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Vorrichtung zum Verdichten von Kohle innerhalb der Verkokungskammern
von diskontinuierlich betriebenen Koksöfen Zur Erzeugung eines den Bedürfnissen
der Industrie entsprechenden, qualitativ wertvollen, festen, stückigen und dichten
Halb- oder Ganzkokses ist es erforderlich, die in die Verkokungskammern der Koksöfen
eingefüllte Besatzkohle möglichst gut zu verdichten, damit Hohlräume und Brückenbildungen
vermieden und alle Luftzwischenräume, die (las gute Sintern der glühenden Koksteilchen
hindern oder stören könnten, beseitigt werden. Durch die enge Lagerung der einzelnen
Teilchen des Besatzes wird auch der Wärmeübergang von den geheizten Ofenwandungen
in den Kammerbesatz erleichert und beschleunigt und somit auch die Verkokungsdauer
abgekürzt; ferner wird hierdurch auch die Durchsatzmenge der Ofenkammer in der Zeiteinheit
gesteigert und somit die Rentabilität der Ofenanlage verbessert. Die Verdichtung
des Brennstoffes außerhalb der Ofenkammer für die bekannte Stampfkuchenbeschickung
bereitete zwar keine Schwierigkeiten, jedoch hatte die Stampfkuchenbeschickung den
Nachteil, daß es zur Erlangung der erforderlichen Standfestigkeit des Kohlenkuchens
erforderlich war, dem Besatzmaterial einen für die Gasgewinnung unerwünschten hohen
Wassergehalt bis zu 12 °/o und mehr zu geben, und es trotzdem nur sehr schwer möglich
war, den Kohlenkuchen unversehrt in die Ofenkammer einzuführen. Man ist daher dazu
übergegangen, den Brennstoff in unverdichtetem Zustande durch an der Kammerdecke
befindliche Öffnungen unmittelbar in die Verkokungskarnmer einzufüllen und in dieser
selbst durch Stampfen oder Pressen zu verdichten. Hierbei bereitete die Durchführung
der Verdichtungsarbeit Schwierigkeiten, da die hierzu dienenden Stampfer, Preßplatten
usw, durch die Kammerdecke in den Ofenraum eingeführt werden und hierbei darauf
Bedacht genommen werden mußte; daß -die gesamte Oberfläche des Besatzmaterials °in
der Ofenkammer von der Verdichtungsarbeit erfaßt wurde. Zur Erreichung dieses Zieles
hat man daher die Decke der Ofenkammern mit einem durchlaufenden Schlitz versehen.
Dies erforderte aber eine besondere Versteifung der Kammerwände, um so mehr als
auch die zur maschinellen Betätigung der Verdichtungsorgane dienende Verdichtungsmaschine
auf dem Ofendache fahrbar untergebracht werden mußte. Man bat daher statt eines
einzigen durchlaufenden Schlitzes zur Einführung der Verdichtungsorgane mehrere
durch Querstege voneinander getrennte Schlitze oder aber die Füllöffnungen selbst
verwendet, die natürlich nach Beendigung der Beschickung und Entfernung der Verdichtungskörper
gasdicht verschlossen werden. Da die erwähnten Querstege aber einen Teil der Oberfläche
des Besatzes verdecken und somit die Verdichtungsorgane auf ihrem vertikalen Arbeitswege
unterhalb derselben nicht wirken können, hat man die Stampferstangen mit Gelenken
versehen
und sie durch besondere Zugorgane befähigt, bei der Verdichtungsarbeit um eine geringe
Strecke in der Längsrichtung der Ofenkammer hin und her zu wandern. Dieser Versuch,
auch den Brennstoffbesatz unterhalb der Querstege zu verdichten, war aber nicht
vollkommen, da hierbei insbesondere infolge der unvermeidlichen Schräglage der Verdichtungsorgane
in den Endstellungen das Besatzmaterial seitlich ausweichen konnte und somit von
der Verdichtungsarbeit nur wenig oder überhaupt nicht erfaßt wurde.
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Gegenstand der Erfindung ist es, den Weg zu zeigen, wie auch bei diskontinuierlich
betriebenen Koksöfen mit mehreren in der Decke der Verkokungskammern angebrachten
Einführungsöffnungen für die Verdichtungs= organe, welche durch Querstege voneinander
getrennt sind, eine vollständige und gleichmäßige Verdichtung des ganzen Besatzmaterials
zu erreichen ist. Der Grundgedanke der Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß
sich bei der Ausübung eines Druckes auf einen Teil der Oberfläche des Besatzmaterials
ein sich nach unten verbreiternder Druckkegel bildet, so daß also praktisch der
gesamte 1Taterialquerschnitt der Verkokungskammer auch dann verdichtet wird, wenn
die Breite der Verdichtungsplatte nichi gleich der Kammerbreite, sondern schmäler
als diese ist. Dasselbe gilt natürlich auch von der Wirkung des Druclacegels in
Richtung der Kammerlängsachse, so daß es also lediglich darauf ankommt, die Querstege
in ihrer Breite so zu wählen, claß die Mantellinien zweier durch benachbarte Preßplatten
erzeugter Druckkegel sich in nicht zu großer Tiefe unterhalb der Oberfläche schneiden,
damit auf diese Weise trotz eines gewissen geringen Abstandes der benachbarten Verdichtungsorgane
eine vollständige und gleichmäßige Verdichtung praktisch des gesamten Besatzmaterials
erreicht ist.
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Die Verdichtungsorgane selbst sind schmäler als die Ofenkammer und
können plattenartig ausgebildet sein. In der Längsrichtung der Kammer können sie
eine beliebige, den Einführungsöffnungen in der Kammerdecke entsprechende Länge
besitzen. Sie können an Preßstangen befestigt sein, welche vertikal nach oben führen
und von der auf dein Dache des Ofens fahrbaren Verdichtungsmaschine in bekannter
Weise in eine periodische Heb- und Senkbewegung versetzt werden. Die Preßstangen
können auch hohl ausgebildet sein und zur Aufnahme von Rohren dienen, welche vor
Beginn der Beschickung in der Kammer eingesetzt und nach Beendigung der Beschickung
aus dem Besatz herausgezogen werden, wobei auf diese Weise in dem verdichteten Brennstoff
Hohlkanäle zum Abzug der entstehenden Schwel- oder Verkokungsgase gebildet werden.
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Die Querschnittsform der Verdichtungsplatten, welche mit Speiseöffnungen
bekannter Art versehen sein können, richtet sich nach der Art, wie der Brennstoffbesatz
in der Kammer verdichtet werden soll. Sie können demnach in bekannter Weise flach
ausgebildet sein und eine horizontale Arbeitsfläche besitzen; sie können aber auch
nach unten oder ähnlich wie bei Stampfkuchenverdichtern nach öben gewölbt oder winkelig
ausgebildet sein, so daß der Besatz bei der Verdichtungsbewegung je nach der gewählten
Form in der Hauptsache mehr gegen die Kammerwände oder mehr nach der Kammermitte
zu gepreßt wird. Die erwähnten Speiseöffnungen können auch wegbleiben, wobei man
dann zweckmäßig die Oberseite der Verdichtungsplatte dachartig gestaltet, damit
etwa Barauffallender Brennstoff seitlich herunterrutschen kann.
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Die Verdichtungsplatten können aber auch so ausgebildet werden, daß
sie seitlich dem Druck des Brennstoffes nachgebend etwas federn. Derartige Ausführungsformen
wird man zweckmäßig dann wählen, wenn es sich um Preßplatten handelt, welche nach
unten zu gewölbt sind. Es wird hierdurch erreicht, daß der. Besatz zwar in der Mitte
am stärksten gepreßt, nach den Kammerwandungen aber, entsprechend der Stärke der
gewählten Federn, weniger stark verdichtet wird, um die -Kammerwandungen zu entlasten.
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Es ist weiterhin auch möglich, die Preßplatten in bei Planierungsvorrichtungen
bekannter Weise zusammenklappbar zu gestalten, derart, daß dieselben beiderseitig
der Preßstangen mit Scharnieren versehen sind, welche in der Längsrichtung der Ofenachse
laufen, so-daß durch Zugorgane die Preßplatten während des Ein- und Ausführens durch
die in der Kammerdecke befindlichen Einführungsöffnungen seitlich hochgeklappt und
ani die Stangen vertikal angelegt werden. Die vertikale Projektion derartiger Preßplatten
wird hierdurch während des Durchganges durch die Einführungsöffnungen zeitweilig
verkleinert, so daß demnach auch die Einführungsöffnungen schmäler gehalten sein
kömnen als bei Verwendung von Preßplatten, welche starr an den Preßstangen befestigt
sind. Es ist aber auch möglich, die bereits erwähnten starren Preßplatten, welche
beispielsweise an der Unterseite eine horizontale Fläche bilden, an den Preßstangen
durch Gelenke derart zu befestigen, daß dieselben während des Ein- und Ausführens
durch die Einführungsöffnungen zeitweilig vertikal gestellt werden können, so daß
auch auf diese
Weise die vertikale Projektion dieser Platten verkleinert
werden kann, um die Einführungsöffnungen schmäler zu gestalten.
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Da die Preßplatten, welche gelenkartig mit den Preßstangen verbunden
sind, nach ihrer Überführung in die normale Arbeitsstellung starr in derselben behalten
werden müssen, werden sie in dieser Stellung entweder von Hand oder maschinell in
beliebiger, bekannter Weise verriegelt. Auch die Überführung der Platten von der
vertikalen in die horizontale Lage erfolgt zweckmäßig von Hand oder maschinell.
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Die Höhlung der Preßstangen kann auch zur Zuführung des Brennstoffes
verwendet werden, welcher auf diese Weise unmittelbar unterhalb der Preßplatte gelangt
und bei dem periodischen Heben und Senken derselben verdichtet wird. Hierbei ist
es auch möglich, die Preßplatte durch einen Längsschlitz zu unterteilen, so daßdurch
zwei seitliche Leisten derselben eine verschiedenartige Verdichtung des Brennstoffes
erreicht werden kann. Es werden dann in der Hauptsache diejenigen vertikalen Schichten
des Brennstoffes verdichtet, welche sich unterhalb der Leisten befinden, während
die Verdichtung in der Mitte der Verkokungskammer und an den Seitenwandungen geringer
ist. Hierbei entsteht der Vorteil, daß die Schwel- und Verkokungsgase aus dem gelockerten
Inneren des Besatzes leichter nach oben steigen und abgesaugt werden können.
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Die hohlen, zur Zuführung des Brennstoffes dienenden Preßstangen können
nach unten zu so verbreitert werden, daß sie die ganze Verdichtungsplatte trichterförmig
bedecken. Letztere ist mit den erwähnten Speiseöffnungen versehen, so daß also der
in den kastenartigen Teil oberhalb .der Verdichtungsplatte zugeführte Brennstoff
durch diese Speiseöffnungen bei dem periodischen Heben der Einrichtung in den Verdichtungsraum
gelangt und bei dem darauffolgenden Senken derselben auf der Oberfläche des Besatzes
festgepreßt wird. Im Inneren dieser kastenartigen Teile können Führungen angeordnet
sein, welche die Zuführung des Besatzes an allen Stellen der Preßplatte gleichmäßig
gestalten. Auch bei diesen Ausführungen ist es möglich, in der Mitte der Preßplatte
einen Schlitz frei zu lassen, an welchem eine Verdichtung des Materials nicht erfolgt.
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Eine Lockerung der Mittelschicht der Verkokungskammer kann aber auch
dadurch erreicht werden, daß die Mitte der Preßplatte keinen Schlitz bekommt, aber
an dieser Stelle auch keine Speiseöffnungen besitzt. Eine Zuführung des Brennstoffes
findet dann in der Mitte des Besatzes nicht unmittelbar statt, sondern nur durch
die Speiseöffnungen an der Seite, so daß die Pressung bzw. Verdichtung des Besatzes
hauptsächlich an der Seite, nicht aber in der Mitte erfolgt.
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Die Einführungsöffnungen in der Kammerdecke für die Durchführung der
Preßorgane werden nach erfolgtem Besatz. verschlossen, und zwar beispielsweise durch
mit Schamottebelag versehene Platten, deren Rand mit einer beliebigen Abdichtungseinrichtung
versehen ist.
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Sämtliche in der Ofenkammer befindlichen Preßplatten können .gleichzeitig
und im gleichen Arbeitstakt gehoben und gesenkt werden; sie können aber auch in
ihrer Bewegung völlig unabhängig voneinander sein und gegebenenfalls auch in ihrer
Tätigkeit je für sich beschleunigt oder verzögert werden, um auf diese Weise Ungleichheiten
in der wachsenden Oberfläche des Brennstoffbesatzes ausgleichen zu können, so daß
alle Preßplatten stets in der gleichen oder annähernd gleichen Niveauhöhe des Besatzes
in der Verkokungskainmer arbeiten.
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Der Gegenstand der Erfindung ist auf beiliegender Zeichnung in mehreren
Ausführungsbeispielen veranschaulicht. Auf die Vorteile der einzelnen Ausführungsformen
wird bei der nachfolgernden Beschreibung derselben hingewiesen werden.
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Abb. i zeigt einen Teilquerschnitt senkrecht zur Längsachse einer
Ofenkammer nach Einführung der Verdichtungsvorrichtung. Hierbei bedeuten i die seitlichen
Kammerwände, z die schmäler als die Kammerbreite gehaltene Einführungsöffnung für
die Verdichtungseinrichtung. Letztere besteht aus einer Preßplatte 3, welche an
einer rohrförmig gestalteten Preßstange 4 befestigt ist. Die Preßplatte 3 ist mit
bekannten Speiseöffnungen 5 versehen. Innerhalb der hohlen Preßstangen 4 befindet
sich ein Dorn 6, welcher vor dem Beginn der Verdichtung in die Ofenkammer eingesetzt
wird und an welchem sich die Preßstange q. führt. Bei der stattfindenden Verdichtung
wird der Brennstoffbesatz um diese über die ganze Ofenkammerlänge verteilten Dorne
6 festgestampft, so daß an diesen Stellen hohle Abzugskanäle für die entstehenden
Schwel- bzw. Verkokungsgase gebildet werden, wenn nach Beendigung dieses Besatzes
diese Dorne 6 aus dem Besatz herausgezogen wenden. Obwohl die Preßplatte 3 schmäler
als die Ofenkammer ist, findet trotzdem praktisch eine vollständige Verdichtung
des Besatzes statt, da sich die Verdichtungszone der Preßplatte nach unten zu verbreitert.
Auch in der Längsrichtung der Ofenkammer sind Zwischenräume zwischen den einzelnen
benachbarten Preßplatten entsprechend der Breite der Querstange der Kammerdecke
vorhanden.
Abb. 2 zeigt einen ähnlichen Querschnitt durch die Ofenkammer
wie Abb. i. Das Verdichtungsorgan 3 hat aber hier einen nach unten zu winkelig gestalteten
Querschnitt, so daß eine Verdichtung des Besatzes vorzugsweise gegen die Kammerwände
zu erfolgt. Die Größe des Winkels an der Unterseite der Platte richtet sich nach
der gewünschten Verdichtung der Kohle bzw. nach dem Drucke, welcher während der
Verdichtung gegen die Seitenwandung der Ofenkammer hin ausgeübt werden soll. Dieser
Druck wird älso um so größer sein, je spitzer, und um so kleiner sein, je stumpfer
dieser Winkel ist. Da hier die Speiseöffnungen fehlen, ist die Oberseite des Verdichtungsorgans
3 dachartig gestaltet, damit der Brennstoff seitlich abrutschen kann. Bei dieser
Einrichtung ist dargestellt, wie während des Verdichtens eine Abdichtung der Einführungsöffnung
§tattfinden kann, um den Austritt der Schwelgase zu verhindern. Zu beiden Seiten
der Einführungsöffnung 2 sind hier falltürartige, in Scharnieren bewegliche Platten
8 vorgesehen, welche während der Einführung des Verdichtungsorgans sich in der gezeichneten
Lage befinden. Nach Beendigung der Beschickung werden diese Platten 8, wie die strichpunktierte
Linie zeigt, nach außen umgelegt und die Öffnung durch die in Abb. 2a dargestellte
Deckplatte 9 verschlossen. Letztere ist an der Unterseite mit einem Schamotteschutz
ro versehen und besitzt vertikal abwärts gebogene Ränder 9', mit welchen dieselbe
in die Sanddichtungsrinne i i eintaucht, welche an der Oberseite des Ofens angeordnet
ist.
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Abb.3 zeigt wiederum einen ähnlichen Querschnitt durch die Ofenkammer
wie die vorhergehende Abbildung. Das Verdichtungsorgan 3 ist hier nach unten winkelig
gestaltet und besitzt Speiseöffnungen 5, durch welche der auf die rinnenartige Oberfläche
desselben fallende Brennstoff unterhalb der Platte gelangen kann. An der oberen
Kante der Einführungsöffnung 2 ist wiederum eine an Scharnieren bewegliche Abdichtungsplatte
8 angebracht, welche seitlich einen Ausschnitt zur Durchführung der Preßstange4
besitzt. Nach Erledigung der Beschickung wird diese Platte 8 falltürartig herumgelegt
und an deren Stelle eine geschlossene Abdichtungsplatte 9, welche ebenfalls an einem
seitlichen Scharnier drehbar ist, über die Üffnung 2 gedeckt. Auch diese Platte
9 besitzt wiederum einen Schamotteschutz ro. Die Wirkungsweise dieser Verdichtungseinrichtung
ist die gleiche wie nach Abb. 2.
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1n den Abb.4 und 5 sind wiederum zwei Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes
veranschaulicht, bei welchen die beiden Hälften der Preßplatte 3 winkelig zusammenstoßen,
jedoch so, daß eine nach unten geöffnete Aushöhlung entsteht. Die Preßplatten besitzen
wiederum Speiseöffnungen 5 für den Brennstoff. Während jedoch die Preßplatte nach
Abb. 4 winkelig gestaltet ist, ist bei der Ausführungsform nach Abb. 5 an diese
Winkelform noch ein kurzes, flaches Stück angeschlossen. Die Wirkungsweise beider
Ausführungsformen ist etwas voneinander verschieden, insofern als bei der Ausführungsform
nach Abb.4 der Brennstoff in der Hauptsache in der Mitte .des Besatzes gepreßt wird,
während die Ränder nach den Ofenwandungen hin locker bleiben. Bei der Ausführungsform
nach Abb.5 dagegen wird durch die horizontale Ausbildung des Randes der Verdichtungsplatte
auch eine größere Verdichtung nach den Ofenwandungen hin erzielt.
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In Abb.6 ist eine weitere Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
veranschaulicht, bei welcher die Preßstange 4 hohl ausgeführt ist und. zur Zuführung
des Brennstoffes dient. Die Preßplatte 3 selbst besteht hier aus zwei leistenartigen
Teilen 3', so daß in der Mitte des Ofens ein Schlitz i i frei gelassen ist. Die
Verdichtung erfolgt hier hauptsächlich unterhalb der Leisten 3', wobei sowohl die
Seitenränder des Besatzes als auch die Mitte weniger stärk verdichtet wird.
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In Abb. 7 ist eine ähnliche Verdichtungseinrichtung veranschaulicht,
bei welcher wiederum die Preßstange 4 hohl ausgeführt ist und der Brennstoffzufuhr
dient. Die Verdichtungsplatte 3 ist aber hier kastenartig gestaltet und nach unten
offen, so daß die Verdichtung des Brennstoffes hier sich hauptsächlich auf die Mitte
des Besatzes beschränkt. Die Seitenschichten, welche sich an den Wandungen des Ofens
befinden, bleiben hier im wesentlichen unverdichtet.
