DE578186C - Verfahren zum Binden von Gasen - Google Patents
Verfahren zum Binden von GasenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D53/00—Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
- B01D53/14—Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols by absorption
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Description
- Verfahren zum Binden von Gasen Es ist bekannt, daß gewisse Stoffe, z. B.
- Isohle, Bleicherden, Kieselsäure u. dgl., bei entsprechendem Zerteilungsgrad imstande sind, Gase in verhältnismäßig großer Menge aufzunehmen.
- Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß Lignin, welches z. B. dem Holzhydrolyseprozeß entstammen kann, infolge seiner ausgezeichneten Oberflächeneigenschaften ebenfalls eine ganz hervorragende Bindungsfähigkeit für Gase aufweist, die häufig selbst dann, wenn sie sich in starker Verdünnung befinden, noch restlos aufgenommen werden. Auch die Derivate des Lignins (z. B.
- Acetyl- oder Methyllignine) zeigen ein ähnliches Aufnahmevermögen für Gase.
- Lignin ist beispielsweise imstande, bis zu 20010 Stickoxydgase aufzunehmen, wobei das Gas augenscheinlich (wenigstens zum größten Teil) chemisch gebunden wird. Das dabei erhaltene Nitrolignin kann dann anderweitig verwendet werden. Bei indifferenten Gasen findet keine chemische Bindung, sondem nur Absorption statt. Solche Gase können nachträglich in bekannter Weise (z. B. durch Erhitzen) wieder aus dem Absorptionsmittel entfernt werden.
- Das neue Verfahren läßt sich beispielsweise folgendermaßen ausführen: 1. Stickstoffdioxydhaltige Abgase werden durch einen oder mehrere mit getrocknetem Lignin beschickte Behälter geleitet. Bei sorgfältig dem Gasaufuahmevermögen des Lignins angepaßter Strömungsgeschwindigkeit des Gasgemisches gelingt es leicht, die Stickoxyde vollkommen restlos zu absorbieren und am Gasaustrittsende der Apparatur ein vollkommen stickoxydfreies Gas zu erhalten. Hat sich der Stickoxydgehalt des Lignins bis auf etwa 200/0 Stickoxyd angereichert, so wird der betreffende Behälter aus dem Gasstrom ausgeschaltet und mit frischem Absorptionsmittel beschickt.
- Zweckmäßig arbeitet man in bekannter Weise im Gegenstrom, indem das Gas zunächst die Behälter durchstreicht2 welche das schon mit dem zu absorbierenden Bestandteil angereicherte Lignin enthalten, und zuletzt durch den mit frischem Lignin beschickten Behälter geleitet wird.
- 2. In gleicher Weise wie bei Beispiel I wird Schwefligsäuregas über Lignin, welches dem Holzhydrolyseprozeß entstammt, geleitet.
- Die Strömungsgeschwindigkeit des Gases kann leicht so eingestellt werden, daß die schweflige Säure vollkommen quantitativ vom Lignin aufgenommen wird.
- 3. Mit Luft gemischtes Stickstoffdioxydgas wird zwecks Bindung des Stickstoffdioxyds über feinverteiltes Methyllignin, welches z. B.
- 32% Methylgehalt aufweist, geleitet. Man erhält bei angepaßter Strömungsgeschwindigkeit des Gasgemisches am Gasaustrittsende der Apparatur vollkommen stickoxydfreie Luft. Das Methyllignin nimmt dabei je nach seiner Oberflächenbeschaffenheit z. B. 20% und mehr an N O2 auf.
- In analoger Weise kann man bei der Absorption z. B. von H2S, CO2, NH3, Wasserdampf, Sauerstoff, Stickstoff (vor allem in der Kälte) und anderen Gasen sowie auch der in Form von Nebel, Rauch, Staub usw. vorliegenden Substanzen verfahren.
- Es sind bereits Versuche angestellt worden über die Aufnahmefähigkeit einer mit Wasser angeteigten Ligninpaste für in Wasser gelöste Gase, wie SO2, NH3 und HCl. Es hat sich dabei gezeigt, daß das Lignin für Gase in wäßriger Lösung aufnahmefähig ist. Die Bedingungen, unter denen die Absorption in diesem Fall erfolgt, sind jedoch naturgemäß völlig anderer Art als bei dem vorliegenden Verfahren.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCN : Verfahren zum Binden von Gasen aller Art, dadurch gekennzeichnet, daß das Gas oder Gasgemisch mit Lignin oder Ligninderivaten in innige Berührung gebracht wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF70210D DE578186C (de) | 1931-02-05 | 1931-02-05 | Verfahren zum Binden von Gasen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF70210D DE578186C (de) | 1931-02-05 | 1931-02-05 | Verfahren zum Binden von Gasen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE578186C true DE578186C (de) | 1933-06-10 |
Family
ID=7111323
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEF70210D Expired DE578186C (de) | 1931-02-05 | 1931-02-05 | Verfahren zum Binden von Gasen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE578186C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2003064010A1 (en) * | 2002-01-31 | 2003-08-07 | Ge Betz, Inc. | Method for odor control |
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1931
- 1931-02-05 DE DEF70210D patent/DE578186C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2003064010A1 (en) * | 2002-01-31 | 2003-08-07 | Ge Betz, Inc. | Method for odor control |
US6743421B2 (en) | 2002-01-31 | 2004-06-01 | Ge Betz, Inc. | Method for odor control |
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