DE584580C - Messschaltung fuer die elektrische Messung mechanischer Schwingungen - Google Patents

Description

• Meßschaltung für die elektrische Messung mechanischer Schwingungen Es ist bekannt, mechanische Schwingungen dadurch zu messen und zu registrieren, daß man die die Schwingungsfrequenz einer Dreielektrodenröhre in Schwingschaltung bestimmende Kapazität entsprechend der Schwingungsamplitude ändert. Bei bekannten Schaltungen dieser Art sind von den zahlreichen Schwingungsschaltungen bisher nur solche benutzt worden, bei denen die Rückkopplung des Anodenstromes auf das Gitter der Röhre durch besondere außerhalb der Röhre liegende Schaltelemente (Selbstinduktion, Kapazität) erfolgt.
• Erfindungsgemäß wird als Schwingröhre eine Dreielektrodenröhre in der sogenannten Huth-Kühnschen Schaltung verwendet, bei der im Gitter und Anodenstromkreis je ein Schwingungskreis liegt, die miteinander durch die Gitteränodenkapazität der Röhre gekoppelt sind. Die Erfindung beruht dabei auf der Erkenntnis," daß diese Schaltung infolge ihrer besonders weitgehenden Abhängigkeit von kleinen Kapazitätsänderungen in dem einen der beiden Schwingungskreise besonders geeignet zur Registrierung kleiner Kapazitätsschwankungen ist. Bei dieser Schaltung tritt eine sehr starke Abhängigkeit der Senderintensität oder der Gleichstromkomponente des Anodenstromes von kleinen Kapazitätsänderungen ein, eine Erscheinung, die in gewöhnlichen Sendebetrieben nur als ein Nachteil dieser Schaltung auftreten könnte. Gerade diese für Sendezwecke nachteilige Erscheinung wird aber bei dem Gegenstand gemäß der Erfindung ausgenutzt.
• Die Abbildung zeigt eine Ausführungsform der Erfindung. R1 ist die Senderöhre, deren Anode A über die Anodenbatterie AB., mit dem Schwingungskreis Si verbunden ist, der die Meßkapazität C, bzw. die gegeneinander verschiebbaren Platten, deren Entfernung gemessen werden soll, enthält. Diesel' Schwingungskreis wird in der üblichen Weise beispielsweise über die Röhre R, und über die Anodenbatterie AB, zur Steuerung eines entsprechend verstärkten Gleichstromes benutzt, der den Oszillographen O speist.
• Um nun die nötige Empfindlichkeit dieser Meßschaltung zu erreichen, wird das Gitter der Röhre R1 nicht einfach induktiv oder l:apazitiv mit dem Schwingungskreis S1 gekoppelt, sondern durch einen besonderen Schwingungskreis S. gesteuert, der aus Induktivität und Kapazität zusammengesetzt wird und an die durch die Heizbatterie Hl geheizte Kathode der Röhre R1 angeschlossen wird.
• Es ist bekannt, daß auch bei dieser Schaltung die Röhre R1 als Sender wirken kann. Für die vorliegenden Zwecke ist diese an sich bekannte Schaltung besonders geeignet, weil nur bei einer sehr weitgehenden Abstimmung der beiden Schwingungskreise starke Sendeintensitäten erzielt werden und schon geringe Veränderungen der Kapazität Cl die Sendeintensität beeinflussen. Es ist daher möglich, Empfindlichkeiten der Meßanordnung zu erreichen, welche auch über das mit Überlagerungsschaltungen Erzielbare hinausgehen. Dabei ist man nicht genötigt, zu übermäßig hohen Frequenzen bei den Sendern überzugehen, wie dies bei Üherlagerungsgeräten zur Erzielung hoher Schwebungsfrequenzen unvermeidlich ist.
• Die Wirkung der Einrichtung ist im wesentlichen auch dieselbe, wenn die Meßkapazität C1 anstatt durch den Eigenschwingungskreis des Senders an den Gittersteuerschwingungskreis S2 ein- bzw. angefügt wird. Es ist dabei in beiden Fällen möglich, die Meßkapazität C1 für sich oder in Parallel-oder Reihenschaltung mit anderen festen oder verstellbaren Kapazitäten anzuordnen.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Einrichtung zum Messen oder Registrieren mechanischer Schwingungen mit einer Dreielektrodenröhre in Schwingschaltung, deren die Schwingungsfrequenz bestimmende Kapazität entsprechend der Amplitude dei- mechanischen Schwingung geändert wird, dadurch gekennzeichnet, daß als Schwingschaltung diejenige bekannte dient, bei der im Gitter und Anodenkreis je ein Schwingungskreis liegt und die Kopplung beider Kreise allein durch die Kapazität zwischen Gitter und Anode der Röhre erfolgt.