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Umschaltbares Doppelfilter, insbesondere für Brennkraftmaschinen Die
Erfindung bezieht sich auf eine aus zwei voneinander getrennten Filtern bestehende
Filtervorrichtung zum Reinigen von Flüssigkeiten, insbesondere Ölen oder Brennstoffen
für Brennkraftmaschinen, mit einer gemeinsamen Zu-und Ableitung und einer Umschaltvorrichtung,
die die Ein- und Auslässe der beiden Filter in der Weise zu steuern gestattet, daß
entweder beide Filter auf Betrieb eingestellt oder wahlweise abgeschaltet werden
können, damit das abgeschaltete Filter gegebenenfalls unabhängig von dem anderen,
im Betrieb verbleibenden Filter gereinigt werden kann. Nach dem Reinigen eines Filters
ist es bekanntlich notwendig, dasselbe vor dem Wiedereinschalten in den Flüssigkeitskreis
zu entlüften, damit die im Filter befindliche Luft nicht durch die zufließende Flüssigkeit
in die nach der Verbrauchsstelle führende Ableitung gedrückt wird, was zu lästigen
Betriebsstörungen führen könnte.
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Die Erfindung bezweckt, für umschaltbare Doppelfilter der erwähnten
Art eine einfache und einwandfreie Entlüftungsmöglichkeit zu schaffen. Sie besteht
im wesentlichen darin, daß der Steuerschieber der Umschaltvorrichtung den Zulauf
jedes Filters in einer bestimmten Zwischenstellung öffnet, den Ablauf des einen
Filters dagegen geschlossen hält, so daß die in diesem Filter befindliche Luft durch
die zufließende Flüssigkeit durch einen zuvor geöffneten Entlüftungskanal hinausgedrückt
werden kann.
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Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in einer beispielsweisen
Ausführungsform veranschaulicht. Es zeigen: Abb. I ein Doppelfilter, teils im senkrechten
Mittelschnitt, teils in Vorderansicht, Abb. 2 eine Draufsicht auf das Doppelfilter,
Abb. 3 einen Schnitt durch den Filterdeckel nach Linie A-A in Abb. 2, Abb. 4 einen
Deckelschnitt durch die Filterauslässe nach Linie C-C in Abb. 2, Abb. 5 einen Deckelschnitt
durch die Filtereinlässe nach Linie D-D in Abb. 2, Abb. 6 einen Querschnitt durch
den Filterdeckel und die Umschaltvorrichtung nach Linie>B-B in Abb. 2, Abb. 7"
bis 7e im Schema die verschiedenen Schaltstellungen des Steuergliedes der Umschaltvorrichtung
im Zusammenhang mit einer Anzeigeeinrichtung.
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I sind zwei gleich große, topfförmige Filtergehäuse, in die je ein
zylindrischer Grob- und Feinfiltereinsatz 2 und 3 gleichachsig zur Filterachse eingesetzt
sind. Auf beiden Gehäusetöpfen sitzt ein aus einem Stück bestehender Deckel 4, der
auf seiner Innenseite zwei gleichachsig zu je einem Filter angeordnete Ringnuten
aufweist, in die je ein Gehäusetopf mit seinem Rand unter Zwischenlage einer Dichtung
5 hineingreift. Jeder Gehäusetopf I wird durch einen in der Filterachse liegenden
Schraubenbolzen 6 fest gegen den gemeinsamen Filterdeckel 4 gespannt. g ist eine
für
beide Filter bestimmte gemeinsame Zuleitung und 10 eine gemeinsame
Ableitung, die beide auf der Deckeloberseite in der AIitte zwischen den beiden Filterachsen
an zwei in einer Ebene hintereinanderliegenden Augen II und 12 angeschlossen sind.
Die in den beiden Augen vorgesehenen Bohrungen münden in eine den Deckel 4 teilweise
durchsetzende Querbohrung I6, und- zwar an zwei verschiedenen Stellen der an höchster
Stelle liegenden Mantellinie dieser Querbohrung. Von den beiden Seiten der Querbohrung
I6, etwa um go" versetzt gegen die Bohrungen in den beiden Augen II und I2, zweigt
je ein Kanal 14 und 15 zu jedem der beiden Filter ab. Die Bohrung im Einlaßauge
II und die beiden Kanäle 14 münden in einer senkrecht zur Querbohrung I6 liegenden
Ebene in die Querbohrung ein (Abb. 5), während die Bohrung im Auslaßauge 12 und
die beiden Kanäle 15 in einer anderen, ebenfalls senkrecht zur Achse der Querbohrung
16 liegenden Ebene in die Querbohrung münden (Abb. 4). Jeder der beiden Kanäle 14
führt zu dem außerhalb des Grobfiltereinsatzes 2 liegenden Raum, während jeder der
Kanäle 15 mit dem Innenraum eines der beiden Feinfiltereinsätze 3 verbunden ist.
In der Querbohrung 16 sitzt ein von außen bedienbarer Drebschieber 13, der die Verbindung
zwischen der Zuleitung g und den Kanälen 14 einerseits und der Ableitung 10 und
den Kanälen 15 andererseits steuert. Zu diesem Zweck sind am Umfang des Drehschiebers
zwei im Abstand der Bohrungen im Ein- und Auslaßauge hintereinanderliegende, bogenförmige
Nuten I8, 19 eingeschnitten. Die zwischen den Endkanten jeder Nut stehenbleibenden
Zlantelflächen 20 bzw. 2I des Drehschiebers I3 dienen als Steuerflächen für die
Kanäle 14 bzw. 15 der beiden Filter. Die Steuerfläche 20 für die Einlaßkanäle 14
ist im Bogenmaß gemessen kürzer als die Steuerfläche 21 für die Auslaßkanäle 15>
so daß sich verschiedene Überdeckungsverhältnisse ergeben.
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Damit sich der Drehschieber 13 nicht längs verschieben kann, ist
er durch eine von oben in den Deckel 4 eingelassene Stiftschraube 22 gesichert,
die mit ihrer Schaftspitze in eine Ringnut 23 am Umfang des Drehschiebers eingreift
(s. Abb. 6). Auf dem aus dem Deckel 4 herausragenden Ende weist der Drehschieber
ein Querloch 24 auf, das zur Aufnahme eines Steckers o. dgl. dient, mit dessen Hilfe
der Drehschieber in die gewünschte Stellung gedreht werden kann.
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Auf dem außenliegenden Stirnende des Drehschiebers ist ein aus drei
im ARtinkelabstand von 90 versetzten Zacken bestehender (l-förmiger) Zeiger 25 vorgeseilen,
der beim Drehen des Drehschiebers an einer feststehenden Marke 26 vorbeigedreht
wird und die jeweilige Stellung desselben und seiner Steuerkanäle I8, 19 in bezug
auf die Filterein- und -auslässe von außen zu erkennen gibt.
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An der höchsten Stelle des Innenraums des Filterdeckels führt von
jedem Filter ein Entlüftungskanal 27 nach außen, der durch eine Knebelschraube 28
verschlossen ist, die nur beim Entlüften des zugehörigen Filters gelöst wird.
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In den Abb. 7" bis 76 sind schematisch die verschiedenen Schaltstellungen
des Drehschiebers mit Bezug auf die Einlaßkanäle 14 und Auslaßkanäle 15 eines jeden
Filters näher veranschaulicht.
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Abb. 7" zeigt den Drehschieber in der normalen Schaltstellung, bei
der beide Filter im Betrieb sind, indem die Zuleitung 9 über die Steuernut 18 mit
dem Einlaßkanal 14 und die Ableitung 10 über die Steuernut 19 mit dem Auslaßkanal
15 beider Filter verbunden ist.
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Die eingezeichneten Richtungspfeile zeigen den Lauf der Flüssigkeit
an. Der auf der Stirn des Drehschiebers angebrachte t-förmige Zeiger nimmt dabei
die ebenfalls aus Abb. 7a ersichtliche Stellung ein, indem sein Zacken 250 der festen
Marke 26 gegenübersteht, während die beiden anderen, senkrecht dazu stehenden Zacken
je auf eine Bezeichnung 1 bzw. II zeigen, die sich auf die beiden Filter bezieht.
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Soll das in Abb. 1 der Zeichnung rechts liegende, mit II bezeichnete
Filter vom Betrieb abgeschaltet werden, so wird der Drehschieber um eine Vierteldrehung
nach links bewegt, so daß die Steuerfläche 20 den Einlaßkanal 14 und die Steuerfläche
21 den Auslaßkanal 15 dieses Filters abdeckt, wie dies aus Abb. 7b ersichtlich ist.
Die vom Zulauf 9 kommende Flüssigkeit fließt bei dieser Schaltstellung, wie die
Richtungspfeile anzeigen, nur noch über die Steuernut r8 dem linken, mit I bezeichneten
Filter zu. Der Zeiger 25 ist dabei ebenfalls um 900 gedreht worden, so daß sein
Zacken 250 auf I zeigt.
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Soll dagegen das linke Filter vom Betrieb abgeschaltet werden, so
wird der Drehschieber von der Normallage gemäß Abb. 7a aus eine Vierteldrehung nach
der anderen (rechten) Seite bewegt, wie dies die Abb. 7C zeigt. In bezug auf die
Schaltstellung nach Abb. 79 ist der Drehschieber mit seinen Steuerflächen 20, 2I
um 1800 nach links gedreht worden.
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Der Zacken 25a des Zeigers 25 zeigt in dieser Schaltlage auf die
Bezeichnung II, wodurch also von außen angezeigt wird, daß nur das rechte Filter
im Betrieb ist.
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Falls eines der beiden Filter entlüftet werden soll, wird zunächst
der Umschaltschieber 13 entweder von seiner Normallage (Abb. 7ffi) aus um 45 J nach
rechts bzw. links gedreht oder aus einer seiner Stellungen nach Abb. 7b bzw.
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/o heraus um eine Achteldrehung zurückbewegt
und
dann der Entlüftungskanal 27 durch Lösen der Schraube 28 geöffnet. Die Entlüftungsstellung
des Drehschiebers für das rechte Filter zeigt Abb. 7d und für das linke Filter die
Abb. 76. In diesen Stellungen des Drehschiebers ist der Einlaß kanal 14 des zu entlüftenden
Filters geöffnet, während sein Auslaßkanal 15 dank der längeren Überdeckung durch
die im Bogenmaß größere Steuerfläche 21 geschlossen ist. Die etwa im Filter befindliche
Luft wird durch die zufiießende Flüssigkeit durch den Entlüftungskanal 27 ins Freie
gedrückt. Sobald aus dem Entlüftungskanal Flüssigkeit austritt, wird der Drehschieber
aus der Zwischenstellung wieder in die in Abb. 7a gezeigte Normalstellung zurückgedreht.
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Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf das beschriebene und
dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern sie läßt sich in baulicher
Hinsicht in verschiedener Form durchführen. So ist es z. B. möglich, an Stelle eines
Drehschiebers als Steuerglied einen Längsschieber zu verwenden. Ferner sind die
Filter und die Umschaltvorrichtung an ihre Lage nicht gebunden, sie können ohne
weiteres getrennt voneinander angeordnet werden. Wesentlich ist für die Erfindung
nur, daß das Entlüften der Filter in einer gewissen Zwischenstellung des Steuergliedes
der Umschaltvorrichtung zwischen seiner Normal- und Abschaltstellung erfolgt.