DE58316C - Vorrichtung zum mechanischen Spielen von Tasteninstrumenten - Google Patents
Vorrichtung zum mechanischen Spielen von TasteninstrumentenInfo
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-
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- G10F—AUTOMATIC MUSICAL INSTRUMENTS
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum mechanischen Spielen von Tasteninstrumenten
, welche durch den elektrischen Strom in der Weise bethätigt wird, dafs die Tasten mit verschiedener Stärke angeschlagen
werden, je nachdem das Musikstück dies vorschreibt.
Auf der beiliegenden Zeichnung ist in Fig. 1 die Vorrichtung schematisch, dargestellt.
Fig. 2 zeigt eine Abänderung und
Fig. 3 ein Notenblatt, welches bei der Vorrichtung Verwendung findet.
Fig. 4 veranschaulicht die Einrichtung zum Anschlagen der Tasten in Verbindung mit
einer schematischen Darstellung der Contacte und des Stromlaufs.
Das Notenblatt A \ welches in ähnlicher
Weise wie bei den mechanischen Musikwerken mit Durchlochungen versehen ist, wird über
eine Walze A hinweggeführt, welche aus metallenen Ringen α gebildet ist, die auf einer
Welle Az angeordnet sind und durch schmale
Ringe a1 aus Hartgummi oder anderem nichtleitenden
Material von einander isolirt sind.
Mit den Metallringen stehen schleifende Contacte B in leitender Berührung:, welche an
die Wickelungen der Elektromagnete B1 führen, deren hebelartige Anker H auf die Tasten T
des Pianos einwirken, Fig. 4. Von den Elektromagneten geht die Rückleitung B- zu den
Batterien, deren andere Pole mit den auf dem Notenblatt A1 schleifenden Contacten C, C1
und C2 verbunden sind.
lieber jedem der Ringe α schleift auf dem Notenblatt je ein Contact C. ein Contact C
und ein Contact C-.
Diese Contacte sind mit den Batterien D D1 D-verbunden,
und zwar die Contacte C1 mit der Batterie/)1, welche stärker ist als die Batterie D.
und die Contacte C- mit der Batterie D-. welche wieder stärker ist als die Batterie DK
Das zwischen den Ringen α und den Contactgruppen
C C1 C- hindurchgeführte Notenblatt A1 zeichnet sich dadurch aus, dafs die
Lochnoten a1 je nach der für den betreffenden
Ton gewünschten Kraft und Stärke eine solche Lage im Hinblick auf die Längsachse der
Ringe α und erforderlichenfalls auch noch eine verschiedene Breite haben, so dafs entweder
nur der eine oder andere der schleifenden Contacte C C1 C- oder gleichzeitig mehrere
derselben mit dem Ring in Berührung treten. Soll der Ton ganz schwach sein, so ist die
Lochnote so schmal und hat solche Stellung. dafs nur der Contact C mit dem betreffenden
Ring α in Berührung tritt. Soll der Ton stärker sein, so ist die Lochnote so gestellt,
dafs C oder C2 den Ring α berührt. Ist ein noch stärkerer Ton erwünscht, so ist die
Lochnote so breit, dafs C und C1 bezw. C1
und C'2 den Ring α berühren, oder es sind
zwei Lochnoten so neben einander angeordnet, dafs C und C- mit dem Ring a in Berührung
treten. Soll der Ton ganz stark sein, so wird die betreffende Lochnote so breit gemacht,
dafs alle drei Contacte den Ring berühren. Auf diese Weise wird minder oder mehr Strom
dulrclr die Wickelung der Elektromagnete geschickt
und hierdurch die bezügliche Taste des Pianos mit geringerer oder gröfserer Kraft
•angeschlagen.
Anstatt hierbei, wie vorbeschrieben, drei
verschieden starke Batterien anzuwenden, kann, wie in Fig. ι punktirt dargestellt ist, auch eine
Einzelbatterie F benutzt werden. In diesem Falle wird die zum Anschlag dienende Stromstärke
dadurch verändert, das in die an die Contacte CC1C2 angeschlossenen Leitungen
verschieden starke Widerstände ff1/'2 eingeschaltet
werden.
■ Die Walze A kann übrigens fortfallen; in
diesem Falle werden die Contacte B und C C' C2.
wie Fig. 2 veranschaulicht, einander derart gegenübergestellt, dafs sie durch die Lochnoten
des Notenblattes A1 hindurch unmittelbar mit einander in Berührung treten. Die Anzahl
der je eine Gruppe bildenden Contacte C C1 C2
kann bei beiden Einrichtungen beliebig vermehrt und hierdurch eine noch mannigfachere
Abwechselung der Tonstärke erzielt werden; die Anzahl der Batterien würde hierbei in
gleichem Mafse zu vermehren sein.
Um ein Tremoliren der Töne zu erzielen, wird in die Rückleitung B- ein Selbstunterbrecher
E eingeschaltet, welcher so eingestellt wird, dafs er auf die durch die Elektromagnete
B1 gehenden Ströme nicht anspricht.
Zur Bethätigung des Unterbrechers ist ein Ring α4 angeordnet, dessen schleifender Contact
jB4 vor dem Selbstunterbrecher an die Rückleitung
B- angeschlossen ist, Fig. 4. Soll ein Ton tremoliren, so weist das Notenblatt über
dem Ring α4 eine der Tonnote genau entsprechende
Lochnote auf, so dafs hier derselbe schleifende Contact C C1 C2 mit dem Tremoloring
λ4 in Berührung kommt, wie bei dem betreffenden Ring α. Sobald nun der betreffende
Contact am Ring α4 diesen berührt, wird der von der betreffenden Batterie ausgehende
Strom durch den Selbstunterbrecher E kurz geschlossen und hierdurch der durch den
betreffenden Elektromagneten B1 gehende Stromkreis
unterbrochen. Die Tremolonote wird selbstredend so weit zurückliegend gegen die zugehörige Tonnote angeordnet, dafs der Kurzschlufs
erst eintritt, nachdem zuvor die betreffende Taste T angeschlagen worden ist.
Der Kurzschlufs hat nun eine sofortige Unterbrechung des durch den Selbstunterbrecher
gehenden Stromkreises zur Folge, der Anker des Selbstunterbrechers E geht demnach sofort
wieder an den Ruhecontact zurück (punktirte Stellung) und schliefst dadurch wieder den
Hauptstromkreis, so dafs der Elektromagnet B1 wieder erregt wird und dieser den eben losgelassenen
Anker H aufs Neue anzieht. Dieses Spiel zwischen Kurzschlufs und Erregung des
Elektromagneten wechselt so lange ab, bis die Tremolonote des Notenblattes die Contacte am
Ring α4 verläfst und erzeugt somit ein Tremoliren
des Tones.
Wie bereits oben erwähnt wurde, fallen die Contacte CC1C'2 bei der Bewegung des
Notenblattes A1 durch die Lochnoten hindurch und schliefsen hierdurch den bezw. die Leitungskreise
der bezüglichen Batterie bezw. Batterien. Fällt nur der Contact C hindurch,
so erhält die betreffende Taste nur einen schwachen Schlag, fällt der Contact C1 hindurch,
so erhält die betreffende Taste einen mittelstarken Schlag, und fällt der Contact C2
hindurch, so erhält die betreffende Taste einen kräftigen Schlag, und fallen zwei oder alle drei
Tasten durch die entsprechend breite Note hindurch, so wird der betreffende Elektromagnet
noch kräftiger erregt, so dafs also die Stärke des Anschlages von der Nummer und
der Anzahl der Contacte abhängt, welche in das betreffende Notenloch einfallen.
