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Einrichtung zum gleichzeitigen Elektrisieren und Erwärmen des Rückenmarks
und sämtlicher Sexualdrüsen Gegenstand der Erfindung ist eine Einrichtung zum gleichzeitigen
Elektrisieren und Erwärmen des Rückenmarks, der Inguinal- und sämtlicher Sexualdrüsen
beider Geschlechter mit der Möglichkeit, eine gewöhnliche oder eine diathermische
oder eine gemischte Wärmezufuhr zu den in Frage kommenden Organen zu bewirken oder
zu gleicher Zeit diese auch zu elektrisieren.
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Nach dem Stande der heutigen therapeutischen Technik ist. es zwar
möglich (beispielsweise durch die bekannten Diathermieelektroden) die Eierstöcke,
Hoden und Vorsteherdrüse zu erwärmen oder zu elektrisieren, doch können die beiden
Eingriffe nicht zu gleicher Zeit an den genannten Organen vorgenommen werden. Auch
gibt es keine Apparate oder Methoden, durch welche man außer dem Gesagten auch noch,
ebenfalls gleichzeitig, das Rückenmark erwärmen oder die Spinalnerven elektrisieren
könnte. Man kann selbstverständlich durch Kompressen, Kataplasmen oder verschiedene
Heizkissen, Heizbinden u. dgl. das Rückenmark erwärmen und sogar es so einrichten,
daß mit dem Rückenmark auch noch die urogenitalen Organe teilweise erwärmt werden.
Es ist aber unmöglich, mit irgendeiner Heizbinde die genannten Organe sämtlich zu
erwärmen und dabei z. B. so, daß das männliche Glied mit dem Erwärmungsfaktor gar
nicht in Berührung kommt.
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Der Zweck einer solchen gleichzeitigen Erwärmung und Elektrisierung
der Sexualdrüsen von innen wie von außen beider Geschlechter mit Manipulierung am
Rückenmark und an den erotischen Zentren, dies alles wird erfindungsgemäß in erster
Linie mit Hilfe einer Y- förmigen, elektrisch beheizbaren Binde erreicht,
die gleichzeitig als Träger für beliebige Körperhöhlenerwärmungsvorrichtungen oder
Elektrisier- bzw. Diathermieelektroden ausgebildet ist. Auf diese Weise ist eine
gleichzeitige und dabei individuelle Behandlung des Rückenmarks und sämtlicher Sexualdrüsen
möglich. Als Halter für die verschiedenen verwendbaren Heizkörper oder Elektroden
dienen zwei Handgriffe, -die zangenartig miteinander verbunden werden können und
leicht auswechselbar die genannten Elemente tragen. Durch Regelung der Spreizung
der zu einer Zange vereinigten Handgriffe lassen sich die daran befestigten Instrumente
beispielsweise zu einem entsprechend großen Vagina- oder Rektumerwärmer einstellen.
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Zur Behandlung von Körperhöhlen wurden bisher Elektroden verwendet,
die in dieselben leicht eingeführt und durch Spreizen der Wandung der Körperhöhle
angepaßt werden
konnten. Bei diesen Spreizelektroden waren die Elekt-bden
"selbst nicht auswechselbar, noch waren die Schenkel der als Zange ausgebildetenElektrode
voneinanderisoliert. Erst durch die erfindungsgemäße Vorrichtung ist eine gleichzeitige
Behandlung der Körperhöhlen mit verschiedenen Elektroden ermöglicht.
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Die Abbildungen stellen ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung
dar, und zwar zeigen: Abb. i eine vollständige Einrichtung in schaubildlicher Darstellung,
Abb. a einen einzelnen Handgriff mit eingesetzter Prostataelektrode, Abb. 3 eine
Ausführungsform einer Harnröhrenelektrode und Abb. 4 die Einrichtung mit einem Rektumerwärmer
ohne Handgriff.
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Die Einrichtung besteht aus ,einer V-förmigen Binde a, dl und a2,
die mit elektrischer Heizung versehen ist. Die Stromzufuhr erfolgt bei
m durch die Steckkontakte r2 und s vom Kabel a4 aus. An den abgezweigten
schwalbenschwanzförmigenAnsätzen a1 und a= sind Ringe L vorgesehen, an denen ein
zur Befestigung der Binde dienender, nicht dargestellter Leibgurt oder ein anderes
Befestigungsorgan angreift.
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Als Haltevorrichtung für die verschiedenen Elektroden dienen die beiden
Handgriffe e -und e1, die mittels des Zapfens g und der Flügelmutter ia zu einem
zangenartigen Gebilde vereinigt werden können. Eine Stellschraube k ermöglicht eine
genaue Einstellung des Spreizgrades, der mittels eines an einem Handgriff angebrachten
Zeigers i von einer auf den anderen Handgriff vorgesehenen Skala j abgelesen werden
kann. Die freien Enden der Handgriffe e und e1 tragen geteilte Hülsen f und f1,
die durch Schrauben o mit Köpfen p zusammengezogen werden können und so Klemmvorrichtungen
für die entsprechend abgebogen ausgestalteten Enden b1, cl der Elektroden b, c bilden.
Die Stromzufuhr vom Kabel zt aus erfolgt durch Stecker s, r, r1 und r2, welche in
die Enden b1, cl und m passen. Diese sind so ausgestaltet, daß ein Thermometer t
hineingesteckt werden kann.
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Wie Abb. i erkennen läßt, sind die Elektroden als Prostataerwärmer
b und als Rektumerwärmer c ausgebildet, die vollkommen zusammenpassen und in dieser
Form als Vaginaerwärmer zur Wirkung kommen. Durch Drehen der Stellschraube k läßt
sich dieser spreizen und auf diese Weise dem jeweiligen Verwendungszweck anpassen.
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Beim Gebrauch der Einrichtung wird die Heizbinde mit ihrem Hauptteil
auf dem unteren Rückenteil der zu behandelnden Frau gelegt, während die Ansätze
a1 und a° zwisehen den Beinen hindurch parallel zueinander auf dem Leib zu liegen
kommen (s. Abb. i punktierte Stellung'), so daß die dort liegenden Genitalnerven
bedeckt sind. Durch einen Gürtel o. dgl. wird die Binde in ihrer wirksamen Lage
festgehalten. Durch eine Öffnung x, die dort vorgesehen ist, wo die drei Teile a,
a1 und a2 zusammenstoßen, lassen sich bequem die Elektroden b, c usw. einführen,
die von der Binde in der wirksamen Stellung festgehalten werden. Auf diese Weise
können gleichzeitig das Rückenmark und sämtliche Geschlechtsdrüsen wie auch andere
urogenitalen Organe von außen und innen thermisch, diathermisch und elektrisch behandelt
werden.
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Abb. z zeigt, wie eine Prostatadiathermie-oder Elektrisierungselektrode
b, mit ihrem Ansatz bi in den einen Handgriff e eingesetzt, benutzt wird, während
in rAbb. 3 eine entsprechende Harnröhrenelektrode d dargestellt ist, die in der
gleichen Weise mit ihrem Ansatz b1 im Handgriff befestigt werden kann. Diese Elektrode
d ist für die Uretra des Mannes wie der Frau benutzbar und besitzt einen Kopf q
mit gerauhtem Rand, um während des Gebrauchs Drehbewegungen ausführen zu können.
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Diese Elektrode d kann auch an Stelle des Rektumerwärmers a mit der
Elektrode b zu-
sammen im Handgriffe, e1 bei Behandlung der Prostata verwendet
werden und dient hierbei als gleichzeitiger Elektrisierer oder als Festhalter oder
aber als Druckelement für die Drüse. Ob-im letzteren Falle diese Elektrode nur rein
mechanisch oder auch thermisch bzw. elektrisch zur Wirkung kommt, hängt von der
Art der Behandlung ab.
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In Abb. 4 ist die Verwendung der Einrichtung bei Behandlung des Mannes
dargestellt. Es wird hierbei zunächst der Rektumerwärmer c in den After eingeführt
und die Binde so gelegt, daß der Teil ca den unteren Teil des Rückens bedeckt. Die
schwalbenschwanzförmigen Ansätze a1 und a2 werden nun über Kreuz zwischen den Beinen
hindurchgesteckt und bedecken die Leistendrüsen und die Sanienstränge, gleichzeitig
wird auf diese Weise einerseits bei dem Einschnitt x der Rektumerwärmer c festgehalten,
andererseits ein Beutel für die Hoden gebildet. Infolge dieser Anordnung paßt sich
die "Binde den jeweiligen Größenverhältnissen ohne besondere Nachstellung an und
bietet sichere Gewähr für eine gleichzeitige Behandlung der in Frage kommenden Drüsen
und Organe von innen und außen. Die Befestigung der Binde erfolgt in einfachster
Weise mit Hilfe eines entsprechenden Gürtels o. dgl., der an den Ringen l oder Schnallen
u. dgl. der Binde angreift und diese fest zum Anliegen
bringt,
so daß auch die durch die Öffnung x eingeführte Elektrode c fest in ihrer Stellung
gehalten wird.