DE587522C

DE587522C - Verfahren zur Isolierung von an elektrischen Leitungen befestigten Loetkabelschuhen

Info

Publication number: DE587522C
Application number: DE1930587522D
Authority: DE
Original assignee: Elektr Isolierungen Ge GmbH
Current assignee: Elektr Isolierungen Ge GmbH
Priority date: 1930-04-05
Filing date: 1930-04-05
Publication date: 1933-11-04

Description

Bei der Befestigung von Kabelschuhen an

elektrischen Leitungen, wie Litzen, Drähten - u. dgl., ist es schwierig, 'eine sichere und halt-

"" bare Isolierung an den Kabelschuhen in soleher Weise herzustellen, daß die Gefahr einer Berührung leitender, unter Spannung stehender Teile vermieden wird.

Man hat bereits vorgeschlagen, eine Kabelschuhverbindung in der Weise zu erhalten, daß das zurückgezogene Ende der Kabelisolierung nach dem Einschieben und Anlöten des Leiters in dem Befestigungsansatz des Kabelschuhes zunächst über die Manschette, geschoben und darm eine Hülse aus plastischer Masse über dieses Ende der Kabelisolierung und den anstoßenden Teil des Kabelschuhes bzw. seines Befestigungsansatzes .gebracht wird. Die Verbindung zwischen der Hülse aus plastischer Masse und

30. den genannten Teilen soll in der Wärme erfolgen. Welchem Zweck das Aufbringen der Hüls© in der Wärme 'dienen soll, ist nicht angegeben; möglicherweise soll dadurch eku Erhärten und Zusammenziehen der plastischen Masse bewirkt werden. Über 'die Art des Materials dieser Masse ist Näheres; ebenfalls .nicht angegeben, insbesondere aber ist nicht erkennbar, ob es sich dabei um eine solche handelt, 'die in der Wärme erweicht oder gar zum Schmelzen gebracht werden kann. Um eine Verdrehung der Hülse aus plastischem ■Material auf dem Befestigungsansatz des Kabelschuhes zu vermeiden, können an diesem Vorsprünge vorgesehen! sein,· die in.das.

plastische Material bei seiner Aufbringungeindringen.. Schon hieraus ist zu ersehen, daß es auf diese bekannte Weise nicht mit Sicherheit gelingt, eine unbedingt feste und isolierende Verbindung zwischen dem Kabelschuh, und der Kabelisolierung auf einfache Art und Weise herzustellen.

Durch das Verfahren gemäß vorliegender Erfindung wird «line sichere und dauernd haltbare Isolierverbindung erzielt. Dabei kommt es darauf an, daß unmittelbar nach dem Anlöten· des Kabelschuhes ein Schlauchstück; aus schmelzbarem Isoliermaterial auf den Befestigungsansatz des Kabelschuhes von rückwärts aufgeschoben wird, welches durch die beim Löten erzeugte Hitze an den Kabelschuh anschmilzt. Durch dieses Anschmelzen des vorderen Endes der schmelzbaren Schlauchmasse an den Kabelschuh wird eine vollkommen feste und sichere Verbindung zwischen beiden Teilen hergestellt, wie sie durch ein bloßes Erweichen der Isoliermassie nicht 'erreicht werden kann. Denn bei diesem Anschmelzen, tritt ein sehr inniges Anschmie-. gen der Isoliermasse an den Kabelschuh und .ein unmittelbares Haften jener Isoliermasse am Metall bzw. in Unebenheiten, Ritzen oder Hohlräumen desselben und eine innige Vereinigung mit der Lötmasse ein. Gleichzeitig wird dabei die Hitze des Lötvorganges für die Befestigung der Isoliermasse ,am Kabelschuh ausgenutzt, so daß es hierfür keiner besonderen Erhitzung bedarf und das, Anlöten des Kabelschuhes an

das Kabel und die Befestigung der Isoliermasse daran in einem Arbeitsgang in 'einfachster Weise vorgenommen werden kann.

Das ,als Befestigungsmittel verwendete Schlauchstück kann entweder vollständig aus Lacken, wie Celluloselacken, oder Natur- bzw. Kunstharzen bestehen, oder es können auch Faserstoffe ,als Träger der in der Hitze schmelzenden Isoliermasse für das Schlauchte) stück verwendet werden.

Das neue Verfahren· wird im nachfolgenden an Hand der Zeichnung 'erläutert, welche die verschiedenen' Stufen des Verfahrens veran-"*' schaulicht.

In Fig. ι ist eine mit Isoliermaterial überzogene Leitung dargestellt, deren mit dem Kabelschuh c zu verbindendes Ende b freigelegt ist. Vor dem Aufschieben des Befestigungsansatzesuf des Kabelschuhesc auf das Leitungs- oder Drahtende b wird nun über die Leitung« ein Stücke eines Schlauches oder Röhrchens aus dem oben beschriebenen schmelzbaren Isoliermaterial geschoben (Fig. 2). Hierauf wird der Biefestijgungsansatz d des Kabelschuhes c auf das freie Ende b der Leitung aufgeschoben und Jjegebenenfalls um dieses festgeklemmt (Fig. 2). Dann wird der Kabelschuhe in der üblichen Weise in die heiße Lötmasse getaucht oder in anderer geeigneter Weise mit dem Leitungsende δ verlötet. Sofort wird daran anschließend, d. h. solange der Befestigungsansatz d noch heiß ist, das Schlauchstück e über den Befestigungsansatz </ geschoben, so daß das vordere Ende der Isoliermasse des Röhrchens zum Schmelzen kommt und sich mit dem Kabelschuh durch Anschmelzen fest und innig verbindet (Fig. 3).

Auf Wunsch kann man die zur Isolierung dienenden Schlauchstücke e gleichzeitig auch dafür ausnutzen, die einzelnen gemeinsam verwendeten Adern voneinander in an sich bekannter Weise zu unterscheiden, wozu man entweder Schlauchstücke e verschiedener Farbe für die verschiedenen Leiter verwendet oder solche, die mit anderen geeigneten Markierungen, wie z. B. Ziffern, versehen sind.

Claims

Patentansprüche:

1. Verfahren zur Isolierung von an elektrischen Leitungen befestigten Kabelschuhen, dadurch gekennzeichnet, daß unmittelbar nach dem Anlöten des Kabelschuhes ein Schlauchstück aus schmelzbarem Isoliermaterial auf den Befestigungsansatz des Kabelschuhes von rückwärts aufgeschoben wird, welches durch die beim Löten erzeugte Hitze an den Kabelschuh anschmilzt.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Schlauchstück aus Lacken, z. B. Celluloselacken, oder Natur- oder Kunstharzen besteht.

3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Schlauchstück Faserstoffe als Träger der in der Hitze schmelzenden Isoliermasse enthält.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen