DE586778C

DE586778C - Wagenkasten mit von vorn nach hinten klappbarem Faltverdeckrahmen

Info

Publication number: DE586778C
Application number: DEL82718D
Authority: DE
Original assignee: Ludewig Geb GmbH
Current assignee: Ludewig Geb GmbH
Priority date: 1932-12-21
Filing date: 1932-12-21
Publication date: 1934-02-13

Description

Gegenstand des Patents 564 095 ist ein Wagenkasten mit von vorn nach hinten klappbarem Faltverdeck. Das Wesentliche dieser Anordnung besteht darin, daß der vordere 'U -förmige Klapprahmen an seinen hinteren Enden am Wagenkastenseitenteil mit nur je einem Scharnier verbunden ist. Die Form der unteren Fläche des U-förmigen Klapprahmens entspricht der des Wagenkastens. " Um eine wind-i und regensichere Verbindung bei geschlossenem Verdeck herzustellen, ist es erforderlich, die zwischen dem U-förmigen Klapprahmen und dem Wagenkasten eingebauten bekannten elastischen Dichtungsmittel durch geeignete Verriegelungseinrichtungen entsprechend zu verformen und zu verspannen. Dies ist kraft- und zeitraubend und erfordert nach bleibender Verformung der elastischen Dichtungsmittel Nacharbeiten an den Verriegelungen. Auch muß das

Öffnen des Verdeckes von Hand vorgenommen werden.

Diesem Nachteil soll die vorliegende Erfindung abhelfen, die darm besteht, daß die Form der unteren Fläche des Klapprahmens an geeigneten Stellen gegenüber der entsprechenden Form des Wagenkastens so geändert ist, daß bei langsamem Umlegen des Klappverdeckrahmens dieser nicht voll auf den entsprechenden Flächen des Wagenkastens aufliegt. In dieser Lage können auch die vorgesehenen Schnappschlösser oder andere selbsttätige Verriegelungen nicht wirken. Das kann erst eintreten, wenn man entweder mit einem kräftigen Ruck den U-förmigen Klapprahmen bis zum Einschnappen der selbsttätigen Verriegelungen durchbiegt oder aber, was noch wesentlich einfacher ist, den U-förmigen Klapprahmen schnell umklappt. Durch die hierbei frei werdende Arbeit tritt eine elastische Verformung des Rahmens derart ein, daß die selbsttätigen Verriegelungen zum Eingriff kommen, wodurch der Klapprahmen und die ■ elastischen Dichtungsstoffe dauernd unter Spannung gehalten werden.

Löst man die selbsttätige Verriegelung, so schnellt das Verdeck unter Wirkung dieser Spannung etwas in die Höhe, der Fahrwind greift unter das Verdeck und wirft den Klapprahmen nach hinten, ohne die Insassen zu belästigen oder zu gefährden, wodurch eine bisher nicht gekannte Vereinfachung der Bedienung erzielt wird.

In den Abb. 1 bis 4 ist die Erfindung beispielsweise dargestellt. In allen Abbildungen sind gleiche Teile gleich beziffert.

Abb. ι ist eine Seitenansicht des Fahrzeugs.

Abb. 2 ist die Seitenansicht einer anderen Form des Klapprahmens.

Abb. 3 ist die Seitenansicht einer weiteren Form des Klapprahmens.

Abb. 4 ist eine Ansicht vom Führersitz gegen die Windschutzscheibe. .

ι ist der Wagenkasten, der an den Seiten die hochgezogenen Teile 16 trägt. An ihnen ist auf jeder Wagenseite mittels je eines Scharnieres 12

der klappbare Rahmen 27 drehbar angelenkt. Das Scharnier 12 kann auch unmittelbar an der Seitenwand ohne hochgezogenen Teil 16 angelenkt sein. Vorn greift der Klapprahmen mit Zapfen 10 (Abb. i) oder mit seitlichen Führungsstüfcken 28 (Abb. 4) in den oberen Rahmen der Windschutzscheibe 21 bzw. zwischen die Säulen der Windschutzscheibe. Bei 2 sind die Spriegel 3 und 7 am Wagenkasten 1 drehbar befestigt. Am Spriegel 3 sind die Nebenspriegel 5 und 6 bei 4 drehbar gelagert. Dementsprechend sitzen am Spriegel 7 die Nebenspriegel 8 und 9. Am Klapprahmen 27 ist der Spriegel 11 angebracht. 22 ist die Tür, welche mit Scharnieren ig und 20 am Wagenkasten 1 angeschlagen ist und deren Fensterführungen 17 und 18 bis zum Klapprahmen 27 hochgeführt sind. 14 ist das Faltverdeck, das in bekannter Weise am Klapprahmen, an den Spriegeln und am Wagenkasten befestigt ist. 15 ist ein Schnappschloß oder eine ähnliche selbsttätige Verriegelungseinrichtung, welche etwa in der Mitte des vorderen Holmes des Klapprahmens 27, 23, 24 sitzt. An dem oberen Holm des Windschutzscheibenrahmens 21 sitzt das Schließblech 26 für das Schnappschloß 15 oder eine entsprechende ähnliche Einrichtung.

23 und 24 sind andere Ausführungsformen des Klapprahmens. 13 stellt die Lage des heruntergeklappten Verdeckrahmens 27 dar. Die entsprechenden Stellungen für die Klapprahmen 23 und 24 sind nicht gezeichnet.

Der vordere Hohn der Klapprahmen 23, 24, 27 ist nach oben durchgewölbt, wie durch die Lage 25 (Abb. 4) angedeutet ist. Die Bedienungsvereinfachung besteht darin, daß beim Zuklappen des Verdeckes eine selbsttätige Verriegelung des Klapprahmens mit dem Rahmen der Windschutzscheibe eintritt unter gleichzeitiger elastischer Verspannung der. beiden genannten Teile gegeneinander. Der Schnäpper des Schnappschlosses 15 kann erst dann in das Schließblech 26 eingreifen, wenn der Klapprahmen um die Pfeilhöhe entsprechend der Sprengung bei 25 durchgebogen wird. Das geschieht entweder durch Massenkraftwirkung beim schnellen Zuwerfen oder durch einen kurzen Ruck am Griff des Schnappschlosses 15.

Wird die selbsttätige Verriegelungsvorrichtung gelöst, so schnellt das Verdeck so weit in die Höhe, daß der Fahrwind darunter greifen kann, unter dessen Wirkung das Verdeck nach hinten klappt. Man braucht also zum Öffnen des Verdeckes den Wagen nicht anzuhalten.

Die Sprengung 25 kann auch an den Seiten liegen, in welchem Fall zwei Schnappschlösser 15 vorhanden sein müssen.

Falls der vordere Holm des Klapprahmens aus Holz besteht, erhält.er zum Schutz gegen Verwerfen infolge Ermüdung und Witterungseinflüssen entsprechend federnde Metallbeschläge, die nicht gezeichnet sind.

Claims

Patentanspruch:

Wagenkasten mit von vorn nach hinten klappbarem Faltverdeckrahmen nach Patent 564 095, dadurch gekennzeichnet, daß die vordere Querleiste oder die Seitenteile des U-förmigen Klapprahmens (23, 24, 27) infolge einer Sprengung (25) bei geöffnetem Verdeck von der Form der entsprechenden Teile des Wagenkastens, an denen sie bei geschlossenem Verdeck anliegen, abweichen und elastisch verformbar sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen