DE579734C - Schmieranordnung fuer Achslager von Schienenfahrzeugen - Google Patents

Description

Gelangt bei der Schmierung der Achslager von Schienenfahrzeugen das Schmiermittel in Überfluß auf den Achsschenkel, so besteht die Gefahr, daß diese überschüssigen Schmiermittelmengen nach der Hohlkehle am Notlauf gelangen, diesen überfluten und dadurch zu Schmiermittelverlusten Anlaß geben. Ein solches Überfluten der Notlaufdichtung kann zum Beispiel bei einer Schmieranordnung eintreten, bei welcher das mechanisch gehobene Schmieröl auf eine unterhalb des Achsschenkels angeordnete, zur Abgabe des Öles an den Schenkel dienende plattenförmige Schmierschale fließt, wenn der ölzufluß zu einer sol-

>S chen Schale oder Platte den ölbedarf des Schenkels erheblich übersteigt. Um die Notlaufdichtung von derartigen Überflutungen zu entlasten, ist erfindungsgemäß der Kanal, welcher das öl zur Schmierschale und damit zum Achsschenkel führt, nur für den Durchlaß der zur eigentlichen Schmierung im Höchstfalle erforderlichen Schmiermittelmenge be-. messen und zum Abführen des von der mechanischen ölförderung.gelieferten Schmier- mittelüberschusses ein nach der Seite des Achsschenkelbundes führender Zweigkanal vorgesehen. Zweckmäßig kann dabei an der Abzweigstelle des Zweigkanals ein den Eintritt von Unreinigkeiten in den Schmierkanal verhindernder Siebrechen angeordnet werden.

Auf der Zeichnung ist eine Gleitlagerachsbuchse mit einer solchen ölführung gemäß der Erfindung dargestellt. Es zeigt

Abb. ι einen Längsschnitt durch die Achs- · buchse,

Abb. 2 einen Querschnitt nach der Linie II-II der Abb. r und

Abb. 3 eine Seitenansicht der Lagerschale dieser Achsbuchse.

Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird das öl in an sich bekannter Weise aus einem öl raum α im vorderen Teil der Achsbuchse b mittels einer ölmitnehmerscheibe c, welche an der Stirnseite des Achszapfens d angeschraubt ist, hochgefördert und mittels eines Abstreifers e in eine der beiden am äußeren Umfang der Lagerschale f angebrachten Leitrinnen g geführt. Die Schale besitzt beiderseits eine Aussparung h, so daß bei Anlage der Schale am Gehäuse b nach unten gerichtete Kanäle i entstehen. Das durch diese Kanäle fließende öl gelangt auf eine Ablauffläche k des Gehäuses, von der es auf die an der Schale aufgehängte Schmierplatte / abtropft. Die Ausbildung der unteren Aussparungskanten als Tropf kanten trägt dazu bei, daß das gesamte durch die Kanäle i herabsinkende öl in dieser Weise auf die Schimierplatte /· geleitet und von dieser dem Achsschenkel zugeführt wird. Die Kanäle i zwischen Gehäuse und Lagerschale sind so bemessen, daß ihr Durchflußquerschnitt der für eine ausreichende Schmierung entsprechenden ölmenge entspricht. Um nun das hochgeförderte und in die Leitrinne g gelangte überschüssige öl. zu entfernen, ist ein nach der vorderen Lagerseite abfallender Zweigkanal m an die Leitrinne angeschlossen, welcher durch die Wandung der Leitrinne einerseits und die Gehäusewandung anderseits gebildet wird. Bei überreichlicher

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Schmierung gabelt sich infolgedessen der zufließende ölstrom an der Einflußstelle in die Kanäle i in einem Strom, der durch den Kanal i zur Schmierplatte / abfließt und in einen Strom, der durch den Abzweigkanal m nach vorn wieder unmittelbar in den Sammelraum ο führt. Auf diese Weise wird das überschüssige öl von dem hinteren Teil des Lagers ferngehalten und die Notlaufdichtung entlastet.

Vor dem Eingang der Kanäle t sind Siebe oder Rechen η angebracht, durch welche etwa im Öl enthaltene Schmutzteilchen und Fasern abgesondert und damit von der Schmierstelle ferngehalten werden.

Claims (2)

1. Patentansprüche:

   i. Schmier anordnung für Achslager von Schienenfahrzeugen, bei welcher das mechanisch gehobene öl ohne Benetzung ao des Achsschenkels durch Kanäle in eine unterhalb des Achsschenkels angeordnete Schmierschale fließt, dadurch gekennzeichnet, daß zur Entlastung der Notlaufdichtung .der zur Schmierschale füh- as rende Kanal nur für den Durchlaß der zur eigentlichen Schmierung im Höchstfall erforderlichen Schmiermittelmenge bemessen und für das Abführen des Schmiermittelüberschusses ein nach der Seite des 3« Achsschenkelbundes führender Zweigkanal vorgesehen ist.
2. 2. Schmieranordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß an der Abzweigstelle des Zweigkanals ein den Ein- tritt von Unreinigkeiten in den Schmierkanal verhindernder Siebrechen angeordnet ist.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen