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Nadelfadenaufnahmevorrichtung für Doppelsteppstichnähmaschinen Die
Erfindung bezieht sich auf eine Verbesserung an Doppelsteppstichnähmaschinc_n und
bezweckt in- der Hauptsache die Schaffung einer Einrichtung, um den Nadelfaden währenddes
Arbeitens derartiger Maschinen mit hoher Geschwindigkeit iri wirksamer Weise zu-handhaben.
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Erfindungsgemäß wird eine mit hoher Geschwindigkeit arbeitende Nähmaschine
- mit einer Nadelfadenaufnahmevorrichtung versehen, die die Stiche mit einem Mindestmaß
von Stoßwirkung auf den Faden an der Stichfestsetzüngsstelle festsetzt.
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Gemäß der Erfindung kommt weiter eine verbesserte Einrichtung zur
Steuerung der Fadenlockerung während- der Abwärtsbewegung der. Nadel zur Verwendung,
um zu verhindern, daß der Faden während der genannte Abwärtsbewegung der Nadel durch
das Nadelöhr hindurch nach unten gleitet.
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Andere Merkmale der Erfindung werden aus der folgenden Beschreibung
und den Ansprüchen verständlich.
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Bei der vorzugsweise zur Anwendung gelangenden Ausführungsforrnkommen
ein aus einem Lenker und einer Kurbel bestehender Fadenaufnehmer, der einen Teil
des zu der Nadel gehenden Fadens um ein Wirkungsgebiet- herumführt, sowie ein feststehendes
Fadensteuerglied bzw. -glieder zur Verwendung,. die so angeordnet sind, daß sie
die Stichfestsetzung des Fadenaufnehmers-beeinflussen und die Fadenlockerung beherrschen.
In den Zeichnungen sind Ausführungsformen der Erfindung beispielsweise dargestellt,
und zwar ist Fig. i eine vordere Seitenansicht, teilweise im Schnitt, einer Doppelsteppstichnähmaschine
mit der bevorzugten Ausführungsform gemäß der Erfindung.
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Fig. z ist eine vordere Endansicht, teilweise im Schnitt, des Maschinenarmkopfes.
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Fig. 3 ist eine im wesentlichen senkrechte Schnittansicht des Fadenaufnehmers
und der Nadelstangenlenkervorrichtung in der untersten Lage deren: Antriebskurbel.
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Fig. q. ist eine Draufsicht, teilweise im Schnitt, auf den Maschinenarmkopf.
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Fig.5, 6 und 7 sind Einzelansichten und veranschaulichen aufeinanderfolgende
Stellungen des Fadenaufnehmers mit Bezug auf die Teile zum Steuern der Fadenlockerung
und mit Bezug auf die Fig. i von rechts gesehen.
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Fig.8 veranschaulicht eine Vorderansicht des Fadenaufnehmers und der
Stichfestsetzungsglieder in der der Fig.,7 entsprechenden Lage.
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Fig. 9 ist eine der Fig. 8 ähnliche Ansicht und veranschaulicht eine
darauffolgende Stellung des Fadenaufnehmers bei dessen Afrwärtsbewegung.
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Fig. io ist eine vordere Seitenansicht des Kopfendes des Maschinenarmes
einer Nähmaschine mit einer abgeänderten Ausführtm, g aform des Nadelfadenaufnehmers.
Fig.,i
i ist eine Seitenansicht, teilweise im Schnitt, des Fadenaufnehmers und der Teile
zur Steuerung des Fadens zusammen mit einem Teil der mit Bezug auf die Fig. io von
rechts gesehen.
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Der Nähmaschinenrahmen weist eine Stoffplatte i auf, von der der Ständer
2 eines rohrförmigen Armes 3 emporragt, der die Stoffplatte überhängt und in einen
Kopf 4 ausläuft. Ir. Lägern des Maschinenarmes ist eine waagerecht liegende umlaufende
Antriebswelle 5 gelagert, die durch einen Riemen 6 und Schnurscheiben mit einer
Greiferantriebswelle 7 verbunden ist, die parallel zur Welle 5 liegt und unterhalb
der Stoffplatte i gelagert ist.
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Auf der Unterseite der Stoffplatte i ist ein Gehäuse 8 befestigt,
in dem das vordere Ende der Welle 7 gelagert ist, die ein Kegelrad 9 trägt, das
mit einem entsprechenden Kegelrad io von der halben Größe des Rades 9 in Eingriff
steht. Das Kegelrad io ist auf dem unteren Ende einer kurzen aufrecht stehenden
Welle i i befestigt, auf der in geeigneter Weise ein Greifer i2 mit aufrecht stehender
Achse aufgekeilt ist; der ein Spulengehäuse (nicht dargestellt) trägt, um das herum
die Nadelfadenschlingen durch den Greifer in der üblichen Weise zwecks Bildung von
Doppelsteppstichen abgeworfen werden. Wenn auch beim dargestellten Ausführungsbeispiel
ein umlaufender Greifer mit aufrecht stehender Achse beschrieben ist, so ist zu
erkennen, daß die Erfindung auf irgendeine besondere Gattung von Doppelsteppstichgreifern
nicht beschränkt ist.
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An ihrem vorderen Ende ist die Maschinenantriebswelle 5 in einer Buchse
13 gelagert, die in dem Maschinenarm 3 befestigt ist; dieses Ende der Welle 5 trägt
eine mit einem Gegengewicht versehene Kurbelscheibe 14, die zwecks Aufnahme eines
Kurbelzapfens 15 durchbohrt ist, der an der Kurbelscheibe durch eine Stellschraube
16 befestigt ist. Auf dem Kurbelzapfen 15 ist eine durchbohrte Nabe 17 an dem einen
Ende des Fadenaufnehmergliedes 18 gelagert, das an seinem freien Ende mit dem üblichen
Fadenöhr i9 versehen ist; dieser Fadenaufnehmer wird gegen Längsbewegung auf dem
Kurbelzapfen 15 durch eine Mutter 2o gehalten, die auf das abgesetzte Ende des Kurbelzapfens
aufgeschraubt ist. Von dem Fadenaufnehmer 18 ragt seitlich zwischen seinen Enden
ein Lagerzapfen 21 hervor, der von einer durchbohrten Nabe 22 an dem einen Ende
eines Lenkers 23 umfaßt wird, dessen anderes Ende ebenfalls mit einer durchbohrten
Nabe 24 versehen ist, die auf dem abgesetzten Teil eines Verankerungszapfens 25
.gelagert ist, der seinerseits in dem Maschinenkopf 4 befestigt ist. Die Lagerachse
des Zapfens 25 liegt etwas hinter einer senkrechten Ebene, die die Umdrehungsachse
der Welle 5 enthält, so daß der Fadenaufnehmer 18 durch die beschriebenen Verbindungen
so betätigt wird, daß sein Fadenöhr i 9 eine Bahn (Fig. 5 bis 7) durchläuft, die
ein senkrechtes Wirkungsgebiet in einer Ebene begrenzt, die quer zur Umdrehungsachse
der Welle 5 verläuft.
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Auf der Nabe 17 des Fadenaufnehmers ist zwischen einer Schulter
der genannten Nabe und der Kurbelscheibe 14 eine andere Nabe 26 gelagert, die an
dem oberen Ende eines Lenkers 27 sitzt, dessen anderes Ende in ähnlicher Weise mit
einer Nabe 28 versehen ist, die einen Zapfen 29 an einem Bund 30 umfaßt,
welcher auf der Nadelstange 31 festgeklemmt ist, die an ihrem unteren Ende eine
Öhrnadel 32 trägt. Die Nadelstange 31 ist zur Ausführung von Aufundabbewegungen
in senkrecht ausgerichteten Buchsen 33, 34 gelagert, die in dem Maschinenarmkopf
4 befestigt sind; die obere Buchse 34 ist zwischen ihren Enden mit einer Wand 35
versehen, die den unteren oder Nadelstangenlagerteil der Buchse von deren oberem
Teil trennt, der einen mit einem Schmiermittel gesättigten Docht 36 enthält. Die
Scheidewand 35 ist mit einer kleinen Bohrung 37 versehen, in die absatzweise ein
Zapfen 38 an dem oberen Ende der Nadelstange eintritt, so daß dieser Zapfen den
Docht 36 bei jeder Aufundabbewegung der Nadelstange durchsticht und von ihm eine
sehr geringe Schmiermittelmenge abzieht, die allmählich ihren Weg zu der Lagerfläche
der Buchse findet. Das obere Ende der Buchse 34 wird vorzugsweise von einer Kappe
39 abgedeckt, die auf dem Maschinenarmkopf 4 befestigt und mit einer Bohrung versehen
ist, um Schmiermittel dem Docht 36 zuzuleiten.
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Zur Ausführung einer senkrechten Bewegung ist in Lagern des Kopfes
4 eine unter Federwirkung stehende Drückerstange 40 gelagert, die an ihrem unteren
Ende einen. Drückerfuß 41 trägt, der dem üblichen Stoffschieber 42 gegenüberliegt,
welcher dahin wirkt, den Stoff an der Nadel vorbeizuführen. Beim Ausführungsbeispiel
wird =die Drückerstange 40 gegen "Drehung in ihren Lagern durch einen Führungsbund
43 gesichert, der auf der Drückerstange festgeklemmt ist und dessen freies Ende
gleitbar in eine senkrechte Nut 44 in der Außenfläche der Buchse 34 eintritt. Die
Nut 44 ist durch eine Bohrung 45 mit dem Inneren der Buchse unmittelbar unterhalb,
der Scheidewand 35 verbunden, so daß diese Nut durch die Aufundabbewegungen der
Nadelstange gleichfalls mit Schmiermittel versehen wird.
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DieErfindung bezieht sich in derHauptsache auf eine verbesserte Vorrichtung
zur Steuerung der Fadenlockerung, wobei diese Vorrichtung
mit Bezug
auf die Bahn F des Fadenaufnehmeröhrs so - angeordnet ist, daß die Stiche zwangsläufig
mit einer leichten Wirkung auf den Faden festgesetzt werden und -die während der
Abwärtsbewegung des Fadenaufnehmers gebildete Lockerung beherrscht wird; die Anordnung
ist hierbei so,- daß die Notwendigkeit der Verwendung der üblichen Feder zur Steuerung
der Fadenlockerung vermieden wird.
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Zu dem angegebenen Zweck ist ein örtsfetes Fadensteuerglied 46 vorgesehen,
das vorzugsweise einstellbar mit seinem oberen Ende an der Fadenaufnehmerseite einer
Schutzplatte 47 befestigt ist, die sich von dem Maschinenarmkopf 4 in einer Ebene
im wesentlichen parallel zu dem Wirkungsgebiet F des Fadenaufnehmers erstreckt.
Benn Ausführungsbeispiel ist die Schutzplatte 47 mittels Schrauben 48 zwecks senkrechter
Einstellung auf dem Maschinenrahmen befestigt, wobei zu erwähnen ist,-daß diese
Schutzplatte auch aus einem- Stück mit dem Rahmen gegossen werden. kann, wenn dies
erwünscht ist. An ihrem unteren Ende ist die Schutzplatte 47 teilweise weggeschnitten,
um einen nach oben und hinten schräg verlaufenden und zur Ablenkung des Fadens dienenden
Steuerteil 49 vorzusehen, der in eine im wesentlichen senkrecht verlaufende Kante
5o ausläuft, die in einem gewissen Abstand von dem Maschinenarmkopf 4 liegt, so
daß ein senkrechter Fadenschlitz 5,1 gebildet wird. Unmittelbar neben dem Steuerteil
49 und auf derjenigen Seite der Schutzplatte, die dem Fadenaufnehmer abgekehrt liegt,
ist eine Fadenführung 52 vorgesehen; durch die der Faden T hindurchgeht; diese Führung
5a verhindert, daß der Faden mit der Vorderkante des Schutzteils 47 in Eingriff
kommt. ` An seinem oberen Ende ist das Fadensteuer= glied 46 mit einer den, Stich
festsetzenden Schulter 53 versehen, die in der Bahn eines Teils des Fadens, der
von dem Fadenaufnehmeröhr zu der Nadel -geht, in einer Stellung liegt, um mit dem
Fadenaufnehmer bei -der Festsetzung der Stiche zusammenzuwirken; diese Schulter
liegt unmittelbar unter der abgerundeten oberen Seite und innerhalb der seitlich
projizierten Fläche des Wirkungsfeldes F. Die obere Seite der Schulter 53 verläuft
schräg nach unten, um eine Fadenabwurffläche vorzusehen. Unterhalb der Schulter
weist das Glied 46 einen nach unten spitz zulaufenden Arm auf,. der. entsprechend
der vorderenSeite des WirküngsfeldesFgekrümmt ist- und immer noch innerhalb der
seitlich projizierten Fläche des Wirkungsfeldes liegt. Unmittelbar über der-unteren-
Seite des Wirkungsgebietes des Fadenaufnehmers, ist der Arm des Gliedes 46- aus
der- seitlich projizierteil Fläche des Wirkungsfeldes F nach hinten abgebogen und
verläuft quer zu dem -Fadenschlitz 5r, wobei das freie Ende des Armes in
einer Bohrung 54 untergebracht ist, die in dem Masehinenarmkopf 4 vorgesehen ist.
Außer der-nach unten gerichteten Verjüngung verläuft der Steuerarm etwas schräg
auf - die Ebene des Wirkungsfeldes zu von der Schulter 53 an bis zu seinem freien
Ende, das in einer im wesentlichen senkrechten Ebene endet, die das Wirkungsfeld
F enthält. Zwecks bequemer Einstellung wird vorgezogen, das untere Ende des Steuergliedes
46 freizulassen, wobei zu erwähnen ist, daß natürlich auch beide Enden dieses Gliedes
an dem Maschinenrahmen befestigt werden können, wenn dies erwünscht ist.
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Auf dem Maschinenarmkopf 4 ist auf derjenigen Seite des Wirkungsfeldes,
die der Fadenaufnehmerschutzseite gegenüberliegt, der abgesetzte Schaft 55 eines
den Faden zurückhaltenden Hilfslappens 56 befestigt, der von dem Kopf 4 nach vorn
ragt und auf die Ebene des Feldes F zu etwas über dessen Mitte abgebogen ist, wobei
das freie Ende des Lappens dicht -neben der genannten Ebene und in nächster Nähe
der senkrechten Mittelebene des Feldes endet. Die obere oder mit dem Faden in Eingriff
tretende Kante 57 des Lappens verläuft von ihrer Wurzel auf ihr freies Ende zu schräg
nach unten, um einen bequemen Abwurf für den Faden vorzusehen.
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Der Faden T wird durch die übliche Fadenführung 58 an dem Maschinenarm
hindurch zu einer Spannungsvorrichtung 59 an dein unteren Teil des Maschinenarms
3 geführt und geht alsdann aufwärts durch das Fadenöhr r9 des Fadenaufnehmers hindurch;
der Winkel des Fadens zwischen dieser Spannungsvorrichtung und dem Fadenöhr ist--sö,
daß der Faden auf derjenigen Seite des .Lappens 56 liegt, die der Fadenaufnehmerseite
gegenüberliegt, wenn das Fadenöhr sich oberhalb des genannten Lappens befindet:
'Dadurch, daß dieser Lappen auf das Wirkungs= feld des Fadenaufnehmerendes hervorragt
und im wesentlichen in der Ebene dieses Feldes an einer S telle hinter der vorderen
Kante des Feldes endet, wird die Lage des Fadens an der beschriebenen Seite des
Lappens stets gewährleistet. Von dem Fadenaufnehmeröhr r 9 geht der Faden zu der
anderen Seite der Schutzplatte 47, durch die Fadenführung 52 hindurch und alsdann
durch Führungen nach unten zu der Nadel 32.
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Die Wirkung der. Fadensteuervorrichtungen während' des Arbeitens der
Maschine geht im besonderen aus der, Fig. 5 bis 9 der Zeichnungen hervor. Beim dargestellten
Wirkungsfeld F verläuft die aufwärts gerichtete- -Bahn des. Fadenaufnehmeröhrs r9;
d.- h. die vordere
Ka:nte des Wirkungsfeldes F, im --wesentlichen
nach einer gleichförmigen Krümmung, bis kurz bevor der Fadenaufnehmer die äußerste
obere Grenze seiner Bewegung erreicht hat, zu welchem Zeitpunkt das Fadenaufnehmer=
ö1ir i9 sich etwas schärfer nach hinten in einer Stichfestsetzungskurve von verhältnismäßig
kleinem Radius und alsdann nach unten in einer nach hinten schräg verlaufenden und
im wesentlichen geraden Bahn bis zu einer Stelle etwas über der Mitte der senkrechten
Länge des Feldes bewegt.- An dieser Stelle ändert das Fadenaufnehmeröhr i9 seine
Richtung und arbeitet in einer nach vorn schräg verlaufenden Bahn nach unten, die
sehr wenig ein--springend zu dem scharf gekrümmten Boden des Feldes im wesentlichen
senkrecht unter -der oberen Stichfestsetzungskante des Feldes verläuft.
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- Während des ersten Teiles der Aufwärtsbewegung. des Fadenaufnehmers
kommt der Faden T mit- dem schräg verlaufenden Steuer-'teil 49 in Eingriff (Fig.
5) und wird hierdurch nach hinten in den Schlitz 51 abgelenkt. Die `Biegung des-
Fadens über dem Steuerteil 49 hilft dein Fadenaufnehmer während des schnellen Aufnehmens
der von dem Greifer 12 abgeworfenen Fadenschlinge. Während der -weiteren Aufwärtsbewegung
des Fadenauf-`nehrners wird dessen fadenaufnehmende Wirkung -weiterhin durch die
Schräglage des Fingers q.6 in einer Richtung nach oben und von :der , Ebene des
Wirkungsfeldes F hinweg unterstützt. Die Rückwärtsbewegung des Fadenaüfnehmeröhrs
i_9 an dem oberen Ende seiner Bewegung biegt den Faden um die "Schulter 53 -herum
(Fig. 6), und diese Bewegung -verursacht- das Festsetzen der Stiche. °Zü dieser_Zeit
ist der Faden durch den Steuerteil 49 in den- Führungsschlitz 51 der Schutzplatte
47 abgelenkt worden, und da dieser Schlitz 5i hinter der senkrechten Ebene liegt,
die die vordere Fläche der Schulter 53 enthält, -so erfolgt das Ineingrifftreten
der Schulter :53 mit dem Faden zwangsläufig. Das Festsetzen der Stiche erfolgt aber
trotzdem mit einerü 'Mindestmaß eines plötzlichen Stoßes auf den Faden; da die gekrümmte
obere Bahn des' Fadenaufnehmeröhrs nur sehr- langsam 'den- Abstand dieses Öhrs von
-der mit dem Faden erfaßten-,Fläche der Schulter 53 vergrößert; die den Stich
festsetzende Wirkung ist nicht -eher beendet, .bis das Fadenaufnehmeröhr seine Abwärtsbewegung
begonnen hat.
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Der Faden verbleibt während der anfänglichen Abwärtsbewegung. des
Fadenaufnehmeröhrsund bis die Nadel in den: Stoff einsticht in Eingriff mit der
Schulter 53; die 'S-tellung des Fadenaufnehmers und des Fadens 'zu. diesem Zeitpunkt
ist: iri Fig. 7 dargestellt. =Diese den7ad6mzurückhaltende Wirkung-der Schulter
53 vermeidet ein Durchgleiten des Fadens durch das Nadelöhr hindurch nach unten,
bevor die Nadel den Stoff erreicht, und vermeidet hierdurch ein Durchstechen des
Fadens durch die Nadel und eine Schlingenbildung des Fadens oberhalb der Nadel.
