DE583977C - Gekapselte elektrische Hochspannungs-Verteilungsanlage - Google Patents
Gekapselte elektrische Hochspannungs-VerteilungsanlageInfo
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- DE583977C DE583977C DESCH80487D DESC080487D DE583977C DE 583977 C DE583977 C DE 583977C DE SCH80487 D DESCH80487 D DE SCH80487D DE SC080487 D DESC080487 D DE SC080487D DE 583977 C DE583977 C DE 583977C
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- H02—GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
- H02G—INSTALLATION OF ELECTRIC CABLES OR LINES, OR OF COMBINED OPTICAL AND ELECTRIC CABLES OR LINES
- H02G5/00—Installations of bus-bars
- H02G5/06—Totally-enclosed installations, e.g. in metal casings
- H02G5/063—Totally-enclosed installations, e.g. in metal casings filled with oil or gas
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- Installation Of Bus-Bars (AREA)
Description
Gegenstand der Erfindung ist eine elektrische Hochspannungs - Verteilungsanlage.
Dabei wird bezweckt, solche Anlagen unter geringem Raum- und Materialaufwand zu
bauen, ihnen in allen Teilen trotzdem einen bisher nicht erreichten Sicherheitsgrad zu
geben und dazu die bekannte Kapselung zu verbessern und für_höhexe^jind^ höchste Spannungen
anzuwenden. '" ^ ο In Hoch- und Höchstspannungs-Verteilungsanlagen
dient heutzutage hauptsächlich Luft zur Isolation. Die Luft steht unter normalem,
gewissen Schwankungen unterworfenemDruck bei geringer Durchschlagfestigkeit. Hochspannungs-Verteilungsanlagen
besitzen daher in der jetzigen Bauart große räumliche Abmessungen, welche durch die notwendigen Abstände
der spannungführenden Leiter gegeneinander und gegen Erde bedingt sind. Auch bei den heutigen, unter normalem Luftdruck
stehenden gekapselten Verteilungsanlagen mußten gewisse Mindestabstände innegehalten
werden, was dazu geführt hat, daß solche Anlagen nicht für alle Spannungen in Betracht
kommen.
In Bergwerken und ähnlichen Betrieben ist es bekannt, die elektrischen Strom führenden,
auch mit fester und flüssiger Isolation umgebenen Anj;ageiiteüe_gasdichtt zu kapseln und
unter Druck zu setzen, um die Entzündung von die Kapselung umgebenden Gasen zu verhindern.
Seit langem kennt man auch die dielektrischen Eigenschaften der Gase in Abhängigkeit
vom Drucke. Bei Kabeln und in für sich abgeschlossenen Teilen einer Verteilungsanlage
macht man davon gewissen Gebrauch. Die preßgasisolierten Hochspannungskabel bestehen dabei aus einem kreiszylindriscEenr*isorreFten
Leiterstrang in einem druckfesten, undurchlässigen Rohr. Ferner wird
zur Erzielung hoher Abschaltleistungen bei Schaltern Druckgas verwendet. Auch beim
Herstellen von genauen elektrischen Kondensatoren ist Preßgas als Isoliermittel bekannt.
Soweit sich zwei gleichgeformte Elektroden der bekannten preßgasisolierten Einrichtungen
gegenüberstehen, handelt es sich dabei um die kreiszylindrische Form.
Ein wichtiger Bestandteil der bekannten Verteilungsanlagen sind die Knotenpunkte
der^Leiterj welche z. B. die Verbindung zwischen
Sammelschienen und Abzweigen herstellen. Die bekannte Anordnung zylindrischer
Leiter in Anlagen und druckerfüllten Hohlkörpern mit gerader Achse verfolgt dabei
die Absicht, auf kürzestem Wege eine Entfernung zu überbrücken, was aber für den Aufbau
einer gekapselten Hochspannungs-Verteilungsanlage nicht genügt, weil diese sich aus
den verschiedensten Formen zusammensetzen· muß.
Es kommt nun bei der Verteilungsanlage nach der Erfindung u. a. darauf an, den Knoten-,
Knick-, Übergangs-, ^Kreuzungs- und Endpunkten der Leiter, ferner den mit gerader
und gekrümmter Achse ausgeführten Leitern
und den diese Punkte bzw. Leiter umgebenden festen und unter Druck stehenden Isolationsschichten und Hohlkörpern geeignete Formen
mit minimalen Abmessungen zu geben. Beim Formen eines Leiterteiles ist auch besonders
aujf^die^.andersgestalteten ISTa^hbarteile^ücksicht.zu
nehmen. Es müssen sich die verschiedenen Formen in möglichst einfachen Figuren durchdringen. Durch Formgebung ist vor
ίο allem das elektrische Feld so zu gestalten,
daß sich die Beanspruchung der Isolationsschichten auch beim Übergang verschiedener
Formen ineinander und beim Wechsel der Isolationsart übersehen läßt und infolgedessen
• 5 die elektrische Sicherheit trotz geringster
lichter Weite der Hohlkörperteile gewährleistet ist.
Die Erfindung löst die vorstehende Aufgabe zunächst dadurch, daß an den für. eineJVerteilungsanlage
charakteristischen Knoten-, Knick-, Übergangs-, Kreuzungs- und Endpunkten
sowohl die Leiterteile/ was an,.und fur" sich bereits bekannt ist, als auch die umgebenden
festen Isolationsschichten und leitenden Hohlkörper annähernd konzentrisch
kugelförmig ausgebildet werden.
Für die gewöhnlich im letzten Stück geradlinig zum Knotenpunkt hinführenden Leiter,
für deren umgebende Schichten und Hohlkörper ist die bekannte Form konzentrischer
Kreiszylinder geeignet. Der kugelförmige Knotenpunkt der von verschiedenen Richtungen
ankommenden Leiter einschließlich der Isolationsschichten usw. besitzt dabei erfindungsgemäß
wegen der ungünstigeren Ausnutzung des Isolierungsmaterials gewöhnlich einen größeren Durchmesser als die zylinderförmigen
Leiter- einschließlich der umgebenden Schicht- und Hohlkörperteile. Dann durchdringen sich Zylinder und Kugel in
einer ebenen Figur, und zwar in einem Kreise, Die Teile der Leiter, der Hohlkörper und
meist auch der Schichten sind gleichgeformt, z. B. kugelförmig, und zum mindesten axial
konzentrisch, auch wo eine Änderung in der Art der Isolation stattfindet. Es gehört daher
der Kreis sowohl der Äquipotentialfläche des Zylinders für sich betrachtet als auch der
Kugel an. Die Vorteile der einfachen ebenen Durchdringungsfigur für die Feldgestaltung
liegen auf der Hand, wenn man sich dagegen z. B. die räumliche Durchdringungsfigur
zweier Zylinder vorstellt. An der Durchdringungsstelle braucht nur eine an sich übliche
Abrundung scharfer Kanten bzw. Hohlknicke angewendet zu werden, um das Feldbild der
einen Form zwanglos in das der anderen überzuleiten.
Für die gleichmäßige Krümmung der Leiterachse in bogenförmigen Teilen der Anlage
eignet sich nach der Erfindung die Ellipsenform für den Leiterquerschnitt am besten.
Denkt man sich einen mit der' Achse in der Papierebene liegenden und vorher geraden
zylindrischen Leiter in der Papierebene gekrümmt, so wächst die Beanspruchung des
umgebenden Dielektrikums durch die Krümmung. Die Erfindung macht durch die elliptische
Ausbildung des Leiters, der Isolationsschichten und des Hohlkörpers diese zusatz-
liehe Beanspruchung zum Teil rückgängig.
Beim Nutzbarmachen höherer Spannungen erfordert die Abstützung des Leiters im
druckerfüllten Hohlkörper besondere Aufmerksamkeit. Hier werden gewöhnlich feste
I solationsmaterialien hintereinandergeschichtet, die einerseits den* Leiter und andererseits
den äußeren Hohlkörper berühren müssen. Wenn nicht besondere Maßnahmen, z. B. Umpressen
eines Leiters mit Papier, angewendet werden, ist wegen unvermeidlicher Formabweichungen
nicht damit zu rechnen, daß die Berührung fester Isolierstoffe untereinander oder mit Leitern eine in elektrischer Beziehung
vollständige ist. Es verbleiben vielmehr Hohlräume, die meist mit Gas unter nicht bestimmtem
Druck, d. h. vielleicht geringer Durchschlagfestigkeit, angefüllt sind. Solche Stellen können bekanntlich leicht zum Ausgangspunkt
von Stoßionisationsvorgängen und thermischen Durchschlägen der festen Isoliermaterialien
werden. Selbst wenn die Berührung zunächst einwandfrei hergestellt worden ist, kann sich dieser Zustand infolge von verschiedener
Ausdehnung der Leiter und Schichten bei Temperaturschwankungen leicht ändern. Zur Vermeidung dieser Übelstände
ist bereits vorgeschlagen worden, Berührungsflächen mit leitenden Belägen großer Feinheit
zu Vef sehen, "so daß etwa zwischen den leitenden
Belägen oder zwischen Leitern und Belägen vorhandene Gasteilchen durch das elektrische
Feld nicht beansprucht werden. Eine solche Metallisierung von Berührungsflächen der Isolierschichten zum Vermeiden' von
Glimmverlusten besitzt aber außer dem Umtand, daß sie ein besonderes Verfahren erfordern,
noch gewisse Nachteile. Z. B. läßt sich die Metallisierung bei dem Übergang einer
Isolier- und Schichtart in eine andere nicht ohne weiteres abbrechen.
Die Erfindung löst die geschilderte Aufgabe der Abstützung dadurch, daß an Berührungsflächen
zwischen einer festerr"Schicht und einem Leiter bzw. zwischen zwei festen
Schichten gasförmige isolierende Füllschichteri unter Druck vorhanden sind. Dfe Füllschichten
befinden sich also dort, wo eine innige Berührung der festen Schichten nicht eintritt, und besitzen daher praktisch nur eine
anz geringe Schichtdicke. In der Rechnung werden sie als unendlich dünn behandelt, so
daß kein nennenswertes Spannungsgefälle an der Füllschicht auftritt. Die spezifische Beanspruchung
ist jedoch höchstens die vorausgesetzte.
Bei der an sich bekannten Verlegung von Leitern in druckerfüllten Hohlkörpern erweist
es sich erfindungsgemäß zweckmäßig, sobald Schichtung eines Preßgases mit festen Isoliermitteln
angewendet wird, eine von den Konto stanten (nämlich von der Durchschlagfestigkeit
und der Dielektrizitätskonstanten) der festen Schichten und der Dielektrizitätskonstanten
des Preßgases bestimmte Durchschlagfestigkeit des Gases vermittels des Druckes herzustellen. Infolgedessen werden bei den
Hohlkörperteilen minimale, der Durchschlagspannung der ganzen Anordnung proportionale
und durch die Konstanten der festen Schichten festliegende Abmessungen erzielt, was besonders bezüglich des Außendurchmessers
der vom Leiter entferntesten Schicht gilt, der gleichbedeutend mit dem Innendurchmesser
des umgebenden und schützenden Hohlkörpers ist. Weiterhin erhalten die
Stücke der Leiter und Schichten, welche den Teilen der Hohlkörper entsprechen und
gleiche Formen wie diese besitzen, im Verhältnis zu den minimalen Maßen der Hohlkörperteile
von Faktoren (z. B. beim Zylinder e = 2,718 und bei der Kugel 2) oder auch
von den Konstanten der festen Schichten und diesen Faktoren bedingte radiale Abmessungen.
Auf diese Weise ist ein Optimum der Leiteranordnung zu erzielen. Die niedrige und vom Druck praktisch unabhängige Dielektrizitätskonstante
der Gase kommt bei der Schichtung und Druckanwendung besonders vorteilhaft zur Geltung. Die Beanspruchung
der Dielektriken unter der Betriebsspannung wird dabei zweckmäßig bis zu einem bestimmten
Prozentsatz ihrer Durchschlagfestigkeit getrieben, d. h. der gewünschte Sicherheitsfaktor
eingesetzt. Die Durchschlagfestigkeit nicht nur der gasförmigen, sondern auch der
mit den Preßgasen in Berührung kommenden festen Dielektriken kann dabei zweckmäßig
durch an sich bekannte Mittel, z. B. durch Trocknung und Filtrieren des Gases, gleichbleibend
erhalten oder gesteigert werden. Als Gas kommen Luft, Kohlensäure, Stickstoff und Wasserstoff in Frage. Die leitenden Teile
erhalten unter sich übereinstimmende Formen, insbesondere solche der bekannten konzentrischen
bzw. konaxialen Fundamentalanordnungen zweier Elektroden, so daß das elektrische
Feld berechnet werden kann und sich möglichst geringe Abmessungen ergeben. Da,-
aus leitenden oder nichtleitenden, magnetisehen
oder unmagnetischen Stoffen bestehen.
Das elektrische Feld braucht nicht den ganzen Abstand zwischen dem Leiter und dem leitenden
Hohlkörper zu beanspruchen. Beide Elektroden können in bekannter Weise durch leitende Beläge oder Äquipotentialflächen ab- 6g
geschirmt sein, die nach der Erfindung z. B. an Knotenpunkten Kugelform haben.
Die Erfindung möge nachstehend in ihren Einzelheiten näher erklärt werden. Der Berechnung
am besten zugänglich ist die annähernd konzentrische Verlegung eines kreiszylindrischen
Leiters in einem ebensolchen Rohre oder eines kugelförmigen Leiters in einer Hohlkugel aus leitendem Stoff. Die Induktionslinien
verlaufen dann im Querschnittsbild der Abb. 1 in beiden Fällen
radial, während die Äquipotentiallinien konzentrische Kreise sind. Für diese Anordnungen
lassen sich die für die Zylinderfunkenstrecke bzw. für parallele Zylinder oder konzentrische
Kugelanordnungen bekannten Beziehungen zwischen der Durchschlagspannung, den Leiterkonstanten und den dielektrischen
Größen sinngemäß erweitern. Z. B. ist für konzentrische Zylinder und für ein einschichtiges
Dielektrikum bekannt, daß die Durchschlagspannung £ dann am größten ist, wenn
sich der Außenradius T1 des Innenleiters 5
zum Außenradius ra der Schicht, der gleich
dem Innenradius des Außenleiters 4 ist, wie ι zu e verhält, wobei e die Basis der natürlichen
Logarithmen ist. Bei diesen Abmessungen der zylindrischen Leiter gilt für die Durchschlagfestigkeit d des Isoliermaterials,
wie üblich, d = E: r±.
In Abb. ι ist eine konzentrische zylindrische (bzw. kugelförmige) Anordnung mit
zwei dielektrischen Schichten 1 und 3, welche den Leiter 5 umgeben, dargestellt. Die Dielektrizitätskonstante
bzw. die Durchschlagfestigkeit der Innenschicht 1 soll mit kx bzw.
mit Cl1, die der Außenschicht 3 mit ka bzw. da
bezeichnet werden. Da auch hier die zylindrische bzw. kugelförmige Grenzschicht mit
dem Radius r2 zwischen den Dielektriken 1 tos
und 3 eine Äquipotentialfläche darstellt, so· ist die Anordnung bekanntermaßen als Reihenschaltung
zweier konzentrischer Anordnungen einfacher Art aufzufassen. Bei der Berechnung
ist in Richtung der Erfindung auf eine bestimmte, besonders eine gleiche Höchstbeanspruchung
der Dielektriken 1 und 3 in bezug auf ihre Durchschlagfestigkeit Ii1 bzw. da auszugehen.
Es läßt sich weiterhin nachweisen, daß die Leiteranordnung besonders günstig gestaltet werden kann, wenn die Dielektrizitätskonstanten
k und die Durchschlagfestigkeiten d der Schichten 1 und 3 in einem bestimmten
Verhältnis zueinander stehen. Wenn die Schichten 1 und 3 aus festem Material be- iao
ständen, könnte dieses Verhältnis praktisch nicht innegehalten werden. Bei Gasschichten 3
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bzw. ι jedoch wird nach der Erfindung das Mittel angewandt, die Durchschlagfestigkeiten
da bzw. (I1 durch die Wahl des Druckes
zu beeinflussen, ohne die Dielektrizitätskonstanten ka bzw. kt wesentlich zu ändern. Der
Wert der Durchschlagfestigkeit da bzw. dt zur
Erzielung der günstigen Abmessungen von ra kann durch Rechnung ermittelt werden. Diese
Bestimmung der Durchschlagfestigkeit da ίο bzw. dt besitzt hauptsächlich Bedeutung für
die Anwendung beim Abstützen des Leiters 5, weil der Aufwand an Isolations- und Leitermaterial
der Kreisfläche bzw. dem Kugelinhalt, der durch den inneren Schichtradius ra
bestimmt ist, gleichzusetzen ist und daher im Quadrate bzw. im Kubus der Abmessung ra
wächst.
In Abb. ι möge die Innenschicht ι eine
feste und die Schicht 3 eine preßgasförmige sein. Eine solche zweischichtige Anordnung
kann nur streckenweise, z. B. in Rohren 4, aber nicht für sich allein bestehen, da der Leiter S
zusammen mit dem festen Isoliermaterial 1 keinen Halt gegenüber dem Hohlkörper 4
findet. Im Schnitt der Abb. 2 wird daher beispielsweise und erfindungsgemäß zum Zwecke
der Abstützung des Leiters 5 und des festen Isoliermaterials 1 gegenüber dem Hohlkörper
4 die gasförmige Schicht 3 zur Füllschicht in einer zylindrischen bzw. kugelförmigen
Anordnung. Die feste Schicht 1 und der Hohlkörper 4 besitzen im Abstande der Radien r2
und ra von der Leitermitte Berührungsflächen. Wo Hohlräume zwischen diesen Flächen verbleiben,
ist erfindungsgemäß die Füllschicht 3 vorhanden. Die Anordnung nach Abb. 2 ist
daher noch immer als zweischichtige anzusehen. In der Rechnung ist der Innenradius ra
des Hohlkörpers 4 gleich dem Außenradius r2 der festen Schicht 1 zu setzen. Demzufolge
werden auch die Anordnung nach Abb. 2 oder entsprechende Anordnungen mit Füllschichten
hinfort mit Grenzanordnungen bezeichnet. Im Vergleich mit Abb. 1 ist in Abb. 2 die Außenschicht
3 auf eine sehr dünne, rechnerisch unendlich dünne Schicht zusammengeschrumpft. Der Leiter 5 kann dabei voll oder auch hohl
sein. Die Schicht 1 wird sich praktisch nur auf einer Seite, z. B. unten, gegen den Hohlkörper
4 stützen. Dies ist in Abb. 2 und in den folgenden Darstellungen, die Grenzanordnungen
betreffen, durch eine geringfügige exzentrische Lage des Leiters 5 und der Schicht ι zum Hohlkörper 4 veranschaulicht.
Für die zylindrische Grenzanordnung nach Abb. 2 ist ein Längsschnitt in Abb. 3 gezeichnet.
Die Grenzanordnung bzw. die Anwendung
von Füllschichten erlaubt auch einen sehr leichten Zusammenbau. Z. B. brauchen zwei
mit geringem Spiel ineinandergeschobene Zylinder nicht längs teilbar sein, und es ist
nicht notwendig, daß sie sich mit der ganzen, gegenseitig zugekehrten Zylinderfläche berühren.
