DE581458C - Einrichtung zum Regeln der Energiezufuhr fuer elektrische Lichtbogenoefen - Google Patents
Einrichtung zum Regeln der Energiezufuhr fuer elektrische LichtbogenoefenInfo
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- H05B7/02—Details
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- H05B7/148—Automatic control of power
- H05B7/156—Automatic control of power by hydraulic or pneumatic means for positioning of electrodes
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Description
AUSGEGEBEN AM
27.JULI1933
27.JULI1933
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 21h GRUPPE. 24os
21I1A550.30
Patentiert im Deutschen Reiche vom 9. Oktober 1930 ab
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Regeln der Energiezufuhr für elektrische
Lichtbogenöfen, bei denen für die Elektrodenverstellung hydraulische Druckzylinder (hydraulische
Motoren) verwendet werden.
Die Druckzylinder werden durch Membranventile, Schieber oder ähnliche Organe gesteuert,
deren Betätigung in Abhängigkeit von elektrischen Werten erfolgt, die beim
Elektroofen ständig reguliert werden sollen, also z. B. Elektrodenspannung und/oder
Elektrodenstrom.
Es sind bereits solche Einrichtungen zur Regelung der Energiezufuhr bei elektrischen
Öfen bekanntgeworden, bei denen der Regler periodisch bzw. intermittierend arbeitet,
derart, daß er zu bestimmten Zeiten überhaupt nicht anzusprechen in der Lage ist.
Solche Regler arbeiten aber für Elektroofen viel zu träge. Man hat ferner vorgeschlagen,
einen Motor zur direkten Regelung des Steuerschiebers für das Druckwasser zu benutzen;
da nur geringfügige Drehungen des Motors für die Bewegung des Steuerschiebers benötigt werden, so folgt, daß diese Regelung
unvollkommen ist.
Gegenstand der Erfindung ist eine solche Einrichtung zum Regeln der Energiezufuhr
für elektrische Lichtbogenöfen mittels eines hydraulischen Motors, der durch mechanische
Getriebe gesteuert wird, bei der im mechanischen Getriebe zwei ,an sich, bekannte, elektrisch
gesteuerte Kupplungen bzw. eine Umkehrkupplung vorgesehen sind, die in Abhängigkeit
von der Relaisstellung bzw. den elektrischen Werten der Ofenenergie die Bewegung
der Steuerschieber in dem einen oder anderen Sinne bewirken. Die Verwendung von Umkehrkupplungen mit Reibscheiben
und Reibrädern ist bei Regelvorrichtungen in anderen Gebieten der Technik, und zwar
nicht in Kombination mit hydraulischer Steuerung bei Einrichtungen zur Regelung des Leistungsfaktors oder beim Lichtbogenabschmelzschweißen
an sich bereits bekanntgeworden. Gegenüber den bekannten Einrichtungen zur Regelung der Energiezufuhr
bei elektrischen öfen wird die Regeleinrichtung gemäß der Erfindung augenblicklich
wirksam; sie arbeitet außerordentlich feinfühlig, worauf es bei der Steuerung der
Energiezufuhr bei Lichtbogenöfen entscheidend ankommt; es genügen nur kleine Impulse
zur Auslösung der Reguliervorgänge, um selbst große Schieber mit Sicherheit steuern zu können. Die neue Regeleinrichtung
stellt somit eine erhebliche Verbesserung der Arbeitsbedingungen sowie der Betriebssicherheit
auf dem Gebiete der Elektroofen dar.
Die Erfindung sei an Hand beiliegender Zeichnung, die ein Ausführungsbeispiel in
schematischer Darstellung zeigt, näher erläutert:
*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:
Dipl.-Ing. Walter Braumüller in Berlin-Pankow.
Der Motors, angeschlossen an einer Hilf sstromquelle
K, treibt über ein entsprechend ausgestaltetes Getriebe z. B. mittels einer
Schnecke B die beiden Räder C1 und C2, so
daß sich C1 und C2 in entgegengesetzter
Richtung drehen. Motor A ist, solange die Regulierung funktionieren soll, dauernd in
Betrieb und kann daher als gewöhnlicher Drehstrom- oder Gleichstrommotor ausgebildet
sein. C1 und C2 treiben elektromagnetische
Kupplungen D1, E1 und D2, E2 an.
Der Kupplungsteil D1 bzw. D2 rotiert entsprechend
der Umlaufsgeschwindigkeit und Utnlaufsrichtung von C1 bzw. C2, während
die andere Kupplungshälfte E1 bzw. E2 dann
mitgenommen wird, sobald der Strom des Elektromagneten D1 bzw. D2 'eingeschaltet ist.
E1 und E2 stehen mit dem Ritzel F1 bzw. F2
in Verbindung, die die Zahnstange G1, O2
in Bewegung setzen. An dem einen Ende dieser Zahnstange ist der Steuerschieber H
angeordnet, während sich an ihrem anderen Ende eine Doppelfeder / befindet, deren Aufgabe
es ist, den Schieber H stets in der Mittellage zu halten, wenn er nicht von der
Zahnstange angetrieben ist. Die Doppelfeder / kann in bekannter Weise durch Schrauben justiert werden.
Die Einschaltung der Elektromagnete D1 und D2 erfolgt durch das Stromrelais M, das
seinen Strom vom Stromwandler L empfängt, sofern die Steuerung in Abhängigkeit vom
Elektrodenstrom arbeiten soll. Soll die Steuerung in Abhängigkeit von der Elektrodenspannung
erwünscht sein, so muß an Stelle des Stromwandlers L ein entsprechend
ausgestatteter Spannungswandler treten. Das Stromrelais M ist in bekannter Weise so eingerichtet,
daß es beim gewünschten Elektrodenstrom bzw. der gewünschtenElektrodenspannung
in seiner Nullage verharrt, so daß weder der Elektromagnet D1 noch D2 Strom
erhält.
