DE58140C

DE58140C - Streichholzbüchse

Info

Publication number: DE58140C
Application number: DENDAT58140D
Authority: DE
Original assignee: HOMPESCH & Co. in Berlin S., Ritterstr. 15
Anticipated expiration: 1910-10-26

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 44: Kurzwaaren.

HOMPESCH & CO. in BERLIN. Streichholzbüchse.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 26. October 1890 ab.

Die auf beiliegender Zeichnung dargestellte Schachtel für Streichhölzer öffnet sich bei einem Druck auf den Verschlufs von selbst und bildet dann zugleich einen vor Luftzug geschützten Raum zum Anzünden von Cigarren.

Fig. ι zeigt die geschlossene Schachtel im Längsschnitt, Fig. 2 im Querschnitt, Fig. 3 und 4 in geöffnetem Zustande.

Man kann . sich die Schachtel entstanden denken aus einer der heute üblichen Schachteln für sogenannte schwedische Zündhölzer, bei welcher jedoch eine der beiden kleineren Seitenwände (a in Fig. 4) geschlossen ist und auch der Deckel b nicht fest, sondern um die Oberkante von α im Gelenk c aufklappbar ist. Die andere Kante des Deckels b ist ebenfalls durch Gelenk e mit einem Blech d verbunden, das einerseits mit der kürzeren Seite f der Innenschachtel ebenfalls .durch Gelenk i verbunden ist. Hieraus ist leicht ersichtlich, dafs beim Einschieben der Innenschachtel B in das Gehäuse A die beiden Bleche b und d auf einander zu liegen kommen und den Deckel für die Schachtel bilden, Fig. 1 und 2. Durch einen Haken oder ähnlichen Verschlufs h bleibt die Schachtel in geschlossenem Zustande; öffnet man den Verschlufs h durch Druck mit dem Finger, so springt die Schachtel von selbst auf, wenn man in die Scharniere c, e und i oder auch in eines oder zwei derselben Federn einlegt.

Das Blech d ist mit dem Deckel b auch noch an der einen Seite durch einen zusammenfaltbaren Stoff g verbunden, der beim Schliefsen der Schachtel zwischen die beiden Bleche b und d sich legt. Das Blech d ist ferner mit einer Oeffnung m versehen, durch welche man beim Anzünden von Cigarren das aus der Schachtel B zu nehmende und angezündete Streichholz hindurchsteckt, während man die Cigarre selbst zwischen die beiden Bleche b und d hält, welche einen gegen Luftzug gesicherten Raum zum Anzünden bilden.

Die in der Zeichnung dargestellte Ausführung läfst sich je nach Geschmack mannigfach abändern, beispielsweise können die Scharnierfedern fortgelassen werden, wodurch die Schachtel allerdings nicht mehr von selbst aufspringt.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Eine Streichholzbüchse, gekennzeichnet durch eine oben offene, in einem ebenfalls offenen Gehäuse (A) verschiebbare Innenschachtel (B) und einen Deckel (b), welcher einerseits um die obere Kante der Schlufswand des Gehäuses schwingt, andererseits vermittelst eines um Gelenke drehbaren Bleches (d) mit der nächsten Querwand der Innenschachtel verbunden ist.

2. An der unter 1. bezeichneten Streichholzbüchse die Anordnung eines zusammenfaltbaren Stoffes oder eines Bleches zwischen Deckel (b) und Blech (d) behufs Herstellung eines Schutzraumes für das Anzünden von Cigarren.