Wo kein vollständiges Anpassen bzw. Abstützen stattfindet, ist eine dünne gasförmige
Schicht dazwischen, die spezifisch nicht mehr als die anderen beansprucht ist.
Die Abb. 4 zeigt die Abhängigkeit der Größen ra und T1 für die zweischichtige Grenzanordnung
nach Abb. 3 von der Durchschlagfestigkeit da des Preßgases 3, wofür Kohlensäure
mit ka = ι angenommen ist. Den Kurven
mit dem Index b liegen folgende Werte für Papier zugrunde: E = 300000 V,
ki = 2,4 und ^1 = 180 000 V/cm. Mit zum
Teil anderen Konstanten, nämlich ^1 = 3,7
und ^1 =· 200 000 V/cm, für Hartpapier sind
die beiden Kurven mit dem Kennzeichen c aufgestellt. Bei einem Sicherheitsfaktor /=3
könnten die durch die vorstehenden Schaulinien bestimmten Leiterführungen für eine
Betriebsspannung P=-^-= 100 kV dienen.
Für ra ergibt sich dann in beiden Fällen dieses
Beispieles ein Minimum mit dem Werte
e-E
ra = —j— Dei einer Durchschlagfestigkeit von
d · k
da = — 159 000 V/cm bzw. 272 000 V/cm,
was bei Kohlensäure einem Gasdruck von 10,3 bzw. 24,2 Atm. (in der Abszissenachse
von Abb. 4 eingetragen) nach bekannten Versuchen entspricht. Die dem minimalen ra entsprechende
Abmessung von rx ist dann durch die Beziehung rt: ra = 1: e zu bestimmen.
Für die kugelförmige Anordnung nach Abb. 2 würde nach entsprechender Berechnung
der minimale Radius ra = -^j— sein.
U^
Entsprechend wäre ia = und r, — — .
y 4-ka 1 2
Nach der Erfindung bestimmen also bei der zweischichtigen Grenzanordnung nach Abb. 2
und 3 nur Konstanten der für die Leiterbefestigung gewählten Isolierstoffe die Durchschlagfestigkeit
da des Gases und damit dessen Druck, der ein Minimum der äußeren, der
Spannung E proportionalen und durch die Konstante dt der festen Schicht 1 festliegenden
Abmessung ra des Hohlkörpers 4 erzielen läßt. Ferner ist bei zweischichtigen Isolationsanordnungen
zu erkennen, daß die den Teilen der Hohlkörper 4 entsprechenden gleichgeformten Stücke der Leiter 5 und der
festen Schichtteile 1 im Verhältnis zu den minimalen Maßen ra der Hohlkörperteile 4
von Faktoren e bzw. 2 bedingte Abmessungen T1 erhalten.
Setzt man für die zylinder- und kugelförmige Grenzanordnung nach Abb. 2 gleiche
Durchschlagspannung E und gleiches Isolier-
material I, d. h. gleiche Durchschlagfestigkeit du voraus und stellt man sich noch vor,
daß die beiden Leiteranordnungen benachbarte Teile einer Verteilungsanlage darstellen,
deren Formen ineinander übergehen, so liegt hier die Durchdringung von im Durchmesser
größeren Kugeln und kleineren Zylindern vor. Die Durchschlagfestigkeiten da und demzufolge
die Gasdrücke wären verschieden, und
ίο zwar bei der Kugel geringer als bei dem Zylinder.
Wollte man die minimalen Abmessungen ra an beiden verschieden geformten
Teilen bei den entsprechenden Durchschlagfestigkeiten bzw. Drücken ausführen, so
wären die Hohlzylinder von den Hohlkugeln an der Durchdringungsstelle gasdicht zu trennen.
Dies würde ein Erschweren der Ausführbarkeit darstellen. Der dem geringsten Radius ra entsprechende Druck ist daher erfindungsgemäß
nur als minimaler Druck aufzufassen, und die Verteilungsanlage nach der Erfindung nimmt in Hinblick auf Abb. 2
und 3 eine derartige Ausführungsform an, daß unter Beibehaltung der Abmessungen ra
und T1 der Teile der Hohlkörper 4, Schicht 1
und Leiter S die Durchschlagfestigkeit da des
Preßgases 3 vermittels des Druckes erhöht wird, so daß in verschieden geformten, nicht
gegeneinander abgedichteten, jedoch ineinander übergehenden Teilen der Hohlkörper 4
mindestens die für einen dieser Teile erforderliche höchste Durchschlagfestigkeit da des
Preßgases 3 angewendet wird. Der dem* geringsten Radius ra entsprechende Mindestdruck
kann also überschritten werden, ohne daß sich an den Abmessungen ra und rx etwas
ändert. Dies ist in Abb. 4 und in späteren ähnlichen Darstellungen bei den Kurven für
ra und den entsprechenden Kurven für T1 dadurch
angedeutet, daß nach Durchgang der Kurve ra durch das Minimum die zusammengehörigen
Kurven gestrichelt gezeichnet sind. Es körinen also auch höhere Drücke, als sie
dem Minimum von ra entsprechen, gewählt werden. Die ausgezogenen Kurven für ra
und T1 muß man sich daher für die praktische
Ausführung bei höheren Drücken, als für den minimalen Radius ra notwendig, parallel zur
Abszissenachse in dem dem Minimum von ra entsprechenden Abstand weiterlaufend vorstellen.
Nach dem vorher Gesagten ist bereits zu erwarten, daß eine Grenzanordnung mit noch
mehr Schichten, z. B. eine dreischichtige, zu noch günstigeren Ergebnissen führen kann.
In Abb. 5 ist der Querschnitt durch ein Rohr 4 bzw. der Mittelschnitt durch eine
Hohlkugel 4, die den vollen Leiter S, zwei, feste Schichten 1 und 2 und eine sehr dünne
gasförmige 3 umschließt, dargestellt. Neu hinzugekommen ist die mittlere Schicht 2,
welche durch die Kreise mit den Radien r2 und r3 eingegrenzt wird. Deren Dielektrizitätskonstante
wird mit k2 und deren Durchschlagfestigkeit
mit d2 bezeichnet.
In Abb. S möge die Innenschicht 1 aus Hartpapier mit den Konstanten ^1
= 200 000 V/cm und Ji1 = 3,7 bestehen. Die
mittlere Schicht 2 sei nur aus Papier mit <22= 180 000 V/cm und k^= 2,4. Es soll
200 kV sein. Die Schicht 2 ist nach Voraussetzung fest um die Schicht 1 herumgepreßt,
so daß eine zweite Füllschicht aus Gas, die nach der Erfindung auch zwischen den isolierenden
Schichten 1 und 2 denkbar ist, nicht vorhanden sein soll. Dann zeigt Abb. 6 in den
Kurven mit dem Index b die Abhängigkeit des Rohrradius ra und der Radien T1 und r2
von der Durchschlagfestigkeit da des Gases 3. Die Durchschlagfestigkeit für eine dreischichtige
Grenzanordnung muß dann zweckmäßig und sinngemäß nach entsprechender Berechnung den Wert
e · ka
■ L·
= etwa 230 kV/cm erreichen, was dann wieder ein Minimum von ra ergibt und
nach Versuchen einem Druck von etwa 17,5 Atm. bei Kohlensäure entspricht. Der
minimale Wert von ra ist hierbei durch die Beziehung
festgelegt. Die entsprechenden Abmessungen rx
und r2 errechnen sich nach den Formeln:
E-k E
T1 = -j—Λ- und y„ = -j- für den ZyHnder.
1 * 1 2
Zum Vergleich sind in Abb.- 6 über den ioo Kurven mit dem Buchstaben b solche mit dem
Zeichen c einer zweischichtigen Grenzanordnung eingetragen, wobei Papier als einzige
feste Schicht und mit denselben Eigenschaften wie die Mittelschicht 2 bei der Anordnung
nach Abb. 5 verwendet ist.
Auch bei der dreischichtigen Grenzanordnung sind also nach der Erfindung die radialen
Abmessungen in grundsätzlich gleicher Weise festgelegt wie bei der zweischichtigen.
Im Verhältnis zu ra besitzen T1 und r2 von
den Konstanten d±, d2, k± und k2 und von Faktoren
e (für Zylinder) bzw. 2 (bei Kugeln) bedingte Abmessungen. Gleiches gilt auch für
Leiteranordnungen mit noch mehr Schichten.
Um für beliebige andere Spannungen E sofort die erreichbaren minimalen Abmessungen
ra bestimmter Schichtungen angeben und die aufgeführten Beispiele zusammen betrachten
zu könnens wird in Abb. 7 eine Übersicht geboten. 'Die Linien g und h stellen ra für
die beiden zweischichtigen und die Gerade /
für die dreischichtige zylindrische Grenzanordnung dar. Die zugehörigen Drücke für
Kohlensäure sind an den Geraden g, h und I
verzeichnet. Die mehrfache Schichtung ist ganz allgemein der einfachen überlegen, auch
hinsichtlich der erforderlichen geringeren Druckhöhe.
Aus Abb. 3 ist als ein Zweck der Grenzanordnung allgemein zu erkennen, daß der
ι» zylindrische Leiter 5 zusammen mit der festen
Schicht ι auf der ganzen Lange des zylindrischen Hohlkörpers 4 abgestützt ist. Die
Abstützung des Leiters 5 unabhängig von seiner Form in Berührungsflächen, die sich über
die ganze Form erstrecken, z. B. nach den Abb. 2, 3 und S, kann, aber braucht nicht vorhanden
zu sein. Weitere Materialersparnis läßt sich durch einen Wechsel in der Art der 1 solation, z. B. durch eine Ausführungsfofm
der Grenzanordnung nach Abb. 8, erzielen. Hier ist nur an einer in der Länge beschränkten
Abstützstelle 6 im Druckrohre 4 die Grenzanordnung mit Gasfüllschichten, dagegen
in den übrigen Abschnitten eine geringere Zahl von Schichten, darunter Gas, als Isoliermittel angewendet. Es tritt zunächst
die Dreischichtung an dem Stützer 2 im Längsschnitt der Abb. 8 in Erscheinung,
während der Leiter 5 daneben nur von der festen Schicht 1 und dann gleich von Gas 3
umgeben ist. Der Gasdruck und der minimale Radius ra und audh rt sind also an der Abstützstelle
6 wie bei der dreischichtigen Anordnung der Abb. 5 bestimmt. Diese Abmessungen bleiben zweckmäßig auch im zylindrischen
Teil von Abb. 8 bestehen, der rechts und links vom Stützer 2 liegt und im Schnitt
A-B besonders hervortritt. Weiterhin ist es vorteilhaft, die Schicht 1 im ganzen zylindrischen
Teil am Leiter 5 gleichmäßig zu beanspruchen. Durch diese Annahmen liegt auch die notwendige Durchschlagfestigkeit da
des Gases an der Schnittstelle A-B fest. An dieser zweischichtigen Stelle mit den Werten
gerechnet, die in Abb. 6 zur Aufstellung der Kurven und des Minimums mit dem Index b
führten, ergibt sich dann nach entsprechender Berechnung und Umformung da zu etwa
257 kV/cm. Dies entspricht bei Kohlensäure etwa einem Druck von 21 Atm. Da also der
notwendige Druck an der zweischichtigen Schnittstelle A-B höher liegt, was nach
obigem auch vorauszusehen war, als an der dreischichtigen Abstützstelle 6, , wo nur
17,5 Atm. erforderlich wären, ist natürlich der höhere Druck zu wählen oder zu überschreiten.
Dagegen werden aber die im einzelnen errechneten Abmessungien, z. B. rx
und ra, beibehalten.
Für den Aufbau der Verteilungsanlage nach der Erfindung ist noch grundsätzlich die Zusammensetzung
von Hohlkörperteilen 4 und von Schichtabschnitten 1 bzw. Leiterstücken S
bei verschiedenen Formen zu zeigen. Der bereits teilweise beschriebene Sammelschienenendpunkt
nach Abb. 8 vereinigt die beiden erwähnten Fundamentalanordnungen. Der Hohlkörper 4 lehnt sich im linken Teil des
Längsschnitts an die Zylinderform an, im rechten Teil ist er kugelförmig. Außerdem
weist er eine Längsteilung auf. Die beiden Hälften besitzen Flanschen 8, die durch
Schrauben 9 zusammengehalten werden. Zwischen den Flanschen 8 ist Dichtungsmaterial
io, z. B. Blei, eingelegt. Auch für den Kugelteil wurde nur eine feste Schicht 1 und
eine gasförmige 3 mit einer Durchschlagfestigkeit da gleich der notwendigen an der
Schnittstelle A-B gewählt. Der entsprechende Druck ist, da der Zylinder von der Hohlkugel
nicht durch eine isolierende Wand gasdicht getrennt sein soll, in beiden Teilen mindestens
innezuhalten, d. h. keinesfalls zu 'unterschreiten. Die Übergänge vom Zylinder zur axial
konzentrischen Kugel sind bei dem Hohlkörper 4, dem Leiter 5 und der Schicht 1 allmählich
und abgerundet. Das Kraftlinienfeld wird dadurch nicht wesentlich verändert.
Auch in Abb. 9 ist eine Ausführung der Erfindung durch Zusammensetzen verschiedener 9"
Formen unter den Voraussetzungen der Abb. 5 gewonnen. Die Abb. 9 stellt einen Übergangspunkt zu einem Apparat, z.B. einem
Schalter, dar. Apparate erfordern gewöhnlich größere Abmessungen, als allein mit Rücksicht
auf den elektrischen Sicherheitsgrad geboten wäre. Auch ist es vorteilhaft, beim Übergang
die Art der Isolation zu ändern und ohne feste Schichten auszukommen. Durch das Zwischenglied
nach Abb. 9 wird der Leiter 5 in seinem rechten zylindrischen Teil 11 auf einen
Außendurchmesser gebracht, der gleich dem des kugelförmigen Teiles ist. Die beiden
zylindrischen Teile besitzen dieselbe Achse, welche die Mitte der Halbkugel mit dem Radius
T1 durchläuft. Eine Hohlkehle 12 leitet
vom linken zylindrischen Teil her in den kugelförmigen über. Der Hohlkörper 4 weist
eine entsprechende Abrundung 13 auf, an der eine gewisse Verdichtung der Kraftlinien ein- no
tritt. In der Hohlkehle 12, wo sonst die Beanspruchung am Leiter 5 am größten ist, wird
hierbei durch das Auseinandergezogenwerden der Kraftlinien infolge der Formgebung und
Anordnung des Leiters und des Hohlkörpers zueinander dagegen die Isolation entlastet.
Die Isolationsschichten 1 und 2 enden daher auch in der Hohlkehle 12. Die Verzerrung
der Kraftlinien beim Wechsel der Isolationsart und beim Übergang von der einen Form
zur anderen wird dann unwesentlich. In dem hohlkugelförmigen und in dem zylindrischen .
Teil des Hohlkörpers 4, der nach dem Schalter führt, isoliert nur Preßgas 3, und die
Durchschlagfestigkeit da desselben ist dann gleich der im, linken zylindrischen Teil, also
in der Anlage, gewählten. Dementsprechend liegen die Kugelabmessungen fest.
An diesem Beispiel ist auch ein weiterer Vorteil der Grenzanordnung zu erkennen.
Das im linken Teil die Füllschicht bildende Gas 3 verbreitert sich im kugelförmigen und
rechten Teil allmählich und ohne Schwierigkeiten zur wirklich isolierenden Schicht größerer
Stärke, wo keine Abstützung mehr nötig ist. Eine Durchführung der üblichen Art ist
bei dem Übergang zu dem Schalter nicht nötig, was für die Sicherheit der Verteilungsanlage
nach der Erfindung von Bedeutung ist. Abb. 10 zeigt den Auf- und Grundriß eines
Knotenpunktes mit vier Abzweigen 14 bis 17.
Für den Knotenpunkt ist die Kugel- und für die Abzweige die Zylinderform angewendet.
Die Mittelachsen der Abzweige 14, 15, 16 und
17 schneiden sich zweckmäßig unter einem Winkel von 1200 im Knotenmittelpunkt. Die
zylindrischen Abzweige 14 bis 17 sind nach Abb. 8 ausgeführt. Im Knotenpunkt isoliert
nach Voraussetzung nur Gas 3. Den Übergang von der zylindrischen zur kugelförmigen
Gestalt des Leiters 5 bzw. des Hohlkörpers 4 bilden wieder Hohlkehlen 12 bzw. Abrundungen
13, Eine etwa notwendige Zerlegbarkeit des Hohlkörpers 4 zum Zwecke des Aufbaus
und der Nachprüfung ist nicht gezeigt, um die elektrisch günstigen Formen deutlicher
hervortreten zu lassen. Ebenso ist die Zusammensetzung des Leiters 5, die auch keine
Schwierigkeiten bietet, nicht angedeutet. Wenn es sich um Knotenpunkte mit nur drei
Abzweigen handelt, sind zweckmäßig die Abzweige in eine Ebene, auch mit um 1200
gegeneinander versetzten Achsen, zu legen.
Im folgenden Beispiel wird gezeigt, wie die Berechnung der günstigsten Formen und die
Sicherheit sich nicht auf die ganze Oberfläche des Leiters, der Schichten oder der Hohlkörper
zu erstrecken braucht, sondern nur auf eine Stelle, und zwar die- gefährdetste, bzw. auf
eine solche Linie. Abb. 11 zeigt einen Rohrkrümmer im Auf- und Seitenriß, der wiederum
als zweischichtige Grenzanordnung ausgebildet ist und dessen äußere Füllschicht 3 aus Preßgas besteht. Unterhalb der
Hohlkehle 12 ist die Achse des Leiters S grade, während sie sich oberhalb um den
Punkt 18 halbkreisförmig krümmt. Die Querschnitte des Leiters 5, der festen Schicht 1
und des Hohlkörpers 4 sind im graden Teil der Achse kreisförmig und in der Krümmung
nach der Erfindung elliptisch. Die Krümmung des Leiters 5 um den Punkt 18 bringt
gegenüber der geraden Führung links und rechts hiervon eine Erhöhung der Beanspruchung
auf der Linie 19 mit sich. Dagegen liegt die Linie 19 in der kleinen Achse der
Ellipse, wo also die Krümmung der elliptischen Oberfläche am schwächsten und der
Krümmungsradius der Querschnittsellipse am größten ist. Die elliptische Anordnung im gekrümmten
Teil ist deswegen der kreisförmigen vorzuziehen. In der Rechnung geht man sicher, wenn die Beanspruchung auf der Linie
19 so eingesetzt wird, als wenn sie auf der Oberfläche einer Kugel läge, deren Krümmungsradius
gleich dem großen Krümmungsradius der Ellipse ist. Die Beanspruchung auf den Linien 20 wird dagegen durch die
Krümmung des Leiters 5 um den Punkt 18 nicht beeinflußt. Daher sind in der großen
Achse der Ellipse alle elektrischen Festigkeitsrechnungen wie bei Zylindern durchzuführen.
Die Radien der Zylinder in der Rechnung sind die kleinen Krümmungsradien der Ellipsen, die praktisch aus bekannten Näherungskonstruktionen
ermittelt werden. Es genügt also· die Berechnung der Beanspruchung
auf den Linien 19 und 20 der Leiteroberfläche.
Es ist denkbar, daß die Achse eines Leiters nicht, wie gezeigt, in einer Ebene, sondern
zur Herstellung von Spulen schraubenförmig gekrümmt ist.
Drehstromverteilungsanlagen nach der Erfindung werden ein Sammelschienensystem
wie in den Rissen der Abb. 12 besitzen. Hier ist hauptsächlich nur- die äußere Ansicht der
gewöhnlich geerdeten Kapselung bzw. des leitenden Hohlkörpers 4 zu sehen, der sich z. B.,
entspfechend Abb." 10 wieder aus kugeligen und zylindrischen Teilen zusammensetzt.
Von den Sammelschienen 21, 22 und 23 gehen vier Drehstromabzweige 24, 25, 26 und
27 nach unten ab. In den Knickpunkten 28 ändert der Leiter 5, der hier auch vorwiegend
Sammelschiene genannt werden kann, nur seine Richtung um 6o°. Er verzweigt sich dagegen
nach vier Richtungen in den Knotenpunkten 29.
An die Stelle eines Knickpunktes 28 mit den ansetzenden zylindrischen Teilen kann
auch ein elliptischer Rohrkrümmer nach no Abb. 11 treten, der den Leiter S nur um 6o°
krümmt. Zweckmäßig läuft die gekrümmte Achse wie in Abb. 11 zunächst in geradlinige
Stücke aus, ehe sie in kugelförmigen Knotenpunkten mündet.
Nach bisherigen Erfahrungen in der Hochspannungstechnik muß es auch zweckmäßig
sein, im druckerfüllten Hohlkörper 4 nicht nur, wie gezeigt, an den Durchdringungsstellen
verschiedener Formen, sondern auch an Stellen, z. B. in Abb. 8 an dem Stützer 2, Abrundungen
7 vorzunehmen, wenn die nicht
genau feststellbare Feldverteilung dadurch günstiger wird.
Den Abstand von solchen Stützern wird man zweckmäßig so wählen, daß der Leiter 5
der dynamischen Beanspruchung standhält, die er bei Kurzschlüssen durch den oder die
stromdurchflossenen Nachbarleiter erfahren kann, falls die _ Hohlkörper 4 kein gut leitendes_GebiIde
_für Ausgleich|tröme. sind.
Manchmal, z. B. bei Stützern nach Abb. 8, kommt es darauf an, daß die Schicht 2 eine
dem Gas 3 ähnliche Dielektrizitätskonstante nahe eins besitzt, d. h. praktisch ist eine möglichst
niedrige Dielektrizitätskonstante zu erstreben. Um dies zu erreichen, kann die stützende Schicht 2 in Abb. 8 aus einem festen
Isoliermittel bestehen, das Poren mit Preßgas gefüllt enthält und das durch bekannte
Verfahren auf die Schicht 1 aufgebracht ist. Der poröse Stoff besitzt je nach dem Grade
der Durchsetzung mit Preßgas eine Dielektrizitätskonstante, die zwischen der für Gas
und der für den zusammengepreßten Stoff ohne Poren liegt.
Bisher war beim Gestaltendes Leiters 5 in Verteilungsanlagen nach der Erfindung von
einer Abmessung, nämlich dessen Außenradius T1, die Rede, der damit festliegt. Beim
Leiter5 muß nun auch auf die Strombelastung und auf die notwendige Kühlung Rücksicht
genommen, d. h. ein Mindestquerschnitt darf nicht unterschritten werden. Der Leiter 5 ist
auch vielleicht wie in Abb. 2 und 3 hohl zu gestalten, um einem Kühlmittel Durchfluß zu
gewähren. Schon durch die Wahl geeigneten Materials läßt sich der notwendige Querschnitt
des Leiters 5 weitgehend beeinflussen. Ferner kann der Leiter 5 aus mehreren parallelen
vollen oder hohlen Querschnitten bestehen, die in bezug auf den oder die umgebenden
Hohlkörper 4 günstigste Abmessungen T1 besitzen. Es ist auch im Rahmen
der Erfindung denkbar, den Leiter 5 durch eine Rückkühlung des umlaufenden Preßgases
3 oder eines Kühlmittels im Leiter 5 selbst auf einer derart niedrigen Temperatur
zu halten, wie sie für die eine Erwärmung verursachenden Verluste im Leiter 5 durch
den Belastungsstrom günstig ist. Es bleibt also immer die Möglichkeit bestehen, Bedingungen,
wie sie angegeben sind und deren Befolgung nach der Erfindung ein Optimum der Leiteranordnung ermöglicht, gleichzeitig
mit anderen innezuhalten.
Bei der Verlegung der Hohlkörper sind nicht nur elektrotechnische Erfahrungen zu
beachten, sondern auch noch solche des Maschinenbaus. Z. B. kann es zweckmäßig sein,
in Hinsicht auf die Abb. 1, 2 und 5 statt die geringsten Abmessungen von ra den günstigsten
Außenradius/? zu ermitteln unter Anwendung aus der Festigkeitslehre bekannter
Beziehungen für die Berechnung der Wandstärke der Hohlkörper.
Die bisher gezeigten Betrachtungen behandelten höchstens dreischichtige kreiszylindrische
Anordnungen in druckfesten Rohren bzw. zweischichtige Kugelanordnungen. Sinngemäß
kann die Erfindung sich auch auf vielschichtige Ausführungen und andere Formen erstrecken. Sehr wohl ist es auch möglich,
mehrere Leiter verschiedenen Potentials und verschiedener Phase in einem abgeschirmten
Hohlkörper unterzubringen, wobei besonders die Leiteranordnung für eine Drehstromverteilungsanlage
praktische Bedeutung haben dürfte. Die Abb. 13 zeigt einen Schnitt für
eine solche. 5 sind zylindrische oder kugelförmige Leiter der verschiedenen Phasen.
