DE58412C - Knarre für Bohrer und ähnliche Werkzeuge - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die besondere Ausführung einer Knarre für Bohrer und ähnliche Werkzeuge, durch welche in billigerer, einfacherer und dabei ebenso wirksamer Weise als bisher die Arbeitsverrichtungen eines Schraubenschlüssels, eines Drilloder gewöhnlichen Bohrers, eines Schraubenziehers u. dergl. ausgeführt werden können.

Fig. ι zeigt eine Seitenansicht, Fig. 2 eine Seitenansicht, theilweise geschnitten, Fig. 3 einen senkrechten Schnitt und Fig. 4 eine Oberansicht der Knarre, während Fig. 5, 6 und 7 Einzelheiten wiedergeben.

A, Fig. ι und 2,· ist der Schalthebel, dessen Kopfende zu einer ringförmigen;, mit einer Durchbohrung b, Fig. 3, versehenen Scheibe α ausgebildet ist. Durch die Oeffnung b führt die Hülse B, welche mit der schlittenartigen Führung d für die Backen C C versehen ist. Letztere werden mittelst einer rechts- und linksgä'ngigen Schraube D, mit geriffelter Griffscheibe e auf der Führung d in entgegengesetzter Richtung, somit zu und von einander bewegt und dienen zum Einspannen des Werkzeughalters E. Auf dem oberen, etwas abgestuften Ende c der Hülse B, welches entsprechend weit aus der Oeffnung b hervorragt, wird das Schaltrad/ mittelst der Schrauben g g, Fig. 4, befestigt. Zur Bewegung dieses Rades^/" dient die im Schalthebel A gelagerte, an ihrem Ende abgeschrägte Schaltklinke h, Fig. 4, welche mittelst des in dem durch den Schalthebel A führenden Schlitz I bewegbaren Stiftes k um i8o° gedreht werden kann und dadurch eine Umkehrung der Bewegungsrichtung des Schaltrades ermöglicht, so dafs letzteres bei der Drehung des Schalthebels A durch die Klinke h entweder nur in der rechten oder in der linken Richtung mitgenommen wird. Der sichere Eingriff der Schaltklinke h wird durch die Feder m herbeigeführt.

Der Halter für ein beliebiges Werkzeug, z. B. für einen Bohrer (Fig. 1) oder einen Schraubenzieher (Fig. 2) u. dergl., besteht aus dem Schaft E, Fig. 5, welcher seitlich abgeplattet ist, so dafs ein Kopf η mit den Absätzen q q gebildet wird, auf welchen die unteren Enden der zum Einspannen des Werkzeughalters E dienenden Backen C C ruhen. Zur Aufnahme des Werkzeuges ist in dem Kopf η die Bohrung 0, Fig. 3, angebracht. Die oberen Enden der Backen C C reichen bis an die Ansätze r r, Fig. 5 bis 7, während der Absatz s unter die untere Seite der Führung d der Hülse B greift. Der in dem Schaft E angebrachte Ausschnitt t dient dazu, die Griffscheibe e bequem erfassen und den Werkzeughalter E ein- und ausspannen zu können.

Der obere Theil des Schaftes E, welcher durch die Hülse B hindurchgeht, ist cylindrisch und mit dem Schraubengewinde u versehen. Ueber diesem cylindrischen Gewindetheil u ist eine mit Muttergewinde versehene Hülse F, Fig. ι und 3, angebracht; dieselbe ist in der beim Bohren bekannten Weise mit der Körnerspitze ν ausgerüstet, so dafs die Hülse F eine wirksame Nachstellvorrichtung für ein Bohr-

werkzeug beim Durchbohren von Metallen bildet.

Soll Holz oder anderes weiches Material gebohrt werden, so wird die mit dem Muttergewinde versehene Hülse F durch den Handgriff G, Fig. 2, ersetzt, welcher den Gewindetheil u des Werkzeughalters E umschliefst. Er wird von dem Arbeiter mit der einen Hand gehalten, während die andere Hand den Schalthebel A schwingt. Der cylindrische Theil u kann, wie Fig. 7 zeigt, auch glatt sein, sofern das Werkzeug nur zum Bohren von weichem Material benutzt werden soll: das Werkzeug kann in dem Halter E durch die Schraube y befestigt werden.

Claims (1)

1. Patent-Ansprüche:

   ι . Eine Knarre für Bohrer und ähnliche Werkzeuge, deren Schalthebel (A) mit einer Hülse (B) verbunden ist, an der verschiebbare Klemmbacken (C C) mit Schraube (D) und Griffscheibe (e) zum Zwecke angeordnet ■'. sind, einen Werkzeughalter einzuspannen.
   2. Bei der durch Anspruch ι. gekennzeichneten Knarre: .

   a) eine Schaltklinke (h), welche mit ihrem abgeschrägten Ende derartig gedreht werden kann, dafs sie das Schaltrad nach Belieben in der einen oder anderen Richtung zu drehen vermag; b.) ein Werkzeughalter (E) mit abgeplatteten Seiten, Absätzen (q q) und (s), sowie Ansätzen (r r), zum Zwecke, mittelst, der Backen (C C) eingespannt zu werden;

   c) der cylindrische, mit Schraubengewinde versehene Theil (u) des Werkzeughalters und in Verbindung damit eine Hülse (F) mit Muttergewinde, als Nachstellvorrichtung für ein Werkzeug.