DE576770C

DE576770C - Vorrichtung zum Austragen von Gut, besonders von grobstueckigem Gut, z. B. aus Bunkern

Info

Publication number: DE576770C
Application number: DEK119392D
Authority: DE
Original assignee: Fried Krupp Grusonwerk AG
Current assignee: Fried Krupp Grusonwerk AG
Priority date: 1931-03-12
Filing date: 1931-03-12
Publication date: 1933-05-20

Description

Vorrichtung zum Austragen von Gut, besonders von grobstückigem Gut, z. B. aus Bunkern Aus glatten Trommeln bestehende Vorrichtungen zum Entleeren von Bunkern, wobei die Bunkeröffnung durch Schieber oder Klappen geregelt werden kann, sind bekannt. -Grobstückiges Material leistet nun bei der Entnahme aus :den Bunkern einen größeren Widerstand, so daß es von .dem glatten Mantel der Trommel nicht mitgenommen wird. Um :diesen Übelstand zu beseitigen, hat man als Austragvorrichtung ein Band vorgeschlagen, das aus einzelnen mit Buckeln oder Leisten besetzten Platten besteht. Das Plattenband wird durch Gliederketten gestützt, die zum Straffhalten des Bandes oder der Ketten eine Spannvorrichtung erforderlich machen. Solche Austragvorrichtungen sind kompliziert und in der Herstellung teuer, auch unterliegen sie einem starken Verschleiß, und der Kraftverbrauch ist verhältnismäßig hoch.
Auch ist bei einem Beschicker für keramische Massen, bei dem der Boden des Füllbehälters aus sich :drehenden Trommeln oder Walzen besteht, vorgeschlagen worden, um die Walzen .Ketten herumzuführen, die das Gut aus dem Füllbehälter abführen, wobei die Trommeln als Leitkörper für die Ketten dienen. Die Trommeln sind mit Rillen zur n Aufnahme der versenkten Förderketten versehen.
Die Erfindung geht nun wieder von der .einfachen Austragtrommel aus und macht 'diese gemäß der Erfindung dadurch zum Austrag von grobstückigeml Gut geeignet, daß um die Trommel herum Ketten, vorzugsweise Schiffsketten, von einem Seitenflansch der Trommel beginnend bis zum andern Seitenflansch in Windungen um die Trommel gewickelt und mit .den Enden an den Seitenflanschen befestigt sind. Um ein besseres Herauswälzen :des Gutes zu erreichen, kann noch z. B. quer über die Kettenwicklungen eine zwischen den Seitenflanschen im Zickzack verlaufende Kette gespannt werden. Durch die Anordnung der Ketten wird nicht nur :die Austragung des Gutes erleichtert, sondern auch .der Mantel der Trommel geschont und dessen Lebensdauer verlängert. Bei Abnutzung kann die Kette leicht ausgewechselt und durch eine neue ersetzt werden. Je nach der Korngröße des Gutes können Ketten mit kleineren oder größeren Gliedern verwendet werden. Auch brauchen die Windungen der Wickelkette nicht - dicht nebeneinander zu liegen, so daß sie mit gegebenenfalls darüber angeordneten, in annähernd axialer Richtung verlaufenden Zickzackketten dann gewissermaßen ein Netzwerk bilden. Werden nun noch Öffnungen, Schlitze o. dgl. in dem Trommelmantel vorgesehen, so kann das feinere Gut in das Innere der Trommel fallen und seitlich aus der Trommel entnommen werden. Es findet dadurch eine Art Absiebung der bei der Umdrehung der Trommel unten abfallenden groben Stücke statt, wodurch eine Entlastung des nachfolgenden Grobbrechers erreicht wird.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt. Es zeigen: Abb. i einen OOuerschnitt durch die Austragtrommel mit einfacher Kettenumwicklung und durch den Behälter mit Erhöhungen auf der Bodenklappe, Abb.2 eine Vorderansicht mit Zickzackkette über der Wickelkette auf dem Trommelmantel.
In Abb. i ist mit z die Austragtrommel bezeichnet, um welche die Kette 2, von dem einen Seitenflansch der Trommel i beginnend, gewickelt ist und mit den Enden an dem anderen Seitenflansch der Trommel befestigt ist. Über der Tommel i ist der Aufgabebehälter 3 angeordnet.- Die eine Wandung des Aufgabebehälters 3 ist in ihrem unteren Teil als Pendelklappe ausgebildet. Zweckmäßig ist die dem Gut zugewandte Seite der Klappe 4 mit beliebigen Erhöhungen 5 versehen. Diese haben den Zweck, Materialstücke zurückzuhalten, so daß sie sich nicht in die Kettenvertiefungen verkeilen können und durch die Wirkung der Kettenglieder in unerwünschter Menge mitgenommen werden. Diese Erhöhungen können z. B. aus Nietköpfen bestehen, die nach. Verschleiß leicht ausgewechselt werden können, so daß die Klappen geschont werden. Die Bodenklappe 4 des Behälters 3 kann auch aus einzelnen unabhängig voneinander schwingenden Leisten bestehen, so daß auch Stücke von besonderer Größe, die sich gelegentlich in der Masse vorfinden sollten, mit hindurchgehen können, ohne auf die andere Masse eine Stauwirkung auszuüben. Bei der Ausführungsform nach Abb.2 ist über die Wickelkette 2 noch beispielsweise im Zickzack eine Kette 6 gespannt.
Der Antrieb der Vorrichtung ist einfach, und die Herstellung verursacht verhältnismäßig geringe Kosten.
Es empfiehlt sich, als Kette eine Schiffskette zu verwenden, die gegenüber Gelenkketten insofern Vorzüge aufweist, als dadurch Zwischenräume geschaffen werden und rippenartige Mitnehmer zur Wirkung kommen.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Vorrichtung zum Austragen von Gut, besonders von grobstückigem Gut, aus Behältern, z. B. aus. Bunkern, mittels einer unter dem Austrag des Behälters angeordneten Austragtrommel, dadurch gekennzeichnet, daß um die Trommel herum Ketten, vorzugsweise Schiffsketten, von einem Seitenflansch der Trommel beginnend bis zum andern Seitenflansch geschlungen sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß quer über die Kettenwindungen eine zwischen den Seitenflanschen im Zickzack verlaufende Kette gespannt ist.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Windungen der Wickelkette im Abstand voneinander liegen, so daß zusammen mit quer darüber gespannten Ketten ein netzartiges Gebilde entsteht.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Trommelmantel Öffnungen vorgesehen sind und die Trommel auf den Stirnseiten offen ist.