4 bedeutet einen Hohlkörper, der hier nur mechanischen Druck auszuhalten hat und aus
Metall sein soll. Jeder Phasenleiter 5 ist annähernd konzentrisch von Schichten und von
einem zylindrischen oder kugelförmigen Mantel 30 zum Herstellen einer Äquipotentialfläche
umgeben. Dieser Mantel 30 kann aus leitendem oder halbleitendem Stoff bestehen. Auch Nichtleiter können hierfür angewandt
werden, welche aber innen in an sich bekannter Weise mit einem leitenden Belag von gro- go
ßer Feinheit versehen sind. Die Mantel 30 aus leitendem Material oder die Beläge stehen
in leitender Verbindung mit dem geerdeten Hohlkörper 4. Dieser ist also in Abb. 13
durch die Mantel 30 oder deren Beläge gegenüber den Leitern 5 und in bezug auf die elektrischen
Felder abgeschirmt. Die Leiter 5 selbst können in den Mänteln 30 so abgestützt sein, wie es vorher beschrieben ist. In Abb. 13
ist das Abstützen der Leiter 5 entsprechend dem Seitenriß der Abb. 8 ausgeführt. Inner-
und außerhalb der Mantel 30 ist im Hohlkörper 4 Preßgas 3 vorhanden.
Bei den Leiteranordnungen in Verteilungsanlagen gemäß der Erfindung kommen auch
konaxiale Kegel, z. B. für den Übergang in Kabel, und Rotationskörper aller Art in
Frage, die besonders bei gleicher Rotationsachse wieder ebene Durchdringungen liefern.
An die Stelle von Gasen können Gasgemische no treten. Flüssigkeiten zeigen ähnlich wie Gase
Veränderungen der Durchschlagfestigkeit in Abhängigkeit vom Druck. In Verteilungsanlagen nach der Erfindung können daher
auch isolierende Flüssigkeiten statt Gase erscheinen. Zwischen festen Schichten sind
flüssige denkbar, die mit gasförmigen eine mehrfache Schichtung ergeben. Schließlich
ist es möglich, z. B. Füllschichten aus einer Flüssigkeit und Gas, etwa Öl mit Preßgasblasen
durchsetzt, bestehen zu lassen.
Durch die Erfindung ist es praktisch mög-
Hch gemacht, gekapselte Verteilungsanlagen mit Gasisolation für Hochspannung, wo die
Aufgabe der Isolation in den Vordergrund tritt, vorteilhaft ausführbar zu machen.
Claims (6)
- Patentansprüche:i. Gekapselte elektrische Hochspannungs-Verteilungsanlage, bei welcher die Leiter mit preßgasförmigen oder flüssigen und festen Isolationsschichten umgeben sind, dadurch gekennzeichnet, daß an den Berührungsflächen zwischen einer festen Schicht (2) und dem Hohlkörper (4) bzw. zwischen zwei festen Schichten (1 und 2) bzw. zwischen dem Leiter (5) und einer festen Schicht (1), welche zur gegenseitigen Abstützung der festen Körper (1, 2, 4 und 5) dienen, gasförmige oder flüssige isolierende Füllschichten (3) unter Druck vorhanden sind und daß durch Herstellen einer von den Konstanten {d, k) der festen Schichten (1, 2) und der Dielektrizitätskonstanten (k) der Füllschicht (3) bestimmten Durchschlagfestigkeit (d) der Füllschicht (3) vermittels des Druckes derselben die Hohlkörperteile (4) minimale, der Spannung (JS) proportionale und durch die Konstanten (d und k) der festen Schichten (1, 2) festliegende Abmessungen (ra) besitzen.
- 2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei zweischichtigen Isolationsanordnungen die den Teilen der Hohlkörper (4) entsprechenden gleichgeformten Stücke der Leiter (5) im Verhältnis zu den minimalen Maßen (V0) der Hohlkörperteile (4) von den Faktoren (e — 2,718, Basis der natürlicher! Logarithmen, bzw. 2) bedingte Abmessungen (^1) haben (Abb. 2).
- 3. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei drei- und mehrschichtigen Isolationsanordnungen die den Teilen der Hohlkörper (4) entsprechenden gleichgeformten Stücke der Leiter (5) und der festen Schichtteile (1, 2) im Verhältnis zu den minimalen Maßen (rß) der Hohlkörperteile (4) von den Faktoren (2,718 bzw. 2) und von den Konstanten (d und k) der festen Schichten (1, 2) bedingte Abmessungen (r1; r2) haben (Abb. S)-
- 4. Anlage nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß unter Beibehaltung der Abmessungen (ra, T1 bzw. T1 und r2) der Teile der Hohlkörper (4), der Schichten (1 bzw. 1 und 2) und der Leiter (s) die Durchschlagfestigkeit (d) des Preßgases (3) vermittels des Druckes erhöht wird, so daß in verschieden geformten, nicht gegeneinander abgedichteten, jedoch ineinander übergehenden Teilen der Hohlkörper (4) mindestens die für eine dieser Teile erforderliche höchste Durchschlagfestigkeit (d) des Preßgases(3) angewendet wird.
- 5. Anlage nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an den Knoten-, Knick-, Übergangs-, Kreuzungs- und Endpunkten sowohl die Leiterteile (5) als auch die umgebenden festen Isolationsschichten (1, 2) und leitenden Hohlkörper(4) annähernd konzentrisch kugelförmig ausgebildet sind.
- 6. Anlage nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die darin mit gekrümmter Achse ausgeführten Leiter (S), Isolationsschichten (1) und leitenden Hohlkörper (4) oder etwaige Schirmflächen dieser Leiter (5) und Hohlkörper (4) im Querschnitt senkrecht zur Achse elliptisch ausgebildet sind.Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH80487D DE583977C (de) | 1926-10-22 | 1926-10-22 | Gekapselte elektrische Hochspannungs-Verteilungsanlage |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DESCH80487D DE583977C (de) | 1926-10-22 | 1926-10-22 | Gekapselte elektrische Hochspannungs-Verteilungsanlage |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE583977C true DE583977C (de) | 1933-09-15 |
Family
ID=7442087
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DESCH80487D Expired DE583977C (de) | 1926-10-22 | 1926-10-22 | Gekapselte elektrische Hochspannungs-Verteilungsanlage |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE583977C (de) |
Cited By (7)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE755223C (de) * | 1936-01-12 | 1953-06-01 | Siemens Schuckertwerke A G | Hochspannungsschaltanlage |
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DE949670C (de) * | 1943-10-07 | 1956-09-27 | Siemens Ag | Hochspannungsanlage |
DE1022663B (de) * | 1952-02-21 | 1958-01-16 | Calor Emag Elektrizitaets Ag | Verfahren zum Isolieren von Sammelschienen |
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DE1243256B (de) * | 1961-06-23 | 1967-06-29 | Calor Emag Elektrizitaets Ag | Isolierende Umhuellung fuer unter Spannung zu betaetigende Schalt-, Trenn- oder Anschlussstellen einer Hochspannungsanlage |
-
1926
- 1926-10-22 DE DESCH80487D patent/DE583977C/de not_active Expired
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