DE587445C - Vorrichtung zum ununterbrochenen Formieren von das Formierungsbad durchlaufenden Metallstreifen, wie Aluminiumstreifen, von elektrolytischen Kondensatoren, insbesondere solchen in Wickelform, elektrolytischen Ventilen o. dgl. - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum -ununterbrochenen Formieren von das Formierungsbad durchlaufenden ,Metallstreif en, wie Aluminiumstreifen, von elektrolytischen Kondensatoren, insbbsondere solchen in Wickelform, elektrolytischen Ventilen o.dgl. - Um eine möglichst große Kapazität auf kleinem Raum unterzubringen, ist es üblich, die Elektroden elektrolytischer Ventile, elektrolytischer Kondensatoren o. dgl. dicht zusammenzuwickeln bzw. zu schichten. Für derartige-elektrolytische Ventile oder Kondensatoren findet vielfach- 'anodisch behandeltes Aluminium Verwendung. Beim Formieren des Aluminiums macht sich nun in dem elektrolytischen Ventil oder Kondensator eine Erwärmung unangenehm bemerkbar, welche viel stärker ist als die Erwärmung wä]@rend des späteren. Betriebes, da bei dem Formverungsprozeß eine große Wärmemenge frei wird, während nach dem Formieren nur eine sehr geringe Erwärmung erfolgt. Man hat versucht, die :elektrolytischen Ventile oder Kondensatoren während des Formierens von außen zu kühlen, jedoch kann man auf diese Weise eine nur verhältnismäßig geringe Kühlwvrkungerreichen. Es ist bekannt, den Nachteil einer zu hohen Erwärmung des Formierens dadurch zu beseitigen, daß man das Formieren vor dem Zusammenbau des Ventils oder des Kondensators in einem besonderen Bade durchführt. Hierbei ist es dann ohne weiteres möglich, das Formieren m einem beliebig -großen Gefäß vorzunehmen-und hier für :eine gute Wärmeahleitung zu sorgen. Das Verfahren kann man auch noch insofern vorteilhaft gestalten, als man in, einem anders zusammengesetzten Elektrolyten als dem Betriebselektrolyten formieren= kann. Während nämlich letzterer so zusammengesetzt sein: inuß, daß er die formierte Schicht bei langem Betrieb und lan. gern. Lagern nicht angreift oder ungünstig verändert, kann der Formierungselektrolyt nach dem Gesichtspunkt der Erhaltung bester Isolierschlchten .ausgewählt werden.
• Beim Formieren in dem- besonderen Bad hat sich gezeigt, daß- insbesondere bei Verwendung von Aluminiumelektroden die Stromstärke bei gleichbleibender Spannung zeitlich abfällt - ein Vorgang, der durch die Bildung des den Stromdurchgang sperrenden Überzugs hervorgerufen wird. Will man nun ein langes Aluminiumband, ivie es fürWickelkondensatoren Verwendung findet, ohne Unterbrechung formieren:, so ist man gezwungen, mehrere Formierungsbäder mit höher werdender Elektrodenspannung hinterenanderzuschalten, durch welche nacheinander das Aluminiumband hindurchläuft. Würde man in einem -einzigen Bade formieren, so würde nämlich die Stromdichte an der Eintritts;-stelle :des Aluminiumbandes in das Bad außerordentlich hoch sein, weil an dieser Stelle keine Formierung erfolgt. Man würde auf diese Weise nur eine schlechte Sperrschicht erhalten, weil :einerseits eine so hohe Stromdichte ungleichmäßige Schichten verursacht und anderseits infolge der Stromlinienführung kein genügend starkes Formieren erfolgt. Diese Nachteile werden bei der neuen Vorrichtung zum ununterbrochenen Formieren von das Formierungsbad durchlaufenden Metallstreifen, beispielsweise Aluminiumstreifen, dadurch beseitigt, daß @erfindungsgemäß eine oder mehrere Zwischenwände im Formiexungsbad ,derart angeordnet sind, daß eine Stromdichtenverteilung zwischen Kathode und dem als Anode das Bad durchlaufenden Streifen herbeigeführt wird, bei welcher eine praktisch gleichbleibende Schicht auf der ganzen Streifenoberfläche erzeugt wird.
• In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der neuen Vorrichtung schematisch im Längsschnitt dargestellt. Von der aus Aluminiumband bestehenden Rolle C läuft der zu formierende Aluminiumstreifen in der @eingezeichneten, Pfeilrichtung ab. Der Aluminiumstreifen A wird über geeignete Führungsrollen H durch das Bad B hindurchgeleitet. Bei D, verläßt dann: der formierte Streifen wieder .das Bad B. Um nun den Stromdurchgang von der Kathode F zu dem Aluminiumstreifen A der Erfindung gemäß zu begrenzen und zu regulieren, sind eine Anzahl Blenden E als Zwischenwände in das Bad gebracht. Diese Blenden bestehen aus nichtleitenden Stoffen. Das Band A ist durch die Blenden E, welche :entsprechende Ausnehmungen besitzen, hindurchgeführt. Es ist auch möglich, die Blenden mehrteilig auszuführen.
• Gegebenenfalls können auch die Blenden E reit Rollen oder Walzen versehen werden, damit dem durchlaufenden: Streifen A kein allzu großer Reibungswiderstand entgegengesetzt wird. Vorteilhaft können auch noch diese Rollen gleichzeitig zur Fortbewegung des Streifens ausgebildet werden.
• Die im ununterbrochenen Arbeitsvorgang formierten Streifen oder Bänder können zur Herstellung elektrolytischer Wickelkondensatoren benutzt werden. Es ist jedoch auch möglich, die Streifen zu zerschneiden und die zerschnittenen. Streifen dann zur Herstellung von Schichtkondensatoren zu benutzen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum ununterbrochenen Formieren von das Formierungsbad durchlaufenden Metallstreifen, wie Aluminiumstreifen, von elektrolytischen Kondensatoren, insbesondere solchen in Wickelform, elektrolytischen Ventilen o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere Zwischenwände (E) im Formierungsbadderart angeordnet sind, daß eine Stromdichtenverteilung zwischen Kathode (F) und dem als Anode das Bad durchlaufenden: Streifen (A) herbeigeführt wird, bei welcher eine praktisch gleichbleibende Schicht auf der ganzen Streifenoberfläche:erzeugt wird. z. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß als Zwischenwände Blenden (E) im Bad vorgesehen. sind, durch deren Ausnehmungen der Streifen (A) beim Durchlaufen des Bades hindurchgeführt wird. 3. Vorrichtung nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die Blenden zur Verringerung des Reibungswiderstandes mit Rollen oder Walzen versehen sind. q.. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen zur Fortbewegung des zu formierenden Streifens ausgebildet sind.