Ein parallel zum Stromrelais M geschalteter Regulierwiderstand N gestattet die Einstellung
der Regulierung auf bestimmte, jeweils gewünschte Stromstärken.
Ferner dienen Regulierwiderstände P1
und P2 in dem Stromkreis der' Elektromagnete
D1 und D2 dazu, daß der Strom zu
den Kupplungen stärker oder schwächer eingestellt und damit ein Einkuppeln der Kupplungen
in gewünschten Grenzen variiert wird, d. h. also daß das ganze Reguliersystem auf
eine verschieden große Empfindlichkeit ansprechen kann.
Die Regulierung geht folgendermaßen vor sich:
Weicht der Elektrodenstrom vom gewünschten Sollwert nach oben oder unten ab,
so schlägt das Stromrelais M nach der einen oder anderen Seite aus und stellt damit einen
Kontakt für den Elektromagneten D1 bzw. D2
mit der Hilfsstromquelle K her. Die Kupplungshälfte E1 bzw. E2 wird mitgenommen
und setzt F1 bzw. F2 in Bewegung, so daß
der Steuerschieber H in der einen oder anderen Richtung betätigt wird und die Druckwasserzuleitung
oder -ableitung zum Druckzylinder steuert.
Sobald der Ofenstrom wieder seine normale Größe erreicht hat, kehrt das Stromrelais
M in die Mittellage zurück, die Elektromagnete D1 bzw. D2 werden stromlos, und
der Steuerschieber H wird durch die Doppelfeder / wieder in die Nullage (vgl. Abbildung)
zurückgeführt.
Für die gesamte Einrichtung ist es von Vorteil, daß sie verhältnismäßig einfach aufgebaut
ist und daß sie leicht in gutem Betriebszustand gehalten werden kann und sehr
genau und rasch arbeitet.
Für den Fall, daß der Elektrodenstrom trotz längeren Senkens der Elektroden, beispielsweise
bei schlecht leitendem Schrott, nicht auf das gewünschte Maß ansteigt, würde der Schieber H in der entsprechenden
Bewegungsrichtung weiterbewegt werden. Da der Schieber aber eine bestimmte Länge
hat und nur einen verhältnismäßig kurzen Hub besitzt, so muß Vorsorge getroffen werden,
daß die Bewegung des Schiebers aufgehalten wird, obwohl die Elektromagnete D1
bzw. D2 noch Strom erhalten. Das wird dadurch erreicht, daß die Bewegung des Schiebers
H durch Anschläge begrenzt wird und daß beim Erreichen dieser Anschläge die
Kupplung E1, D1 bzw. E2, D2 rutscht und
der Schieber H nicht weiter betätigt wird.
Einzelheiten der Einrichtung können dem Erfindungszweck entsprechend Abänderungen
erfahren. Es kann z. B. statt des Ritzels F1 oder F2 ein Zwischengetriebe vorgesehen
sein, derart, daß z. B. die Schiebersteuerung zum Heben der Elektroden schneller anspricht
als zum Senken der Elektroden. An Stelle von zwei elektromagnetischen Kupplungen
kann auch eine Umkehr- oder Wendekupplung Verwendung finden, deren Elektromagnete
in entgegengesetzter Richtung umlaufen und, gesteuert durch das Relais M,
abwechselnd ein gemeinsames Kupplungsglied in der einen oder anderen Richtung mitnehmen. Es kann zugleich auch der eine
Elektromagnet, der über das Getriebe den Steuerschieber zum Heben der Elektroden
betätigt, mit größerer Drehzahl laufen als der andere Magnet, der den Steuerschieber
zum Senken der Elektroden beeinflußt, so daß also der Steuerschieber dementsprechend
mehr oder weniger schnell anspricht.
Schließlich kann auch der hydraulische
Claims (2)
- Druckzylinder doppelt wirkend zur Aufnahme eines Stufenkolbens ausgebildet sein, derart, daß das Heben der Elektroden mit höherer Geschwindigkeit und das Senken der Elektroden mit ,niedrigerer Geschwindigkeit erfolgt.Patentansi'Köche :ίο ι. Einrichtung zum Regeln der Energiezufuhr für elektrische Lichtbogenofen mittels eines hydraulischen Motors, der durch mechanische Getriebe gesteuert wird, dadurch gekennzeichnet, daß im mechanischen Getriebe zwei an sich bekannte, elektrisch gesteuerte Kupplungen (D1, D2) bzw. eine Umkehrkupplung vorgesehen sind, die in Abhängigkeit von der Relaisstellung bzw. den elektrischen Werten der Ofenenergie die Bewegung der Steuerschieber in dem einen oder anderen Sinne bewirken.
- 2. Einrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch Regulierwiderstände (P1, P2) im Stromkreis der elektrischen Kupplungen, die eine Änderung der Empfindlichkeit der Regulierung gestatten.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE581458T | 1930-10-09 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE581458C true DE581458C (de) | 1933-07-27 |
Family
ID=6571053
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930581458D Expired DE581458C (de) | 1930-10-09 | 1930-10-09 | Einrichtung zum Regeln der Energiezufuhr fuer elektrische Lichtbogenoefen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE581458C (de) |
-
1930
- 1930-10-09 DE DE1930581458D patent/DE581458C/de not_active Expired
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