DE579499C - Verbindungs- bzw. Abspannklemme fuer Hohlseile - Google Patents

Description

DEUTSCHES REICH

AUSGEGEBEN AM
27.JUNI 1933

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

KLASSE 21c GRUPPE 2102

Allgemeine Elektricitäts-Gesellschaft in Berlin*) Verbindungs- bzw. Abspannklemme für Hohlseile

Patentiert im Deutschen Reiche vom 11. Februar 1932 ab

Es sind Verbindungsklemmen für Hohlseile bekannt, bei denen die zu verbindenden Hohlseilenden mit Hilfe von Spreizmitteln (Kegel und Spreizhülse) von der Innenseite des Hohlseiles gegen eine das Hohlseil umgebende Überwurfhülse gepreßt werden. Die bekannten Ausführungen ergeben jedoch bisweilen Betriebsstörungen durch Herausrutschen des Seiles aus den Verbindern, was vornehmlich durch die bei der Fabrikation sich ergebenden Toleranzen des Seiles bedingt ist. Zur Vermeidung dieser Gefahr hat man z. B. eine Konstruktion vorgeschlagen, bei der ein Bolzen im Innern des Verbinders mit einer Rille versehen ist und bei der, nachdem der Bolzen in das Seil hineingeschoben ist, von außen der Kerbring aufgewalzt wird, dessen Abscherfestigkeit groß genug ist, um die im normalen Betrieb auftretenden Zugbeanspruchungen aufzunehmen und ein Herausrutschen des Seiles aus dem Verbinder zu vermeiden.

Die Erfindung betrifft eine neue zweckmäßige Ausbildung einer Verbindungs- bzw. Abspannklemme für Hohlseile, die in vorzüglicher Weise innerhalb weiter Grenzen von der Toleranz der Leitungsseile unabhängig ist. In der neuen Klemme erfolgt die Festklemmung des Hohlseiles von seiner Innenseite her durch Kegel und Spreizhülsen, indem die das Hohlseil umgebende Überwurfhülse eine lingförmige Aushöhlung besitzt, in die das Hohlseil mittels der an ihrer Oberfläche auf dem ganzen Umfang entsprechend gewölbten Spreizhülsen gepreßt wird. Versuche haben ergeben, daß diese Befestigungsart den bekannten erheblich überlegen ist, und daß eine Lockerung oder-ein Heratisrutschen des Hohlseiles auf diese Weise mit absoluter Sicherheit vermieden wird. Die erfindungsgemäße Klemme ist sowohl für ein- als auch für mehrlagige Hohlseile verwendbar.

Der Gegenstand der Erfindung wird an Hand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. In der Zeichnung stellen dar:

Abb. ι eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Verbindungsklemme, zur Hälfte im Schnitt,

Abb. 2 einen Schnitt durch die Verbindungsklemme, entsprechend der Linie A-A in Abb. i.

Die Verbindungsklemme besteht aus zwei im Innern mit je einer ringförmigen Aushöhlung versehenen Hülsen b und einer Verbindungsmuff e ω. Die Seilenden sind in die Hülsen b hineingeschoben. Im Innern der Seilenden sind Konusbolzen d angeordnet, die an ihrem Ende mit einem Gewinde g versehen sind. Die mehrteiligen Spreizhülsen / sind außen mit Wölbungen versehen, die den Aushöhlungen der Hülsen b angepaßt sind. An der dem Spannfeld entgegengesetzten Seite sind die Spreizhülsen/ auf ihren Oberflächen

*) Von dem Patentsucher ist als der Erfinder angegeben worden:

Friedrich Traugott Klemm in Berlin.

mit stufenförmig abgesetzten, zylindrischen Eindrehungen h ■, versehen. Mit Hilfe dieser Spreizhülsen werden die Seilenden mittels der Konusbolzen el fest in- die Aushöhlung der Hülsen b -eingepreßt, so daß ein Herausrutschen des Seiles ausgeschlossen ist. Der Konusbolzen wird bei Einlagenhohlseilen vollständig glatt ausgeführt, während er beispielsweise bei Doppellagerihohlseilen am Ende mit ίο einer Eindrehung für die Stützspirale versehen wird. Da zum Anziehen der Konusbolzen ein verhältnismäßig langes Gewindeende erforderlich ist, wird, um die Verbindungsmuffe a möglichst zu verkürzen, das nach dem Anziehen des Gewindebolzens überstehende Ende/ abgeschnitten.

Bei der Montage wird wie folgt verfahren: Die Hülse b wird über das Ende des Hohlseiles geschoben. Nachdem die Mutter e so weit auf den Gewindeteil g des Konusbolzens d aufgeschraubt ist, daß nur der Vierkant freiliegt, werden Konusbolzen sowie Mutter e zusammen mit der mehrteiligen Spreizhülse/ in das Ende des Hohlseiles eingeschoben, bis der Bund der Mutter e an der Hülse b genau anliegt. , Während der Konusbolzen mittels des Vierkantes k festgehalten wird, wird die Mutter e auf den Gewindezapfen g aufgeschraubt, wodurch der hineingezogene Konusbolzen die mehrteilige Spreizhülse und das Ende des Hohlseiles in die Aushöhlung der Hülse b preßt. Nachdem der überstehende Teil/ des Gewindezapfensg abgeschnitten ist, werden die beiden Verbinderhälften durch die mit Links- und Rechtsgewinde versehene Muffe α verbunden. Die Muffe wird gegen Losschrauben durch beiderseitig angebrachte Gewindestiftem gesichert. Die Muttern zum. Anziehen des Kanusbolzens ist an der Stelle/ ausgespart, damit auch bei sehr großen Toleranzen des Seiles der Bolzen bis über die Stelle hinaus, an der das Bolzengewinde aufhört, noch hineingezogen werden kann.

Die erfindungsgemäße Verbindungsklemme ist in weiten Grenzen von der Toleranz des Seiles unabhängig. Die Konstruktion ermöglicht darüber hinaus eine wesentliche Gewichtsverminderung und somit Preisverringerung der Klemme, durch die die Konstruktionselemente auf ein Mindestmaß verringert sind. Außerdem gestattet die Konstruktion, die Baulänge des Verbinders wesentlich herabzusetzen.

Naturgemäß kann die gleiche Konstruktion für Abspannklemmen mit gleichem Vorteil verwendet werden.

Claims (3)

1. Patentansprüche:

   i. Verbindungs- bzw. Abspannklemme

   für Hohlseile, in welcher die Festklem mung des Hohlseiles von seiner Innenseite her durch Kegel und Spreizhülsen erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß die das Hohlseil umgebende Überwurfhülse (b) eine ringförmige Aushöhlung besitzt, in die das Hohlseil mittels der an ihrer Oberfläche auf dem ganzen Umfang entsprechend gewölbten Spreizhülsen (/) gepreßt wird.
2. 2. Klemme mit mehrteiligen Spreizhülsen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spreizhülsen (/) vorzugsweise an der dem Spannfeld entgegengesetzten Seite auf ihrer Oberfläche stufenförmig (/ζ) abgedreht sind, um das Herausrutschen des Hohlleiters zu verhindern.
3. 3. Klemme nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannmutter (e) zur Ermöglichung eines sehr weiten Durchzuges des Konusbolzens eine Aussparung (/) an der dem konischen Teil des Spannbolzens (d) zugewendeten Seite besitzt,

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen