenwand, in der die Steigerohre nach der Erfindung liegen, schließt unmittelbar an die Heizzüge an, so daß eine sehr wirksame Wärmeübertragung von den Heizzügen her nur durch einen geringen Bruchteil der Wand, stärke hindurch möglich ist. Der Ofen erhält nach der Erfindung fast völlig glatte Stirnflächen, da die Verschlüsse der Entgasungsräume etwa in der Ebene der Ofenstirnwand angeordnet werden können. Hierdurch werden weiterhin die Strahlungsverluste des Ofens erheblich vermindert.
Zweckmäßig wird für mehrere übereinanderliegende Entgasungsräume in an sich bekannter Weise ein gemeinsames Steigerohr vorgesehen, wodurch der Ofenaufbau noch weiter vereinfacht wird.
In den Abbildungen ist eine Ausführungsform der Erfindung für waagerechte Kleinkammeröfen beispielsweise wiedergegeben. Abb. i zeigt einen senkrechten Längsschnitt durch zwei übereinanderliegende Kleinkammern gemäß der Linie A-B der Abb. 2, die einen waagerechten Schnitt durch einen Teil einer Batterie gemäß der Linie C-D der Abb. i darstellt.
Der gezeichnete Kleinkammerofen besteht aus zwei übereinanderliegenden Reihen waagerechter Kammern i und 2, zwischen deren einzelnen Gruppen Heizzüge 3 angeordnet sind. Die Enden der Kammern sind durch Verschlüsse q. abgeschlossen, die dicht an den Ofenwandungen 5, 6 liegen. Die Abführung der Destillationsgase der unteren Kammerreihe erfolgt durch seitlich an den Entgasungsräumen i angeordnete Öffnungen 7, während die Ableitung der Gase aus den oberen Kammern 2 durch obere Öffnungen S vor sich geht. Die Steigerohre 9 liegen innerhalb der Ofenstirnwände, also zwischen den Köpfen der Kammern in Verlängerung der Heizwände. Sie sind somit von drei Seiten her vom Ofenmauerwerk umschlossen, wobei gleichzeitig von den Heizzügen her eine wirksame Beheizung erfolgt. Hierdurch werden Wärmeverluste vermieden und frühzeitige Teerablagerungen und damit Steigerohrverstopfungen verhindert.
Die aus der unteren Kammerreihe kommenden Steigerohre können zweckmäßig in die Steigerohre der oberen Reihen seitlich einmünden, sie können aber auch selbständig bis zur Vorlage durchgeführt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Ofen zur Erzeugung von Gas und Koks mit mehreren neben- und übereinanderliegenden waagerechten oder schrägen Entgasungsräumen, bei welchem die Steigerohre zur Ableitung der Destillationsgase in Mauerwerkkanälen wärmeisolierend geführt sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Steigerohre (9) zwischen den Enden benachbarter Entgasungsräume (i, 2) innerhalb der die Heizzüge (3) unmittelbar begrenzenden Stirnwand (5, 6) des Ofenmauerwerks angeordnet sind.
2. Ofen nach Anspruch i, dadurch gekehnzeichnet, daß für mehrere übereinanderliegende Entgasungsräume (i, 2) ein gemeinsames Steigerohr vorgesehen ist.