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In den Abb. 8 und 8a ist eine weitere Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
veranschaulicht, bei welcher das Verdichtungsorgan 3 in bei Planiervorrichtungen
bekannter Weise durch Scharniere, deren Achsenrichtung der Achse des Ofens parallel
liegt, nach oben in die vertikale Lage geklappt werden kann. Abb.8 zeigt das Verdichtungsorgan
bei der Durchführung durch die Einführungsöffnung 2, während in- Abb. 8a das Verdichtungsorgan
in derArbeitsstellungveranschaulicht ist. Die einzelnen beweglichen Teile dieses
Belastungsorgans werden in der Arbeitsstellung auf irgendeine beliebige, bekannte
Weise gegeneinander verriegelt. Diese Verriegelung wird beim Zusammenklappen der
Einrichtung automatisch von Hand oder maschinell gelöst. Als Zugorgan hierfür dienen
beispielsweise Ketten 12 o. dgl. Das Verdichtungsorgan ist hier lediglich so gedacht,
daß dasselbe an der Stange 6, welche zur Herstellung
der Gasabzugskanäle
im Besatz dient. im freien Fall geführt wird. Beim Zusammenklappen der beiden Plattenhälften
entsteht in der Nähe der Scharniere ein Schlitz, durch welchen etwa nach dem Innern
gelangte Kohle herausfallen kann.
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In Abb.9 ist eine ähnliche Einrichtung veranschaulicht wie in den
Abb. 8 und 8a, lediglich mit dem Unterschied, daß das Belastungsorgan hier in die
horizontale Lage geklappt wird, wenn es in die Arbeitsstellung übergeführt wird.
Damit während des Verdichtens die Teilplatten in ihren Scharnieren nicht hochklappen
können, sind hier Anschläge vorgesehen, welche ein Überdrehen derselben über die
horizontale Lage verhindern. In der Einführungsöffnung 2 ist diese Einrichtung in
zusammengeklapptem Zustand dargestellt, wobei die Teilplatten hier nach unten zu
geklappt werden, im Gegensatz zu der Ausführungsform nach Abb.8, wo ein Hinaufklappen
nach oben zu erfolgt. Die Verriegelung der beweglichen Teile kann in gleicher Weise
durchgebildet sein wie bei der Ausführungsform nach Abb. B.
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In den Abb. io und ioa ist eine weitere Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
veranschaulicht, bei welcher wiederum das Preßorgan während der Einführung durch
den Schlitz -a nach oben zusammengeklappt werden kann. Wie ersichtlich, besteht
die Preßplatte 3 hier aus nach unten zu gewölbtem Blech und besitzt wiederum die
Speiseöffnungen 5. Am oberen Rand dieser Preßplatten befinden sich aber Federn,
durch welche es ermöglicht wird, daß während des Verdichtens die Platten nach der
Seite zu, dem Druck des Brennstoffes entsprechend, nachgeben können. Hierdurch wird
erreicht, daß der Besatz am Rande der Verkokungskaminer nur bis zu einem bestimmten,
durch die Stärke der Federung feststellbaren Grade verdichtet wird. Das Zusammenklappen
der Einrichtung erfolgt hier in einem hülsenartigen Teil 13, welcher an der hohlen
Preßstange -E vertikal beweglich ist. Das Verschieben dieser Hülse 13 erfolgt
beispielsweise durch Zug- oder Druckstangen 14..
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In Abb. i i ist eine ähnliche Einrichtung veranschaulicht, bei welcher
jedoch das Preßorgan 3 halbkreisförmig ausgebildet und an der hohlen Preßstanged.
starr befestigt ist. Das Preßorgan besitzt wieder Speiseöffnungen 5. Es besteht
auch hier aus Blech, dessen Stärke so ge)v ählt ist, daß eine seitliche Federung
desselben erfolgen kann. Auch hier sind wiederum am oberen Rande der Preßplatte
Federn angeordnet, ähnlich wie bei der Ausführungsform nach Abb. io und roa, durch
welche das Maß der Verdichtung gegen die Ofenwandungen bestimmt wird. Die in Abb.
12 dargestellte Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes unterscheidet sich von
derjenigen in Abb. i i nur dadurch, daß für die Ausführung des nach unten gewölbten
Preßorgans 3 statt Blech Gußmaterial verwendet ist, wobei <lie Stärke der Preßplatte
nach den Rändern zu verjiingt wird, so daß auch hier die seitliche Pressung infolge
einer gewissen Federung einen bestimmten Druck nicht überschreiten kann.
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In den Abb. 13 und 13a ist eine weitere Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
in einem vertikalen Quer- und Längsschnitt veranschaulicht, bei welcher die starre
Preßplatte 3 mittels eines Drehgelenkes mit der hohlen Preßstange q. verbunden ist.
Zwecks Durchführung dieser Preßplatte durch den schmäleren Einführungsschlitz J
wird durch in der Zeichnung nicht dargestellte Zugorgane die Preßplatte in die vertikale
Lage gebracht. Nach Einführung in die Ofenkammer erfolgt die Feststellung der Platte
3 in der Arbeitsstellung dadurch, daß der zur Herstellung der Luftabzugskanäle dienende
Dorn 6 durch die hohle Preßstange 4 und durch eine Öffnung 3" geschoben wird, welche,
wie Abb. 13a zeigt, in einer wulstartigen Ausbuchtung der Preßplatte 3 angebracht
ist. Die Vertikalstellung der Platte 3, die dieselbe beim Herausziehen aus der Öffnung
:2 einnimmt, ist aus Abb. 13b ersichtlich. Nach Beendigung der Beschickung wird
die Einführungsöffnung .2 durch die in strichpunktierten Linien dargestellte Verschlußplatte
g verschlossen, welche auch wiederum mit einem Schamotteschutz io versehen ist.
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Abb. 14 zeigt eine ähnliche Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
wie Abb. 13,
lediglich mit dem Unterschied, daß die Preßplatte 3 hier aus
Wellblech besteht.
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In den Abb. 13, 13a, 13c ist die Abdeckung der Ofenkammer ersichtlich,
durch welche eine Absteifung der Wandungen des Einführungsschlitzes gegenüber quergerichteten
Kräften gewährleistet ist. Die Abdeckung besteht aus einer kräftigen Metallplatte
r." in welcher sich der Schlitz für die Einführungsöffnung z befindet. Der ganze
Rand dieser Platte 15 ist von einer Sandrinne i i umgeben, in welche beim Verschluß
des Einführungsschlitzes die Seitenränder der Abdichtungsplatte 9 eintauchen. Zur
Abstützung aller Kräfte, welche quer zur Längsachse der Einführungsöffnung gerichtet
sind, ist die Platte 15 mit einer nach unten gerichteten wulstartigen Erhöhung
15' versehen, welche, wie aus Abb. 13c hervorgeht, eine ovale Form besitzt,
durch welche dieser Wulst, welcher in das Mauerwerk versenkt ist, befähigt wird,
auch sehr erhebliche Kräfte aufzunehmen.
In Abb. 15 und i5a ist
eine abgeänderte Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Die Preßplatte
3, welche wie-ierum mit Speiseöffnungen versehen ist, ist hier nicht wie bisher
an Preßstangen befestigt, durch welche dieselbe periodisch auf und ab bewegt wird,
sondern als Abschliaßplatte eines nach oben konisch verengten kastenartigen Aufbaues
16 verwendet, welcher gleichzeitig zur Zuführung des Brennstoffes dient. In der
Querrichtung ist dieser Zuführungskasten 16 mit einer Anzahl von Führungsplatten
16' versehen, welche dafür sorgen, daß jede Stelle der Preßplatte 3 ständig mit
'einer entsprechenden Menge Brennstoff versorgt wird. Der #r1eichmäßigen Verteilung
dient auch die Verteilungswalze 17. Am oberen Ende ist eine trichterartige -\Terbreiterung
18 vorgesehen, in welche von der Füllmaschine aus der Brenns s toff entleert wird.
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Die Abb. 16 und 17 zeigen ähnliche Ausführungsformen, jedoch mit dein
LJnterscliie(1e, (laß die Preßplatte 3 in der Mitte einen Schlitz i i besitzt, durch
welchen der Brennstoff, ohne verdichtet zu werden, nach unten gelangt. Es sind demnach
hier wiederum wie bei Abb. 6 zwei Preßleisten vorhanden, so daß der Brennstoff in
der Ofenkaninier nur unter diesen Leisten gepreßt wird und in der Mitte sowie nach
dem Rande zu lockerer bleibt.
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Um das Gewicht zu verringern und gleichzeitig eine hohe Festigkeit
zu erhalten, können die Stampf- öder Preßkolben mit Quer- und Längsrippen versehen
bzw. wellblechartig ausgebildet sein. Die Preßstangen können hohl oder auch massiv
ausgeführt werden und beliebige, geeignete Querschnittsforin besitzen.