Um nun die Stärke des Anschlages von der Zahl der gleichzeitig anzuschlagenden Tasten
unabhängig zu machen, ist ein zweiter Sonderring α3 angeordnet, dessen ständig anliegender
Contact B3 bei χ an die Rückleitung B'2 angeschlossen
ist. Wird angenommen, dafs die gröfste Zahl der gleichzeitig anzuschlagenden
Tasten acht beträgt, und dafs sämmtliche Elektromagnete B1 und der Widerstand des
Selbstunterbrechers einander gleich sind, so ist für die Bethätigung eines Tastenhebels eine
Stromstärke erforderlich von S = -..-^y , wo-
2 H
bei E die elektromotorische Kraft der Batterie und Wder Widerstand eines Elektromagneten B1
bezw. des Selbstunterbrechers E ist.
Diese Stromstärke mufs aufrecht erhalten werden, gleichviel, ob nur eine oder mehrere
Tasten gleichzeitig angeschlagen werden. Um dies zu erreichen, werden Widerstände
WW1 W'2 . . . angeordnet, welche einerseits
an der Rückleitung, andererseits an Einzelcontacten KK1 K'2 . . . liegen, welche in derselben
Weise wie die Contacte C C1 C2
durch Sondernoten des Notenblattes bethätigt werden.
Sollen drei, vier u. s. w. Tasten gleichzeitig angeschlagen werden, so tritt eine so breite
Lochnote über den Ring a3 , dafs zwei, drei
u. s. w. Contacte KK1 K'2 den Ring a3 berühren
und zwei, drei u. s. w. Widerstände W W1 W'2 u. s. w. in den hinter χ liegenden
Stromkreis eingeschaltet werden. Für acht gleichzeitig anzuschlagende Tasten sind also
sieben Widerstände erforderlich. Es mufs eben der reducirte Widerstand hinter dem
Punkt χ gleich sein dem reducirten Widerstand der gleichzeitig erregten Bethätigungselektromagnete
vor dem Punkt x. In den
Fig. ι und 4 ist der Deutlichkeit wegen das zwischen den Ringen α1 α3 aA und den
schleifenden Contacten CC1C- und KK1K2...
hindurchgehende Notenblatt fortgelassen.
Claims (1)
- Patent-Ansprüche:Eine Vorrichtung zum mechanischen Spielen von Tasteninstrumenten , bei welcher ein mit verschieden breiten Lochnoten versehenes Notenblatt (A1) zwischen einer aus gegenseitig isolirten, durch schleifende Contacte (B) beständig an die Wickelung der die Tasten bethätigendenElektromagnetef.B1/ angeschlossenen Ringen (a) zusammengesetzten Walze (A) oder unmittelbar zwischen den Contacten (B) und Gruppencontacten (C C1 C2) hindurchgeführt wird, welche an den Ringen auf dem Notenblatt schleifen, derart, dafs je nach der Stellung und Breite der Lochnote der eine oder andere bezw. gleichzeitig mehrere Contacte einer Gruppe durch die Lochnote hindurch unter Vermittelung des betreffenden Ringes (a) oder unmittelbar mit dem betreffenden Contact (B) in Verbindung treten und hierdurch ein schwächerer oder stärkerer Strom durch die Elektromagnete geschickt wird.Bei der unter 1. angegebenen Vorrichtung die Anordnung eines Selbstunterbrechers (E) in der Rückleitung, welcher mitttelst besonderer Lochnoten unter Vermittelung eines durch Contact (B ^) an der Ruckleitung liegenden Sonderringes (αϊ) und einer den anderen Gruppencontacten entsprechend geschalteten Gruppe von Contacten durch Kurzschlufs in Thätigkeit gesetzt wird, um hierdurch ein Tremoliren des entsprechenden Tones herbeizuführen. Bei der unter 1. angegebenen Vorrichtung die Anordnung einer Anzahl von Widerständen ·. W Wx W2 . . .), welche an Einzelcontacte (K K1K2...) gelegt sind, die durch besondere Lochnoten von verschiedener Breite und mittelst eines zugehörigen Sonderringes α3 in mehr oder minder grofser Zahl in eine an den Ring (a3) anschlielsende Zweigleitung eingeschaltet werden, zu dem Zwecke, die Anschlagstärke von der Anzahl der gleichzeitig angeschlagenen Tasten unabhängig zu machen.
Publications (1)
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