DE577550C - Kaminkuehler mit Windleitvorrichtung - Google Patents

Description

• Kaminkühler mit Windleitvorrichtungen Die Erfindung bezieht sich auf eine Windleitvorrichtung von Berieselungskühlern am Berieselungsteil, bei welchem die Kühlluft durch Schlitze und Öffnungen des Kühlermantels eintritt, um nach Durchstreichen des Berieselungseinbaus durch den aufgesetzten Kamin abzuziehen. -Die äußere Windbewegung beeinflußt die innere Luftbewegung sehr erheblich und verursacht auf der Luvseite eine stärkere Luftbeschickung, auf der Leeseite aber einen Sog, der aus den Lufteintrittsschlitzen und -öffnungen Schwaden oder Wrasen austreten und den Kaminsog über dem Einbau der Leeseite ins Negative.übergehen läßt.
• Um ein unmittelbares Durchblasen der Luft von Luv nach Lee bei stärkeren Winden zu verhindern, hat -man schon die einzelnen " Einbausektoren durch Trennwände unterteilt, ohne dadurch aber die Minderbeschickung der Leesektoren mit Kühlluft und das Austreten von Schwaden aus deren Eintrittsschlitzen verhindern zu können.
• Es wurde aber auch schon-vorgeschlagen, an den Windschattenseiten Windleitvorrichtungen mit Windfängen anzuordnen, die die eingefangene Strömung schachtartig den Luftzutrittsöffnungen der Rieselanbauten zuführen sollten. Um hierdurch eine wirksame Luftzufuhr erreichen zu können, war es Voraussetzung, die Rieselanbauten mit großflächigen Leitwänden auszustatten, die sich über den ganzen Durchmesser des Rieselwerks erstrecken mußten und die Windschattenseite der Rieselanbauten völlig abdeckten.
• Nach der Erfindung soll nun der Windbewegung gleichfalls durch Vorbauten ein Richtungswechsel aufgezwungen werden; derart, daß die reinen Luvsektoren und die reinen Leesektoren zwar weniger beeinflußt werden, die Übergangssektoren aber, an welchen der Wind schräg oder parallel zu den Eintrittsschlitz- oder -öffnungsebenen vorbeistreicht, durch die zwangsläufige Ablenkung der vorbeistreichenden Luft stärker beaufschlagt werden.
• Erreicht wird dies dadurch, daß an den Seitenkanten der geschlitzten Sektorenmantelflächen Säulen mit schrägen Ablenkungsflächen so vorgebaut werden, daß zwischen diesen und -den Sektorenmänteln senkrechte Einströmschlitze offenstehen, durch welche die bewegte Windluft in den nächst zur Leeseite dahinterliegenden Sektor überführt wird.
• Dieses Einleiten der Strömung in die Sektoren geschieht jedoch nicht nur unmittelbar durch die aus den Vorbauten gebildeten Leitwände, sondern auch .dadurch, daß die Strömung an den freien Kanten der Leitwände eine Wirbelschleppe erzeugt, die sich zwischen die freie Außenströmung und eine Zone geringerer Strömungsgeschwindigkeit legt, welch letztere sich unmittelbar an die Jalousieflächen anschließt und in ihrer Längenausdehnung von zwei Luftlenksäulen begrenzt wird. Die durch die Wirbelschleppe erzeugte Zone geringerer Strömungsgeschwindigkeit hat einen Druckanstieg unmittelbar an den Jalousieflächen zur Folge. Die verhältnismäßig kleinflächigen Lenksäulen für die Windströmung haben aber auch, da sie im Kreise um das Rieselwerk aufgestellt sind, den weiteren Vorteil, daß unabhängig von der jeweiligen Windrichtung die geschilderten Wirkungen eintreten und daß sich dieselben bei sich ändernder Windrichtung lediglich an anderer Stelle der Rieselanbauten abspielen.
• Die vorgesehenen großen und glatten Schlitzöffnungen hinter den Vorbauten, in die die Strömung direkt eingeleitet wird, haben auch Jen Vorteil, daß sie im Winter nicht ebenso wie die Jalousien durch Vereisung sich verschließen.
• Der Erfindungsgedanke ist an dem aus der Zeichnung ersichtlichen Ausführungsbeispiel zur Darstellung gebracht.
• Fig, i zeigt, wie bei den Kühlern bekannter Art die Strömung x die Luft aus den der Windrichtung abgelegenen Sektorenräumen in der Richtung p heraussog.
• Der in Fig. 2 in der Seitenansicht, in Fig. 3 in einem waagerechten Schnitt schematisch wiedergegebene Kaminkühler mit dem durch die radialen Wände zu in acht Sektoren s unterteilten Berieselungseinbau und dem aufgesetzten Abzugsschlot a zeigt an den acht Ecken des Achtecks senkrechte Leitwände 1, deren Ebene sich unter spitzen Winkeln mit den radialen Trennwänden w schneiden und durch senkrechte Öffnungen o von den Sektorenwänden m getrennt sind. Letztere sind noch mit verhältnismäßig schmalen parallel zu den Wänden w verlaufenden Leitflächen f versehen. Die Leitwände l können als offene oder geschlossene Säulen, wie in Fig. z angedeutet, ausgebildet sein.
• Bei einer in der Richtung _e an der Rieselanlage vorbeistreichenden Windströmung wird dieselbe in den durch die Pfeile angedeuteten Richtungen q durch die Leitwände l in die Sektoren eingeleitet. Daneben erzeugt die Strömung x an den freien Kanten der Leitwände L eine Wirbelschleppe, die sich zwischen die freie Strömung x und diejenige Zone legt, die zwischen zwei Vorbauten an die Jalousieflächen angrenzt, so daß die Außenströmung von der Jalousiefläche des Kühlturmes weg- und eine windstille Zone an die Jalousie heranverlegt wird. Da die prismenförmigen Säulen im Kreise um die Rieselanlage herumgebaut sind, treten die Wirkungen unabhängig von der jeweiligen Windrichtung ein, und es treten eben die Wirkungen lediglich an anderen Umfangsstellen ein.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE:-i. Kaminkühler mit Windleitvorrichtungen, die den Außenflächen des Berieselungseinbaus vorgelagert sind, gekennzeichnet durch säulenartige Vorbauten (Z) an den Ecken der durchbrochenen Mäntel des Berieselungseinbaus unter Belassung von senkrechten Zwischenräumen (o) zwischen den Säulenmantelflächen und den Jalousiewänden der nächstanliegenden Berieselungssektoren.
2. 2. Kaminkühler nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Mantelflächen an ihren Seitenkanten mit verhältnismäßig schmalen, den radialen Sektorentrennwänden anähernd parallel gerichteten und Durchtrittsspalte (o) belassenden Luftführungsleisten (f) vergehen sind.
3. 3. Kaminkühler nach Anspruch i oder 2, dadurch -gekennzeichnet, daß die Säuleno mantelflächen (L) von den Tragstützen des Bauwerks gebildet werden. q.. Kaminkühler nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Säulen aus zwei im spitzen Winkel zusammenlaufenden Flächen bestehen oder die Form eines Stabprismas (l') besitzen.