DE586765C - Einrichtung zum Ansetzen doppelwandiger Melkbecher an die Zitzen von Melktieren fuer mit Saug- und Druckwirkung arbeitende Kleinmelkmaschinen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum" Ansetzen doppelwandiger Melkbecher an die Zitzen von Melktieren für mit Saug- und Druckwirkung arbeitende Kleinmelkmaschinen, die eine mit Menschenkraft betriebene Luftpumpe und einen unter Unterdruck setzbaren Milchaufnahmebehälter haben. Bei Melkmaschinen der genannten- Art führt von der Luftpumpe aus eine Pulsationsleitung zu den Mantelräumen doppelwandiger Melkbecher, die unter , Zwischenschaltung eines Saugventils auch an den Raum des Milchaufnahmebehälters anschließt, so daß dieser Raum beim Saughub evakuiert wird. Der Raum des Milchaufnahmebehälters ist durch eine Vakuum- und Milchabflußleitung, in die ein Abschlußventil eingebaut ist, mit dem Innenraum der doppelwandigen Melkbecher verbunden. Bei Bedienung solcher Maschinen zeigt sich der Mangel, daß das Ansetzen der Melkbecher an die Zitzen der Melktiere nur mit Schwierigkeit möglich ist, denn zum ordnungsmäßigen Ansetzen der Melkbecher ist es nicht nur erforderlich, daß der Zitzenraum der Melkbecher unter Saugwirkung gesetzt wird, sondern insbesondere auch noch, daß bei einem Ansetzen das die Zitze umgebene Zitzengummi in einer Lage sich befindet, die sein Überschieben über die Zitze gestattet.

Das letztere ist aber nur möglich, wenn auch die Mantelräume der Melkbecher unter eine Saugwirkung gesetzt werden, die der, im Zitzenraum vorhandenen Saugwirkung der Größe nach etwa entspricht. Dieser Zustand kann aber bei Melkmaschinen der eingangs genannten Art lediglich bei nicht unterbrochener Bedienung zeitweise hervorgerufen und sichergestellt werden, was zur Folge hat, daß beim Ansetzen der Melkbecher die Zuhilfenahme einer zweiten Person wünschenswert ist, da andernfalls ein die Gefahr des Wiederabfallens angesetzter Melkbecher vermeidendes ordnungsgemäßes Ansetzen der Melkbecher kaum durchgeführt werden kann. Gemäß Erfindung sind diese Mängel dadurch beseitigt, daß in die Pulsationsleitung der .· Maschine ein Dreiwegehahn eingebaut und an das Gehäuse des Hahnes ein zum Raum des Milchaufnahmebehälters führendes Rohrstück .angeschlossen ist, derart, daß die Leitung des Rohrstücks bei Abschluß des nach der Luftpumpe zu liegenden Teils der Pulsationsleitung durch das Hahnküken mit dem zu den Melkbechern führenden Teil der Pulsationsleitung in Verbindung tritt.

Die Erfindung ist auf der Zeichnung veranschaulicht. Es zeigen:

Fig. ι und 2 Ansichten einer transportablen Melkmaschine für Fußantrieb mit an ihr angebrachter Einrichtung gemäß Erfindung,

Fig. 3 einen Schnitt durch den Deckel des Milchaufnahmebehälters der Maschine und einen Teil der Pulsationsleitung, in den der Dreiwegehahn, ein Saugventil und ein Regulierventil eingebaut ist, wie die Ansicht eines

Melkbechers und seiner Anschlüsse an die Pulsationsleitung und an den Milchaufnahmebehälter,

Fig. 4 die Stellung des Dreiwegehahns beim Ansetzen der Melkbecher,

Fig. 5 die Stellung des Dreiwegehahns beim Melken.

In der Pulsationsleitung m der Maschine ist der Dreiwegehahn p (Fig. 3, 4, 5) eingebaut und an das Gehäuse dieses Hahnes p ein zum Raum des Milchaufnahmebehälters a führendes Rohrstück k angeschlossen. Ist bei der beispielsweise in den Fig. 1 und 2 dargestellten Maschine für Fußbetrieb durch mehrmaliges Heruntertreten des Fußhebels g durch die Pumpe b ein Unterdruck in den . Milchsammelbehälter α erzeugt und das Küken des Dreiwegehahns p in die Stellung nach Fig. 4 gebracht, so ist die Pulsationsleitung m nach der Pumpenseite zu abgeschlossen und der zu den Melkbechern führende Teil der Pulsationsleitung mit dem Raum des Milchaufnahmebehälters verbunden. Nach öffnen des in die Milchabfluß- und Vakuumleitung η eingebauten Ventils 0 herrschen sodann im Zitzenraum und im Mantelraum des Melkbechers ein Unterdruck ■ gleicher Höhe, so daß das Zitzengummi eine Zusammenziehung nicht erfährt und daher leicht und sicher an die Zitze angesetzt werden kann. Zum Melken wird das Hahnküken in der Stellung nach Fig. 5 gebracht und. so der normale Zustand .hergestellt. Die gleiche Wirkung kann anstatt durch einen Dreiwegehahn auch durch zwei einfache Hähne erzielt werden, von denen einer zur Unterbrechung der Pulsation und der andere zur Unterbrechung der Überströmung in Rohrstück k dient.

Mit I ist das Saugventil, mit q das.Regulierventil, mit d die Verbindungsleitung zwischen Regulierventil und Luftpumpe bezeichnet.

Claims (1)

1. Patentanspruch:

   Einrichtung zum Ansetzen doppelwandiger Melkbecher an die Zitzen von Melktieren für mit Saug- und Druckwirkung arbeitende Kleinmelkmaschinen, die eine mit Menschenkraft betriebene Luftpumpe und einen unter Unterdruck setzbaren Milchaufnahmebehälter haben, dadurch gekennzeichnet, daß in die Pulsationsleitung der Maschine ein Dreiwegehahn (p) eingebaut und an das Gehäuse des Hahnes ein zum Raum des Milchaufnahmebehälters führendes Rohrstück (k) angeschlossen ist, derart, daß die Leitung des Rohrstücks bei Abschluß des nach der Luftpumpe zu liegenden Teils der Pulsationsleitung durch das Hahnküken mit dem zu den Melkbechern führenden Teil der Pulsatio'nsleitung in Verbindung tritt.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen