DE658395C - Gaserzeugungsofen mit regelbarer Beheizung - Google Patents

Gaserzeugungsofen mit regelbarer Beheizung

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DE658395C
DE658395C DES119927D DES0119927D DE658395C DE 658395 C DE658395 C DE 658395C DE S119927 D DES119927 D DE S119927D DE S0119927 D DES0119927 D DE S0119927D DE 658395 C DE658395 C DE 658395C
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degassing
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retorts
heating
gas
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SILAMIT INDUGAS GASWERKSOFENBA
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SILAMIT INDUGAS GASWERKSOFENBA
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B1/00Retorts
    • C10B1/02Stationary retorts
    • C10B1/06Horizontal retorts

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Muffle Furnaces And Rotary Kilns (AREA)

Description

  • Gaserzeugungsofen mit regelbarer Beheizung Auf kleineren Gaswerken mit jahreszeitlich stark schwankender Gasabgabe wird an die Gaserzeugungsöfen die Anforderung gestellt, daß sie sich den' Belastungsschwankungen leicht anpassen können, ohne daß sich die Kosten für die Beheizung bei geringer Belastung stark erhöhen. Die größeren Werke mit mehreren in Betrieb befindlichen Öfen können die Anpassung an die Gasabgabe dadurch vornehmen, daß sie zu Zeiten starker Gasabgabe eine oder mehrere Ofeneinheiten zusätzlich in Betrieb nehmen. Auf kleineren Werken würden hierbei die einzelnen Ofeneinheiten unwirtschaftlich klein werden, so daß der .einzige in Betrieb befindliche Ofen nach Möglichkeit die Belastungsschwankungen in sich aufnehmen und ausgleichen muß.
  • Die normalen Ausführungen von Gaserzeugungsöfen für kleinere Werke - Horizontal-und Schrägretorten- und Kleinkammeröfen -kommen dieser Forderung nur sehr unvollkommen nach. Bei :einem sechser Retortenofen beispielsweise mit zwei Reihen von drei senkrecht übereinanderliegenden Retorten (Abb. i) werden sämtliche Entgasungsräume auf der einen Seite durch die Flammen, auf der anderen Seite durch die Abhitze der Flammen beheizt. Damit die Abhitzeseite noch oberhalb der untersten Grenze der Entgasungstemperatur bleibt, muß die Brennerseit.e stärker beheizt werden, als für die Belastung des Ofens. notwendig wäre. Ähnlich liegen die Verhältnisse beispielsweise bei einem achter Retortenofen nach Abb. 2; auch hier müssen die beiden mittleren Retorten und die Innenseite der sechs äußeren I'.etorten auf einer unnötig hohen Temperaturstufe gehalten werden.
  • Dieser Nachteil tritt noch viel stärker in die Erscheinung, wenn in den Entgasungsräumen gleichzeitig Wassergas hergestellt wird, beispielsweise unter Zurücklassen eines Koksstopfens. Da die Wassergasbildung unterhalb i ooo° sehr schnell abnimmt, müssen die Entgasungsräume auch bei sehr schwacher Belastung .auf einer Temperaturstufe gehalten werden, deren Höhe für die .eigentliche Entgasung nicht erforderlich wäre, wenn eine lange Entgasungszeit zur Verfügung steht.
  • Man hat bereits nach Mitteln gesucht, um die ungleichmäßige Beheizung der einzelnen Retorten in den Retortenöfen nach Abb. i und 2 zu beseitigen oder doch die Ungleichmäßigkeit zu mildern. So ist beispielsweise ein Ofen bekanntgeworden, der im Prinzip nach. Abb. 2 ausgebildet ist, bei dem aber in den abfallenden äußeren Heizzügen in Höhe etwa der Unterkante der obersten Retortenlage eine Nachverbrennung durch Zufuhr von Zweitluft eingerichtet ist. Man will dadurch erreichen, daß die Seitenretorten an ihrer äußeren Seite in der Temperatur nicht so stark gegenüber der Temperatur der Innenseite zurückbleiben, wie es bei einem Ofen nach Abb. 2 der Fall ist.
  • Mit dieser bekannten Beheizungsanordnung erreicht man aber keine gleichmäßige Beheizung der äußeren Retorten, da beispielsweise die linke untere Retorte auf der Innenseite durch die direkte heiße Flamme beheizt wird, auf der Außenseite aber durch Flammengase, die bereits einen Teil der Wärme an die zweite Retorte von unten abgegeben haben. Vor allem aber erreicht man nicht die Möglichkeit, die Gaserzeugung des Ofens den Schwankungen der Gasabgabe in beliebiger Weise anzupassen, da stets. sämtliche Retorten beheizt werden und man nicht die Möglichkeit hat, die Beheizung einzelner Retorten gegenüber der Beheizung anderer Retorten oder Gruppen von Retorten einzuschränken oder einzelne Retorten ganz außer Betrieb zu nehmen.
  • Das Wesen der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß die Nachteile der teils unmittelbaren, teils durch Abhetze ungleich erfolgenden Beheizung der Öfen gemäß Abb. i und a und der ebenfalls noch ungleichmäßigen Beheizung bei einem Ofen mit Nachverbrennung in den abfallenden Randheizzügen vermieden werden. Bei dem Gegenstand der Erfindung findet eine beiderseits gleichmäßige Beheizung der Entgasungsräume statt, und die Ernndung ermöglicht es, die Temperatur der einzelnen Entgasungsräume dem Bedarf entsprechend einzustellen, also den einen Entgasungsraum mit einer rechts und links gleichmäßigen, aber von der Temperatur eines anderen Entgasungsraumes abweichenden Temperatur zu betreiben- und damit die Gaserzeugung der :einzelnen Entgasungsräume crem Bedarf anzupassen.
  • Zur näheren Erläuterung ist als Beispiel in Abb. 3 und 4 ein sechser Retortenofen dargestellt; Abb.3 stellt einen Querschnitt senkrecht zur Retortenlängsachse, Abb. q. den Längsschnitt durch einen Teil des Ofens nach der Linie A-B der Abb. 3 dar.
  • Die Entgasungsräume i bis, 6 liegen in dem Ofen 7, der durch eine Zwischenwand 8 in zwei Hälften geteilt ist. Nur die rechte Hälfte wird unmittelbar beheizt, und zwar durch die symmetrisch zu der Mittelachse der Retortenreihe i bis 3 gelegenen Brenner 9 und i o, die in bekannter Weise ,aus je einem regelbaren Gas- und Luftzuführungskanal bestehen. Die Verbrennungsgase steigen durch die Heizkanäle i i und 12 beiderseits der Retorten i bis 3 ,auf und beheizen diese Retorten gleichmäßig von beiden Seiten. Dann verlassen sie die rechte Ofenhälfte und treten über die Zwischenwand 8 hinweg in die linke Ofenhälfte von oben her ein. Durch die Heizzüge 13 und 14 fallen sie rechts und links der Retorten q., 5 und 6 herab und treten unterhalb der Retorte 6 in die Rekuperation des Ofens ein.
  • In den aufsteigenden Heizzügen i i und 12 haben die Heizgase einen Teil ihrer fühlbaren Wärme an die Retorten 1, 2 und 3 abgegeben, so daß die Retorten 4., 5 und -6 mit einer geringeren Temperatur arbeiten müßten. Bei Vollbetrieb des Ofens würde daher -entweder die Retortenleistung stark abnehmen, oder die Brenner 9 und i o müßten mit einer für die Haltbarkeit des Ofens schädlichen hohen Temperatur betrieben werden. Um beide Nachteile zu vermeiden, findet eine Aufheizung der abgekühlten Heizgase durch Nachvcrljrennung statt, indem nach dem Beispiel der Abb. 3 beiderseits der Retorte 4 und, wenn nötig, nochmals beiderseits der Retorten 5 und 6 vorgewärmte Zweitluft durch die üffnungeii i 5, 16 bzw. 17, 18 in regelbarer Menge zugeführt wird. Die Zuführungskanäle für diese können entweder in der Mittchvand 8 und dein Außenpfeiler des Ofens liegen, wie in der Zeichnung angedeutet, oder in den Tragpfeilern i g der Retorten, im Gewölbe oder ,an ,anderer geeigneter Stelle.. Ebenso ist es möglich, auch schon im aufsteigenden Heizgasstrom, beispielsweise neben der obersten Retorte 3, von beiden Seiten aus Nachverbrennungsluft zuzuführen.
  • Der Betrieb des Ofens geht nun so vor sich, daß bei starker Belastung Luft für die Nachverbrennung eingeführt wird, so daß ein Aufheizen der Verbrennungsgase an den Luftaustrittsöffnungerf 15 und 16 bzw. 17 und 18 stattfindet und die Retorten q., 5 und, 6 ebenfalls mit höherer Entgasungstemperatur betrieben werden. Die Temperatur aller Retorten kann bei dieser Beheizungsart dadurch gleichmäßig gehalten werden, daß an den Brennern g und io Gasüberschuß herrscht, so daß also die Retorten i und 2 nicht mit übermäßig hohen Temperaturen betrieben zu werden brauchen.
  • Soll der Ofen mit geringerer Leistung arbeiten, so wird die Luft für die Nachverbrennung bei 17 und 18 und nach Bedarf auch bei 15 und 16 abgestellt. Die höhere Heizgastemperatur zieht sich dann immer weiter nach den Retorten 3, 2 und i zurück. Die Retorten 6, 5 und q. können in der genannten Reihenfolge ganz außer Betrieb kommen und zur Vermeidung von unnötigen Wärmeverlusten mit Isoliersteinen ab.gemauert werden. So wird erreicht, daß die für den Betrieb notwendige Zahl von Retorten mit hoher Temperatur arbeiten, so daß auch mit gutem Erfolg Wassergas in den Entgasungsräumen hergestellt werden kann. Die nichtbenötigten Retorten liegen im Abgasstrom und tragen infolge guter Isolation möglichst wenig zur Erhöhung der Strahlungsverluste bei.
  • Die Zuführung der Nachverbrennungsluft durch die einzelnen Austrittsöffnungen 15, 16 usw. erfolgt in regelbarer Menge, wobei die Regelung in an sich bekannter Weise an den Austrittsöffnungen oder weiter unterhalb an den Zuführungskanälen erfolgen kann.
  • Die in den Abb.3 und 4. für einen Retortenofen beschriebene Erfindung kann ebenso auf einen horizontalen oder schrägen Kleinkammerofen Anwendung finden, indem in Stelle der Retorten die Kammern treten, und ebenso können an Stelle der einzelnen Entgasungsräume mit je einem Brenner rechts und links Gruppen von zwei oder mehr nebeneinanderliegenden Entgasungsräumen, beispielsweise Kleinkammern, mit drei oder mehr Brennern treten, denen auf der von der Abhitze beheizten Ofenseite ähnliche Gruppen von neben.einanderliegenden Entgasungsräumen entsprechen. Es ist hierbei nicht notwendig, daß die Zahl der nebeneinanderliegenden Entgasungsräume einer Gruppe auf der rechten oder linken Ofenhälfte dieselbe ist. So können beispielsweise auf der unmittelbar beheizten Ofenseite zwei Entgasungsräume nebeneinanderliegen, während auf der Abgasseite nur Einzelentgasungsräume vorhanden sind.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCIi Ofen zur Erzeugung von Gas und Koks mit regelbarer Beheizung mehrerer Entgasungsräume oder Gruppen solcher für kleine Gaswerke, dadurch gekennzeichnet, daß der Heizraum, in dem die Entgasungsräume beiderseits gleichmäßig und mit gleicher Richtung der Flammengase bespült werden, derart unterteilt ist, daß die Gasbrenner in den ersten Teil des Heizraumes beiderseits des ersten Entgasungsraumes bzw. der ersten Gruppe von Entgasungsräumen münden und daß in dem anschließenden Teil weitere Luftzufuhrstellen für die gestaffelte Nachverbrennung vorgesehen sind.
DES119927D 1935-10-01 1935-10-01 Gaserzeugungsofen mit regelbarer Beheizung Expired DE658395C (de)

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