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Der Faden kann aber während der weiteren Abwärtsbewegung des Fadenaufnehmeröhrs
an der nach unten schräg verlaufenden Schulter 53 frei abgleiten, jedoch ist nunmehr
der Faden über den den Faden zurückhaltenden Lappen 56 hinweggeführt und wird von
letzterem erfaßt (Fig. 9). Die Biegung des Fadens über den Lappen 56 verhindert
die Bildung einer Lockerung in dem zu der Nadel führenden Faden, bis; die Spitze
des Greifers 12 in die gebildete Fadenschleife eintritt, sobald- die Nadel emporzusteigen
beginnt. Durch das Ausbreiten dieser Schleife durch den Greifer wird der Faden,
von dem Lappen 56 abgezogen, und die nach unten gerichtete Schräglage der mit dem
Faden in Eingriff tretenden Kante 57 dieses Lappens -wirkt dahin, den Faden frei
preiszugeben. Der Faden zwischen der Spannnungsvorrichtung 59 und der Nadel wird
somit während eines vollständigen Stichbildungskreislaufes in der erforderlichen
Weise durch eine Anordnung von Teilen gesteuert, die im besonderen für ein Arbeiten
der Maschine mit hoher Geschwindigkeit geeignet ist, da die finit dem Fadenaufnehmer
zusammenwirkenden Teile feststehende sind, so daß ein sehr geringer Stoß auf den
Faden beim Festsetzen der Stiche auftritt.
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Die gleichachsige Lagerung des Fadenaufnehmers 18 und des Nadelstangenlenkers
27 auf dem Kurbelzapfen 15 führt von selbst zu einer bequemen Schmierung der Lagerflächen
von Fadenaufnehmer und Lenker. Ein einen Docht enthaltenden Nippel 6o ist in den
Maschinenarm 3 oberhalb einer mit Docht vollgepackten Bohrung 61 in der Buchse 13
eingeschraubt; vorzugsweise wird ein Sieb 62 an dem- unteren Ende des Nippels und
ein anderes Sieb 63 am Boden der Bohrung 61 angeordnet. Die Buchsenböhrung 61 ist
durch einen radialen Kanal 64 in der Welle 5 mit einer Wellenbohrung 65 verbunden,
die nahe dem Ende der Welle von einem anderen radialen Kanal 66 geschnitten
wird, der in Ausrichtung mit einer Bohrung 67 in der Kurbelscheibe 14 und mit einer
Bohrung 68 in dem Kurbelzäpfen'15 liegt; die genannte Bohrung 68 mündet in eine
längs verlaufende Bohrung 69 in dem genannten Kurbelzapfen. Die Kurbelzapfenbohrung
69 ist durch Kanäle 7o mit der Lagerfläche des Kurbelzapfens verbunden. Die Kanäle
71 in der Fadenauf-.nehmernabe, die auf- dem Kurbelzapfen gelagert ist, dienen dazu,
das Schmiermittel der Nabe- des -Lenkers-27 -zuzuführen. Eine in
dem
Lenker 27 vorhandene Längsbohrung 7a führt das Schmiermittel zu der Lagerfläche
des Zapfens 29, -auf -dem das untere Ende des Lenkers 27 gelagert ist.
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Um die Lagerfläche der Nabe 22 zu schmieren, ist der Zapfen 25 mit
einer längs verlaufenden Bohrung 73 versehen, der Schmiermittel durch einen kleinen
Schmiermittelnippel 7,4 hindurch zugeleitet wird. Die Bohrung 73 ist durch Kanäle
75 mit der Lagerfläche der Lenkernabe 24 sowie durch einen Kanal 76 mit einer in
dem Lenker vorgesehenen Bohrung 77 -verbunden, die das Schmiermittel dem Fadenaufnehmerzapfen
21 zuleitet: Bei den-in-den Fig. i o und i i därgestelltenAb-, änderungen ist der
Flansch 4' an dem Maschinenarm 3 mit einem im allgemeinen senkrecht verlaufenden
bogenförmigen Schlitz 78 versehen, dessen Krümmung beim Ausführungsbeispiel im wesentlichen
dem vorderen Teil des Fadenaufnehmerwirkungsfeldes F entspricht. Die oberen und
unteren Enden des Schlitzes 78- laufen an beiden Flächen des Flansches-' in abgeschrägte
Flächen 79 und 8o aus, so däß der Teil des Nadelfadens T zwischen rlem Fadenaufnehmeröhr
i9 und der Nadel sich in einer geraden Linie zu der Fadenführung 52 frei ausziehen
kann, die unmittelbar unter dem Schlitz 78 und auf derjenigen Seite des Flansches
4' liegt, die- der Fadenaüfnehmerseite gegenüberliegt.
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In dem Flansch 4' ist an dem oberen- Ende des Schlitzes 78 das abgebogene
obere Ende 81 eines Nadelfadensteuergliedes82 verankert, das beim Ausführungsbeispiel
die Gestalt eines gebogenen Drahtes hat, der zwischen dem FadenaufnehmerwirkungsfeldeF
und dem Flansch 4' angeordnet ist und neben der seitlich projizierten Fläche des.
Schlitzes 78 und innerhalb dieser Fläche liegt. Das untere Ende 83 des' Fadensteuergliedes
82 ist nach vorn quer -zu dem Schlitz 78 gebogen und in dem Flansch 4' neben dessen
Schlitz verankert, so daß der Faden T, der über das Steuerglied 82 und durch den
Schlitz 78 hindurchgeht, zwischen den Enden des Steuergliedes eingeschlossen liegt.
Das abgebogene obere Ende 81 des-Fadensteuergliedes 82 bildet eine Schulter, die
zuerst von dem Faden T erfaßt wird, wenn der Fadenaufnehmer 18 sich dem.oberen Ende
seines Hubes nähert. Aus Fig. ii geht hervor, daß die Aufwärtsbewegung des Fadenaüfnehineröhrs
i9 über die Schulter 81 hinaus verhältnismäßig kurz ist und sich hinter dieser Schulter
81 sehr allmählich krümmt, um das Heraufziehen der Nadelfadenschleife vor der Festsetzung
des Stiches langsam zu beenden, was im wesentlichen in der in den Fig. io und i
z dargestellten Lage des Fadenaufnehmers 18 eintritt. Das Fadenaufnehmeröhr i9 bewegt
sich nur um eine kurze Strecke -von der Schulter 81 von dem oberen Ehde der Fadenaufnehmerbahn
in die den Stich festsetzende Stellung hinweg, und die hieraus folgende, verhältnismäßig
langsame Stichfestsetzungsbewegung ist daher für eine hohe- Arbeitsgeschwindigkeit
der Maschine günstig.
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Eine Fadenabwurfvorrichtung ist neben dem oberen Ende des Fadensteuergliedes
82 vorgesehen, um zu gewährleisten, daß der Faden T von dem Steuerglied 82 an dessen
Faderiaufnehmerseite abgeworfen wird, wenn der Fadenaufnehmer 18 sich von der den
Stich festsetzenden Stellung nach unten bewegt. Diese Abwurfvorrichtung weist beim
Ausführungsbeispiel einen mit dem Faden in Eingriff tretenden Lappen 83' auf, der
von seinem Schaft 84 seitlich abgebogen ist, der seinerseits durch eine Schraube
85 auf dem Flansch4' befestigt ist; dieser Lappen 83' ist so angeordnet, daß er
die Ablenkung des Fadens in einer Richtung von dem Flansch 4' hinweg einleitet.
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Auf dem Maschinenarrnkopf 4 ist auf der dem Fadensteuerglied 82 gegenüberliegenden
Seite des Fadenaufnehmerwirkungsfeldes_ ein den Faden zurückhaltender Finger 86
befestigt, über den der von der Spannungsvorrichtung 87 zu dem Fadenaufnehmeröhr
i9 führende Teil des Fadens durch den Fadenaufnehmer 18 geschlungen wird; dieser
Finger 86 dient dazu, den Faden während der Abwärtsbewegung des Fadenaufnehmers
i 8 ,zeitweilig zurückzuhalten. Das freie Ende des Fingers 86 verläuft schräg nach
unten und. desgleichen seitlich auf das Fadenaufnehmerwirkungsfeld zu; dieser Finger
setzt dem Zurückziehen des Fadens durch die Wirkung des Greifers, der zwecks Zusammenarbeitens
mit der Nadel bei der Bildung der Stiche verwendet wird, keinen wesentlichen Widerstand
entgegen. -