DE584306C - Roehrengleichrichter - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft die Ausbildung von Röhrengleichrichtern, insbesondere solchen zur Ladung von Akkumulatoren.

Bei der Gleichrichtung stört bekanntlich S die Welligkeit des gleichgerichteten Stromes nicht nur im angeschlossenen Stromverbraucher, sondern sie wirkt auch auf den Gleichrichter, und zwar auf dessen Kathode ungünstig ein. Der Grund hierfür liegt darin, daß, um den gewünschten elektrolytischen Gleichstrommittelwert zu erhalten, die Amplitude des Wellenstromes namentlich bei hoher Gegen-EMK verhältnismäßig hoch gewählt werden muß. Um z. B. einen elektrolytischen Gleichstromwert von 3 Amp. bei 24VoIt Gegen-EMK zu erhalten, muß ein elektrischer Wellenstrom von etwa 3,8 Amp. fließen.

Zur Abflachung der Welligkeit ist es bekannt, zwischen Kathode und Anode des Gleichrichters Kondensatoren einzuschalten. Bisher baut man diese Kondensatoren meist unmittelbar mit dem Speisetransformator des Gleichrichters zu einer Einheit zusammen. Es gibt jedoch eine große Anzahl Gleichrichteraggregate, die derartige Kondensatoren nicht besitzen. Eine Umänderung dieser bereits im Betrieb befindlichen Aggregate war bisher ohne erhebliche Umänderung des ganzen Aufbaues der Anordnung und ohne damit verbundene Betriebsstörungen nicht möglich.

Ferner sind bei den bekannten Gleichrichtern die Kondensatoren verhältnismäßig weit von der Gleichrichterröhre entfernt angeordnet, so daß der kapazitive Kurzschluß zwischen Kathode und Anode zum Teil durch die Induktivität der langen Verbindungsleitungen unwirksam gemacht wird. Die Induktivität der Verbindungsleitungen macht er ferner unmöglich, daß durch den kapazitiven Kurzschluß von Kathode und Anode hochfrequente Schwingungen von den Elektroden des Gleichrichtergefäßes ferngehalten werden.

Zur Behebung dieser Übelstände wird gemäß der Erfindung vorgeschlagen, die zur Abflachung des Wellenstromes bei Röhrengleichrichtern zwischen Anode und Kathode eingeschalteten Kondensatoren in das Gleichrichtergefäß oder im Sockel einzubauen. Anode und Kathode werden durch diese Maßnahme zwangsläufig auf dem räumlich kürzesten Wege kapazitiv kurzgeschlossen. W^Teiter kann durch den Einbau eines gemäß der Erfindung ausgebildeten Gleichrichterrohres oder eines Zwischensockels in bereits im Betrieb befindliche Apparate der Wirkungsgrad dieser. Apparate erheblich verbessert und gleichzeitig die Lebensdauer der zur Verwendung kommenden Gleichrichterröhre gegen den bisher in dieser Apparatur benutzten bedeutend gesteigert werden.

Die Abbildungen zeigen Ausführungsbeispiele der Erfindung.

Es sei ι ein Gleichrichterkolben mit den Anoden 2, 3 und der Kathode 4. Die Zuleitungen zu den Elektroden werden durch den Quetschfuß 5 nach außen zu einem beliebigen Sockel 7 geführt. Zwischen je einer Kathoden- und Anodenzuleitung ist ein Kondensator 6 bzw. 6' eingeschaltet. Der Kondensator kann als Blockkondensator oder Wickelkondensator ausgeführt sein. Es ist auch möglich, die Kondensatoren in den vom Sockel 7 umschlossenen Raum außerhalb des Entladungsgefäßes, wie bei 8 angedeutet, einzubauen.

Abb. 2 zeigt einen Zwischensockel, der in der üblichen Weise aus einem Blechzylinder 9 mit Anschlußsteckern 10 besteht und indessen oben angeordneter Isolierscheibe 11 Buchsen 12 vorgesehen sind. Zwischen die Verbindungsleitungen dieser Buchsen mit den Stekkern sind in analoger Weise wie in Abb. 1 Kondensatoren 13 zur Beseitigung der Welligkeit des gleichgerichteten Stromes eingeschaltet.

Claims (1)

1. Patentanspruch :

   Röhrengleichrichter, bei dem zur Abflachung des Wellenstromes zwischen Anode bzw. Anoden und Kathode Kondensatoren geschaltet sind, dadurch gekennzeichnet, daß diese Kondensatoren im Gleichrichtergefäß oder im Sockel eingebaut sind.

   *) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden: ,

   Dr. August Gehrts in Berlin-Friedenau.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen